¬Das¬ Roserl von der Waldrast und andere Erzählungen.- (Bunte Geschichten ; 13)
einem fremden Menschen zulieb das eigene Kind hinaus wirft." Und das Mädchen begann immer heftiger zr schluchzen. Frau Gugler, die bis dahin mühsam ihre Tränen zu rückgedrängt, konnte sich kaum mehr fassen. „Es ist har für dich, Roserl," sagte sie, sanft den Arm um ihr wei nendes Kind schlingend, „aber schau, unser Herrgott wil dich halt prüfen, darum 'schickt' er dir ein so schweres Kreuzl Aber glaub' mir's, das Kreuz ist schon oft eir ..Wegweiser gewesen — das, Kreuz und die Vorsehung ge hören Zusammen
„Ihr habt recht, Mutter,"-nickte die Roserl seufzend „aber wohin?" Frau Gugler besann sich eine Weile. „Wie wür's dem in München?" meinte sie. „Erstens ist es weit genug wei und zweitens weilt dort die Tante in der Marienanstalt die wird dir gewiß zu einem guten Platzerl verhelfen," „Nach München geh ich schon gern," klang Roserl- Antwort —> Hab' mir's eh immer im Stillen gewünscht einmal hinzukommen; aber bitter ist es halt doch, wem man denkt, daß der Vater so, etwas von einem glaubt unl
, j a, d a s K r euz ist e i g e rt tli d die V o rs e h u n gl" . , Fragend blickte das betrübte Wadchen^ auf. Ein Weg weiser ? Das' Kreuz-,führte sie ja' von allem, weg, was ihremHerzen teuer war-— und Zu Weihnachten sollt! der Loislkonuuen!.... 7 4 - Die gute Schwester Martha in der Marienanstalt halb keinen üblen- Grifft getan,-als sie die geschickte Roser in die Kunst der Paramentenstickerei einführte. Schon, ii kürzer Zeit verriet ihre Schülerin ein so bedeutendes Ta lent, daß man ihr einen Platz