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Geografia, guide
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[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 57 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
setzen. Der König selbst sandte nun an den Herzog eine Mahnung, wieder zurück zukehren, wenn er nicht als Majestätsverbrecher behandelt werden wolle. Friedrich fand es nicht für rathsam, dieser ungerechten Mahnung Folge zu leisten, und schickte dafür ein Verantwortungsschreiben mit einigen eben nicht gar zarten Ausdrücken gegen die hohe Versammlung. Nun war er bald als ein Mann verrufen, der die ganze Christenheit zerstören wolle. Diese Stimmung der Gemiither war dein rache- süchtigen König

sehr willkommen, denn setzt hatte er den erwünschtesten Deckmantel, seinen Groll wider Friedrich auszulassen. Der Reichsrath erklärte daher den Herzog Friedrich für einen Majestätsverbrecher und Friedensstörer, „der flüchtig und treulos wider seinen natürlichen Lehensherrn und die hohe Kirchenversammlung geworden, mithin an Leib und Gut, an Land und Leuten dem König pönfällig und eigen zugefallen sei.' Auch die hohe Kirchenversammlung zögerte keinen Augenblick, dieses Urtheil zu bestätigen

und über den Beteiligten den großen Kirchenbann mit dem Judasfluche auszusprechen: „Sintemalen der Herzog Friedrich der Hartnäckigkeit Pharaonis nachgefolgt, und seine Ohren dieser heiligen Versammlung Warnung und Lehren, wie die Schlangen verstopft.' Statt Hußens verfrühte reformatorifche Lehre zu prüfen, fand man für gut, diese Lehren mit sammt dem Lehrer auf offe nem Platze zu verbrennen. Friedrichs adeliche Freunde und Fehdegenossen waren nun die ersten, welche sich von ihm trennten, denn im Unglück

haben die Fürsten gewöhnlich wenig Freunde; es huldigen die Meisten nur der Macht und fliehen sobald der Stern erbleicht, den kriechend sie zuvor angebetet. Nur ein Einziger machte davon eine Ausnahme, der treue Busenfreund Müllinen. Da auch viele Städte von ihm ab fielen, solgte Friedrich Anfangs dem Rathe des Herzogs Ludwigs von Baiern: Gnade beim König Sigmund zu suchen. Aber es fruchtete nichts mehr und die kleine Seele dieses Fürsten war gerade dadurch recht erfreut, den Herzog so recht erniedriget

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Geografia, guide
Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 56 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
der König in Konstanz nun die Huldigung der deutschen Fürsten und ertheilte Lehen an dieselben. Ähn liches verlangte er auch von Friedrich ; allein dieser verweigerte es, als den Vorrech ten seines Hauses zuwider, indem Oesterreichs Fürsten in ihren eigenen Ländern sollten belehnt werden. Dadurch entstund nun kein geringer Groll beim eitlen König gegen Friedrich, den er wegen seiner Freimüthigkeit und seinen volksfreund- lichen Gesinnungen ohnehin nicht gerne leiden mochte, überhaupt für Oesterreich

nicht eingenommen war. Die hohe Kirche eröffnete indeß ihre Sitzungen und der Papst sah gar bald ein, daß ihm diese nicht günstig sei, weil man ihn auch eines lockern Lebens bezüchtigte. Auch Friedrich konnte sich nichts Gutes versprechen, indem die früher erbitterten Bischöfe gegen ihn klagten; er kannte die Rachsucht beleidigter Priester, und wollte sich deßhalb von Konstanz entfernen. Der unwill kommene Papst wurde indessen aus Befehl des Königs streng beobachtet, damit er sich nicht entfernen könne

. Es erübrigte ihm also beinahe nichts anders, als eine heimliche Flucht. Friedrich, der ihm schon früher den Schutz versprochen hatte, wollte ihm dazu behülslich sein. Um die Aufmerksamkeit des Königs und der lauernden Prälaten wo anders hinzulenken, gab der tirolische Herzog ein glänzendes Turnier, während welcher Zeit der Papst entfloh. Als Friedrich von der Sicherheit seines Freundes Nachricht hatte, saß auch er mit Hansen Truchseß von Diesenhosen und seinem Herzensfreund Ritter Hans Müllinen zu Roß

