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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 6 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
Zweite Ab Heilung» Andreas Hofer und das Jahr 1809/ mit besonderer Rücksicht aus Paffeiers Theilnahme am Kampfe. XI. Seite Andrea- Hofer. — Seine Familie. — Revolutionsscheu in Pas seier. — 1700—97. “ 1804—5, — RegierungS-Deränderung im Lahr 1805. — Folgen für'S Land und namentlich Paffeier 323 XII. Stimmung im Lande. — Hofer nach Wien. — Abrede für Oe sterreich. — Widerstände gegen Baiern. — Dittfurt in FkeiwS. — Oesterreich rückt in Tirol ein. Aufstand der Bauern im Pusterthaie. — Kampf

bei Gterzmß. — Niederlage der Baiern bei Innsbruck. — Teimer. — Bisson gefangen. — Chasteler in Innsbruck. — Tirols erste Befreiung . . . .342 XIII. Einrichtung des Landes.. — Der Intendant Hormayr. — Hofer in Südtirol. — Chasteler unterliegt bei Bolano. — Die Feinde räumen das Land. — Oesterreichs Unglück in Deutschland. — Tirol bedroht. — Chasteler im Innthal. Oppacher am Strub- paffe. — Die Oesterreicher von Wrede und Deroi bei Wörgl geschlagen. — Brand in Schwaz. — Chasteler verläßt Tirol '. 364 XIV

. Hofer rückt gegen Innsbruck. — Er siegt bei Innsbruck über Deroi, welcher das Land räumt. — Zweite Befreiung des Lau« des. — Anstrengungen der Tiroler zur Verbindung mit Oe sterreich. — Gerüchte von Waffenstillstand und Frieden Oester reichs mit Napoleon ...... ... 39t XV. Waffenstillstand von Znaim. — Lefevre in Tirol. — Sein Ver lust bei Oberau. — Die Baiern unterliegen bei Prutz. — Die Oeßerreicher verlaffen Tirol. — Hofer siegt bei Innsbruck. — Rusca verläßt Lienz. Dritte Befreiung Tirols

wieder Oesterreichisch. — Hofer- Familie belohnt. — Der Sandhof. — Die Paffeiererschützen. . , . . . 521

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 197 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
schwieg. In Meran befehligte damals der General Huard. Die ser 'isandte am 27. Jänner eine Schar italienischer Soldaten mit dem Wegweiser Raffel nach Passeier. Sie wanderten die ganze Nacht, und langten um 4 Uhr Morgens an einem Sonntag im Hochgebirge an, nach einer anstrengenden Berg fahrt durch große Schneemassen. Der Verräther Zeigte ihnen die Sennhütte, worin Hofer mit Weib und Kind schlief. Beim Anbruche des Tages erblickten der Schreiber Sweth/ und Hofers Sohn Johann, die in der höhern Diele

lagen, die Soldaten ganz in der Nähe. Sie wollten entfliehen, aber bereits war die Hütte umringt. Die Soldaten fingen sie beim Heraus steigen aus ihrem Lager, banden und w arfen sie auf dm Schnee, Ihr Geschrei weckte Vater und Mutter. Hofer trat an die Schwelle und rief: „Wer spricht deutsch?' Der Anführer drängte sich als solcher heran, und Hofer sagte : „Sie wollen mich gefangen nehmen? Ich bin Andreas Hofer, ich bin schuldig

; mit mir können sie machen, was sie wollen. Aber diese da. sind unschuldig!' Er sprach es mit so viel Würde, daß nur Malschs davon ungerührt blieben. Er und feine Frau wurden sogleich ebenfalls gebunden. Die Solda ten geberdeten sich und thaten wie Henkersknechte. Sie schränk ten ihm die Hände mit Stricken gewaltsam auf den Rücken, schlugen ihn, warfen ihm einen Strick um den Hals und rupften ihm dergestalt den Bart aus, daß von allen Seiken Blut floß. Hofer' stand muchig, als wenn er nichts empfände, ohne Anflug von Zorn oder Verzagtheit. Den Schreiber und sei-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 515 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
schwieg. In Meran befehligte damals der General Huard. Die ser sandte am 27. Jänner eine Schar italienischer Soldaten mit dem Wegweiser Raffel nach Paffeier. Sie wandorten die ganze Nacht, und langten um 4 Uhr Morgens an einem Sonntag im Hochgebirge an, nach einer anstrengenden Berg fahrt durch große Schneemaffen. Der Verräther zeigte ihnen die Sennhütte, worin Hofer mit Weib und Kind schlief. Beim Anbruche des. Tages erblickten der Schreiber Sweth, und Hofers Sohn Johann, die in der höhern Diele

