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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Pagina 324 di 752
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/7
ID interno: 218040
dann gesunden, daß wenn ich blaue Farbe und gelbe mit einander mischte, eine ganz neue Farbe sich zeigte, nämlich grün. So ist es ungefähr auch mit der Sanftmuth: wem: nämlich in einer Seele die zwei größten christlichen Tugenden, die Liebe und die Demuth, zusammentreffen und einander durchdringen, so entsteht unfehlbar daraus die Tugend der Sanftmuth. Darum muß bei jedem wahren Heiligen die Sanftmuth zu finden fem, eben weil niemand heilig ist, in dessen Seele nicht die Liebe und Demuth lebt

. Daher ist es auch nicht jedesmal eigentliche Sanft muth, wenn einer sich bei übler Behandlung nicht muckst. Geh einmal auf einen Exercierplah und schau zu, wie die Rekruten eingeübt werden. Mancher Unteroffizier wird da zornig, donner wettert und haut den jungen Burschen mit allerlei Scheltworten über die Ohren. Diese aber sind ganz still dazu und thuu alles, so gut sie es nur vermögen, was der Unteroffizier com- mandirt. Ja wenn dieser aus Ungeduld selbst einem Soldaten eines ins Gesicht schlagt

oder mit der Fällst einen groben Rippen stoß gibt, so wird vielleicht der Soldat bleich oder roth im Ge sicht, aber er wehrt sich so wenig dagegen als ein Lamm, das man all den Wollhaaren nimmt und herumzerrt. Glaubst du, daß diese jungen Soldaten alle sanftmüthig sind? Ich glaube es nicht ; denn daß sie sich ganz ruhig verhalten, kommt eben ganz anderswoher als von christlicher Liebe und Demuth. Mancher von ihnen ist gegen Vater und Mutter recht unartig gewesen, vor dem Unterosfizier aber ist er ganz zahm

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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Pagina 389 di 752
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/7
ID interno: 218040
uns erst angewachsen sind in den Jahren nach der Kindheit, wieder ablegen müssen. Was aber der Heiland sagt, das ist sehr ernstlich gemeint, und wir müssen darum auch recht ernste Kch unsere Lebenstage dazu benutzen, um den Rost der schlechten ' Gewohnheiten hinwegzuschleisen und wieder eine reine Seele zu bekommen, wie sie gewesen ist, als sie Zum erstenmal aus der Kirche kam, d. h. nach der heiligen Tauft. Vor 80V Jahren lebte in Köln ein ganz ausgezeichneter Erzbifchof Namens Hanno

, welcher nach seinem Tode von dem Papste heilig gesprochen wurde. Ein halbes Jahr vor seinem Tode hatte er einen ganz eigentümlichen, lebhaften Traum- Er sah einen herrlichen Palast von lauter Krystall, also gleich sam ganz durchsichtig. In dem Palaste war ein großer Saal, worin prächtig gekleidete Gestalten saßen; Hanno kannte einige derselben oder Hatte von ihnen gelesen ; es waren heiligmHigk Bischöse, gekleidet in schneeweißen Gewändern. Auch er selbst sah sich in ähnlicher Welse mit bischöflichem Ornate prächtig

gekleidet; Mein da, wo das Kleid die Brust bedeckte, sah er einen häßlichen, dunkeln SchmuMeàn. Hanno war ganz erschrocken darüber und suchte beschämt den Flecken zuzudecken. Er sah aber auch in dem Saale einen schönen Sit; bereitet, wie ihn die anderen hatten, und welcher offenbar sür ihn bestimmt war. Als er aber deshalb daraus losging, um sich gleichfalls in der Gesellschaft niederzusetzen, da stand einer der heiligen Bischöse aus und wies ihn zurück mit dem Bedeuten, es wäre der Ver sammlung

mißfällig, einem Mann sich beizugesellen, welcher durch einen so großen Flecken abstoßend erscheine. Hanno ging beMrA und weinend zu dem Saale hinaus. Alsbald folgte ihm aber jener Bischof, welcher ihn zurückgewiesen hatte, und sprach zu ihm: „Sei getrost, Hanno ; bemühe dich, dein Gewand von dem Uecken zu reinigen, denn du sollst bald in unsere selige Gemeinschaft gufgenommen werden/' Als Hanno von diesem TWUWgesicht erwacht war, erzählte er dasselbe einem ganz ver- SSV

