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Categoria:
Storia
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1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 221 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
Einspruch Österreichs befürchtet, denn aus Mailand langte die Eildepesche ein mit dem Blutbefehl: Hofer ist binnen vierundzwanzig Stunden zu erschießen. Der Verurtheilte fügte sich mit Ergebung in sein Geschick. Besonnen regelte er seine Angelegenheiten. Seinem treuen Sweth, von dem man ihn vor der Aburtheiluug getrennt hatte, vermachte er seine geringe Habe mit der Aufforderung, seiner im Gebete zu gedenken. Der geliebten Frau gibt er die herzliche Mahnung, sie möge nicht gar zu tief

der Religion spendete ihm der Probst nnd ErzPriester Johann Mani festi, der über den Heldeumuth des schlichten Mannes ebenso erstaunt, wie von seiner wahren Frömmigkeit erbaut war. „Ade, meine schnödc Welt,' schrieb Hofer wenige Stunden vou seinem Tode, „so leicht kommt mich das Sterben an, dass mir nicht einmal die Augen nass werden.' Um ein Uhr in der Nacht hatte Hofer in seinem Kerker das Todesnrtheil vernommen; zehn Stunden später begannen die Trommeln zu wirbeln, und der Generalmarsch durchhallte

die Quadergewölbe der Festung. Aus des Priesters Hand nahm der dem Tod Verfallene das silberne Sterbkreuzlein entgegen und schritt, von seinen Schergen umringt und von der Stadtbesatzung gefolgt, dem Richtplatze zu. Es war dies die breite Bastei eines Festungswalles nächst der Porta Ceresa. Der Weg dahin führte an den Gefängnissen Sweths und der Tiroler und au den Zwingern vorbei, in denen einige voll ihnen sich ergehen durften. Diese drängten sich an den Zug heran, fielen vor Hofer zur Erde und flehten

um seinen Segen. Mild und ruhig wandte dieser sich den Weinenden zu, bat sie um Vergebung, wenn er es gewesen, der ihr Unglück verschuldet, und ermahnte sie, geduldig zu leiden und uach echter Tiroler Sitte zu leben. Nachdem die Soldaten iu Form eines Vier eckes, dessen Hintere Seite frei blieb, Ausstellung genommen, traten zwölf Grenadiere mit ihrem Corporal vor. Andreas Hofer stand ihnen gegenüber aufrecht da; er weigerte sich niederzuknien und wies die weiße Binde, welche seine Augen verhüllen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 219 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
gegen die Fremdherrschaft; das Recht dazu habe ihm sein Kaiser gegeben Die Feindseligkeiten, welche nach Abschluss des Friedens vorgefallen, habe er nicht aus freiem Entschluss, sondern in harter Zwangslage begonnen und fortgesetzt. Die Nacht über blieb Hofer, scharf b ewacht, im Ranach erHause am Rennweg. Am nächsten Morgen gieng es zu früher Stunde nach Bozen. Was den Unglücklichen das Mitleid der Bevölkerung bieten durfte, ward ihnen zutheil. Baraguayd'Hilliers, empört über die Misshandlung, deren Spuren ihre Körper

zeigten, ordnete geziemende Behandlung der Gefangenen und, den innigen Bitten edler Damen nachgebend, die Frei lassung der Frau und des kranken Knaben an. So nahm denn Hofer im Gefängnis von Sanct Afra von Weib und Kind Abschied für immer. Am folgenden Tage rollte der Wagen, in welchem Hofer und Sweth Platzgenommen, uuter starker Bewaclung das Etschthal abwärts. Hofers Bestimmungsort war höherer Weisung gemäß die Festung Mantua, sei es, weil man es nicht wagte, den Helden inmitten seiner Landsleute

zum Tode zu führen, sei es, dass man ihn der Milde Baraguay d'Hilliers' entziehen wollte. Auf der sechstägigen Fahrt zu seinen Richtern erfuhr Hofer zwar ein glimpflicheres Entgegenkommen von Seite der Soldaten; ihre Spöttereien aber und die ruchlose Gemeinheit des Pöbels von Trient ließ er mit ruhiger Würde über sich ergehen. Im Grenzstädtchen Ala machte sich seine Begleitung am Maria Lichimessfeste einen besonders gnien Tag. Nachdem sie mit ihren Häft lingen mancherlei Muthwillen getrieben, verfielen

