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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Pagina 247 di 593
Autore: Jung, Julius / J. Jung
Luogo: Innsbruck
Editore: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Descrizione fisica: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Ficker, Julius ¬von¬
Segnatura: II 105.052 ; II 64.739
ID interno: 269721
„Die Agitationen der sogenannten Gothaer oder kleindeutschen Partei sind bekannt, und es wird kaum zu viel gesagt sein mit der Behauptung, daß die Hauptstärke dieser Partei darin liegt, daß sie die deutsche Geschichtsliteratur vorwiegend beherrscht, daß insbe sondere fast alle Professuren der Geschichte und der verwandten Fächer an den außerösterreichischen deutschen Universitäten in den Händen ihrer Anhänger sind; außer dem unbedeutenden Freiburg dürfte jetzt, nachdem auch die haierischen

Professuren vorwiegend in dieser Richtung besetzt sind, keine deutsche Universität sein, wo die Geschichte nicht durch mehr oder minder eifrige Anhänger der selben vertreten wäre; und wie rührig diese, auch abgesehen von der mehr dauernden Einflußnahme, in der letzten Zeit für ihre Par teibestrebungen gewesen sind, war genügsam aus Öffentlichen Blättern zu entnehmen, wäre der Gefertigte nicht auch durch Privatmittei lungen davon verständigt gewesen 1 ). Das unbedingte Vorherrschen dieser Partei

auf dem Gebiete der Geschichte nun daraus erklären zu wollen, daß ein unbefangenes Studium auf ihre Tendenzen hinführe, daß die historischen Tatsachen selbst, wie sie sich nach neueren kritischen Forschungen darstellen, ein ungünstiges Vorurteil für die Richtung der ihr entgegenstehenden großdeutschen Österreich günstigen Partei erwecken müssen, daraus dann weiter etwa folgern zu wollen, daß es nicht in dieser Interesse liegen könne, kritische Geschichtsforschung zn begünstigen, dürfte im höchsten Grade

in den letzten De zennien vielfach einen völligen Umschwung der Meinungen anzubahnen schienen; wurden doch die Resultate ihrer Forschungen gerade von Geschichtschreibern in ihre Darstellung aufgenommen, welche der de mokratischen Partei angehören und deshalb in Bezug auf jene an deren Parteirichtungen vielfach besonders geeignet scheinen können zu einer unbefangenen Würdigung jener Resultate. Dieser drohende Umschwung ist dann aber freilich für die Gothaer Partei ein doppelter ') Der Gedankengang Fickers

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Pagina 573 di 643
Autore: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 618 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Segnatura: II Z 92/19
ID interno: 104612
Allen diesen Umständen konnte sich die politische Partei na türlich. nicht entziehen, wenn sie nicht auf ihre Existenz verzich ten wollte. Die liberalen Parteigänger hatten dem stark prinzi piell eingestellten Vorgehen der Konservativen seinerzeit den Schlager entgegengestellt von der Vernachlässigung der wirt schaftlichen Notwendigkeiten. Das war nun zwar selbst bei strengster Beurteilung der konservativen Politik gänzlich unzu treffend. Die Konservativen waren ja zu dieser scharfen Beto nung

ihrer religiösen und staatsrechtlichen Grundsätze gerade durch den ihnen von liberaler Seite auf gedrungenen Kultur kampf und die fortwährenden Rechtsbrüche ihrer Gegner ge zwungen worden; nun aber wurden sie durch die Folgen der libe ralen Mißwirtschaft gezwungen den wirtschaftlichen Fragen noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen als bisher. Für die Partei als politische Aktionseinheit war man nun vor die in ihrer praktischen Durchführung gar nicht so leichte Aufgabe gestellt, wirtschaftlich mit der Regierung

zu arbeiten, ohne dabei die Grundsätze religiöser und staatsrechtlicher Natur zu verwischen und sich in das Schlepptau der Regierung nehmen zu lassen. Man hat in der Folge der konservativen Partei vor geworfen, daß sie in der Vertretung der Prinzipien zu starr und zu hart geblieben sei, und zugleich hat man sie beschuldigt, daß sie ihren alten Grundsätzen untreu geworden und sich zum Re gierungstrabanten herabgewürdigt habe. Dieser Doppelvorwurf, der sich schroff widerspricht, ist wohl der beste Beweis