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Libri
Anno:
1907
Witterungen der Seele.- (Gesammelte Werke ; 8)
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Pagina 148 di 537
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 534 S.. - 6. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/8
ID interno: 218041
biefe Erscheinung insofern beachtenswert!) , als sich daraus der Schluß ziehen läßt: wenn auf der Eisenbahn der Stein durchaus anders erscheint, als er ist, so könnten auch in ge- wohnlichen Zuständen die materiellen Dinge uns ganz anders erscheinen, als sie wirklich sind, indem wir schon vermöge unserer Natur nicht mehr im richtigen Verhältniß zur Schöpfung stehen. . — Es war kalt und windig auf der Fahrt; das Frieren ist > bei mir aber derjenige körperliche Zustand, welcher am meisten

? deprimirend aus meinen Geist wirkt, der entgegengesetzte Pol von geistigen, erregenden Getränken. Sonst aber fühle ich seit einigen Tagen viel Wohlsein und seelische Krästigleit. Es ist ein ganz eigenes Wohlgefühl des Daseins, wenn die Seele sich voll Kraft UM und ZuMch vollkommen ruhig ist. — Da wir den Verdruß mit dem Kutscher hatten, der uns anlog, und ; vorher sonst Mißstimmung aus mich eindringen wollte, wurde ich deutlich inne, daß ich die Kraft habe, mich nicht von Miß- muth überschwemmen Zu lassen

, sondern ganz Zeicht das Haupt über den Wellen halten könne. In der Kreuzkirche hier wird auf ähnliche Art wie das heilige Blut in Walldürn eine ge- Löthete Hostie angebetet. Es scheint, daß überhaupt iedes große Vertrauen, sei es zu Christus oder zu einem Heiligen, erhört wird, weil überall kraftvolle Religion darin sich kundgibt. ES waren in derselben Kirche nach dem Zeugniß der Täfelchen manche Wunder ini Vertrauen zu dieser Hostie schon geschehen. Nicht wenige Leute haben auch in der Kirche Papiere

angehängt, worauf sie die Christen um ein Vaterunser oder lim das all- gemeine Gebet bitten. — Ganz auffallend schön kamen mir hier die meisten Kinder und Hungen Leute vor im Gegensatz von München, wo sie zwar nicht häßlich, aber höchst selten schön sind. 27. Horisgau. Als wir gestern in der Dämmerung durch ein stadtgleiches Dorf fuhren, saßen mehrere gut gekleidete Kinder aus einer Staffel, wie es schien, etwas frierend. Dieser AMick sprach mich sehr an; denn die zarte Schönheit und

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Libri
Anno:
1907
Witterungen der Seele.- (Gesammelte Werke ; 8)
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Pagina 224 di 537
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 534 S.. - 6. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/8
ID interno: 218041
association nothwendig das Andenken und die Liebe Jesu à- Haupt, also religiösen Sinn steigern müsse — wie aber ganz sichtlich die sreundlichfle Liebe der sich sonst fremden Gemeinden, nämlich der Wallfahrer und der Ortschaften, die sie durchziehen, und der verschiedenen Stände untereinander, geweckt wird durch das Bewußtsein, Gleiches zu glauben und zu verehren, — tote es fernen nicht einmal viel daran gelegen sei, ob der 91ob echt ist oder nicht, da die Huldigung jedenfalls dem Herrn gilt

, ob die kritische Untersuchung irrgegangen ist oder nicht. Zugleich sollte nun dem Volke insinuirt werden, daß der Nock ihm als Leiter des Andenkens und der Liebe zum Leib und Geist des Herrn selber dienen möge, und sie im heiligen Abendmahl noch höher alles steigern mögen, was sie in der Verehrung des Rockes gesuhlt, gebetet, geliebt und gethan haben. — Bei der ersten Procession wahren mehrere Geist- liche; ein ganz jung aussehender rief unserem Postknechte zu, er solle schneller fahren. Dabei hatte feine

