¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
Pfarre Lana, Klöster. 39 St. Sebastian und Katharina. Die Gewölbe der Allarnischen sind mit Wundern des Patrons bemalt. Das Fresko über dem Hoch altar scheint auf den Ursprung der ersten Kapelle Bezug zu nehmen. Es stellt in einer Gegend, welche ein Bach durchrauscht, einen Knaben dar, am User desselben in leblosem Zustande liegend und Landleute umstehen ihn, welche durch ihre Geberdcn ihr Entsetzen über den Unfall aussprechend) Wegen Bausälligkeit des der Erhal tung würdigen .Kirchleins
kann vorderhand das Patrozmiumssest am 6. September nicht mehr abgehalten werden. Die.Summe von 4000 Kr. würde hinreichen, den Bau, der dem Verfalle rasch ent gegengeht, noch zu retten. Aber wo hiefür einen Wohltäter finden? IV. Klöster in der Psarre Lana. Vor anderem sei erlaubt zu bemerken, daß im ganzen Warr- bezirk nicht weniger als 17 Klöster und geistliche Stifte hier Güter besaßen, zum Beispiel Wessobrunn, Füssen, Weingarten u. s. w.-) 1. DaS Kapuzinerkloster mit der Kirche zu St. Joa chim und Anna
, in Mitterlana, bis 1898 nur einHospiz, dann erst Kloster, zählt in der Regel 8 Patres und 6—7,Laienbrüder; drei Patres sind für das Predigtamt, einer als Schulkatechet be stimmt. Nachdem bereits seit 1623 die Kapuziner von Meran Aus hilfe geleistet und vom Jahre 1641 an an allen Sonn- und Fest tagen in Lana geprediget hatten, erhielt die Gemeinde auf ihre Bitte vom Bischöfe zu Trient und Landessürsten Erzherzog Fer dinand Karl 1647 die Bewilligung zu einem Hospizium und im folgenden Jahre hiezu
testamentarisch von dem Fähnrich Ludwig Rudolph oder Rudl von Helmsdorf ein Haus, das sie zu bewohnen begannen. Allein'auf Befehl des ?. Generals Fortunat von Cadoro zogen sie 1653 wieder ab, bis für ein förmliches Hospiz Hoffnung wäre; jedoch soll die Aushilfe aus dem Meraner Kloster wie bis her geleistet werden. Da aber dieses Scheiden der liebgewordenen Patres die Bewohner von Lana und Völlan sehr schmerzlich emp- i) Mit dem Stabe des hl. Magnus, den er vom hl. Gallus und dieser vom hl. Kolumban erhalten
haben soll, wurden häufig Segnungen der Felder gegen Ungeziefer, auch der Menschen und Tiere gegen Krankheiten verschie dener Art vorgenommen, so daß man ihn nach allen Seiten hin aus Füssen verlangte, auch zweimal nach Lana, nämlich 17W und 1756; man trug den selben zum Beispiel im letzteren Jahre am Montag nach dem dritten Sonn tag nach Ostein in feierlicher Prozession von der Maria-Hilfkirche in die Pfarr kirche und dann über St. Agatha wieder in erstgenannte zurück, unterwegs an drei Stellen Wasser und Erde