sie, schwer berauscht, dem Schlafe. In der gemeinsamen Stube stand ein Becken mit glühenden Kohlen, deren giftige Gase den Schlummer der Trunkenbolde zu tödlicher Ohnmacht steigerten. Hofer allein war völlig nüchtern und seiner Sinne mächtig geblieben. Alles um ihn her lud zu erfolgreicher Flucht ein. Er aber wies den verführerischen Gedanken heroisch von sich, sprang vom Lager auf, öffnete die Thüre des Gemachs und rief zur Rettung seiner Wache Leute zu Hilfe.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 131 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
rückte durch die Scharnitz General Beaumont mit fünftausend Mann ein. welche auf dem Weitermarsche das arme, entvölkerte Seefeld in Asche legten. Andere fünftausend Mann desselben Corps besehten Reutte. Der Marschall Lefebvre befahl sofort die Ablieferung der Waffen, ordnete in Innsbruck und Umgebung eine strenge Hausdurchsuchung an, trug der von allem Verkehr abgeschlossenen Stadt eine reichliche Verpflegung seiner Truppen auf und beschied die Führer der Volksbewegung, Andreas Hofer

war, sollte das Land aufkommen' Den abziehenden österreichischen Truppen, welchen schweren Herzens auch Graf Lei n i ngeu von Trient aus folgte, schlössen sich mehrere Häupter der Volkserhebung an, so Teimer, Aschbacher, Sieberer, Eisen stecken, ja selbst Speckbacher. Zwischen Mühlbach und Bruneck begegnete dieser — er fuhr mit kaiserlichen Officieren in einem Wagen — dem Sand wirt. Die Officiere wollten nicht, dass die beiden Männer sich sprächen, und befahlen dem Kutscher zuzufahren. Aber Hofer rief Speckbacher

zu: „Auch du, Speckbacher, willst mich im Stiche lassen!' Diese Worte schnitten dem Patrioten so tief in die Seele, dass er von der Stunde an umzukehren beschloss. Hofer eilte indessen, es war am 31. Juli, gegen Sterziug weiter. In Mauls traf er abends die Nachhut der Österreicher. Er hielt an die Soldaten eine so herzbewegende Ansprache, dass sehr viele derselben nicht mehr Iveit davon entfernt waren, ihre Offieiere zu ver lassen, bereit, mit den Tirolern, deren Heldenmuth sie in manchem Kampfe schätzen gelernt

hatten, Schulter an Schulter entweder zu siegen oder für dieses brave Volk anch zu sterben. Erschöpft von der Reise und tief gebeugt über das von allen Seiten hereinbrechende Unglück, kam Hoser in Sterzing an. Hier erwarteten ihn schon mehrere vertraute Führer sowie Abgeordnete aus dem Unterinnthale. Straub, der sich im Haller Hochgebirge versteckt hielt, hatte sie an Hofer gesandt, um seine Absichten kennen zu lernen und seine Befehle zu erhalten. Am Morgen des 2. August erließ Hofer, fest entschlossen

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 220 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
SiàmndzwAuzigstes Caxiksl. Kofers Hod. Am achten Tag nach seiner Gefangennahme kam Hofer in Manina an und wurde mit seinem braven Gefährten Sweth nächst der Porta Molina am Minciosumpfe in eine Casematte der Festung gesperrt. Die Bewohner Mantuas erboten sich — allerdings vergeblich — für Hofer und seinen Schreiber fünftausend Scudi und noch mehr Lösegeld zu er legen. Der Sandwirt, welcher große Ruhe und Fassung an den Tag legte, sprach gerne von seinen guten Freunden, namentlich erinnerte

nicht theilnahm. Das Urtheil, sür welches sich nur eine knappe Mehrheit der Stimmen ergab, entsprach der Erwägung, da ss Hofer nach dem viceköniglichen Proclam vom 25. October 1809 neuerdings zu Feindseligkeiten aufgereizt und bei seiner Gefangennahme Waffen besessen habe. Es hatte nach stehenden Wortlaut: „Nach rangmäßiger Aufnahme der Stimmen verur- theilt die Commission den genannten Andreas Hofer mit dem Bei namen Barbone >) zur Todesstrafe in Kraft des zweiten Artikels der Verordnung Seiner kaiserlichen

Hoheit vom 12. Wintermonat 1309.' Andreas Hofer hörte den verdammenden Spruch, dem er ruhig entgegengesehen, schweigend und mit ernster Würde an; hatte ihn doch die kindliche Hoffnung, sein Haus Österreich würde ihn doch noch retten, endlich verlassen. Dagegen scheint cs, der große Napoleon habe den ') So nannten die Italiener Hoser wegen seines langen Bartes.