, daß die konservative Partei, wenigstens in Tirol, den richtigen Weg ge funden hatte. Die Partei im Landtag vergaß keines ihrer Prin zipien weder ein religiöses noch ein staatsrechtliches, sie faßte aber dabei die wirtschaftlichen sofialen Forderungen mit fester Hand an. An dieser so richtigen Politik ist Di Pauli ein großes Verdienst zuzubilligen. Diese ganz geänderte Taktik verlangte vielleicht viel mehr Selbstverleugnung und dabei viel intensivere Arbeit als die Op position um jeden Preis

. Sie war auch viel weniger in die Augen springend als diese, und wurde daher von der Mit- und Nach welt weniger verstanden und gewürdigt; mit andern Worten: diese Taktik war vom großösterreichischen wie vom tirolischen Standpunkt aus notwendig, aber sie war undankbar. Gerade dieser Umstand mußte aber für die Träger dieses Gedankens zum schweren Kreuz werden, wenn infolge dieses Nichtverstehens Unstimmigkeiten in die Reihen der Partei sich einschlichen. Dazu kam noch, daß durch die widernatürliche Trennung Land tag

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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Pagina 36 di 136
Autore: Südtiroler Hochschülerschaft
Luogo: Bozen
Editore: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Descrizione fisica: 133 S. :Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III Z 342/54(2009),2
ID interno: 519964
bedingungslosen ethnischen Einheit mutiert waren und mit dieser Linie Polit-Karriere machten, wenngleich in ganz unterschiedlichen Positionen. Nun aber musste er sich definitiv damit abfinden, dass er innerhalb der Partei mit seinem Anliegen, Gerechtigkeit herzustellen, alleine stand, dass er seine parteipolitischen Ambitionen, die er gewiss hatte, aufgeben konnte und - nicht zuletzt - dass „seine“ Partei ihm die Wertschätzung für sein jahrelanges Engagement absprach. Aber bei aller Kränkung

nach ist in einer der ersten Sitzungen der neu gegründeten Südtiroler Volkspartei die Forderung der Alliierten nach Epuration bekannt geworden. Allen wäre bewusst gewesen, dass diese Aufgabe der SVP geschadet hätte, wenn sie im Namen der Partei durchgeführt worden wäre. Deshalb hätte er diese Arbeiten außerhalb der Partei gemacht, aber „über Ersuchen und Genehmigung der Parteileitung“. Es sei sein Verdienst, wenn durch diese Vorgangsweise die Nazi-Vorwürfe von italienischer Seite gegenüber der SVP bei den Alliierten kaum

Verständnis gefunden hätten und die Partei selbst sich ohne die Belastung dieser undankbaren Tätigkeit erfolgreicher entwickeln habe können. Daneben zählt Egarter weitere Leistungen auf, die er, seiner Überzeugung nach, für die SVP erbracht hat - etwa den Umstand, als einziger Südtiroler Vertrauensperson der Alliierten gewesen zu sein, Angebote von Seiten des „Gegners“ stets ausgeschlagen und stattdessen ausschließlich für die Interessen der Partei, des Landes und des Volkes gearbeitet

zu haben; auch betont er seine Bemühungen um die Freilassung der Kriegsgefangenen aus französischen und italienischen Lagern. Verbittert weist er darauf hin, dass die Partei es trotz seiner diversen Meriten nie für Wert befunden habe, ihm als Gründungsmitglied eine Mitgliedskarte zu geben. Stattdessen sieht er sich in die Lage eines „Heimatlosen“ gedrängt und in die Rolle eines „stinkenden Stallknechts“ und „Spülfetzens“ versetzt, den man braucht und wieder weg legt. Abschließend droht er der Partei

, wird der Generalsekretär ersucht, sich mit ihm in Verbindung zu setzten, um genau zu erfahren, was er eigentlich will.“ 61 Ein halbes Jahr später, im Oktober 1948, erhielt Egarter für seine Tätigkeit eine Abfindung in der Höhe von 15.000 Lire, obwohl ein gesetzlicher Anspruch darauf nicht bestand, wie die Parteileitung in ihrer Begründung festhielt. Damit war für die SVP das Kapitel „Egarter“ abgeschlossen, und für den ehemaligen AHB-Obmann bedeutete es das Ende seiner Präsenz in der Partei und in der politischen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Pagina 218 di 416
Autore: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia
Descrizione fisica: XI, 346 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Irredenta
Segnatura: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
ID interno: 95836
(1861 — 1866 ) diese Frage. Er wollte durch N a ch g i e- bigkei t die wälschtirolischen Politiker versöhnen. In dem oben erwähnten Berichte des Grafen Hohenwart über die Stimmung in Wälschtirol hat dieser auch die dort vorhandenen drei Parteien treffend geschildert: Es gibt eine sehr schwache und gänzlich einflußlose Partei, die zwar am österreichischen Staatsverbande sesthält, aber mit fanatischem Starrsinne wenigstens die admini strative Lostrennung von Nordtirol und einen eigenen Landtag

