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Commenti: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt ; 83,3/4

Buchensteiner Schichten im Quellgebiete des Ru dalla Porta an der Ostseite des Gol di Lana (Auf schluß längs eines Heuweges in 2020 m Höhe) und weiter östlich (Umgebung von Punkt 2027) im Hangenden der Pietra verde. In immittelbarer Nähe des genannten hellen Tutfes südlich des Dolomitengasthauses wurde eine zirka 1 y 3 m dicke Lage grauschwarzen, sehr festen, quarz- und biotitreichen Tuffes gefunden. Hauptgestein der obersten Buchensteiner Schichten sind sowohl süd lich von Stern als auch bei Cherz, ferner

am Südhang des Col di Lana und bei Agai graubraune, feinkörnige Tuffsandsteine, Daß diese noch zu den Buchensteiner Schichten gehören, beweisen — wenn keine- paläontologischen Anhaltspunkte gegeben sind — vereinzelte ganz dünne Einschaltungen von Pietra verde (Quellgebiet des Kirchenbaches ober halb Pieve bei 1800 bis 1820 m Höhe und bei Agai). Westlich Cherz wechsellagem die Tuffsandsteine mit Bänderkalken. Schließlich findet man in den obersten Buchensteiner Schichten am Osthange des Freina-Berges

westlich St. Cassian, wie auf der Weide fläche Ptade (südlich des Col di Lana) und westlich Castello auch gelb braune bis schwarze, in dünne Tafeln spaltende Tuffschiefer, deren Schichtflächen mit Daonellen und Musehelbrut bedeckt sind. Die Mächtigkeit der Buchensteiner Schichten schätze ich — ab züglich der durch Faltungen und Stauchungen bewirkten Verdickung — zwischen Stern und Gorvara auf etwa 120 m, in der Andrazer Gegend auf 100 m. An der Südseite des Col di Lana beträgt sie über 100

m, bei den Häusern von Sief nur 50 m. Westwärts nimmt die Mächtigkeit wieder zu. Tnffkouglüiuerate und Tuffsandsteine, In der Gegend von Arabba erreichen die am Südrande der Sella- gruppe vorkommenden und von Reithofer (14-, Seite 535 bis 537) beschriebenen Konglomerate und Sandsteine das Ostende ihres Ver breitungsgebietes. Nahe der „Trattoria Col di Lana' stehen in einem Steinbrach an der Campolungostraße gut gebankte und geschichtete Tuffsandsteine an. Diese werden von Tuffk'onglomeraten überlagert

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Scienze naturali, agricoltura, economia domestica

Anno:

1933

Geologie des Gebietes zwischen St. Cassian und Buchenstein : (Südtiroler Dolomiten)

Pagina 16 di 41

Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

Commenti: Aus: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt ; 83,3/4

MonophylHtes wengensis Klips t . . Bei Punkt 2221 (östlich Col di Lana). Unbestimmbare Ammonitenreste , . Nebengipfel des Col di Lana, Die Mächtigkeit der Wengener Schichten schwankt zwischen 250 und 300 m. Wengener Agglomerate. Am Gol di Lana kommen im Verbände der Wengener Schichten Agglomerate vor, die auch in der Karte ausgeschieden wurden. Man kann sie — vom Gipfel aus deutlich sichtbar — den Ostabstürzen des Siefberges entlang bis in die Castello-Wiesen verfolgen. Zwei Heinere Vorkommen

liegen nordöstlich und südöstlich vom Gipfel. Auch unweit der Häusergruppe Contriti wurden zwei kleine Linsen festgestellt. Diese Gesteine werden deshalb als W engen er Agglomerate bezeichnet, weil sie. den Wengener Schichten eingelagert sind. Im übrigen sind sie gleichsam als eine Wiederholung der Buchensteiner Agglomerate auf zufassen. Der Gehalt an Kalkeinschlüssen (Muschelkalk) verleiht ihnen die helle Gesamtfarbe. Eine besonders große Kalkscholle nordöstlich vom Col di Lana wurde in der Karte

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Scienze naturali, agricoltura, economia domestica

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1933

Geologie des Gebietes zwischen St. Cassian und Buchenstein : (Südtiroler Dolomiten)

