nicht, daß er ganz allein wohnt. Wenn ich's nur auch so hätte; wie leicht wäre alles! Ich leide täglich große Schmerzen. Sein Mittel steigert sie. Er gibt es zu, betont aber, Abel müsse Abel vertreiben. Ich verliere doch eigentlich schon das Vertrauen zu ihm. Es ist sogar gestern etwas Fieber aus getreten. Wenn ich nur zu einem Arzt gehen könnte! Ich glaube, wenn ich von einem solchen verlangte, daß er schweigt; er würde es tun müssen. Meilsteiner zweifelt daran und beruhigt mich, indem er ver sichert
, der Realschüler habe schon mehrere geheilt. Ich will also weiter bei ihm ausharren, will alle Schmerzen ertragen. Wenn es nur endlich besser würde! 1V. November. Ich bin ganz trostlos. Wie Breititz sagt, ist eine neue Erkrankung dazugekommen, eine sogenannte Komplikation. Er hat mir ein Buch gezeigt, ein medizinisches Buch für Laien, in dem das alles zu lesen ist; auch daß man da unbedingt liegen muß. Ich schaue sehr schlecht aus. Vater und Mutter verlangen den Arzt, wenn ich auch zehnmal be haupte, mir gehe
es gut. Auch Breititz will jetzt den Arzt. Aber ich selbst kann mich nicht mehr dazu entschließen. Sobald wieder Fieber auftreten 116