, lagen, die Soldaten ganz in der Nähe. Sie wollten entfliehen, aber bereits war die Hütte umringt. Die Soldaten fingen sie bei« Heraussteigen aus ihrem Lager, banden und warfen sie auf dm Schnee. Ihr Geschrei weckte Vater und Mutter. Hofer trat an die Schwelle und rief: „Wer spricht deutsch?' Der Anführer drängte sich als solcher heran, und Hofer sagte : „Sie wollen mich gefangen nehmen? Ich bin Andreas Hofer, ' ich bin schuldig

; mit mir können sie machen, was sie wollen. Aber diese da sind unschuldig!' Er sprach es mit so viel Würde, daß nur Wälsche davon ungerührt blieben. Er und seine Frau wurden sogleich ebenfalls gebunden. Die Solda ten geberdeteu sich und thaten wie Henkersknechte. Sie schrank ten ihm die Hände mit Stricken gewaltsam auf den Rücken, schlugen ihn, warfen ihm einen Strick um den Hals und rupften ihm dergestalt den Bart aus, daß von allen Seiten Blut floß. Hofer stand muthig, als wenn er nichts empfände- ohne Anflug von Zorn , oder Verzagtheit. Den Schreiber und sei-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 105 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
im Jahre 1637 das Wirthshaus in Moos. Sem Sohn Christian zeichnete sich unter Leopold X. durch Thätigkeit be sonders für die Knappen auf dem'Schneeberge dergestalt ans/ daß ihm der Kaiser ein eigenes Wappen verlieh, und stets sehr gewogen blieb. Noch größer und ansehnlicher wurde sein Enkel Michael/ dem wir im Verlaufe unserer Schrift eine eigene Abhandlung widmen werden. Er starb im Jahre 1765. Noch lebt dessen Urenkel Johann Hofer auf dem Ansitz Thurn- feld ob St. Leonhard. Zu dieser Linie

gehörte-auch/ und zwar als Michaels Enkel der verstorbene Johann Hofer- Schloßhauptmann auf Tirol. Kaspar Hofer/ der Stamm vater der jüngeren Lime, siedelte .sich 1664 auf dem Sand- wirthshause an, und entwickelte, hier .einen für die damahlige Zeit schwunghaften Eifer im Betriebe seines Wirthsgewerbes, Sein andächtiger Passeirersinn trieb ihn als Wallfahrter nach Rom, um ein Gelübde zu lösen. Von dort brachte er einen Plan mit zu einer Kapelle'neben seinem Wirthshanse zu Ehren der 7 Schmerzen Mariä

, und hören daselbst eine Predigt, die gewöhnlich ein Kapuziner halt. Kaspar Hofer starb bald darauf/ nachdem er 300 Gulden zur Einhaltung der Kapelle gestiftet hatte. Sein Sohn Bartlme ermangelte des Geistes seines Vaters. Er wirthschaftete schlecht/ und. ließ seinem ältesten Sohn Joseph ein mit Schulden belastetes Hauswesen zurück. Dieser Joseph Hofer und seine Frau Maria, Aigent- lerin. waren die Eltern des Andreas Nikolaus Hosen der unter dem Namen Sandwirth 1809 allgemein bekannt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 5 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
Inhalt .I-. 'Gejte Andreas Hofer. — Seine Familie. — Revolutionsscheu in Pas. seier. — 1796—97. — 1804—5. — RegierungS'Veränderung im Jahr 1305. — Folgen für's Land und namentlich Passeier Z II. Stimmung im Lande. — Hofer nach Wien. — Abrede für Oe sterreich. — Widerstände gegen Baiern. — Dittfurt in FleimS. — Oesterreich rückt in Tirol ein. — Aufstand der Bauern im Pusterthale. — Kampf bei Sterzing. — Niederlage der Baiern bei Innsbruck, — Teimer. — Bissen gefangen. — Chasteler in Innsbruck