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Geografia, guide
Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 207 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
diesen seinen Freund mit Waffenthaten. Nun traten aber kirchliche Wirren und Unordnungen ein, welchen König Sigmund im Jahre 1414, weil damals drei Päpste bestanden, durch eine neue Papstwah! in Costnitz (Konstanz) ein Ende machen wollte; auch Herr Oswald war ganz für die neue Wahl, nämlich für Gregor XII. Nicht aber so der damalige Landesherr Tirols, Herzog Friedrich mit der leeren Tasche, der für Beibehaltung des vorigen, seines Freundes Johannes XXII., eines sehr aufgeklärten Kardinals

war, und ihn aus alle mögliche Weife unterstützte. Dadurch wurde aber Friedrich in den Bann ge- than, seiner Länder verlustig erklärt und wußte gleichsam als vogelfrei in Tirol herum irren. Auf König Sigmund's Befehl sollte er auch verfolgt und gefangen werden, da er sehr viel Anhang beim tirolischen Volke hatte. Auch Oswald gehörte zu den Verfolgern, welche Anhänglichkeit gegen seinen eigentlichen Landesherrn die sen aber später sehr theuer zu statten kam, denn Friedrich wurde durch die Gunst des Volkes wieder eingesetzt

und Friedrich zog ab. Die Fehden wurden aber dennoch fortgesetzt, bis der Vvlkssreundliche Friedrich seinen übermüthi-

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 59 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
kurzem Reimspiel trug nun Friedrich eine Art Legende von dem alten Lombarden- König Kunibert vor, der in Wälschland herrschte, durch einiger falschen Freunde tückischen Verrath aber von seinem Thron vertrieben und dann im eigenen Lande von einer Hütte zu der andern fliehen mußte. Der Sänger spielte nun daraus an, wie nahe verwandt dieses Schicksal mit dm jetzigen Fürsten von Tirol, doch dem Lombarden-Kömg seien seine geringsten Unterthanen treu geblieben und hätten ihn gerächt. Tiefen Eindruck

Friedrich von Oesterreich! Unglaublich war der Eindruck der Scene, als das biedere Volk feinen todt geglaubten Fürsten, seinen lieben »Friede!' wieder sah. ihm dann das Gelübde der Treue in höchster Begeisterung erneuerte, und als die Aeltesten davon, während Alles ringsum mit feuchten Blicken auf den Knieen lag, Friedrich als ein Zeichen seiner rechtmäßigen Herrschaft nach alter Sitte auf einen Schild empor hoben. Dieser Enthusiasmus verbreitete sich bald in ganz Tirol, man griff sogar zu den Waffen

und verlangte überall den alten rechtmäßigen Herrn, ihren guten Fried rich zurück, welcher der Bauern und Bürger Rechte gegen den ungerechten Vorrang des Adels wahrte, und auch die besitzende Geistlichkeit und reich ausgestatteten Klö ster und Abteien zur Mitzahlung der allgemeinen Lasten anhielt. Der inzwischen Kaiser gewordene Sigmund kehrte eben aus Spanien zurück, als sich die günstige Stimmung des Volkes für Friedrich kund gab. Um einen verderblichen Bruderkrieg zu vermeiden, gab er der Verwendung

des neuen Papstes Martin V., der ihm die Unbilligkeit seines Versahrens vorstellte, insoserne nach, daß Herzog Friedrich einstweilen als Regierungsverweser wieder angenommen wer den solle. Durch Vermittlung des Erzbischofes von Salzburg kam auch i4lk auf dem Schlosse Kropfsberg ein Vergleich der beiden Brüder zu Stande. Acht und Bann wurde aufgehoben, und der fehr geprüfte Herzog konnte nun wieder mit allen Würden und Ehren in Tirols Hauptstadt Innsbruck einziehen. An einigen Fein den übte er jedoch

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 58 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
gehuldiget wurde, der aber damals aus meistens nur Adelichen und Geistlichen ver treten war, die gerne einen „andächtigeren' Herzog wollten. Dadurch waren zwar die Pläne des ländersüchtigen Königs mit Tirol einst weilen vernichtet, aber der schon ohnehin unglückliche Friedrich mußte nun auch noch das herbe Gefühl in sich tragen, von seinem eigenen Bruder aus dem Besitze seines Landes verdrängt zu werden. Nur ein einziger Trost ermunterte ihn noch, daß die Bürger und Bamm im JnMale

wagen, denn der schlechtherzige Rotten bmg, der Friedrich früher mit Ehren überhäufte, ließ sich's vor Allen angelegen sein, mit seinen wilden Kriegsgesellen auf die Geächteten zu fahnden. Sie wan derten daher ins wilde Ochthal hinauf, stiegen immer höher und höher, bis sie auf den todesgefährlichen Pfaden mit wunden Füßen und zerfleischten Händen das letzte Haus den Rofnerhof — die höchste menschliche Wohnung Tirols (6000 Fuß über dem Meer) erreichten, dessen Besitzer die vornehmen Flüchtlinge