Miene und Stimme einen ganz eigenen Ausdruck von bornirtem Eifer und Psaffeu- hochmuth, daß. wenn das auch wirklich tn seiner Seele so lag wie im Gesicht, er ein vollkommener Hohepriester von der pharisäischen Secte werden mag. Heberhanpì meinte ich auch an dem einen und andern der geistlichen Hirten einen nicht ganz gut verhehlten Triumph zu bemerken, daß seht ihre Angelegenheiten obenan schwimmen. Sonst aber gefallen mir die Geistlichen, welche ich selber da unten kennen lernte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1859
¬Der¬ Kreuzzug gegen die Welschen
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Pagina 11 di 17
Autore: Stolz, Alban / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 15 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Risorgimento ; z.Geschichte 1859 g.Italien ; g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1859
Segnatura: II 105.616 ; II 101.169
ID interno: 218049
sich hübsch ruhig verhalten, dann werde ihnen nichts geschehen. Wenn nun wirklich diese Leute, statt dem Nachbar zu helfen, still sitze» und höchstens ihr eigen Haus Verrammeln und die Laden zuWießen: so würden sie nicht nur schlecht, sondern auch dumm Kandeln.' Wen« der Räuber mit dem ersten Haus fertig ist, die Be wohner ohnmächtig am Boden liegen, und er dann auch denen im an dern Haus es eben so macht, so geschieht es ihnen ganz recht» Es ficht darnach sas, als «erde diese Geschichte

bei uns jetzt auf geführt. Teutschland und Oestreich sind nicht nur Nachbarn ^ sondern sie gehöre» zusammen; sie machen de» teutschen Bund aus. Da wird Oestreich auf ruchlose Weise von Napoleon angegriffen, während er das übrige TMschlmd grüßen und ermahnen läßt, ganz ruhig zu schlafen, er habe die schönsten, Huldvollsten Gesinnungen gegen Teutschland. Diese GeflmmnM« werden höchst wahrscheinlich darin bestehen, daß wenn er Has allem gelaffene Oestreich zu Schanden gerichtet hat, er dann erst 'mit dem übrige

war, hat er ganz bequem auch Preußen abgeschlachtet. Es wäre Wunderlich, wenn der zweite Napoleon nicht das Nämliche - im Ginn hätte, da er ja dem Alten Alles bis auf Kleinigkeiten nach machen will. Zwar ficht man auch bei uns überall Rüsten und Trup pen aufstellen, die teutschen Fürsten und Völker sind fast allenthalben geneigt Oestreich beizustehen, es wird noch gewartet nur auf Preußen, das als der stärkste Theil den Ausschlag geben könnte und sollte.- Allein das Warten mit so großen Kriegsheeren kostet

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1859
¬Der¬ Kreuzzug gegen die Welschen
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Pagina 8 di 17
Autore: Stolz, Alban / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 15 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Risorgimento ; z.Geschichte 1859 g.Italien ; g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1859
Segnatura: II 105.616 ; II 101.169
ID interno: 218049
nämlich, wo er noch ledig war, in den dreißiger Jahren, hat er bei einer Rebellion in Italien ganz hitzig zu den Freischärlern gehalten (dort heißt man sie Karbonari), und soll sich ihnen mit einem Eid gleichsam verschrieben haben. Da er nun später in Frankreich ein so großer Herr geworden ist, hat er nicht nur die Freischärler, sondern auch alle rechtmäßige Freiheit unterdrückt mit einer Gewalttätigkeit, wie kaum in der Türkei geschieht. Das haben ihm seine Freischärler-Kamera de n von früher her

in Italien ganz übel vermerkt; voriges Jahr hat der Italiener Orsini und einige Andere außerordentlich schlau und kühn in Paris einen Mordanschlag gegen den Napoleon gemacht. Gott, welcher langmüthig oft auch den Ungerechten ausspart, hat ihn fast wun derbar vor dem Anschlag errettet« Napoleon erfuhr bei dieser Gelegen heit, daß freiheitswüthige Italiener voll Todesgrimm ihm fortwährend nachschleichen werden und auflauern, um ihn aus der Welt zu schaffen. - Statt aber wie ein Christ bei Gott

