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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 367 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
SZ8 «àrne PreußMchum in Deutschland allseitig gebietet,und welt mächtig werden vermittelst der Bunsen'schen Religionspolitik, welche mcht bloß die deutschen.'Kleinstaaten > ' sondern vorzugs weise auch das ungelegene Oesterreich zu verschlingen angewiesen ivar. Die Politik allein , längst schon bemüht , ein solches Re- WM herbeizuführen / hatte nichts Erkleckliches zu Stande ge bracht; um diesem Unglück abzuhelfen, erfand Bunsen seine Re- ligivnspoMk, welche , auf dem calvinischm Streitrosse

einher reitend, die Religion mit dem Fanatismus verstärken wollte. Als kluger Diplomat sprach er. dies nicht voreilig ans; im Ge- gentheile , es stand ià eine so saftige Workfulle zu Gebote, daß er es allen Kurzsichtigen zu verbergen wußte, wie er eigent lich die Grundsätze des Ministeriums der Zukunft in B'rlm zu zeichnen an's Werk gegangen war. Kein Oesterreich, kein Katholieismus, kein Lulherthum, sondern nur Preußen, nur Calvimsmus, nur historische Kritik der Evangelien! war sein G«ndgedanke

, fühlbar genug für Alle, die es anging. Schenkel war unrnckhaltiger wie alle Professoren und platzte mit der Behauptung heraus, . daß Oesterreich mit seinem Con cordate angriffsweise gegen Preußen verfahre und eine Mauer zwischen Deutschland und Oesterreich, namentlich gegen den preußischen Protestantismus errichten wolle. Also ein allerlieb ster Gegensatz: „Der preußische Protestantismus und das öster reichische Concordat,' die Situation der Gegenwart, die große Gefahr für die Zukunft

des Protestantismus und des auf den protestantischen Làbegriff gebauten deutschen Reiches. So offen ist der Grundgedanke aller Religion und Politik der kleindeut schen Partei vielleicht noch nie angedeutet worden. Oesterreich wird aufgefordert, den katholischen Rock, abzuthun und dafür als gleichartig dem deutschen Bruderbunde einverleibt zu werden. WM die katholische Kirche als anerkannt, in ihren Grundsätzen geachtet und in ihrer Bewegung auf kirchlich-religiösem Grunde freigelassen wird, da erhebt

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Libri
Categoria:
Storia , Letteratura
Anno:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Pagina 95 di 505
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 499 S.
Commenti: Überwiegend in Fraktur
Soggetto: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Segnatura: II 102.355 ; II A-15.138
ID interno: 115378
lernen, wie wenig es eigentlich von Margareten selbst abge hangen habe/ den zukünftigen Herrscher von Tirol aus eige ner Machtvollkommenheit zu bestimmen. M. Ohne Zweifel in Folge der Nachrichten , welche Ekart über diese Vorgänge an Herzog Rudolf von Oesterreich ge langen ließ, erschien dieser Plötzlich mitten im Winter zu Bozen, wohin ihm Margareta mit den mächtigsten Edelher- ren des Landes entgegengeeist war. Hier trat sie das Land Tirol am 26. Jänner 1363 für den. Fall ihres Todes

an Oesterreich auf ewige Zeiten ab. In der höchst ausführlichen Uebergabsurkunde war zunächst bemerkt, daß diese Verschen- kung nach dem Rathe aller Landesherren, Bürger und Jn- , fassen, die von Recht und Gewohnheit dazu gehören, gesche hen fty, dergestalt, daß jede anderweitige einseitige Verfügung mit dem Lande Tirol von Seite ihrer Vorältern, und ihrer selbst nichtig und todt fty für Vergangenheit und Zukunft. Aus dem nämlichen Grunde könne weder der heilige Stuhl zu Rom, noch der deutsche Kaiser mit all