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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- und Ge- hängescliutt. Der Sattel Sora G engl e umfaßt das Gebiet nordöstlich von Arabfoa und geht allseitig flach in Mulden über. Die Antiklinale des Gol di Lana, ein schmaler NW—SE streichender Sattel mit steilen Konkavflügeln, auf dessen Scheitel der Steig von Andraz auf den Gol di Lana führt. Am Gipfel ist der Scheitel gerissen (vgl. Profilserie auf der Karte links unten). Auch der sanfter abdachende Monte Sief gehört dieser Auffaltung an. Als Quersättel kommen die N—S streichende Gampolimgo-Anti- kline

zwischen Sella und Pralongiä und die Andrazer Antikline in Betracht. Letztere ist in ihrer Achsenrichtung (NNE—SSW) durch den Andrazer Bach tief erodiert. Zum westlichen Flügel gehören Teile des Col di Lana-Gebietes, zum östlichen die Porègruppe, Mulden: Die Ruonesmulde schließt sich an die Piz-Antikline im SE an und umfaßt das Bergwiesengebiet von Ruones und Freiheit aradagn, östlich von Corvara. Die Synkline von St Cassian, aus der Piz-Antikline hervorgehend, taucht unter die Dolomitplatte

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1933

Geologie des Gebietes zwischen St. Cassian und Buchenstein : (Südtiroler Dolomiten)

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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di Lana liegen über den letzteren zunächst Augitporphyrittuffe und erst darüber erscheint eine 10 bis 20 m dicke Lage von Agglomeraten. Nördlich von Pieve durch zieht ausnahmsweise ein zweites, aber nur 1 bis 2 m starkes Band von Agglomeraten die Augitporphyrittuffe. Die Agglomerate zwischen St, Cassian und Corvara weisen die normale, breccienartige Beschaffenheit wie in den übrigen Enneberger Dolomiten auf. Gleiches gilt auch vom Col di Lana-Gebiete weiteren Sinnes. Im westlichen Buchenstem

Agglomerate gegen das Hangende feinkörniger werden. Feinsandige, tuffige Lagen enthalten z. B. oberhalb Cherz Pflanzenreste. Das Bindemittel ist grauer bis grüner, am Ru dalla Porta (nörd lich von Andraz) ein dunkelgrauer, braun oder schwarz anwitternder, quarzreicher Tuff. Mächtigkeit: Am Piz 100 m\ am Maradagnbach 30 m. Zwischen Gampolungo und Sief 80 bis 100 m. Im Col di Lana-Gebiete 10 bis 50 m. Aiigitporjphyrit Dieses mittelladmische Massengestein wurde nur in westlichen Gebietsteilen gefunden

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Geologie des Gebietes zwischen St. Cassian und Buchenstein : (Südtiroler Dolomiten)

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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der Ruine Buchenstein. Andere Riesenblöcke liegen weiter nördlich im Walde. Es erübrigt noch eine Beschreibung der Glazialspuren im Bereiche der Casi elio- Alpe. Zwischen dem Col di Lana und dem Monte Sief öffnet sich gegen NE ein gut. beschattetes Kar. An seinem Ausgange liegt von 2020 m aufwärts ein vorzüglich erhaltenes Rüekziigsstadium (Gschnitz), bestehend aus einem mächtigen, geschlossenen Stirnbogen und unversehrten Ufermoränen. Ein etwas älteres, nicht minder schönes Relikt reicht bis auf etwa

nimmt v. Klebeisberg (n, Seite 333) das Ende eines Bühl- glctschers an. Am Südosthang des Col di Lana tritt Moränenschutt nur oberhalb Palla in größerer Verbreitung auf. Er enthält liier unter anderem Geschiebe aus den. Cassianer Schichten. 4. Das Gordevoletal. Bei Pian di Salesei, an der Mündung des Andrazer Tales in das Haupttal,, liegt — wie bereits v. Klebeisberg (5, Seite 334) 1 ausführlich beschrieben hat — die Endmoräne des Cordevolegletschers. Im engen Talgrunde fanden sich bis Arabba

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1933

Geologie des Gebietes zwischen St. Cassian und Buchenstein : (Südtiroler Dolomiten)

