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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1894
Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)
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Pagina 32 di 217
Autore: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach
Luogo: Berlin
Editore: Hofmann
Descrizione fisica: 204 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Walther <von der Vogelweide>
Segnatura: II 105.271
ID interno: 226071
und Licht, von freierer Menschlichkeit einführte. In Oesterreich also fand, wie wir schon wissen, das Ritter tum eine volkstümliche Liebesdichtung vor, und sogleich fügte sich der neue Inhalt in die bekannten Formen. Da sind zum Beispiel die schönen Strophen, wahre Schmuckstücke unserer altdeutschen Poesie, welche einem Herrn von Kürenberg aus einem Rittergeschlechte Oesterreichs um 1170 zngeschrieben werden, aber nur weil sein Name in einem der Liedchen vor kommt, wirklich sind sie namenlos

. In leidenschaftlicher Sehn sucht spricht die vornehme Frau: „Ich stand heut' abends spät aus einer Zinne, da hört' ich einen Ritter herrlich singen in des Kürenbergers Weife, ihn allein vernahm ich aus der Menge; entweder erfreue ich mich seiner Liebe, oder er muß mir das Land räumen." Hochfahrend jedoch erwidert dem Boten der Ritter: „Nun bringt mir eilig her mein Roß und Eisenkleid, denn einer Frau nmß ich das Land räumen. Die will mich dazu zwingen, daß ich ihr hold sei, aber sie wird meiner Minne immer darben

müssen". — Milder ist der Sinn einer andern sehnenden Frau: „Wenn ich so allein stehe in meinem Nachtgewande und ich denke an dich, du edler Ritter, dann steigt mir das Rot ins Antlitz wie der Rose am Dorn und trauriger Sehnsucht voll wird mein Herz." Sie sendet Liebeskunde an ihren Freund, den sie behalten will, den sie bittet, er möge ihr hold bleiben wie früher und er möge bedenken, was sie sich versprachen, da sie zuletzt ihn sah. Dann spricht wohl der Ritter:

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1894
Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)
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Pagina 33 di 217
Autore: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach
Luogo: Berlin
Editore: Hofmann
Descrizione fisica: 204 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Walther <von der Vogelweide>
Segnatura: II 105.271
ID interno: 226071
— 26 — »Du schönes Weib, nun sei du mein eigen, Freude und Leid sollen wir teilen, so lang als ich lebe, bist du mein, du teure." Und sie trennen sich nicht mehr, die sich gefunden haben. — Zuweilen aber bleibt die Herzensfreude nicht ungetrübt, weh mütig ruft dann die Frau: „Einen feinen Ritter hat' ich mir ge wonnen; den haben mir die Späher und ihr feindlicher Haß genommen, niemals kann mein Herz mehr froh werden." Oder sie kleidet ihren Schmerz in das schöne Bild: „Einen Falken zog

ich mir länger denn ein Jahr; da er nun mein eigen und wohl gezähmt schon war und ich mit Gold ihm schmückte sein stolzes Federkleid, da stieg er in die Lüfte und flog von mir gar weit. Seither sah ich den Falken oftmals fliegen, er trug an seinem Fuße seidene Riemen, und sein Gefieder deckte all rotes Gold: ach sende Gott sie einander, die sich lieb sind und hold." Auch der Ritter wirbt, er klagt, daß er sein Mädchen nicht selbst sehen darf, sondern ihr Boten senden muß: so weiß er gar nicht recht

