Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
restaurierte Abt Matthias die äußerst baufälligen Klosterräumlich keiten, und widmete dann der Güterverwaltung seine volle Aufmerk samkeit. Hier gab es ein großes Stück Arbeit; denn viele Güter waren zerstückelt, verpfändet, vertauscht. Vie Gränzen vieler verrückt, Aecker in Wiesen, und solche in Aecker verwandelt worden, ohne daß man um die Erlaubnis des Grund- und Lehensherrn sich gekümmert hatte. Ueber die Bemühungen des Abtes Matthias, in dieser Beziàmg Ordnung zu schaffen, geben wohl
dem Bertrage vom I. 1555. auch die höhere Gerichtsbarkeit in „In- und Unzucht- Men' gegen eine Abfindungssumme von 800 fl. Rh. — Nachdem Abt Matthias sich nach dieser Seite seine Stellung gesichert hatte, wurde er durch Schreiben des Papstes Paul V. vom 23. März 1619 angewiesen, einen Streit zwischen dem Domherrn von Chur, Kaspar Sayn, und dem Fürstbischof Johann VI. endgültig zu ent scheiden. In den folgenden Jahren 1629 und 1621 bedrohten die