ZV durch seine historische Entwicklung, seine Traditionen, seine geographische Lage und politischen Verbältnisse enge mit Deutschland verbunden. Rein deutsch war der Kern, nm den sich sein Gebiet in immer größeren Kreisen bildete, es war das deutsche Element, welches die verschie denen Interessen der entfernten Tlmle ausglich, und deutschen Ursprungs war die Dynastie. Dieses Oesterreich reichte jedoch über die Grenzen seines deutschen Gebietes hinaus und behauptete seine Herrschaft über Gebiete
und Stämme der slavischen, magyarischen und romanischen Na tionalität. Seine geographische Lage, seine Ausdehnung, seine Ge schichte, seine besonderen Interessen, die positiven Verbindungen beding ten seine europäische Stellung, und es war Oesterreich eingefügt ins europäische Staatensystem wie Frankreich, England, Rußland. Es hat seine Souveränität in den großen kirchlichen und politischen Fragen des IL. und 17. Jahrhunderts geltend gemacht und die Unabbängig- keit in allen StaatshsbeitSrechten gewahrt
'). Seine StaatSkrast bald sich seitdem gesteigert, seine Politik hatte sich in glänzender Weise im Osten Babn gebrochen; Oesterreich war dort als Gebieter und Vermitt ler ausgetreten, wo es früher seine Macht gebunden sah. Was das Ver- bältniß dieses Staates besonders charakterisirte, war, daß seit drei 'Jahrhunderten mit diesen Ländern und seiner Dynastie die römisch deutsche Kaiserwürde verbunden war. Mit der Krone hielten die Kaiser die Rechten und Pflichten ihrer Stellung. Es stand Oesterreich für die deutsche
Verfassung ein. So wie es im 16. Jahrhundert gegen die emporstrebende Landeshoheit der Fürsten gewesen, so war eS nun seit W48 sein Bestreben, den àws quo der «estphälischeu Verträge, die bestehenden Verbältnisse des Reichsverbandes zu erhalten. Was wäre aus Deutschland zur Zeit Ludwig XVI. geworden, wenn nicht Oester reich mit seiner selbstständigen Macht die Integrität des Reiches geschützt MM? Es war Oesterreich eine Notwendigkeit für Deutschland. Das Reichsgutachten vom 11. Jan. 1732 sprach
dies mit der Garantie der pragmatischen Sanction aus. So viele Stimmen dagegen waren, es herrschte die politische Ansicht vor, „daß Oesterreich dazu diene, die Wag schale Europas zu erhalten, die Freiheit des deutschen Vaterlandes und '> Vergl, O'.icn'ei.li v Erklärung aus dein westpl'älischt» Hriedkiwcoiigrkß IMs. Meiern I. v, t ü „>>.