Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
Leider spielten sieh diese Kämpfe nicht nur im Innern der Partei ab, sondern sie traten bald überall zutage. Der publizisti schen Hetzereien der Gesellschaft um Greuter und Yölkl in in- und ausländischen Blättern -wurde schon früher gedacht. Bei der Sitzung am 8. Mai 1875 zeigte sich der Zwiespalt auch bei einer Abstimmung im Landtage, die dadurch für den gesamten Libe ralismus Österreichs zur Sensation wurde. Es handelte sich um die Wahl eines Ersatzmannes in den Landesausschuß. Der Kan didat
gelang es, gegen Schluß des Landtages wider Erhoffen, die Situation, die schon nahe am Bruche stand, zu retten. Als dann der liberale Freuden jubel auch in Tirol bekannt wurde, folgten Kundgebungen auf Kundgebungen für die Einheit der konservativen Partei, und damit war der Boden zu einer erfolgreichem Fortsetzung der Ausgleichsarbeit gegeben. Sie aber angebahnt zu haben, war vor allem das Verdienst Di Paulis, dann aber auch Ignaz Giovanellis, der seine Empfindlichkeit vergessend, mit Di Pauli, Paul
Giova- nelli und den andern streng auf staatsrechtlich oppositionellem, Boden stehenden Männern in ruhiger, zielbewußter Zusammen arbeit alles tat, um seinen gemachten Fehler wieder gutzumachen. Die Verhandlungen mit den Dissidenten setzte man nach dem