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Libri
Anno:
1853
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Pagina 46 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
Selbstmorde zu bringen.' Von seinen Bücherkäufen zu Frankfurt kam er weit früher zurück als er ursprünglich festgesetzt hatte. Auf unsere Verwunderung darüber sagte er, sichtbar aufgeregt: „Ich hatte nicht überlegt, daß sobald Frohnleichnam wäre. Deßhalb bin ich schnell umgekehrt, damit ich daheim die Procession des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi begleiten konnte- Und dann hat eine richtige Seele bald genug an den berühmten Vorhügeln des Taunus. In vielen Ortschaften besteht gar

über Frankfurt urtheilte, fiel er ihm ernsthaft in die Rede: „Freund! Ein langweiliger Gottesdienst hat mit der guten Stadt Frankfurt nichts gemein. Frankfurt, die kaiserliche Stadt am Main, geht im Psalmgesange nicht unter. Da sind alle Tugenden und gnten Bücher zu finden, wenn man sie von den schlechten abzusondern weiß. Da ist der Mittel- und Schwerpunkt der deutschen Welt, von Carl des Großen Zeiten her; der verschüttete Quell aller Ordnung für das deutsche Leben. Ich erleb' es nicht mehr

, aber die fröhliche Jugend wird einst jauchzen über den herrlichen Kaiser, welcher von der Eider bis an die Vogesen und den Po, von den Quellen des Rheins bis ans schwarze Meer und die Weichsel unangreifbar, gebietet. Zu Frankfurt am Main hat er sich seine Krone im Römer aufs Haupt gesetzt, und war mächtig genug, einerseits die 'verlorneu deutschen Marken wieder zu gewinnen, andererseits alle Brnchtheile fremder Nationalität in eine einige große deutsche Nation von hundert Millionen Menschen zu ver schmelzen

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 570 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
Die nàrwiichsigr Presse zu Frankfurt a. M. ssntlSiic-o is Lo? opsn va-r; ok vils». mors i ì>os.sì not^. Milton. Wir haven zu Frankfurt, wie in allen freien Städten, von jeher eine weit freiere Presse, als man sie in anderen deutschen Staaten antrifft. Der Grund dieser Erscheinung liegt nicht in der größere«? Liberalität der Regierung, welche dem freien Worte kaum günstiger sein möchte, als anderwärts, fondern im Voll- blute der Frankfurter Bürger, welche sich die „bürgerliche Nahrung

' nicht gern verkümmern lassen, und auch in der freieil Presse ein Mittel sehen, dieselbe „nahrhaft' zu machen. Aus diesem Grunde wird jeder PreßdrM verabscheut, weil er möglicher Weise ausgelegte Capitalien gefährden, Männer und Frauen brodlos machen, und durch Beeinträchtigung des einen Gewerbes viele andere beschädigen kann. Die Lage unserer Stadt im Herzen Deutschlands trug ebenfalls wesentlich dazu bei, der freien Presse das Wort zu reden. Frankfurt ist ohne Rede der Hauptort der süddeutschen Lande

. Die Residenzen Karls ruhe, Darmstadt, Wiesbaden und Kassel sind im Vergleiche zu unserem städtischen Gemeinwesen armselige Landstädte, welche erst durch die habemächtige Nachbarschaft und das großartige Frankfurter Capital Leben und Bedeutung bekommen. Sie sind daher nicht bloß durch die berühmten Messen, fondern stets mit tausenderlei Fäden an dasselbe gebunden und davon fast mehr abhängig, als von den Beherrschern der Einzelstaaten, welche Frankfurt nicht missen können, weil es materiell die Hauptstadt

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 230 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
gemeine Geist mit der Fertigkeit allen Grundsätzen aus dem Wege zu gehen und sich in die fremdartigste Eigeuthümlichkeit einzuleben, das ist collectiv das Volk in und um Frankfurt. Im merkwürdigen Umstände, daß der Dichter der Iphigenie Grieche, Italiener, Fran zose» Engländer, Götz v. Berlichmgen und Werther, Faust und Egmont, Tasso .und Wilhelm Meister mit gleicher Virtuosität war, liegt der innerste Grundzug der Frankfurter Natur beschlossen. Nur ein Frankfurter konnte Goethe sein! (Großer