' ihrer Macht diese Uebergabe, die von ihrem und des Volkes freiem Witten aus gegangen, vernichten, und eben so wenig irgend ein ande res Verwandtschaftsrecht auf's Land geltend gemacht werden. Oesterreich fty zum Besitze Tirols als nächster nnd rechter Erbe berufen, ihr und allen Landbewohnern angenehm, mit der gehörigen Macht ausgerüstet, Tirol bei feinen alten Eh ren und Würden zu erhalten. Im Bezug auf die Verpflich tung dir Tiroler gegen Oesterreich waren die Ausdrücke also gestellt: .-?Ihr seyd wegen

dieser Schenkung den Herzogen von Oesterreich verbunden als euren rechten Herrn, vorbehaltlich aller eurer Rechte an Eigenthum, Lehen und Pfandschaft, wie Jeder Einzelne, und ihr Alle gemeinschaftlich sie herge bracht und besessen habet von unseren Vordem, und von uns selbst in Briefen und Verträgen/' Ueber die Lehen, welche von den Hochstiftern und anderen geistlichen Behörden den

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 119 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
siven Gifte der ausländischen Presse, Heils mit dem Zuzugs inländischer Mandarine durch offene oder versteckte Aufwiegelung das österreichische Volk vom Fürsten zu trennen, wie es in vie len Gegenden Deutschlands durch heillose Schwarzkünste nur Zu gut gelungen ist, und auf diese Weise die unüberwindliche Kraft der steggewolmten kaiserlichen Armee zu brechen, in welcher sich einst zur unglücklichsten Stunde Oesterreich gegen die Revolution mit dem besten Erfolge gesammelt hatte, wie Grillparzer

. So geberdeten sich. Männer, die beim Kaiser- tlmme der Paulskirche, beim preußischen Staatenunionsversuche, bei der deutschen Zollfrage, im orientalischen Conflict? und in den Palmerston'schön Händeln mir Italien jede Gelegenheit per Zaune brachen, um Oesterreich herabzusetzen, alles Böse für Oesterreich mit Schadenfreude zu berichten und, in Ermangelung wahrhafter Thatsachm, unwahre gegen dasselbe zu erdichten, Mit schuldige am Jauchzen demokratischer Jungen im Bauche des hölzernen Rosses gegen Troja-Wien

, so oft nur ein leiser Hoff nungsschimmer aufstieg, einen Stein aus dem Bau des mäch tigsten deutschen Staates zu brechen. Man konnte bei solchen Erscheinungen unmöglich im Zweifel sein, daß die demokratische Abneigung gegen Oesterreich wahrhaft und wirklich, ein fest stehender Cult unter den Eingewöhnten war. Run erscheint das österreichische Concordat für den religiösen Kreis katholi scher Hausbedürfniffe, folglich außer aller Tragweite fvr Prote-

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 118 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
Staatsmänner in Preußen lassen sie sich auch hie Hülfe der gothaischen Parthèi gefallen und bieten Alles auf, um Preußen aus einer wahrhaft großdeutschen Politik herauszulocken und in ihr Netz zu bekommen. Sie fürchten demzufolge im strengsten Sinne des Wortes nur Oesterreich, dem sie keine Geduld mit dem deutschen Radicalisms und keinen Abfall von den konser vativen Principien zumuthen. Mit dem größten Mißtrauen betrach ten sie die hervorragenden österreichischen Staatsmänner, deren Blick in's Gewühl

und in die Absichten der Partheien ihnen höchst verdächtig und unbestechlich erscheint. Alles was Oester reich innerlich und äußerlich kräftigt und in der Meinung der Welt mit Ruhm bedeckt, erregt ihre Furcht, ihren Widerwillen, ihren bittersten Haß, weil sie sich dadurch den Boden beengt fühlen Zur Umwühlung des socialen Zustandes in Deutschland. Und in der That, was Oesterreich an Macht zuwächst, das ver liert die deutsche Revolution. Nun liegt es für jeden Unbe fangenen klar zu Tage, daß die Freiheit

der katholischen Kirche in Oesterreich an sich schon eine Stärkung der conservative» Grundsätze zur Folge haben muß. Die Kirchenfreiheit, von einem mächtigen Kaiser gewährt, ist eine dritte deutsche Groß macht. Alle freien und unabhängigen Katholiken segnen die Stunde, in welcher ein Staat, wie Oesterreich, das Vorurtheil der Furcht vor der geistigen Macht der Kirche besiegt und da durch der Welt das Beispiel des offenen Bruches mit der Re volution gegeben hat. Die Religion weicht trotz aller Gegner nie

