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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1877
¬Die¬ Arbeiterfamilie Walter in Birnbaum : eine Erzählung.- (Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 57/58 = Jg. 8, Nr. 1/2)
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Pagina 15 di 46
Autore: Kirchthaler, Sebastian / von Sebastian Kirchbaum
Luogo: Bozen
Editore: Selbstverl. des Vereins
Descrizione fisica: 44 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 39.911
ID interno: 267774
und unsere Lage erträglich. Hätten wir den Vorschriften der kathol. Kirche gemäß gelernt, die Genußsucht mehr abzutödten, so wären wir jetzt in dieser Nothlage nicht in solchem Elende; und würden die Arbeitgeber in uns Arbeitern einen christlichen Mitbruder erkennen, würden sie glauben, daß wir und sie eine unsterb liche Seele haben, für die wir vor allen andern Dingen sorgen müssen, so würde in ihren Herzen doch Mitleid gegen unser Elend entstehen und könnte das Geld nicht ihr einziges Ziel

pfasfisch gesinnte Volksfeinde sitzen, so wenden wir uns mit einer Adresse an diese unsere Freunde und ersuchen um Verbesse rung unserer Lage." ! ' Schlagend entgegnete Felder; „Pichler wendet sich wohl an die 'falsche Adresse. Werden uns die verkrachten Gründer, Börsianer, Aktionäre, Berwaltungsräthe und Großkapitalisten Hilfe bringen? Diese werden zuerst für sich sorgen und mit Staats geldern ihre geleerten Beutel füllen, so daß für uns Arbeiter kein Kreuzer übrig bleibt." Und Felders Ansicht drang

durch. Nun erhob sich der redegewandte Walter und sprach: „Unsere Lage ist keine Menschenwürdige. Jeder Mensch hat das Recht zu leben und ein fleißiger Arbeiter kann sich soviel verdienen, daß er sich mit Familie fortbringen kann. Wir Arbeiter sind keine Maschinen; unsere Leistungen, an denen unser Schweiß und Blut klebt, dürfen nicht auf gleiche Stufe mit der Leistung einer Maschine gestellt werden. Daher fordern wir auch eine andere Behandlung. Wir können auch unsere Forderungen durchsetzen

begannen. „Ohne lange zu untersuchen," fuhr Walter fort „woher unsere trostlose Lage komme, schlage ich vor: man entsende an die Fabriksdirektoren eine De putation mit der Erklärung: von Morgen an stellen wir alle unsere Arbeit ein so lange, bis die Arbeitszeit um zwei Stunden herabgesetzt und der Löhn um 1 fl. die Woche erhöht wird." Von allen Seiten erschollen „Bravo" und der Ruf; „Walter hat den Nagel auf den Kops getroffen"; „das thun wir", „ja das thun wir." Während dieser lauten Zurufe trat

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