'zum Symbol unserer bürgerlichen Vollkommenheit gestempelt hat.' (Allgemeine Heiterkeit.) Der Präsident: „Ich muß dem Redner bemerken, daß er kein Recht hat, Anspielungen zu ikachen, welche der Obrigkeit zu Frankfurt ihr ohnehin schwieriges Amt noch lästiger machen. Ich muß darauf bestehen, daß er sich streng an die Sache halte, und -von den Stenographen erwarte ich, daß sie ihren College« in der Reichsversammlung nachahmen und alle Anzüglichkeiten aus die Obrigkeit gebührend mildern.' Der Capitän

hat, welche nachweist, daß wir Abkömmlinge eines wälschen Volksstammes sind, der sich zu den Zeiten des Kaisers Hadrian am Main niedergelassen und die deutsche Barbarensprache so gemildert hat, daß sie es sich nicht herausnehmen darf, die Ohxen der Zuhörer zu rädern. Ja, wir erleben es täglich, daß das deutsche Wort zu Frankfurt je nach dem Bedürfnisse von seinem natürlichen — 417 — Umfange einiges abzugeben artig genug ist, wie nach Carl Vogt die Mollusken des Oceans in Gläsern je nach dem Maße der vorhandenen

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 231 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
und Landleuten einige Galerie gemacht wurde.) ^ Präsident: „Ich bitte, die lauten Beifallsbezeugungen zu unterlasse sonst bin ich genöthigt, das Haus räumen zu lassen.' Der Capitan: „Meine Herren! ich kann in Wahrheit ^ Raveaux von Köln sagen: mich rührt weder ein Beifall von noch der Beifall von unten, die innere Ueberzeugung allein bestini das freie Wort meiner Zunge. Ich kenne meine Landsleute zu 3^' ich liebe sie zu uneigennützig, als daß irgend ein ungenaues mir entwischen könnte. So lang in Frankfurt

, alle Gerechtigkeit ^ höflich, das weiß die Welt, aber die zu Frankfurt könnte man aus Mter Zuneigung auf dem Butterbrod essen.' (Lärm im entgegenge hen Sinne.) Der Präsident: „Ich rufe den Redner zur Ordnung, Zweifelhaftes Lob kann unmöglich zur deutschen Einheit führen.' Der Capitän: „Ich kann mir den Ordnungsruf des Herrn Präsi dien nicht gefallen lassen. Meine Wähler haben mich hierher schickt, die volle Wahrheit zu sagen, und ich erkenne Niemanden das ^cht zu, meine freie, unabhängige Ueberzeugung

zu beschränken.' àvher Tumult! Von der einen Seite: „Redefreiheit;' von der ^dern: „herunter von der Tribüne! ') Der Präsident, mit Mühe ^ Swhe herstellend: „Sie haben nicht das Recht, Frankfurt auf Weife in die Debatte hereinzuziehen.' Der Capitän: „Ich ^sse mir die Weisung gefallen, meine Rede steuert vorwärts, und Bewegung geht auch ohne Bürgermeister den unvermeidlichen (Neuer Tumult. Der Präsident: „Ich kann mein eigenes T^rt nicht mehr verstehen; wenn nicht augenblicklich Ruhe eintritt

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 194 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
Gemeinde am linken Mainuser, empfing ihn, geschmückt wie eine Braut, mit Fahnen, Triumphbogen und Blumenfülle aller Art, und nannte ihn den Befreier der deutschen Nation vom „römisch-katholischen Götzendienste.' Die Fingerspitzen der Damen, welche „süßen Minnesold' in die Fahnen eingestickt, zitterten vor Freude über den Anblick des Niesen, welcher den menschenfresserischen Drachen erstickt, und nun in Frankfurt dem römischen Papste den Garaus machen sollte- Ich sah Freudenthränen in manchen schönen

des allgemeinen Menschenfriedens über der verlorenen Schlacht des großartigen Trinkgelages. Und die Tischler und Tapezirer suhlten sich in der Ausübung ihrer Kunst überselig, wenn sie des andern Morgens die ausgerittenen Stuhllehnen einrichten, die Schmutzstecke aus dem gebahnten Boden beitzen und die Tapeten ausflicken konnten. Aber wie ist es jetzt anders geworden, o Wandlung! o Granen! Niemand zog dem democratiche» Herrn Ronge, der jetzt wieder Frankfurt für feine humanistischen Zwecke ausbeuten

