Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
Er verfaßt z. B. am 22. Aug. 1460 im Namen des Kardinals jenes denkwürdige Schreiben an den Domdeka» in Trient, wonn er diesem mittheilte. daß. wenn Fürstbischof Geor% von Trient das Inter dikt, welches Nikolaus von Cusa über die Diözese Brixen und alle tirolischen Besitzungen des Herzogs Siegmund ausgesprochen hatte, nicht verkündige und das Bündniß mit dem Herzoge nicht breche, er vom Papste abgesetzt und sein Visthum Jemanden gegeben werden solle, der auf mächtigen Beistand zählen könne
. 8 A — Nach Prutz als Pfarrer ist Peter von Erkelenz wohl nie gekommen (er war auch gar nicht einmal Priester, sondern bloß Subdiakon) sondern er ließ diese Pfarre durch einen Vikar verwalten. Sein erster Vikar hieß Engel mar, welcher, sonderbar genug! mit mchrern andern Pfarrern des JnRthales am 21. Februar 1458 die Appellation an den Papst Calixtus III. gegen ihren Bischof Nikolaus unterschrieben hat. Auch bei der Appellation des Herzogs Siegmund an den Papst Pius II. d. d. 14 Juli 1460 gegen Nikolaus
von Cusa, der sich der größte Theü des Welt- und Ordensklerus der Diözese Brixen angeschlossen hatte, betheiligte sich derselbe, indem unter den Unterschristen zu lesen ist: Erasmus, anstatt des H. Engelmar, Vikars zu Prutz. 9 ) Wann Peter von Erkelenz die Pfarre Prutz aufgegeben bat, ist nicht bekannt; vermutlich verließ auch er Tirol, nachdem im Jahre 1640 sein Herr und Gönner, Fürstbischof Nikolaus, nach Italien sich geflüchtet hatte, wo er, ohne Brixen je wieder gesehen zu habe», zu Todi in Umbrien