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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 357 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
I.W Die oberste Leitung sur die ungarische Finanzverwaltung führte die k. ungarische Hoskammer in Wien, die bereits unter Fer dinand I. organisirt war. Sie stand unmittelbar unter der Krone, un abhängig von den österreichischen Ministerien; unter Karl VI. hatte die Finanzconferenz einigen Einfluß ausgeübt; dieser hatte längst aufgehört und die Unabhängigkeit des ungarischen Finanzwesens war neuerdings durch das Gesetz von 1741 sanctiouirt worden. Der Wirkungskreis dieser Stelle

war sehr beschränkt, wie die financielle Gewalt der Krone. Eine durchgreifende Organisation konnte hier nicht eintreten, so lange die Steuersachen vollständig in den Händen der Stände waren. Der Hofkammer unterstanden die Aemter für königliche Regalien und Gefälle »nd die Kammerämter, welche unter Maria Theresia zn Ofen, Arad, Szegedin und in der Zips eingerichtet waren. Die Staatswirthfchaft in Ungarn war, wie es das Versassungssystem mit sich brachte, die Snmme von Privatwirtschaften; nur die Contribution

hatte einen öffentlichen Charakter. Das Einkommen der Krone floß zunächst aus den Krön- und Kameralgütern und den Regalien. Die Domänen unterschieden sich in Krongüter, welche unveräußerlich zur Krone gehör ten, und in Fiskalgnter, welche als heimgefallene Lehen wieder verge ben werden konnten. Am bedeutendsten waren die Domänen im Banat; unter ihnen der Cameraldistrict von Nagy-Kikinda, der eigens ausge schieden wurde, als das Banat wieder mit Ungarn verschmolzen wurde. Die Banaler Domänen waren größer

eine eigene Cameral- Admiuistration. — Das Bergregale trug 5,300.000 fl. Die ungarischen Gold-, Silber-und Kupfergrnben waren seit alter Zeit die O-uellen des Reichthums der Krone. Der Bergbau war besonders unter den Anjou in die Hohe gekommen. Unter den Jagellonen waren die Bergwerke all die Angsburger Fuggcr verpachtet. Das Hans Haböburg nahm sie

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 186 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
IM die eigentlichen Herren des Landes. Die jagellvuischen Könige konnten den stürmischen Adel nicht im Zaume halten, und am Ende des 15. Jahrhunderts war hier die ständische Verfassung eine aristokratische Oligarchie geworden mit sactischcn und rechtlichen Machtbefugnissen, welche das alte Maß weit überschritten. Sie sprach die freie Verga bung der Krone und die volle Regiernngsgewalt an. Alle königlichen Landesämter wurden ans dem Herrenstand besetzt. Als schriftliche Gesetze galten

, dasselbe vielmehr erweitern wolle.' In Ungarn war die ständische Gliederung nie voll kommen ausgebildet, und am Ende des 15. Jahrhunderts, als schwache Könige das Scepter hielten, ebenfalls in einer aristokratischen Gemein herrschast verkümmert, welche der königlichen Gewalt nur den Schein der Krone ließ. Diese Verfassungsverhältnisse fand Ferdinand I. vor, als er nach dem Vergleich mit Karl V. die Herrschast über die altösterreichi- fchen Lande übernahm und nach Erfüllung früher begründeter Rechts verhältnisse

Böhmen und Ungarn zu Oesterreich kamen. Man kann im Allgemeinen sagen, daß die Stände eine Gewalt neben der Krone hatten, welche in jedem Moment gegen die Krone und über die Krone geltend gemacht werden konnte. Von dem streitigen Gebiet Ms, wo sich das monarchische und ständische Princip berührten, begann das Ringen der beiden Gewalten, welches durch das ganze t6. Jahrhundert dauerte. Bald war die eine, bald die andere Gewalt im Steigen, sie kamen nie mehr in das Gleichgewicht, in dem sie erwachsen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 207 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
2N7 ruinenhaft jene Institutionen auf dem Boden der gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen standen. Für solche Begehren Garantien geben, hieß die mühsam aufgenommenen Rechte der Krone wieder zersplittern, die vor Kurzem erworbene Einheit der Verwaltung mit provinziellen Gewalten durchbrechen und einer Bewegung Raum geben, von der kein Ende abzusehen war. So sehr die Regierung Leo pold's II. den ungestümen Forderungen nachgeben zu müssen glaubte, so sehr man von allen Josephinischen

Reformen abwich, in diesem Kardinalpunkt der Verfassung hielt die Krone sest an ihrem Rechte. Das kaiserliche Patent vom 28. Juni 1791 gab an, daß der Maßstab für die ständische Verfassung nicht ans der Zeit vor 1764 hergenom men werden könne; in ältere Zeiten sollte nicht weiter eingegangen werden. 1764 sollte als Normaljahr gelten, weil von dieser Zeit die politischen Behörden der Provinzen rein staatlich, wurden Md unter die Centralleitnng gestellt waren. Das Patent gab dann Be stimmungen

über Landtage, Organisirung der Ausschüsse u. s. w. Es wurden die ständischen Körper in der Verfassuug aus der Theresia nischen Zeit mit dem Besugmß des Beiraths in Steuersachen und in der Landesöconomie restituirà Da jedoch viele von den Josephi nischen Reformen in Kraft blieben, da die Centralleitnng in den deutsch-österreichischen und böhmischen Erblanden eine ungeschmälerte war, da die Krone die gesetzgebende und vollziehende Gewalt unbedingt übte, so waren diese ständischen Korporationen

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