Fluth des Cham pagners rauscht nur mehr in der Phantasie, Ropge klagt bitter, daß „er Bier trinken müsse, uud oft nicht das beste.' Geldnoth stellt sich ein, er muß die Ehrenbecher und andere Liebespfänder saturua- lischer Seligkeit verkaufen zum Entsetzen solider Handelsnaturen in Frankfurt, selbst in der Judengasse. Das democratische Versammlungs zimmer gleicht einer Niederlassung kiez-li assasim in den Abrnzzen aus ein Haar. Acten, Bierkrnge, Tabakspfeifen,, halbverbrannte Cigarren, Gassenkoth

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 79 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
kannten. (Mir ist er besonders ehrwürdig erschienen in seiner Sorge sür die katholische Gemeinde, die er liebte wie sein eigenes Kind. Und das war sie zum Theil auch. Als der Fürstprimas, Großherzog von Frankfurt, die Bande löste, die bisher die freie Bewegung des katholischen Lebens hemmten, war es vorzüglich Schlosser, welcher sich mit der Zärtlichkeit eines Vaters der neuaufblühenden Gemeinde annahm und ihr Recht zum Staate begründen half, so weit es in den Umständen möglich war. Bis in die letzten

Tage seines Lebens war er Rathgeber in allen Gemeinde- und Kirchenangelegenheiten mit eben so großer Maßhaltung als Entschiedenheit. Hell standen vor seinem Geist alle Schicksale des katholischen Lebens in Frankfurt seit der Reformation, die sich über die frühere Zeit gezogen und die ältere Glaubensregel aus allen Kräften befeindete nach dem Grundsatze: Oufus est reZi«, Hus osl, i'eÜAjy. Er hatte Alles mit Fleiß gesammelt, was aus dieser Zeit des Bedrängnisses für das Wachsthum der katholischen

ernstlichem Widerstreben der herrschenden Glaubensnorm auch Resor- mirte und Katholiken geltend machten und ius Bürgerrecht eindrangen, so dachte kein Mensch daran, dieselben auch an den mouopolisirten Stiftungen Theil nehmen zu lassen, die früher erklärter Maaßen allen Staatsangehörigen offen standen. Sie blieben nach wie vor Eigenthum der lutherischen Confession, und der Mann hatte Recht, welcher sagte: „Milde und barmherzig ist in Frankfurt nur der einzelne Mensch; unsere Armenanstalten sind herzlos

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 212 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
die Ordnung setzt in der Welt ist,' bemerkte er- mit Nachdruck, „beweist nicht bloß die Paulskirche zu Frankfurt, die ja nur die allgemeine Confusion und Zersetzung in der Gesellschaft reprä- sentirt, sondern Alles, was bisher ruhig, arbeitsam, bescheiden und ebenmäßig im zugewiesenen Kreise thätig war, streckt jetzt die Glieder länger, als es gut, und trägt den Kopf höher, als er reichen kann. Früher waren wir bloß an den Professoren der Hochschulen insolente Ansprüche auf Unfehlbarkeit gewohnt

), die durch Frechheit und Uebermuth mein Herz empört hat. Nach den daselbst entwickelten Grundsätzen besteht im deutschen Reiche, mit Ausschluß jeder andern Anstalt, nur die Volksschule ganz und nngetheilt von der Kleinkinder wartanstalt bis zur Universität einschließlich, wenn auch in verschieden artigen Ausstrahlungen für verschiedene Stände der menschlichen Gesell schaft. Diese Volksschule ist souveräner als das deutsche Volk, souveräner als die Reichsversammluug in Frankfurt, nicht bloß von Menschen

sich zur Ganzheit in Proviuzialshnodeu, die Provinzialshnoden im alljährlichen allge meinen deutschen Nationalvereine zur Autonomie über das gesammte Schulwesen, das sich in enggemessener Zwangsjacke über ganz Deutsch land spannt.' Aus dessen Mitte wird eine Schulcommision nach Frankfurt gesandt auf Kosten des Reiches mit ordentlichen Diäten, welche aus Schullehrern besteht, und der Reichsversammlung vorlegt, was über das deutsche Schulwesen zu denken, zu beschließen und aus« zuführen ist. Ueber