liebreich auf nahm und die kärgste Nahrung mit ihnen theilte; dort in der traurigen Oede, wo die Natur beinahe in einem ewigen Winterschlafe ruht, wo kaum ein duftend Grün das Auge erfreut, und nur des Adlers Gekreisch in den immer frostigen Lüften unheimlich ertönt, dort hielt sich der Erste des Landes — der Enkel Habsburgs — wie lebendig todt, längere Zeit auf. Wirklich hatte man auch im Lande das Gerücht verbreitet, Friedrich sei gestorben. Doch für immer konnte hier kein Ausent halt genommen

werden; vertrauend auf das biedere Volk wagten es daher die Geäch teten, tiefer wieder ins Land hinunter zu singen. So wandten sie sich zuerst nach Landeck, wo von jeher der tirolische National geist und die Fürstenliebe in hohem Grade gewohnt, welches sich auch schon gegen die Appenzeller erprobt. Dort wollte Friedrich zuerst sein Volk prüfen; da er auch des Gesanges und der Reimkunfl kundig war, so gerieth er aus dm schönen Ge danken, die Gemüther des Volkes auf eine ganz unvorhergesehene Weise auszufor schen

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 218 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
bestieg der fromme Regimbert, ein Benediktiner aus dem Stifte zu Admont in Oesterreich, den Brixner Bischofssitz, und stellte die kirchliche Ordnung und Gesit tung des verwahrlosten Volkes wieder her. Unter seinem Nachfolger, Hartmann, welcher das nahe Kloster Neustift gründete, blühete auch Brixen ziemlich auf. Aber im Jahre 1171 wurde die Stadt durch einen unglücklichen Brand beinahe in einen Aschenhausm verwandelt. Um ihr wieder aufzuhelfen, verlieh ihr Friedrich l. (aus dem Hause

Hohenstaufen) das Recht einer städtischen Zollstätte, die Uebung der höher» und Niedern Gerichtsbarkeit und eine Münze. Die geistliche Oberherrschaft hatte jedoch zu wenig weltliche Macht, um der damals unbändigen Willkühr faust rechtlicher Angriffe entgegen zu wirken. Selbst die Grafen von Tirol beeifersüch- tigten und bedrängten Stadt und Bisthum von allen Seiten so sehr, daß sich Bischof Hugo im Jahre 1236 gmöthiget sah. sein gastliches Besitzthum dem Kaiser Friedrich II. zu übergeben

; doch war dieses immer eifersüchtig auf die andern Tiroler, welche von ihren Landesfürsten eine Verfassung und ständische Vertretung ihrer Rechte und An sprüche bei einem Landtag hatten. Der Fürstbischof Friedrich von Erdingen gab Brixen daher eine neue freiere Stadt- und Gerichtsordnung; dadurch entstand in der Stadt selbst wenigstens eine ziemliche Blüthezeit des städtischen Wesens und

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[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 197 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
welsisch. Im Vintschgau, an der Etsch, am Eisack aufwärts bis ins Wippthal, im Passeier- und Sarnthal lagen die Güter und die Burgen der beiden Häuser vielfach durch einander und da sie beide herrschsüchtig und mißtrauisch waren, so meinte jedes, nur dann erst des Lebens froh werden zu können, wenn das an dere vernichtet wäre. Zwei Jahre nachdem Friedrich Barbarossa Kaiser geworden, brach die alte Feindseligkeit in offene Fehde aus, auf der einen Seite Berthold und Adalbert von Tirol

, aus der andern Friedrich, Heinrich und Adalbert von Eppan. Mord und Brand erfüllte das Land an der Etsch, bis hinauf gegen Finstermünz. Hartmann, der Heilige, der Bischof von Brixen, versuchte bei St. Ottilia zu Lengenstein ober Bozen die Kämpsenden zu versöhnen. Die Grafen von Tirol zeigten sich willig, die Eppaner blieben trotzig, weil sie ihre Macht für die größere hielten. „Und neuerdings entbrannte, wie der Geschichtschreiber sagt, über Jahr und Tag die Fchde und verwüstete jene Thaler, welche die Natur

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 250 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
nicht mehr anerkennen. Bischof Albrecht, im Bunde mit Kaiser Friedrich den Roth bart trachtete diesem Uebel zu steuern und zwar auf kriegerische Weise; aber Mu ghetto von Castelbarco überfiel ihn 1171 in der Gegend des heutigen Roveredo, und ermordete ihn. Aus diese nichtswürdige Weise vom Untergange gerettet, blühte das Geschlecht der Castelbarker, die Wirren der Zeit benützend, riesenkräftig auf, und erreichte gegen Ende des 13. Jahrhunderts die höchste Stufe; alle festen Schlös ser

auch den Bischof von Trient um die weltliche Herrschaft. Immer noch hielt sich aber Roveredo, bis ein ande rer Aldrighetto von Castelbarco seine Habe an Friedrich mit der leeren Tasche, Her zog von Tirol, und dieser den Wälschen ihm nicht zusagenden Besitz an die Vene zianer verkaufte. Diese neuen Herren nahmen sich indeß mit besonderer Vorliebe der aufblühenden Stadt Roveredo an, besserten die Festungswerke aus, bauten Paläste und Kirchen und erweiterten Freiheiten und städtische Vorrechte. Dadurch