verlangt. Die Regierung hätte von dieser Par tei, die sich gänzlich passiv verhalte, nichts zu fürchten, aber auch nichts zu erwarten. Neben dieser Partei be steht die kleine, aber sehr energische, zielbewußte und schlaue Revolutionspartei, welche nur eine Bereinigung mit dem einheitlichen, bis zum Brenner reichenden Italien verficht. Cie will, um ihren Zweck zu erreichen, vorerst nur Märtyrer schaffen und betrachtet jedes administrative und parlamentarische Zugeständnis bloß als willkommene

Vorbereitung für die Bereinigung mit Italien. Sie braucht um diese Zugeständnisse nicht zu bitten, weil sie durch den Mißmut und das Verlangen der ersten Partei ohnedies die beste Unterstützung fin det. Die dritte und größte Partei bildet die Landbevöl kerung, welche selbst keiner politischen Meinung hul- Ugt, von ihrem Erwerbe lebt und patriotisch gesinnt ist. Der frühere Statthalter Erzherzog Karl Ludwig, ein ungewöhnlich genauer Kenner des Landes, seiner Ge schichte und seiner politischen Verhältnisse

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Pagina 559 di 643
Autore: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 618 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Segnatura: II Z 92/19
ID interno: 104612
dem Kongresse waren die Vertreter Italiens; gerade die bos nische Frage führte dann zu jenen offiziellen und inoffiziellen, aber offiziell geduldeten, Demonstrationen in Italien, welche auf Seite Österreichs in den Sterzinger Manövern die Antwort fan den, wie wir bereits berichtet haben. Die Besetzung Bosniens und der Herzegowina war also eine absolut notwendige Ab- wehrmaßnahme, lm Innern der Monarchie stieß diese Aktion auf den Widerstand der deutschliberalen Partei, die ja im m er Ita liens

Freundin war, und damit auch auf den Widerstand des von dieser Partei getragenen Ministeriums Cisleithaniens, des Mini steriums Auersperg. Dieser Gegensatz in Verbindung mit der bodenlosen Korruption führte zum Ausbruch der Ministerkrisis. Bereits im Jänner 1878 gab das Ministeriu m seine Demission. Nach langem, fast einen Monat dauerndem Schwanken hatte sich die liberale Partei gefügt, und das in erster Linie über die eigene Partei stolpernde Ministerium wurde Ende Februar wieder aus einem Provisorium

zu einem Definitivum. Wenn man glauben würde, daß nun der liberale Block sich reorganisiert hätte, so wäre dies eine arge Täuschung. Die Zersetzung der liberalen Partei nahm ihren Fortgang, und das Ministerium konnte sich auf seine liberale Mehrheit nicht mehr verlassen. Es war gar kein so seltenes Bild, daß die Opposition im Reichsrate gegen die „Regierungsmehrheit“ für das Ministerium stimmte, um Staatsnotwendigkeiten parlamentarisch zu erledigen. Am 5. Juli 1878 demissionierte das Ministerium neuerlich. Allein

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Pagina 500 di 643
Autore: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 618 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Segnatura: II Z 92/19
ID interno: 104612
er sich dann vielleicht den schönen Namen „Ausgleichslandtag“ für alle künftigen Zei ten sichern können. So aber kann man ihm leider den von Di Pauli geschöpften Titel eines „lugubern“ Landtags nicht weg wischen, wenn auch ein Erfolg am Schlüsse stand, die neu er rungene Einheit der Partei. Wenn wir hier den Unterschied zwischen politischer und konfessio neller Partei machen, darf man dies nicht mit dem später aufgetauchten Gegensätze verwechseln: politisch einerseits, konfessionell andererseits. Die erst Jahrzehnte