. — Tirols erste Befreiung . . . .22 III. Einrichtung des Landes. — Der Intendant Hormayr. — Hofer in Südtirol. — Chasteler uvterliegt bei Volano. — Die Feinde räumen das Land. — Oesterreichs Unglück in Deutschland. -- Tirol bedroht. — Chasteler im Innthal. Oppacher am Strub passe. — Die Oesterreicher von Wrede und Deroi bei Wörgl geschlagen. — Brand in Schwaz. — Chasteler verläßt Tirol . 44 IV. Hofer rückt gegen Innsbruck. — Er siegt bei Innsbruck über Deroi, welcher das Land räumt. — Zweite Befreiung

deSLan« des. — Anstrengungen der Tiroler zur Verbindung mit Oe sterreich. — Gerüchte von Waffenstillstand und Frieden Oester, reichs mit Napoleon. - . ... . . .71 V. Waffenstillstand von Znaim. — Lefebre in Tirol. — Sein Ver» lust bei Oberau. — Di« Baiern unterliegen bei Prutz. — Die Oesterreicher verlassen Tirol. Hofer siegt bei Innsbruck. — Rusca verläßt Lienz. — Dritte Befreiung Tirols . . » W

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 132 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
wüsten Geberden höhnten. Da öffnete sich auf einmal ein Fenster am Hause des Herrn Stadler, Hofer zeigte sich an demselben und rief mit einer Donnerstimme: ,'Zwui seyt ös do? Oeper zum Raben und Lent z' peinigen? Wöllt's es den Boarn nachmachen? Schämt ös enk nit? Was habt's no in der Stadt z' thuen? Zwni geaht's nit dem Feind noch, der no gor nit weit von hier ist? Holaus ins Unterland, glei! sog's cnk, geaht's alle fort und Holaus!. I will kam mehr hier fachen, und wenn's mir nit folgt

, so will i enker An- führer nimmer sein!' Diese Worte, hier wörtlich nach ein eilt' OhrenZengen gegeben, und leider durch Anekdotenkramer viel fach entstellt, aber bezeichnend genug für Hofer und seine Stellung fürs Volk, fanden gegen alle Erwartung schul- gerechter Leute einen guten Anklang und größere Folgsamkeit. Viele gingen nach Unterinnthal, wohin Hofer ebenfalls auf brach, wie wir bereits gesehen, andere kehrten nach Hause. Männer von starren Begriffen kriegerischer Zucht und willen losen

Zusammenwirkens mnßten dieses scheinbare Auseinander der Volkskräfte und Hofers Verhalten dabei seltsam finden. Aber nur wo die Zügel so locker gehalten werden, ist unser Bergvolk im Augenblick der Roth zu haben, und thatkräftig für volkstümliche Angelegenheiten. Hofer als Mann dà Volkes verstand recht gut, daß seine Macht nicht weiter ginge als die Kraft und der Wille des Volkes selbst. Durch diese weise Mäßigung verhinderte er den Ausbruch roher Volksleidenschaften, und drückte dem Aufstande vom Jahres 1899

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 198 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
sie die Hälfte ihrer Schar, welche indessen Hofers Haus rein ausgeplündert hatte, in kriegerischer Stellung mit einer Kanone. So zogen sie mit brennender Lunte nach Meran. Alle Wege waren menschenleer. Kein Passeirer wollte die Folgen des einheimischen Verrathes mit Augen sehen. Auch in Meran that sich überall das tiefste Mitleid für Hofer kund. Huard, dem es zur ewigen Schande gereicht, daß er seine MenschenMger nicht besser gewählt oder menschlicher angewiesen hatte, entzog gleichwohl die Gefangenen

der rohen Mißhandlung der Soldaten, und nahm mit Hofer das erste Verhör auf. Hofer erklärte mit der ruhigsten Klarheit, er sei zur Ergreifung der Waffen vom Kaiser von Oesterreich berechtigt und nach dem Friedens schlüsse durch Todesandrohung dazu gezwungen worden, Am folgenden Tag wurde er mit den Mitgefangenen nach Bozen abgeführt. Baraguay d'Hilliers war entrüstet über die schnöde Mißhandlung, die man ihn und die Seinigen hatte erdulden lassen, und verordnete das schonendste Verfahren

. Durch die Fürbitte edler Bozner Frauen wurden hier seine Frau und sein Sohn entlassen, welche von ihm herzzerreißenden Ab schied nahmen/ und nach Passeier zurückkehrten. Hofer und dessen Schreiber wurden in einer Kutsche unter anständiger Begleitung nach Mantua geliefert. Der karge Rest seines Anhanges zerstreute sich so gut er konnte. Andreas Jlmer eilte nach Wien, Hofers Frei lassung zu betreiben. Haspittger wollte aus Paffeier in die Weber, Andr. Howr- 13

