sie sich nur um das Nötigste. Kein böses oder lautes Wort war mehr von ihr hörbar, trübe blickte sie vor sich hin und stundenlang lag sie aus den Knien, Gebete ohne Zahl für Josephs Genesung put Himmel sendend- Endlich, sie konnte die Trennung nicht länger ertra gen, da ging sie Zum Doktor und srug, ob ihr Mann nicht setzt in sein Haus prückgebracht werden könne. „Als Arzt habe ich nichts dagegen, man kann ihn leicht auf einem Sessel herübertragen," erwiderte der Dok tor und sah die Frau
aufmerksam an. So gleichgültig, wie man sagte, konnte sie nicht sein. Ihre Augen lagen tief in den Höhlen, sie war blaß, und abgemagert, nur der Schatten ihrer selbst. Ter Arzt empfand Mitleid und sagte sanfter: „Aber sein armes Leben darfst Du ihm nicht mehr sauer machen, Martina, er ist jetzt wie ein Kind und fühlt es sicher, wenn man hart mit ihm redet." Tie Frau schlug beide Hände vors Gesicht. „Ach, Herr Doktor, ich will ihm alles tun... Ich habe keine ruhige Stunde, bis ich ihn nicht warten
und pflegen und ihm abbitten kann!" „Ja, abbitten," versetzte der Arzt ernst, „oft kommt es Zu spat. Wer weiß, ob der arme Häuter je wieder das Verstehen wird! Und jetzt richt alles her Zu Haus, die Sonne scheint gerade so schön, in einer Stunde hält er wieder seinen Einzug bei Dir." Ein glücklich-dankbares Lächeln slvg über Martinas vergrämtes Gesicht. „Es ist schon alles hergerichtet, — schon längst," flüsterte sie..,. „Schau, Rosel, sie ist seine Frau, man kanns ihr nicht