später entstandene christlichsoziale Partei z. B. lehnte den Begriff konfessionell ab, weil sie rein politisch sei, und keinen kon fessionellen Einfluß gestatte, ja sie wehrte sich beleidigt, gegen den in nicht beleidigender Absicht gebrauchten Ausdruck „klerikal“. Die katho lischen Vertreter in der Reichspartei, von Di Pauli und Ignaz Giovanelli angefangen, bis zu Greuter, waren stolz auf ihr katholisches Bekenntnis in der Öffentlichkeit und lehnten den Einfluß der kirchlichen Autorität

im öffentlichen Leben nicht ab. Wenn damals von politischer Partei gespro chen wurde, so lag darin nicht der Begriff eines Kompromisses mit irgend einer Zeitströmung wie später.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1933
Geschichte des deutschen Volksbewußtseins in Tirol
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Pagina 11 di 14
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Breslau
Editore: Hirt
Descrizione fisica: S. [72] - 79
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Deutsche Hefte für Volks- und Kulturbodenforschung ; Jg. 3. - In Fraktur. - Kopie
Soggetto: g.Tirol ; g.Deutsche ; s.Identität
Segnatura: II A-6.040
ID interno: 176357
der deursckwstcrrciebischei^ Länder aus dcnr deutschen Bunde 1366 und die Erhebung Preußens an die Spitze des neuen deutschen Reiches 1870 haben den deutschen Gedanken in Tirol in eine politische Mitleidenschaft gezogen, die eine etwas nähere geschichtliche Erklärung erfordert. Die Mehrheit der Bevölkerung Tirols, insbesondere die bäuerliche, stand im Banne der katholisch-konservativen Partei, welche die Demütigung des .Kaisertums Österreich als der katholischen Vormacht in Deutschland und Europa nicht verschmerzen konnte

, die Führung Preußens in Deutsch land heftigst verurteilte und hierüber eine ähnliche Sprache führte wie dieselbe Partei etwa in Bauern vor» 1343—1871. Die liberale Richtung in Österreich und auch in Tirol, die im Bcamlcn- und Bürgerrum vorherrschte, hatte sich mit den Ereignissen von 1866 rasch abgcfundcn, ais sie sab, daß Bisnrark sehr viele der wichtigsten Forde rungen des Liberalismus in Preußen und im neuen Reich verwirklichte. 3m Innern Österreichs hatte die deurschliberalc Partei gerade infolge

kann man in den katholisch konservativen Feitungen Tirols deftige Ausfälle nicht nur gegen die preußische Führung im Deutschen Reiche, soirdcrn auch gegen die deutschnalionale Richtung in Österreich lesen. Es wäre aber demroch verfehlt daraus zu fchließeit, daß die Bevölkerungskreise, welche die konservative Partei irr Tirol trugen, sich in ihrer Wesensart nicht als Deutsche gefühlt hätten. Als die konservative Partei in ihrer Förderung der tschechischen An sprüche allzuweit ging — Spracbenvcrordnungen des Ministeriums

Baden! 1896 — hat sie sich auch in Tirol in den Kreisen ihrer bisherigen Anhänger erheblich geschadet. Ficht zuletzt war es die grundsätzliche Einstellung zur national-politischen Frage in Österreich, zur Pflicht der völkischen Gemeinbürgschaft, was das Hochkorninen der christlichsozialen Partei in Tirol und die Furückdrängung der konservativen aus ihrer bisherigen Mcbrbcirsslcllung im Lande im Jahrzehnt von 1897—1907 verursacht hatPo, 342—565). Tirol hatte aber auch auf seinem eigene»; Boden

17
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Pagina 556 di 643
Autore: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 618 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Segnatura: II Z 92/19
ID interno: 104612
, weil dann Garantie geboten ist, daß es nicht eine kühle Gesinnung wird.“ Auch auf diese Antwort hin suchte Graf Taaffe nochmals die Regierung zu verteidigen: „Von dem geehrten Herrn Bericht erstatter ist bemerkt worden, daß die Regierung selbst sich als eine Parteiregierung hingestellt hat. Ich erlaube mir eine Defi nition davon zu geben. In einem konstitutionellen Staate muß eine Regierung sich auf eine Partei stützen und kann ohne Partei und ohne Majorität gar nicht regieren, daher heißt

dieselbe Paxteiregierung. Dieser Ausdruck wird aber auch sehr oft in dem Sinne gebraucht, daß eine Parteiregierung eine solche Regierung bedeutet, welche bloß Parteizwecke verfolge und das Wohl Österreichs sich nicht vor Augen halte. Ich muß daher konstatieren, daß das Wort „Parteiregierung“ im Reichsrat nur im erstem Sinne gemeint werden konnte.“ Hierauf Di Pauli: „Ich erlaube mir noch hinzuzufügen, daß es in diesem Falle noch mehr ge stattet sein muß, gegen eine Regierung, die Vertreterin einer Partei