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 141 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
des Volkes vom Jahre 1809 hinlänglich kennzeichnet. Daß Hofer auch in diesem Facbe zur Einmischung in die Entscheide gedrängt wurde, fällt nicht einmal auf, aber sein Benehmen dabei zeigt seine Red lichkeit km schönsten Lichte» Ein Kaufmann von Stuttgart, Christian August Reuß, Hatte Messing gekauft beim Bergamte in Schwaz und dafür bereits 1600 fl. bezahlt. Die Bauern, welchen es in die Hände fiel, wollten es verkaufen, als her renloses Gut, da für den Augenblick wirklich kein auswärti ger Anspruch

darauf erhoben wurde. Aber das Bergamt that dagegen Einrede, und Hofer, obgleich anfangs selbst fürs Verkaufen gestimmt, ließ es ohne Anstand in die Hände des Erstem ausfolgen. Als die Stadt Bozen in den Nöthen der damaligen Zeit um einen Stillstand für das Kapital von 27,300 fl. und Zinszahlung gegen u'hre Gläubiger einkam, willigte Hofer im Bezug auf jene Kapitalien ein, welche frommen Genossenschaften und Kirchen gehörten, aber nicht bei 37,500 fl., die man an Private schuldete, mit der Erläu

terung, daß Bozen im Kriege ohnehin wenig gelitten und nur mäßig an der Landesverteidigung teilgenommen habe. In Meran wollte man die Gutsversteigerung des Schuldners Matthias Tappeiner, der in Gant verfiel, aus dem Grunde umstoßen, weil dieser und andere Betheiligte in der Vertei digung des Landes abwesend waren. Hofer wies das Gesuch an die Behörde, und diese bestand auf dem geschehenen Ent scheide der Unterbehörden. Und als man ihn um die Unter-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Pagina 56 di 217
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 211 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Xerokopie
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.836 ; II 47.090
ID interno: 171115
vor der Mariätrostkirche des'letztgenannten Dor fes auf offener Straße den begegnenden Sandwirth mit Umar mungen und Küssen. Auch in Meran wurden baierische Beamte in Empfang genommen und zur Deportation verur- theilt, wie man den Schub dieser Unglücklichen nach ins tiefere Oesterreich und nach Ungarn nannte. Hofer war nach gleich zeitigen Zeugen mehr ein aufrichtiger Zuschauer der durch den Intendanten augeordneten Maßregeln als thZtiger Teilneh mer. Er ging mit Hormayr ins Schloß Tirol hinauf, den Stammsitz

der alten tirolischen Grafen, welches unter Baiern um 2500 fl. an den Freiherrn von Hausmann verkaust wor den war. Es fand keine Verabredung statt zwischen beiden Männern. Sie hatten ein unbewegliches Gefühl wechselseiti ger Entbehrlichkeit das unter den Redeblumen der Höflich keit nur halb verdeckt lag. Abends eilte Hormayr nach Bozen zurück. Hofer folgte ihm an der Spitze der Nachhut von 450 Passeirern, und nahm in Gries sein erstes Standlager. Der entzügelte Geist der Bauern trat durch Hofers

Anwesenheit unwillkürlich in angemessene Schranken , und wo irgend eine Gefahr ersichtlich wurde, wendete man sich an Hofer, der mit seinen ehrlichen Thalleuten sogleich und mit Erfolg jedem Unwesen steuerte. Man sah Fälle, wo Hofer in eigener Per son in die Häuser eindrang, in denen die bewaffneten Ban den Ungebühr zu üben drohten, und sie herausstäubte mit den Worten: »Oes saggara Schwänz! Habts ös nichts Bes seres zu thuen?' Es wurde ihm überall Folge geleistet, und

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 374 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
vor der Mariätrostkirche des letztgenannten Dor fes auf offener Straße den begegnenden Sandwirth mit Umar mungen und. Küssen. Auch in Meran wurden baierifche Beamte in Empfang genommen und zur Deportation verur- theilt, wie man den Schub dieser Unglircklichen nach ins tiefere Oesterreich und nach Ungarn nannte. Hofer war nach gleich zeitigen Zeugen mehr ein aufrichtiger Zuschauer der durch den Intendanten auge ordneten Maßregeln als thätiger Theilmh- mer. Er ging mit Hormayr ins Schloß Tirol hinauf, den Stammsitz

der alten tirolischen Grafen, welches unter Baiern um 2500 fl. an den Freiherr» von Hausmann verkauft wor den war. Es fand keine Verabredung statt zwischen beiden Männern. Sie hatten ein unbesiegliches Gefühl wechselseiti ger Entbehrlichkeit das unter den Redeblumen der Höflich keit nur halb verdeckt lag. Abends eilte Hormayr nach Bozen zurück. Hofer folgte ihm an der Spitze der Nachhut von 450. Paffeirern, und nahm in Grics sein erstes Standlager. Der entzügelte Geist der Bauern trat ■ durch Hofers

