¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
ID interno:
483821
, welche eine tiefe und Ueberschwem- mungen durch den Eisack ausgesetzte Lage hat, war bis 1.501 dem hl. Nicolaus und ist von da erst dem hl. Sebastian geweiht. Die Wahl desselben Patrons in Tetschling, auf den Hügeln 1 Stunde westlich von Brixen, urkundlich bekannt seit 1337, ist nach der Lage des Ortes schwerer zu bestimmen, da weder ein Uebergaug übers Gebirge, noch ein Bergwerk in der Nähe, sich nachweisen läßt und nur des Stifters Willen maßgebend gewesen sein dürste. Hart an der Kirche des nahen Klosters
A e u st i f t gab es um 1212 eine St. Nicolauskapelle, entstanden nach der Sage aus dem Kämmerlein des seligen Bischofs Hartmann, welcher als ein großer Freund der Pilger ein Hospiz daselbst errichtet hatte. Erst bei dem Umbaue der jetzigen Stiftskirche erhielt die uralte Kapelle ihre heutige, moderne Gestalt. (Diöcesanbeschreibnng I. S. 282). Bezeichnend ist die Lage des gothischen, um 1513 erbauten St. Nicolauskirch leins zu hinterst im Thale Lüsen, in „Patsch'id' (Pat-Psad und Schid-Scheidung), wo die Wege
zu finden, außer es galt auch in diesen Gegenden der Verehrung des hl. Patrons wegen Gastfreundschaft, worauf die Lage der Orte einigermaßen schließen läßt. Bemerkenswerth ist, daß auch die Kapelle des Schlosses Andraz in Buchenstem, urkundlich 1336, gelegen auf einem hohen, steilen Felsenkegel, dem heiligen Nicolaus geweiht war. , . Zu Oberwülenbach über Percha bei Bruneck in einer Thalschlucht gelegen und Zu Bühel im Gsießerthal mußte man die Nicolauskirchen auf einer Anhöhe aus führen
, um das 'Heiligthum des Patrons vor den in der Nähe vorbeitobenden Gewässern einen sicheren Stand Zu gewähren. Elfterer Ort um 1000 urkundlich bekannt als „Voulinpach' Zeigt schon durch seine Benennung seine gefährliche Lage an. Die zu jetziger Gestalt erweiterte .Arche gothischen Styls, innen verzopst, stammt vom Jahre 1523, wo sie das zweite Mal geweiht wurde (l. c.). Die heutige Kirche zu Bühel ist neu, einfach gothischen Styls nach einem Plane Josef v. Stadl's, der aber ungeschickt abgeändert wurde; der Thurm