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 226 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
bis an die Knöchel, dort den alten Arndt von Bonn, wie er eben einen Franzosen an der Gabel zum offenen Munde führt mit den Worten: „O wie famos schmeckt so ein Franzvs!' so muß man dem guten Leonardo ein ungewöhnliches Gruppirungstalent zugestehen und seineü Scharfsinn höchlich bewundern, Ueber diesem lehrreichen Tableau ragte eine doppelte Redner bühne nach rechts für das Volk, nach links für das Parlament in Frankfurt, bloß durch eine spanische Wand von einander getrennt, und auf jedweder erscholl zu gleicher

. „Hab' ich die Stiefel meines Herrn geputzt, und die Blumentöpfe der Madonna Adelheid begossen, und dem Canarienvogel der Signora Elise das Eigelb mit Zucker gehackt, so bin ich frei wie ein Vogel, und ich weiß mir in solchen Zuständen oft vor lauter Gedanken nicht zu helfen. Da haben sie nun in Frankfurt ein Parlament gemacht von sechshundert gelehrten Leuten, das hätte ich so gern einmal gesehen; man konnte keine Suppe mehr essen, ohne daß von demselben etwas eingebrockt wurde. Ich hatte Tag und Nacht keine Ruhe

mehr vor lauter Begierde nach diesem Parlament. Ich stieg alle Morgen bis über die Vesperglocke des Kirchthurms hinauf und spähte nach Frankfurt, das wirklich bisweilen vor mir lag wie Schneeflocken auf einer grünen Wiefe^ II mio Signor donàtto — ich will sagen, mein gnädiger Herr Ludovico v. Rosenberg, erbarmte sich über mein parlamentarisches^ Schmachten, und führte mich eines Tags mit in die Versammlung der gelehrtesten Leute, die ich jemals gesehen hatte. Denn Alle hatten Papier in den Händen

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Pagina 492 di 799
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Mainz
Editore: Kirchheim
Descrizione fisica: VIII, 789 S.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 108.532
ID interno: 130680
, an der Theilnahme für solche, Protestanten wie Katholiken interessante, Volksfreuden der arbeitenden Klassen zu zweifeln. Gewiß verabscheuen alle gefühlvollen Herzen die schändliche Barbarei, welche den Dienst leuten den Sonntag nimmt und die glückliche Sonntagsruhe vieler Lastthiere beneidenswert!) erscheinen läßt. Wenn wir unser Auge zunächst auf unsere nächste Umgebung richten, ss be gegnet uns Frankfurt mit einer Bevölkerung von 89,WO Men schen, im Mittelpunkte der wichtigsten Verkehrslinien

herrscht, fällt auch bedeutend in's Ge wicht, stets geneigt, die strebsamen Arbeitskräste, welche daheim zu wenig Beschäftigung finden, nach Frankfurt abzulagern. So wandern alljährlich Mädchen und Knaben zu Tausenden in den Dienst unserer Stadt, nachdem sie so eben nach der ersten hei ligen Communion oder Confirmation aus der Schule entlassen worden sind, in jener bildungsweichen Jugend, wo gute und böse Eindrücke so leicht und so siegreich das Glück eines ganzen Menschenlebens begründen

oder zerstören können. Sie sind in Bezug auf ihre Nahrung und Verdienst fast durchweg gut ver sorgt, und es gereicht der Stadt Frankfurt zu nicht geringer Ehre, daß die menschenfeindliche Unterdrückung der Dienstleute durch Vernachlässigung ihrer körperlichen Bedürfnisse, wie sie sonst in großen Städten zu beklagen ist, nur als Ausnahme hier und da vorkommen mag.

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