Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
nachher muß diese Wasserfläche verschwunden sein, denn die zahlreichen Be schreibungen des Brenner nach 1800 geben ihn nicht an und auch nicht die Kataster mappe von 1856, diese wohl aber an seiner Stelle eine moosige Wiese, Ein dritter, heute ebenfalls verschwundener See lag noch weiter südwärts in der Brennerfurche in der Nähe des Gasthauses Brenner Wolf. Diese „Laken genannt Durnsee auf dem Brenner im Gericht Sterzing ob dem Kuntz im Wald gelegen, stoßt neben daran des Tscheicken Wysmad
Brenner von 1630 wird als Zubehör des Kaltenbachhofes, Besitzer Wolf, „der See am Brenner” erwähnt. Jedenfalls ist dieser See nicht identisch mit dem vorerwähnten See oberhalb Lueg, denn letzterer war, wie ausdrücklich erwähnt wird, im Landgericht Matrei oder Steinach, ersterer im Gericht Sterzing in der Nähe des Wolfenwirts hauses südlich der Brennerpost. In der Reisebeschreibung des Beatis von 1517 und im Tiroler Landreim von 1560 wird ja auch ausdrücklich gesagt, daß am Brenner zwei Seen seien
, ein Moos nur kennzeichnete auch später noch seine Stelle. Über einen Schatzfund im Brennersee berichtet ein Gerichtsprotokoll vom J. 1621 (StA. Sammelakten B XVI, 4), freilich nur nach Zeugen vom Hörensagen, der Schatz selbst oder Teile desselben scheinen dem Gerichte nicht Vorgelegen zu haben und daher kann das Ganze auch auf ein bloßes Gerede zurückgehen. Darnach, habe Kaspar Wolf, ehe man den See abgelassen und „die Steiften (Stifte oder Pfähle), so jetzt was zu sehen, damals nit zu sehen gewest
, dann das Wasser darüber ausgangen, im Brenner See ain mechtigen Schatz ge funden und hab er den mit 6 Oxen in zwayen Nechten herausgezogen, das sey ain Eisen Tr neben und darinnen gewest silberen Platen, Golt, Edelgestain, Pecher, Löffel, Sturmhuet, Ketten und vil anderes Zeug” und überdies habe Kaspar Wolf in der Mil (Mühle) auch bei 1400 Gulden gefunden. Ein Zeuge sagt aus: Er sei „mit etlichen Personen über Tuxer Joch in Schmirn gangen, allda hab einer ain Puech herliirgezogen und daraus gelesen