, der ihn geschützt hatte, seine Zuflucht und Sicherheit zu suchen, so scheint er lieber bei einem ganz Andern seine Rettung zu suchen, er will den Freischärlern in Italien zn Gefallen leben, auf daß sie ihm gnädig seien. Um solches zu erreichen, ist er auf ein teufelmäßig gefcheidtes Mittel gerathen, er hat sich mit dem kriegslustigen König von Sardinien verbunden, um Oestreich zum Krieg zu nöthigeu. Dieser Anschlag ist eben so schlau als ruchlos, denn 1) sind dann die- Karbonari oder Freischärler in Italien

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1859
¬Der¬ Kreuzzug gegen die Welschen
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Pagina 7 di 17
Autore: Stolz, Alban / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 15 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Risorgimento ; z.Geschichte 1859 g.Italien ; g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1859
Segnatura: II 105.616 ; II 101.169
ID interno: 218049
nicht gut gelernt zu haben. Statt darauf bedacht zu sein, in seinem eigenen zer rütteten Land wieder mehr Wohlstand herzustellen, so tritt er in die ver derblichen FHflapfe» feines Vaters und lungert und züngelt fortwährend darnach, wie er sich mit fremdem Eigenthum, mit der Lombardei, be reichers könne und zuletzt den Herrn spielen über ganz Italien. So Viel weiß er Zier noch von früher her, daß ein König von Sardinien für sich allein Oestreich so wenig aus Italien hinausdrücken könne

,, als eine schwache Kinderhand einem starke» Mann vom Platz stoßt. Darum hat er sich « Eine« gehàgt, der schwerer in's Gewicht fallt und dem ein solches Geschäft gerade ganz gelegen kam, an den sogenannten Kai ser Napoleon in Frankreich. Dieser Napoleon hat sich in frühern Jahren, bevor er Kaiser ge worden, am liebsten mit Revolution machen abgegeben. Er ist aber jedesmal übel dabei abgefahren, bis es den Franzosen im Jahr 43 wieder W wohl gewesen ist und sie ohne recht zu wissen, warum, den ' König Louis Philipp

, daß dieser Napoleon als .aufgewärmter Kaiser im Sattel sitzt, d. h. auf dem Thron von Frankreich. In diesen acht Jahren ist nach oben Per Ueber- muth, nach unten der Druck immer ärger geworden, so arg wie in keim« Lauf von ganz Europa. Es Wurde so Me Freiheit im Land

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Libri
Anno:
1907
Witterungen der Seele.- (Gesammelte Werke ; 8)
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Pagina 402 di 537
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 534 S.. - 6. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/8
ID interno: 218041
9. Die spanischen Autos, soweit ich sie nun kenne, 'scheinen ganz Mf demselben Gesetz zu beruhen wie die Visionen. Es ist bei beiden die sinnliche Erscheinung nicht der leibliche Aus- druck^oder Abschattung eines geistigen Wesens oder geistigen Geschichte, gewissermaßen der Leib einer geistigen Wahrheit, wie ■I; ®- à schöner Frühlingstag die Freundlichkeit Gottes pint® bildet: sondern im Auto und in der Vision wird gewissermaßen eine neue Welt erst gebildet, eine noch ungesehene; es* Zerschlagt

der Verstand die Einbildungswelt, nimmt Stücke daraus, läßt ihnen ihre alte Bedeutung nicht, sondern seht Neues daraus §n- fammeli, wie auch in allen menschliche Werken, z. B. im Ge- bände, Fremdes zusammengefügt wird in ganz neuen Formen, und der Bauin ein Balken wird , und der Fels ein Quader- stein. In der Natur sinnbildet Sinn und Vernunft; im Auto und der Vision sinnbildet Menschenverstand. Der Traum schwebt vielleicht zwischen Bisisn und Natursymbol. ^ 11. Wer sieht es dem ruhigen See an, mìe

und ties und hoch verändert sich alles auch im GcisteSgebiet, und in freudigen Stunden suhlst du nicht weht all das Leid, das dich gestern gedrückt hat, und wenn du heute trüb und finster in dir selber dich abhärmst, ach denk daran, du anm Seele, daß vielleicht ganz bald ein schöner blauer Himmel und grime Blumenflur sich über' und um dich austhck/ Ich bin heute, und gestern noch mehr, recht schlimmund grimmig innerlich angefochten worden; ich habe in ich gewehrt^