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 75 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
gewonnen. Deßhalb ist ein unvertilgbarer Sinn für -Oesterreich als deutsche Kaisermacht in unserem Volke. Was sich jetzt gothaisch dagegen geltend macht, ist eine Kunstblume aus farbigem Papier, die ohne alle Wurzel im eigentlichen Volke ihre heimlichen Fabrikanten nur compromittireu kann. Freihandelstraum im englischen Geschmack und Hinüberspielen aufs confessionelle Gebiet sind die Triebfedern dieser »»geschichtlichen Bestrebung. Schlimm genug für die Sache, daß man sie nicht einmal klar

vor aller Welt das oul insu, wie die Italiener sagen. Kein Mittel Wird geschont, um Preußen und Oesterreich zu trennen, und aus einander zu halten, weil keine Revolution möglich ist, so lange beide Mächte einverstanden sind. Das constitution elle Kaiserthum, die Union, die Zolleinignng, der Religionshaß werden bloß ausgebeutet, um die Einigung der beiden Großmächte und die Erstarknng der Nation in materieller Behaglichkeit zu verhindern. Mir graut vor der gothaischen Presse, die mit solchen Mitteln

Blätter ebenso sehr als gegen die preußischen Maßlosig keiten, welche im Wahn, dem Hause Oesterreich oder Preußen Dienste zu leisten, mit emsiger Thorheit ihre politische Doctrin als allein seligmachenden Glaubensartikel aufstellten und alles Gegentheilige mit fanatischer Schärfe.anfeindeten, wo es an Verdächtigungen des Charakters aus politischen Gründen nicht fehlen konnte. Er litt daher sichtlich während der politischen Parteikämpfe zu Frankfurt am Main, da ihm auf der einen und der anderen Seite

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 178 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
be> dieser Gelegenheit das Buch des Patriarchen Paulinus von Aquileja an den Herzog Heinrich von Friaul voll heilsamer Ermahnungen, Denkmal aus dem achten Jahrhundert, in einer sehr gelungen^ wälschen Übersetzung vom Professor Marzuttini überreicht. Fast zu gleicher Zeit war Johann Corti zum Bischof von Mantu« befördert worden. Auch dieser begab sich nach seiner Ernennung durch den Kaiser von Oesterreich unverzüglich nach Rom, und wurde do^ geweiht. In seinem von Rom aus erlassenen Hirtenbrief an di? Mantuaner kommt

Regierung des Sprengels von Mantua im Einklänge mit der österreichischen Obmacht die ganze Billigung des heiligen Vaters habe. Alle diese bischöflichen Schreiben kamen von Rom ohne Eensnr der Regierung ins lombardisch-venetia- 'ische Königreich, und es unterliegt kaum einem Zweifel, daß alle °der die meisten Bischöfe in Zukunft mit dieser Pilgerreise nach Rom Hr Amt antreten werden. Diese Richtung des Episcopats mit der Zustimmung von Oesterreich ist ein erfreuliches Zeichen der Zeit, im grellen

Widerspruche mit den Iosephinischen Grundsätzen, die noch unlängst aus deutschem Boden die Reise der Kapuziner zum General- ^Pitel nach Rom beanstandeten, ohne jedoch überall ihr Ziel zu Zeichen. Sie beweist ferner das wechselseitige Zutrauen, welches tischen Oesterreich und dem Papste besteht zum Frieden der italieni schen Staaten, und den Muth der italienischen Bischöfe, deren Ent schiedenheit für die von der Vorsehung eingesetzte weltliche Obmacht ^ unseren Tagen besonderes Gewicht erhalten. Sie erklärt

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 399 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
ZW Neigungen allein thatkräftig machen kann. Im Gegentheil wissen wir, daß die unermeßliche Mehrzahl der Preußen die Reibungen zwischen Preußen und Oesterreich mit uns be dauert/ weil sie darin nur die Schwächung Deutschlands zu Gunsten der Revolution erblicken müssen. Und diese Ueber- zeugung wird früher oder später so gewaltig werden, daß keine engherzige Politik sie wird ignoriren können. Solche Keime im Preußmtbum anzufeinden, halten wir von Dial's Stand punkte aus für ein großes Unrecht