Anwesenheit unwillkürlich in angemessene'Schranken, und wo irgend eine Gefahr ersichtlich wurde, wendete man sich an Hofer, der mit ftineMàrlichen Thalleuten sogleich und mit Erfolg jedem Unweftn steuerte. Man sah Fälle, wo Hofer in eigener Per son in die Häuser eindrang, in denen die bewaffneten Ban den Ungebühr zu üben drohten, und sie herausstäubte mit den Worten: »Oes saggara Schwänz! Habts ös nichts Bes seres zu thuen?« Es wurde ihm überall Folge geleistW, und - 24*

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Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 255 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
Klugheit unto Landesgemäßheit der Regierung des Andreas Hofer war fast ohne Ausnahme den Rathschlägen dieses sinn reichen Mannes zu danken. Und er trat erst zurück, als Hofer von Schrekern verführt, sich gegen Napoleons Ueber- macht und gegen Oesterreichs Rath behaupten wollte. Des halb wurde Johann Holzknecht selbst von den Dakern geachtet. Im Jahre 1810 verlangte der Wicnerhof des Andreas Hofers ältesten Sohn Johann zu sehen, und voraussichtlich auch zu behalten.. Hslzknecht ward ansgelesen

, ihn nach Wien zu begleiten, und bürgte mit seiner ganzen Habe der baierischen Regierung, daß er ihn wieder sicher zurückbringen werde. Da jedoch der Wienerhof nickt daran dachte, den jungen Johann Hofer weiter nach Tirol zurückkehrcn zn lassen, so wurde dem muthigen Führer erst durch lange diplomatische Verhandlung in München sein verbürgtes Besitzthum ausgelöst, und wieder frei übergeben. Während dieser Zeit blieb Holzknecht fast ein Jahr theils in Wien, theits besuchte er seinen Bruder in - Triest

er von dort als Appel- lationsrath nach Mailand, wo seine erste Gemahlin ans Paffeier starb. Nachdem er einige Zeit Präsident in Belluno gewesen, wurde er als Hofrath nach Wien versetzt, wo er noch fortwährend als tirolischer Referent bei der Justizhof stelle mit Auszeichnung dient. Die Passekrer haben ihn noch im besten Andenken, und sind stolz auf seine ehemaligen Dienste in ihrer Mitte. Mit- Michael Hofer war mütterlicher Seits auch Joseph Anton Haller, Besitzer des Schildhofts m Saltans, verwandt.

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Categoria:
Storia
Anno:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Pagina 450 di 537
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 531 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Passeier
Segnatura: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
ID interno: 115376
wüsten Geberden höhnten. Da öffnete sich auf einmal ein Fenster am Hause des .Herrn Stadler, Hofer zeigte sich an demselben und rief mit einer Donnerstimme : »Zwui sept ös do? Oeper zum Raben und Leut z' peinigen? Wöllt's es den Boarn nachmachen? Schämt ös enk nit? Washabsis no in der Stadt z' ihnen? Zwni geaht's nit dem Feind noch, der no gor nit weit von hier ist? Holaus ins Unterland, glci! sog's enk, geaht's alle fort und holaus! I will kain mehr bi er suchen, und wemsts mir nit folgt

, so will i enker An führer nimmer sein!' Diese Worte, hier wörtlich nach einem Ohrenzeugcn gegeben, und leider durch Anekdotenkramer viel fach entstellt, aber bezeichnend genug für Hofer und seine Stellung fürs Volk, fanden gegen alle Erwartung schul gerechter Leute.einen guten Anklang und größere Folgsamkeit. Viele gingen nach Unterinnthal, wohin Hofer ebenfalls auf brach, wie wir bereits gesehen, andere kehrten nach Haufe. Männer von starren Begriffen kriegerischer Zucht, und willen losen Zusammenwirkens

mußten dieses scheinbare Auseinander der Volkskräfte und Hofers Verhalten dabei seltsam finden. , Aber nur wo die Zügel so locker gehalten werden, ist unser Bergvolk im Augenblick der Roth zu haben, und thatkräftig für volksthümliche Angelegenheiten. Hofer als Mann des Volkes verstand recht gut, daß seine Macht nicht weiter ginge als die Kraft und der Wille des Volkes selbst. Durch diese weise Mäßigung verhinderte er den Ansbruch roher Volksleidenschasten, und drückte dem Aufstande vom Jahre 1609

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