, ob er ihr gefällt, und doch ist ihm nie ein Weib so lieb geworden. Er mahnt in glücklicher Vertrautheit die Ge liebte, wie der Abendstern sich in die Wolken hüllt, so möge sie, die teure, ihre Blicke bergen, ihre Augen zu anderen Männern schweifen lassen, damit niemand gewahre, wie es unter ihnen beiden stehe. Auch ein übermütiger und sieg gewohnter Ritter ist in der Gesellschaft, derb spottet er: „Weiber und das Federspiel, die werden gar leicht zahm: lockt man sie nur richtig, so suchen sie den Mann. So warb

sich ein schöner Ritter auch eine Fraue gut; wenn ich daran jetzt denke, so wallt noch auf mein Blut". Es sind die schönsten Liedchen des beginnenden Minne sanges, welche in dieser kleinen Sammlung vereinigt wurden, gleichviel ob ein Dichter sich in so verschiedene Situationen gleich geschickt zu finden wußte und für jede den passenden Ton gleich unübertrefflich anschlug, oder ob, was ich für allem richtig halte, hier mehrere Frauen und Männer ihre tiefste

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1898
Hermann von Gilm : Beiträge zu seinem Werden und Wirken ; mit einem Anhang enthaltend Gilms Novelle
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Pagina 152 di 253
Autore: Ernst, Adolf Wilhelm ; Gilm, Hermann ¬von¬ / von Adolf Wilhelm Ernst
Luogo: Leipzig
Editore: Meyer
Descrizione fisica: XII, 240 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Die Bierkneipe / Hermann Gilm ; Bibliogr. H. v. Gilm S. [XI] - XII
Soggetto: p.Gilm, Hermann ¬von¬
Segnatura: II A-1.410
ID interno: 68309
140 geweihter eine besondere Vorliebe für diesen Orden nachsagen fanit,. hat 1885 bewiesen, daß Gilm sich später bei einem Mitglieds der Jesuiten bedauernd über seine Jesuitenlieder als Jugendarbeit geäußert. Auch der Landtagsabgeordnete Ritter Friedrich von Graff erhärtete die Richtigkeit dieser Behauptung, und Graf Karl Mohr sagte ebenfalls, „daß Gilm später seine feindselige Gesinnung gegen die Jesuiten bereut habe/' Sander berichtet ferner: „Thatsache bleibt es indes, daß er (Gilm) wohl

teils aus äußeren teils aus künstlerischen Riicksichten in manchen Ge dichten antijesuitische Stellen strich und manche andere dieser Streitgesänge vorläufig nicht gedruckt wissen wollte." Professor Vonbank behauptet, aus Gilms Mund das Gleiche vernommen zu haben. Pichler und Winter geben auch einige Stellen aus Gilms Gedichten an, deren Beweiskraft man sich nicht entziehen kann. So finden wir in dem „Sonetteukranz" an Josef Ritter von Kernburg (S. 163) die Stelle (in dem Gedicht „Windifchmatrei

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Libri
Categoria:
Narrativa , Letteratura
Anno:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
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Pagina 97 di 132
Autore: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Luogo: Halle an der Saale
Editore: Hof- und Staatsdr.
Descrizione fisica: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Minnesang ; f.Anthologie
Segnatura: II 50.756
ID interno: 112051
Kein Chriftenmensch sah jemals so jämmerliche Zeit. So seht nur, wie die Frauen sich binden jetzt ihr Haar, 25 Die stolzen Ritter tragen wohl Bauernkleider gar! Welch schreckenvolle Sendung ist her von Rom gekommen! Nun dürsen wir nur trauern, die Freud' ist uns genommen. Das quält mich recht voll Herzen, — wir lebten einst so wohl! — Daß ich nun statt zu lachen allein noch weinen soll. 36 Die Vögelein, die freien, betrübet unser Klagen: Was Wunder ist's, wenn ich nun muß ganz und gar verzagen

. Was red' ich doch so töricht in meinem schlimmen Zorn? Wer hier die Freude suchet, hat jene dort verlor n. Immer niehr o weh! 35 O weh, wir sind vergiftet mit Süßem ganz und gar! Im Honig mitten in ne nehm' ich die Galle wahr. Die Welt ist schön von außen, so grün und weiß und rot, Doch innen schwarzer Farbe, finster wie der Tod. Wen sie verführet habe, der suche Trost und Heil, 40 Ihm wird für leichte Buße Vergebung noch Zuteil. Euch geht es an, ihr Ritter! Beachtet meinen Wink! Ihr tragt die blanken

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