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 198 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
sWàS-S-- A - ,5Z - ^ stürmte ihnen eine Burg nach der andern und zwang sie dm ganzen Raub wieder ^ herauszugeben. Durch diese Schläge waren der Stolz und die Macht der Eppaner gebrochen. Graf Friedrich kämpfte als kaiserlicher Dienstmann im lombardischen Feldzuge und wie sehr in zwei Jahrzehenten der Stern des Hauses gesunken war. ist daraus zu ersehen, daß die Eppaner im Jahre 1181 allerhand streitige Güter, Burgen, Maier- Höfe und Goldgruben im Nonsberg, dem Hochstift Trient übergaben

. Dieses be lehnte sie zwar wieder damit, allein so waren die Eppaner Vasallen des Bischofs geworden und mußten den Grafen von Tirol als ihren Obern anerkennen, wenn er als Vogt des Hochstistes dessen Lehensleute zu den Waffen rief. Das war sicher lich am schwersten zu erdulden, denn in ihren schönen Tagen hatten die Eppaner gar oft des Grafen von Tirol gespottet, daß er um der Vogtei willen des Bischofs Glockenseil um den Hals trage. Graf Friedrich starb, vielleicht aus Gram über den Verfall seines Hauses

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Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 151 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
bewogen, diesen Ori das tirolische Grütli zu nennen. Namentlich sind es zwei Begebenheiten, die hier spielen. Als nämlich Herzog Friedrich mit der leeren Tasche in des Reiches Acht dem Concil in Constanz entronnen, und über den Arlberg nach dem getreuen Lande Tirol gegangen war, weilte er längere Zeit in unwegsamen Hochthälern bei ver trauten Bauern, die ihn gastlich aufgenommen hatten. Aus einem solchen Orte, vielleicht aus dem Oetzthale, kam er nun einmal, wie die Sage erzählt, nach Landeck herab

, um die Stimmung des Volkes zu versuchen. Sein Bruder nämlich, Herzog Ernst, war dazumal feindlich gegen ihn gesinnt, und die Prälaten wie die Ritter waren ihm ebenfalls nicht geneigt, sa daß sich Friedrich kaum seines Lebens sicher hàn durfte. Zu Landeck wvà nun die Kirchweih gefeiert, und dazu ein bäuerliches Reimspiel aufgeführt. Der Herzog ging als Pilgrim verkleidet selbst unter die Gauckler. und sang den Landleuten im Schatten der grünen Linde, die damals vor der Kirche stand, eine G-schichte

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1852]
Album von Süd- und Nord-Tirol in 40 Ansichten : mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben
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Pagina 55 di 264
Autore: Würthle, Friedrich (Künstler) [Ill.] ; Lentner, Joseph Friedrich ; Steub, Ludwig ; Mayr, Johann Georg / von Friedrich Lentner, und nach dessen Tode fortgesetzt von Ludwig Steub und Georg Mayr
Luogo: Salzburg
Editore: Baldi
Descrizione fisica: [40] Bl., 218 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; z.Geschichte ; f.Bildband<br />g.Tirol ; f.Bildband
Segnatura: 1073
ID interno: 204135
Das goldene Dach in Innsbruck. Von Georg Mayr. altertümliche Denkmal befindet sich auf der nördlichen Seite des Hauptplatzes der Stadt, und ist an einem Gebäude angebracht, welches einst die von Herzog Friedrich I V. (zugmannt mit der leeren Tasche) erbaute Burg der tno- lischen Landesfürsten war. Es ist ein abgeplattet vorspringender Erker, der oben mit stark vergoldeten Dachplatten gedeckt ist und an verschiedenen Theilen von mit telalterlichen Verzierungen, plastischen Darstellungen

, mit Figuren und Wappen schilds umgekleidet ist. Dieses »goldeneDachet,' wie es das Volk nennt, erinnert so sehr an jenen beliebten tirolischen Landesfürsten „Friedel,' daß wir zu diesem Bild Einiges aus seinem reich bewegten interessanten Leben geben wollen, was auch zugleich auf die Entstehung und Erklärung jenes sonderbaren Denkmals Bezug haben soll. Herzog Friedrich IV. aus dem Hause Habsbmg, kam im Jahr 1405 an die Regierung des Landes Tirol. Schon in seinem zarten Knabenalter verrieth er treff liche

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