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 165 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
Der erste Zusammenstoß mit dem Feinde erfolgte im Ampezzaner- thale. Hier wurde Lüxheims Corps von den Franzosen am 25. August überrumpelt und zur Hälfte aufgerieben. Einige zur rechten Zeit ein treffende Pusterthaler Schützencompagnien jagten jedoch die Feinde wieder von dannen, und nun hatte man von dieser Seite her wieder längere Zeit Ruhe. Desto lebhafter aber gieng es bald an der nnterinnthalischen Ostgrenze her. Schon unmittelbar nach der Schlacht am Berg Jsel hatte Hofer sich Qu Auton

Wallner gewendet, damit dieser sich mit den Bewohnern des salzburgischen Gebirges dem fliehenden Lesebvre entgegenwerfe und seine Streitmacht vollständig aufreibe. Damals war aber hier alles ent waffnet, und so konnte Wallner dieser Aufforderung nicht mehr recht zeitig nachkommen. In der nächsten Zeit ernannte Hofer den Kapuziner Haspinger und Speck bach er zu Oàrcommandanten und Martin Firler, Jakob Margreiter und Rupert W interst e ller zn Uniercomman- danten der im Nordosten Tirols stehendeil

ganz Jnnerösterreich zu den Waffen zu rufen und mit dem gewaltig an schwellenden Volksheere gegen Wien vorzurücken und dort Napoleon mit seiner ganzen Macht zu erdrücken. Hofer fchanderte bei diefem Gedanken, und auch Speckbacher schienen Haspingers Pläne Aus geburten einer abenteuerlichen Phantasie. Beide thaten das Mögliche, um den heißblütigen Pater von solchen weitausgreifenden Unternehmungen abzubringen. Aber dieser war von der Unausführbarkeit seiner Pläne nicht so leicht zu überzeugen

. Hatte doch Erzherzog ^ohann selbst Ähn liches geplant. Ja, es gelang Has pinger, von Hofer die Ein willigung wenigstens zu einem Zuge ins Salzburgische zu erlangen. Doch sollte derselbe verabredetermaßen nur den Zwe^ haben, die Bahern aus ihren Stellungen bei Lofer und Unken zu vertreiben, den Pass Lueg zu gewinnen und über Radstadt die Verbindung mit Kärnten, wo gerade damals Türk mit der Organisation des Aufstandes eifrigst beschäftigt war, zu sichern. Die Ebene von Salzburg sollte nicht be treten werden.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 151 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
, und zwar sollte jener mit den Compagnien aus dem Burggrafenamte unter Franz Thalguter, den Passeirern unter Johann Hofer, Andra Ilm er und Georg Lahner und mit seinen Eisackthalern den Abschnitt von der Sill bis zur Brennerstraße, Haspin ger aber mit den Vintschganern unter Josef Graf von Mohr und Michael Mayr und mit den Brixnern und den Aufgeboten von Mutters und Natters den Abschnitt von der Brenner straße bis zum Husslhofe besetzen. Dem Commandanten des linken Flügels, Georg Buch er, übertrug Hofer die feste Behauptung

der schwierigen Stellung zwischen dem Hnsslhof und der Gallwiese. Ihm unter standen die Compagnien von Axams, Götzens und Sellrain, lzn denen bald darauf auch Aufgebote von Innsbruck nnd Hötting stießen. Die fünfte Colonne bildeten die Oberinnthaler, welche, befehligt von Martin Firler und Josef Marberger, bei Zirl standen. Sie erhielten von Hofer den Auftrag, über Kranebitten gegen Hötting vorzugehen und den Feind in Flanke und Rücken zu bedrohen. Als allgemeine Referve waren die Schützen und Sturmleute

aus dem Wippthale und Stubai bestimmt, welche am Fuße des Schönbergs und in der Schupfen Aufstellung nahmen. Hofer nahm sein Hauptquartier in der Schupfen. Während die Führer noch beriethen, eilten, den Aufrufen Hofers und Speckbachers folgend, bereits zahlreiche Haufen von Landesver- theidigern ihren Sammelplätzen zu, die sich in den Abendstunden des 12. August und während der Nacht noch erheblich vermehrten. Gegen Mitternacht entlud sich ein furchtbares Gewitter über dem Innthals. Die Höttinger Sturmhaufen

