¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman
Ja, .. wenn Lu schon willst hör'n es: I lieb^ öi, Holofernes! „Gelt, Rübler, arg natürlich spielen die zwei ihr Theater", feixte der Pecher. Endlich ward Holofernes wieder genügend oft ge köpft, aber für den Pfeifendeckel noch nicht genügend, denn er brummte : „Was nutzt denn so a Köpferei! Der Lackl steht ja do allemal lebendig auf." Das Spiel war aus. — Die Leute strömten in das Gasthaus, und nament lich die Besucher aus den anderen Dörfern drängten sich um den Künstlertisch, um die Spieler
in der Nähe bestaunen zu können. DemJochler war es zuwider, alsWundertier betrach tet zu werden, und er spähte teilnahmslos durch ein Fen ster aufden Platz, ob der Kaiserjäger nicht mit Lena an gerückt komme. Er hatte bemerkt, wie dieser seine Braut beim Theater abfing, als sie ins Gasthaus wollte. ,/n Tag!" salutierte der Offiziersdiener mit einem Finger und paffte dazu eine daumendicke Zigarre, die er seinem Oberleutnant geklaut hatte. Sie baumelte beim Sprechen zwischen den wulstigen Lippen