. Der Tag wird, kom men, wo Preußen und Oesterreich im engsten Anschluß an einan der die deutsche Bundesacte Zur Wahrheit machen werden» Unter so verbesserren Umständen werden wir nicht mehr die Schmach erleben, daß die Stuttgarter Zusammenkunft im Sep tember 1857 alle deutschen Redactions und Diplomaten in Be stürzung versetzt, Die Helena ^Medaille hat dann ihren Reiz für deutsche Gichtknoten und Contusionen verloren, weil wir, ungeachtet verschiedener Dynastien, in Folge des geschichtlichen Rechtes

des Verfassers. Oesterreich. erhält die Rolle, ohne Rücksicht auf den Religionsinbalt die Institution der ka tholischen Kirche über das deutsche Volk zu werfen wie ein kunstreiches Netz des berühmten Meisters Hephaistos, daß sich. Jeder im umschlingenden Gewinde ein für alle Mal gefangen geben muß» Aus der nochwendigen Reibung) welche in solchen Zwangszuständen unvermeidlich ist, soll sich das zusammenschmel zende und läuternde Feuer entwickeln , in welchem sich die Bruch stücke von „siebenunddreißig

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 120 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
Ill stanten. Da heulen auf einmal alle demokratischen Kehlen Deutsch lands wie aus einem Athem über die Gefahr, welche dadurch Oesterreich bevorstehe, über das Erblassen der österreichischen Zukunft, über das Unglück des jungen Kaisers, welcher in's reichsfeindliche Netz römischer Pfaffen gefallen sei. Es war ein großes Weinen und Schluchzen an Men deutschen Strömen über diesen Fall Oesterreichs, Ähnlich dem Klagegeheule im deutschen Binnenlands, als im Jahre 1848 Windischgräh die Revolution

hinter dem Leichenconduct in's Lamento über das Concordat einstimmten , nicht ohne selbst in klugen Köpfen einigen Schwindel Zu erregen. Die Auflösung des Wthsels lag aber so nahe, daß man sich wundern muß, wie ein solcher Spaß vor dem gesunden Menschenverstände in Deutschland auch nur möglich war. Wer bisher zu allein Mißlichen für Oesterreich schadenfroh gejubelt, konnte doch jetzt mit Wahr heit und Redlichkeit nicht über das Unglück des österreichischen Concordats seufzen, welches nach seinem Dafürhalten ein Scha

den für das große Reich, also eine herzinnige Lust für alle Feinde der österreichischen Macht erscheinen mußte. Gewiß, was man bei dieser Gelegenheit an Oesterreich beweinte, war nichts Anderes als das entschiedene Maß von Vortheil und Kraft, welches dem Ostreiche durch das Concordat zuging, als der Abbruch , welcher dadurch dem demokratischen deutschen Lager für lange Zeit gethan war, als der reißende Schmerz, welcher in der Achillesferse des Demokratenthums unkluger Weise bloßgelegt waà Diese Krokodilsthränen

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 158 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
von 50,000 Beamten sür Oesterreichs 37 Mil lionen Menschen verhältnismäßig weit niedriger ist als im näch sten besten deutschen Kleinstaate. Da stellt sich ohne vieles Kopfzerbrechen heraus, daß wenigstens Zwei Beamte auf tausend Seelen treffen. Wäre Oesterreich im gleichen Maße versehen, so müßte es statt 50,000 wenigstens 70,000 Beamte haben. So lange also Doctor Diefenbach in aufgeklärten Ländern noch so viel abzuräumen hat, so kann er das jugendlich frische Oester reich mit voller Beruhigung

sich selbst überlassen. Doch Alles wäre zu verschmerzen, wenn nur nicht 800 Klöster oder, wie Die fenbach metaphorisch sagt, „Klosterfestungen' in Oesterreich wären» Das geht freilich gegen viele Artikel deutschkatholischer Weis heit im Katechismus des Herrn Rau. So lange aber unsere diesseitigen Zuchthäuser überfüllt, unsere Selbstmorde und Meineide im steten Zunehmen, und die heimlichen und öffentlichen Stätten der Prostitution und Verthierung der modernen Gesellschaft üppig stehen wie die Pilze auf dem Mistbeete