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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Pagina 9 di 752
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/7
ID interno: 218040
sehen, wie die Menschenseele für Gott erschaffen ist, als daran, daß ganz einfältige Kinder, die kaum das zweite Jahr erlebt haben, für das Allerhöchste, was es gibt, für Gott, Berstöndniß und Gefühl haben. Freilich, Wenn eine Mutter selbst in Mgiöser Beziehung kalt ist und darum gar nicht daran denkt, dem Kinde schon in frühen Jahren von Gott zu sprechen, so wird eben die Anlage zur Religiosität in der Kinderseele ungeweckt bleiben, wie das Saatkorn in der gefrorenen Erde, so lange

dieselbe nicht durch die Frühlingssonne aufgethaut wird. Das eitle Weib wird eben ganz früh schon ihr Kind hübsch herausputzen ; das sinnliche Weib wird ihrem Kinde alle Gelüste befriedigen und es mit Zuckerbrod futtern, mit Spielsachen überhäufen. Das religiöse Weib aber wird ihrem Kinde die beste Gabe beizubringen suchen: Gottesfurcht und Frömmigkeit. Eine solche Mutter war eben die Frau Cousin. Diese Frau war ungemein fromm, darum tränkte sie den Geist des Kindes mit ihrer eigenen Frömmigkeit, wie sie den Leib des Säuglings

früher mit der Milch ihrer Brust getränkt hatte. Besonders lehrte sie das Kind, viel zu dem Leiden Jesu Christi und Zur lieben Mutter Gottes an dächtig All fein. Zugleich betete sie stetig, inbrünstig und mit Thränen für das Heil ihres Kindes. Dieses sollten alle Eltern ja nicht unterlassen, täglich für ihre Kinder zu beten, und zwar muffen sie ein solches Gebet für ebenso wichtig halten, als die anderen Sorgen für eine gute Erziehung. Hier gilt ganz be-

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Libri
Anno:
1907
Witterungen der Seele.- (Gesammelte Werke ; 8)
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Pagina 219 di 537
Autore: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: 534 S.. - 6. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 60.356/8
ID interno: 218041
die mehr und mehr ferne Deffumig ganz das Ansehen des auf- gehenden Mondes, nicht nur in betreff der Größe, sondern auch her Ächtfarbe. Somit könnte man vermnthen, daß ber Mond, ungeachtet seiner röthlichen Farbe, ungefähr dieselbe Oberfläche wie die Erde haben werde, und die Planeten eine andere haben müssen, weil sie sonst auch rothgelb erscheinen würden wie das durch die Nacht des Tunnels gesehene Stückchen Erde. Bei dem Umhergehen in den hiesigen Kirchen fiel mir ein, daß eben doch ein mehr

übersichtlicher Geist den Menschen an- wehe, und er einen freien Blick und Ausflug bekomme, wenn er sich in der Fremde umsehe, als wenn er stets von seinen häuslichen und örtlichen Umgebungen befangen daheim sitzt. Es ist im geistigen Gebiet die Fremde und das Reisen, was im 'sinnlichen das Besteigen eines Berges. Darum glaube ich, daß etwas weitere Wallfahrten auch für den gemeinen Mann sehr vortheilhaft sein können. — Ich fühlte auch bei der dies- jahrigen Reise, wie nie sonst, mein Gewissen ganz

damit zu- frieden, daß ich sie machte. Einen sehr fröhlichen Anblick ge- währte es, die 500 Arbeiter am Dom zu sehen, es ist eine recht lebendige Aufführung des Mittelalters. Der Dom ist großartiger und mächtiger in seinen einzelnen Verhältnissen als die Dome in Belgien. — Wohl gefallt mir, daß, wer ihn oben sehen will, für den Dom selbst opfern muß; denn ganz schänd lich, ist es mir, daß so manche Dome und Thurms gleichsam nur als Pachtgut von Meßnern und dergleichen Leuten behau- delt

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