Der fahrende Skolast ; 3. 1958
jaiireano', Lummer ahoanasK >00 Lirf Während der Studientagung am Ritten veranstaltete die Südtiroier Hoehschülerschaft eine mit Kam mermusik umrahmte Feier im Ge denken an ihren unvergeßlichen För derer und Freund Hoehwürden Josef Ferrari. Bei diesem Anlaß hielt Konrad N e u 1 i c h e d 3 eine Ge denkrede, die wir ..Bier Wiedergaben Die Red. Kein Zweifel, je weiter er sich in der Zeit entfernt, desto klarer wird uns sein Bild. Es ist hier nicht so, -wie so man ches Mai, daß sich die Konturen
einer Gestalt verwischen, je weiter sie zeit lich zurücktritt. Und dabei machte es uns Hochw. Ferrari zu seinen Lebzeiten nicht leicht, ihn einheitlich und eindeu tig zu sehen. Seine Gestalt barg Wider sprüchliches, ein Oszillierendes an ihm konnte noch frappieren und verwirren. Der Tod hat hier Klarheit geschafft. Er hat hier konzentriert, hat Nebensäch liches fallen gelassen, die Fäden eines Lebens entwirrt. Vielleicht daß das nur das Leiden vermag. Und das war hier am Werk
, Herr Ferrari machte es sich nicht leicht, die Wirklichkeit ist auch nicht einfach, er war nicht aus einem Guß, ja ich glaube, es war ein. schwieliges Sein, voll der Gefährdung des Wissenden. Und alles Wissen, alles Denken ist existen tiell. sonst ist es keines. Sage mir noch mir nichts Lebendigeres und ich weiß mir nichts Gefährlicheres als Theorie, alle Revolutionen kamen und kommen aus ihr, aus der Idee, aus dem Geist, am Anfang war der Geist, das 'Wort, -erst dann die Geschichte und, die Fakten
hin ken nur nach und karikieren, kompro mittieren. Josef Ferrari rettete sich vor diesem gefährlichen Sog der Dinge durch die Gewißheit, die religiöse Gewißheit, die Fascalsche Certitude! (zu Pascal fühlte er sich überhaupt sehr iungezogeni, eine Certitud.e, hinter die Pascal das 1 Rufe zeichen gesetst hatte, also keine stati sche und statuarische, sondern eine er kämpfte, erlebte, erlittene:, erbetene, eine, die einem immer wieder abhan den kommt und immer von neuem er rungen