43 Weisung ertheilt, wie sich bey der gegenwärtigen Lage der Sachen von Ihrer Seite zu benehmen sey. Sollten Euer Liebden außer Stand sich finden die Vereinigung der Französisch Italienischen Armee mit jener, so an der Donau stehet, und die nun das vorzügliche Bestreben des Feindes höchst wahrscheinlich sein wird, gänzlich zu verhindern, so kann es Ihnen doch nicht an Mitteln fehlen, diese Vereinigung der feindlichen Armee sehr zu erschweren, und so lange zu verspäten, bis Meine Hauptarmee
unter dem Herrn Erzherzog Generalissimus, welche nach der glorreichen und glücklichen Schlacht im Marchfelde offensive Operazionen, sobald es die physische Zeit gestattet und höchstens in 48 Stunden von heute anfangen wird, einige glückliche Vor schritte gegen die feindliche Armee auf dem rechten Donauufer unternommen hat. Es wird Euer Liebden Einsicht nicht entgehen, von welcher Wichtigkeit es sei, der feindlichen Donau-Armee eine Schlacht zu liefern, bevor die Italienische Armee an selbe angeschlossen
ist. Indem Ich einerseits alles dafür fhue, daß meine Hauptarmee sobald wie möglich gegen den Feind vorschreite, fordere Ich auch Euer Liebden hiemit auf das dringendste auf von Ihrer Seite alles auf- zuhieten, um den Vicekönig von Italien in seinem Vordringen gegen Napoleon aus allen Kräften zu hindern. Daß der Feind seit einiger Zeit Euer Liebden mit weniger Nachdruck verfolge, ja sich sogar auf zwei Märsche von Ihrer Armee entfernt halte, mag Euer Liebden am kräftigsten beweisen, dass er nach Maß seiner Vorrückung
in Meine Staaten sich durch Ent sendungen aller Art, durch Besetzung seiner verschiedenen Komuni- kazionen, durch Entfernung mehrerer Kolonnen gegen das Littorale, gegen den Barras, dann gegen Tyrol schwäche, und sich solcher Gestalt außer Kraft sieht Ihre Armee mit lebhaftem Nachdruck zu verfolgen. Diese Betrachtungen und die Überzeugung, daß Euer Liebden alle in Kärnthen und Stfeyermarkt befindliche Reserven und Depots an sich gezogen, und in diesen Ländern den Verfall Ihrer Artillerie-Bespannung leicht
reparirt haben werden, macht es mir umso glaublicher, daß Euer Liebden den Ihnen unter gegenwärtigen Umständen aufgetragenen Zweck umsomehr zu erfüllen im Stande seyn werden, als auch der Generalmajor Andraßy zu Ihrer Unter stützung mit einem Th eil der Insurrekzion von Raab bereits auf gebrochen ist. Die Aushilfe an Montur, Schuhen, Geschütz und Munition, welche Ihnen aus Ofen zugesendet worden, wird auch dazu heytragen, die Streitfähigkeit der Armee zu vermehren, sowie die Nachricht