ist, zu sprechen. Wir sprechen ja nicht gegen die Regie rung als solche sondern gegen die Partei und das herrschende System, auf das sich dieselbe stützt. Im übrigen halte ich voll inhaltlich aufrecht, was bisher vorgebracht worden ist.“ Damit war dieses gewiß nicht uninteressante Rededuell geschlossen. Die Adresse wurde mit 35 gegen 12 Stimmen angenommen; nach der namentlichen Abstimmung fand die Session ihr Ende. Der 78er Landtag mit seiner Adresse und der daran geknüpf ten scharfen Debatte

19
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Pagina 198 di 696
Autore: Egger, Josef / von Josef Egger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 684 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte
Segnatura: II 5.585/1
ID interno: 522832
hatten. Nach der Absetzung Herzog Otto's von Nordheim bekam er auch das Herzogthum Baiern (1071), aber er gehörte schon früh zu den Gegnern des Königs Heinrich und jetzt war er einer der eifrigsten und mächtigsten Partei gänger Rudolfs in deni heftigen Kampfe zwischen beiden Königen, der in den folgenden Jahrzehnten ganz Deutschland in zwei Heer lager spaltete. Im Jahre 1079, als nach der unentschiedenen Schlacht bei Melrichstadt (1078) die päbstliche Partei wieder mehr Boden in Süddeutschland gewann, machte er sogar

einen verwüstenden Einfall in das Engadin und Vintschgau, uni die beiden Brüder Adalbero und Gero, Söhne oder wenigstens nahe Verwandte des Grafen Otto von Churrhätien und treue Anhänger Heinrichs, zu züchtigen. Er eroberte den Paß Finstermünz, verwüstete mit Feuer und Schwert ihre Besitzungen und zwang sie, wider ihren Willen, Rudolfs Partei zu ergreifen. Dann zog er, nachdem er eine Besatzung zu Finster münz zurückgelasfen, wieder nach Baiern zurück. So blieb auch Tirol von dem schrecklichen Kriegsbrände

, der einen großen Th eil Deutschlands, namentlich Schwaben und Baiern verheerte, im genannten Jahre nicht verschont; im folgenden war es der Schauplatz einer friedlichen, wenn auch Pabst Gregor und seiner Partei in Deutschland sehr feindlichen Begebenheit. Gregor hatte nach längerem Zaudern und vergeblichen Versuchen, mit Heinrich -ein Uebereinkommen zu treffen, den Bann gegen ihn erneuert und seinen Gegner als deutschen König anerkannt. Dies bewog Heinrich zu um so größerer Anstrengung, als er am 27. Jan. 1080

20
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Pagina 423 di 643
Autore: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 618 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Segnatura: II Z 92/19
ID interno: 104612
achtzehnmal mehr Wahlrecht als der Bauer; in Böhmen wurden 100.000 städtische Steuergulden gleichgestellt 400.000 ländlichen Steuergeldern, und so ging es überall. Kein Wunder, daß die liberale Partei, gestützt auf solche Ungleichheit, sich noch weiter halten konnte; und das war ja das zu erreichende Ziel. Ganz abgesehen von dem ungeheuerlichen Rechtsbruche, der die ganze rechtlich historische Entwicklung des Reiches igno rierte, fügte dieses Wahl redet zum Dualismus des Reiches

zum Nährboden wüster nationaler Szenen aer wachsen, der anständige Menschen von der Politik abschreckte, und schon dadurch das politische Leben den Schreiern und Wüh lern ausliefern half. Diesen Gang hatten die geheimen Drahtzieher des Liberalis mus sicher berechnet und gewünscht; die große Masse der libera len Partei aber hatte solche Konsequenzen wohl kaum bedacht und ebensowenig geahnt; diesen Leuten lag nur ein Wunsch am Herzen, nämlich ungestört an der Krippe bleiben zu können. Recht bezeichnend

für dieses Fühlen war der Ruf nach „Reini gung“ der Partei, der aus dem Lager der Liberalen selbst er scholl. Schon zu Anfang Jänner 1875 schrieb das „Wiener Tag blatt“: „An die liberale Partei tritt das dringende Gebot heran.

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