, könnte Herr Die fenbach sich wohl beruhigen über die katholischen Klöster, die er nicht kennt und worin die Leute ungefähr mit der gleichen Be rechtigung leben als er selbst am Strome des Mains. Ver nünftige Menschen hätten ohne Zweifel aus diesen statistischen Nachrichten über Oesterreich aufrichtige Bewunderung geschöpft für diesen riesenhaften Factor von 37 Millionen Menschen, wel cher ungeschmälert der Größe und Macht des deutschen Volkes zu Gute kommt. Aber die Zopfbaumeler kleindeutschen Jammers

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 123 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
daß das österreichische Concordat zwar tatsächlich nur Oester reich allein berührt, aber in seiner welthistorischen Bedeutung allen Katholiken als die, mächtigste That des Jahrhunderts er scheint, welche alle Errungenschaften des Deismus, der Freimau rerei, des Kanzleikirchenthums in. Frage stellt. Ihre Politik will im innersten und letzten Grunde kein Preußen und kein Oester reich, sondern ein constitutionelles Deutschlands in welchem Preu ßen aufgegangen und wovon Oesterreich eine Domäne

ist. Dieser Ausschluß des letzteren, wenn auch von den Altpreu ßen unter gewissen Voraussetzungen getheilt, ist schon protestane tischerseits von allen denkfähigen und unabhängigen Patrioten lebhaft mißbilligt, aber ohne Frage allen deutschen Katholiken verhaßt. Und diese Abneigung gegen die Zerreißung Deutsch lands ist durch die Gewährung des Concordats ungemein ver mehrt worden. Deßhalb beklagen die Gothaer das Unglück des österreichischen Concordats für Oesterreich und für Deutschland zugleich.. Dem ersteren

wollen; andererseits trauen die Katholiken dein Ge schenke nicht, da sie die protestantischen Auslegungen der Neli- gionsverträge zu ihrem Nachtheile täglich vor Augen haben. In Oesterreich bürgt der Kaiser für die Ausführung des kirch lichen Vertrages; bei uns fehlt alle Rechtsgewähr für katholi kenfreundliche Verträge. Es ist also ohne besondere Anstrengung vorauszusehen, daß die Katholiken sich der gothaischm Parthei mit und ohne Concordat nie anschließen würden, weil für sie nur der Boden des unwandelbaren

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 394 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
österreichische Zustände ganz mißzuverstehm, finden wir auch mir in Folge seiner Grundirrthümer zu beklagen, an denen sein Buch so reich ist. Er warnt Oesterreich mehr als einmal, Deutsch land, zu dessen Hegemonie es berufen sei, ja nicht regieren zu wollen wie einen „slavischm' Staat, z. B. Böhmen, Mähren, Ungarn, Kroatien, Kärnten, Kram. Offenbar versteht er darun ter ein despotisches Regiment ohne Achtung für das regierte Volk, ohne Sinn für Volksrechte und Freiheiten der Nation

, was sich natürlich Deutschland nicht gefallen lassen könnte. Es wird hier stillschweigend vorausgesetzt, daß Deutschland in allen seinen Theilen auf eine freie Regieruugsbasis gestellt und in geistiger Bildung allen anderen Völkern voraus, auch eine die sem Zustande angepaßte Regierung haben müßte. Darum spricht er unter Anderm auch von barbarischen Völkerschaften, über welche Oesterreich gebiete, wie die Kölner Zeitung und das Frankfurter Journal. Diese Ansicht Diezel's ist um so sonder barer, da er Deutschland

durchweg des Absolutismus anklagt, die bestehenden Repräsentativverfassungen Scheingebilde und Be stechungsmittel nennt und durchweg russische. Regierungstendenzen sieht. Wir gestehen, daß es uns unmöglich ist, einen auch nur einigermaßen verständigen Sinn ans diesen Widersprüchen herauszufinden: Was Zuerst die barbarischen Völkerschaften betrifft, über welche Oesterreich zu gebieten hat, so waren wir im Vergleich mit dem hochgebildeten deutschen.Volke in diesseitigen Regionen nicht im Stande

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