¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Autore:
Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Luogo:
Berlin [u.a.]
Editore:
Rothschild
Descrizione fisica:
XVI, 232 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturverz. S. [X] - XVI
Soggetto:
g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Segnatura:
II 8.655
ID interno:
155155
bildete, viel unabhängiger vom produzierenden Weinbauern als etwa 3ie' Preisbildung 'für die Prpdukte -,.der.,,Viehzucbt-4incL.>. des Ackerbaues. Letztere konnten. 40eist vom Bauern selbst auf den Markt gebracht werden... Hier kam dann .der Produzent in die Lage, aktiven Anteil an der Preisbildung zu nehmen und sich über die Preisverhältnisse zu unterrichten. 1 ) Ein direkter Verkauf des Weines an den Konsumenten war hin gegen in der Regel unmöglich. Auf diesen Unterschied mußte auch seitens
der Gesetz gebung Rücksicht genommen werden; während sie das Aufkaufen von Lebensmitteln außerhalb des Marktes im allgemeinen verbietet, muß den berufsmäßigen Weinhändlern der Ankauf des Weines ohne diese Beschränkung eingeräumt werden. 2 ) Da ferner die meisten Weinbauern nicht in der Lage waren, ihre Lese durch längere Zeit zurückzuhalten und ein zukellern, so mußte sie die Nötigung, ihren Wein möglichst rasch abzusetzen, in umso größere Abhängigkeit von den Weinhändlern bringen, wogegen naturgemäß
auch in dieser Hinsicht die Absatzbedingungen für die Produkte von Acker bau und Viehzucht gönstigere waren. *) Daß die Bauern in dieser Hinsicht die Gunst ihrer Lage nur zu gut auszunützen verstanden, wird ersichtlich, wenn die Regierung beispielsweise 1524 in einem Mandat an die Pfleger zu Schianders und Glums erwähnt, daß ihr mitgeteilt worden sei, viele Bauern brächten ihr Getreide nicht wie bisher auf den Markt zum Verkaufe, sondern behielten dasselbe zwecks Preissteigerung zurück. Kopb. Tirol 1523