tauchte aber einige Körnlein davon in Weihwasser und versteckte sie dann hinter den Nägeln seiner Finger. In wenigen Augenblicken waren die Mohnkörner ausgelesen — nur die der Bauer an den Fingern hatte, konnten sie nicht bekommen. Deßhalb zogen sie mit Schande und Stank ab, und der Knecht kam mit heiler Haut davon. Der Bauer bewahrte aber seitdem das Hexenbüchlein besser. Waas.) 811. Acts KeXenbüchtein. Ein Bauer besaß ein Hexenbüchlein. Einmal gieng der Bauer in die Kirche; aus dem Wege dahin
fiel ihm ein, er habe ver gessen, sein Büchlein zu verstecken. Er kehrte deßhalb um. Kaum trat er in sein Haus, so fand er auch schon, daß seine Besorgnis; nicht ohne Grund war. Sein Sohn las eifrig im Buche und merkte nicht, daß das ganze Haus voll Geister war. Der Bauer drängte nun durch die Hauslaube, die mit Geistern gefüllt war, in die Stube hinein, riß dem Uohne erzürnt das Büchlein aus der Hand und zeigte schweigend aus die unheimliche Nachbarschaft. Sie sehen und blaß werden, wie die Mauer
, einen lauten Schrei aus stoßen und davoneilen wollen war beim Sohne eins. Der Vater drängte ihn auf die Bank nieder und verbot ihm zu gehen. Nun hielt der Sohn Augen und Ohren zu, während der Bauer mit den Geistern Abrechnung hielt. Der Bauer hatte früher mit den bösen Geistern einen Pakt geschlossen, der darin bestand, sie sollten ihm ein Hexenbüchlein verschaffen, er verschreibe ihnen dafür die ^eele desjenigen, der außer ihm in dem Büchlein lesen werde. Jedoch nur erst dann gehöre ihnen die Seele
, wenn er Zwei Stücke, die sie ihm ausgeben, und sie eines, welches er ihnen aufgibt, nicht zu ver richten im Stande seien. Die Geister umstanden den Bauer so enge, daß ihm fürwahr ganz angst und bange wurde und er nicht anders konnte, als sich in den heiklen Handel einlassen. Kaum gab der Bauer sein Jawort, so rückten sie auch schon sofort mit den Stücklein heraus. Das erste war: er müsse in einer Stunde rück wärts lesen, was der Sohn in drei Stunden vorwärts gelesen hatte. Doch damit sind sie beim Bauer