SZ8 «àrne PreußMchum in Deutschland allseitig gebietet,und welt mächtig werden vermittelst der Bunsen'schen Religionspolitik, welche mcht bloß die deutschen.'Kleinstaaten > ' sondern vorzugs weise auch das ungelegene Oesterreich zu verschlingen angewiesen ivar. Die Politik allein , längst schon bemüht , ein solches Re- WM herbeizuführen / hatte nichts Erkleckliches zu Stande ge bracht; um diesem Unglück abzuhelfen, erfand Bunsen seine Re- ligivnspoMk, welche , auf dem calvinischm Streitrosse
einher reitend, die Religion mit dem Fanatismus verstärken wollte. Als kluger Diplomat sprach er. dies nicht voreilig ans; im Ge- gentheile , es stand ià eine so saftige Workfulle zu Gebote, daß er es allen Kurzsichtigen zu verbergen wußte, wie er eigent lich die Grundsätze des Ministeriums der Zukunft in B'rlm zu zeichnen an's Werk gegangen war. Kein Oesterreich, kein Katholieismus, kein Lulherthum, sondern nur Preußen, nur Calvimsmus, nur historische Kritik der Evangelien! war sein G«ndgedanke
, fühlbar genug für Alle, die es anging. Schenkel war unrnckhaltiger wie alle Professoren und platzte mit der Behauptung heraus, . daß Oesterreich mit seinem Con cordate angriffsweise gegen Preußen verfahre und eine Mauer zwischen Deutschland und Oesterreich, namentlich gegen den preußischen Protestantismus errichten wolle. Also ein allerlieb ster Gegensatz: „Der preußische Protestantismus und das öster reichische Concordat,' die Situation der Gegenwart, die große Gefahr für die Zukunft
des Protestantismus und des auf den protestantischen Làbegriff gebauten deutschen Reiches. So offen ist der Grundgedanke aller Religion und Politik der kleindeut schen Partei vielleicht noch nie angedeutet worden. Oesterreich wird aufgefordert, den katholischen Rock, abzuthun und dafür als gleichartig dem deutschen Bruderbunde einverleibt zu werden. WM die katholische Kirche als anerkannt, in ihren Grundsätzen geachtet und in ihrer Bewegung auf kirchlich-religiösem Grunde freigelassen wird, da erhebt