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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Weugeiier Schichten. Ein anderes Ergebnis der Neuaufnahme Liegt in der Feststellung, daß Tuffe mit Daonella Lommeli Wi ss mann viel weiterverbreitet sind, als man bisher angenommen hatte. Besonders für das Gol di Lari a-Gebiet ist dieser Zuwachs recht deutlich. Überall dort, wo in der Karte Wen gener Gesteine ausgeschieden sind, konnten sie auch mit den Leitfossilien belegt werden. Die wichtigsten Fundstellen für Versteinerungen sind unten angegeben. Das Liegende bilden am Gol di Lana

bis zum Siefzalm, Am NebengipM des Col di Lana. Am Abstieg nach Pian dellaGitscha. Andraz und Castello. Auf der Castello- Alpe usw. Trachyceras RicMhofeni Mojs. . , Oberhalb des Bauernhofes Sorega bei St. Cassian. Orthoceras sp. , . ■ Am Piz, und zwar nördlich von Punkt 2043.

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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Vorwort. St. Cassian, Gol di Lana und Buchenstein standen schon lange in meinem Studienprogramme. Um- so angenehmer überraschte mich die Einladung meines hochgeschätzten Lehrers, Herrn Professors Dr. R. v. Klebeisberg, zur geologischen Neuaufnahme dieses Massischen Gebietes mit Unterstützung durch den Deutschen und Österreichischen Alpen- verein. Der trockene Sommer 1932 ermöglichte die Durchführung, der Feld aufnahme in einem Zuge während der Zeit von Ende Juli bis Anfang Oktober

Padonberge bringt Abwechslung und er höht den Reiz der Landschaft. Die höchsten Erhebungen sind der selten bestiegene Settsaß (2575 m} in der gleichnamigen Gruppe, der im Kriege vielgenannte Sasso di Stria ■ oder Hexenfels (2477 ma und der hart umkämpfte „Blutberg' Col di Lana (2462 m) mit dem Monte Sief (2425 m). Alle im östlichen Teile, im westlichen liegen die Gipfelhöhen bei 2100 m. Das Gebiet ist nur am Rande besiedelt. Die höchstgelegenen Höfe auf der Enneberger Seite sind im N Sorega

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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Buchensteiner Schichten Tuffkong/omeraie u. Tuffsandsteine Buchensteiner Agglomerale Augitporphyrit Augi tporphyrittuffe Wengener Schichten Wengener Agglomerate Untere Kalk-u. Mergelgruppe Tuffe u. Tuffsandsteine Obere Kalk - u. Mergelgruppe Porphyr! te 'grosser LAGAZUOI fyino My -. '/Marnioiada ^zerstört) v. . *MPOü/N0ö SORAxCENGLE, j ^863 r ..f ' Con trin CHERZ Profile (N 55° W) vom Osthange des Col di Lana. Blick von 5W Castello - Alpe 1700m Castello Ru dalia Porta 7200m Profile (N55

°E) durch das Co! di Lana-Gebiet, von SE gesehen. f chnet: Fr. Huber. Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, 83. Band, 1933. Kartogr. Anstalt G. Freytag & Berndt A. G., Wien.

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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Schichten wurden von Werfner Schichten und Muschelkalk überfahren. Von dem bei 0 gii vie-Gordon (13, Karte) zwischen Brenta und Fopp a an gegebenen Muschelkalk und Mendeldolomit ist keine Spur vorhanden, ebensowenig von einer östlichen Fortsetzung der genannten Schubfläche bis Salesei. Die Mächtigkeit der Buchensteiner Schichten unterhalb Pieve ist nur scheinbar übermäßig und auch ohne Schiebung durch die intensive Stauchung und Faltung zu erklären. Am Südhang des Col di Lana liegen oberhalb Pieve

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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, seit 17 Jahren den Atmosphärilien ausgesetzt, ist schon größten teils grün angewittert. Ein Beweis, daß die grüne Farbe verhältnismäßig rasch durch sonst'gar nicht tief gehende Zersetzungsvorgänge entsteht. In der Pietra verde von Prade (Plan da Prade, am Südhang des Col di Lana) lag der von Hummel (3) gefundene und von Kieslinger (4) beschriebene Arpadites Arpadis v. Mojs. Es ist einer der äußerst seltenen fälle, daß man in diesem Tuff ein Fossil fand. Andere kieselsäurereiche Tuffe

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Autore: Mutschlechner, Georg / von Georg Mutschlechner

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Plattenschüsse (Gol di Lana und Monte Sief.) Bachläufe tief eingeschnitten. Saftige Bergwiesen, wüchsige Wälder. Wengener Agglomerate: Sterile Fels fluchten.

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