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 178 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
er Melleck beseht. Unverzüglich verlangte er von Hofer Nachschub an Mannschaft und Munition. Der Sandwirt war nun zwar durch die jüngsten Ereignisse keineswegs entmuthigt, vielmehr gerade jetzt durch die Ankunft des kaiserlichen -General - Landescommissärs Roschmann in seinen Hoff nungen neubestärkt. Den hie und da austauchenden Gerüchten von dem Abschlüsse Änes Friedens zwischen den Hauptmächten maß er ebensowenig Glauben bei, als er geneigt war, bayerischen Friedensanträgen Gehör zu schenken. Dass

aber der Erfüllung der heißesten Wünsche des Landes noch ein furchtbarer Sturm vorangehen würde, daran zweifelte wohl niemand mehr. Es galt also noch eine gewaltige Anspannung aller Kräfte. Aber so eifrig Hofer auch besorgt war, die mannigfachen Wünsche seiner Untercommandanten zu befriedigen, die Aufbringung frischer Mannschast und der Nachschub des Vielsachen Kriegsbedarses ge staltete . sich immer schwieriger. Sieberer, den Hofer zur Besichtigung der Pässe ins Unterinnthal gesandt hatte, berichtete, dass

sämmtliche un genügend besetzt seien und rasche Hilfe noththue. Woher sollte aber dieselbe kommen? Die 5)berinnthaler suhlten sich bereits vom Lech her bedroht und wollten ihre Pässe nicht verlassen' die Südtiroler hatten selbst den Feind im Lande und mit demselben vollauf zu thun, Im mittleren Innthals aber und im Wippthale hatte der Eifer für die Landes verteidigung stark nachgelassen. Wohl erließ Hofer, als die Gefahr immer mehr zu wachsen schien und die Hilferufe von der SalZbnrger Grenze immer

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 184 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
Schützen und fast nur schlecht diszipliniertes Sturmvolk sah. Zudem trat das Gerücht von dem Friedensschluß immer häufiger und bestimmter auf. Endlich, am 29. October, erschien der kaiserliche Courier Joses Freiherr von Lichtenthurn bei Hofer und brachte die Bestätigung des viceköniglichen Schreibens und die kaiserliche Mahnung, Tirol möge sich ruhig verhalten und sich nicht zwecklos aufopfern. Da fand der. Sandwirt ebenso heroisch den Muth zu gehorchen, wie vier Jahre früher

, vor dem verhängnisvollen Frieden von Pressburg, das ganze Land. Hofer gieng auf die Vorstellungen ruhig und verständig denkender Räthe, wie Philipp von Wörndle, von Giovanetti, Johann von Plawen, Holzknecht und Flarer, so bitter schwer es ihm werden musste, ohne Weigerung ein, rief seine Untercommandanten ab, unter schrieb die Friedenserklärungen an die seindlichen Generale und war sogar bereit, sich selbst ins bayerische Hauptquartier zu begeben. Unverzüglich sandte er seinen treuen Rathgeber Karl Th urnwald

und der Commissar Roschmann abgereist, als der rothbärtige Kapuziner, der auch ein Abberufungsschreiben erhalten, vom Berg Jsel herangesprengt kam, mit flammendem Auge und drohender Geberde über Hofer herfiel, mit den heftigsten Ausdrücken die gefassten Beschlüsse verdammte und sür ein Werk des Teufels und der Hölle erklärte und durch die unheimliche Gewalt seiner Überredungskunst es dahin brachte, dass Hofer anstatt nach Hall zu Drouet mit seinem Verführer nach Matrei zurückfuhr.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 41 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
Wochen hindurch dauerten und zahllose Wünsche und Beschwerden der Stände zum Gegenstand hatten, nahm, vom Veitrauen seiner Landsleute getragen, auch Andreas Hofer theil. Es war dies sein erstes Auf treten in der Öffentlichkeit und in einem Wirkungskreise, der politische Einsicht und Begabung voraussetzt. Aber nicht zum Wortführer im Rcdegeplänkel, sondern zum Führer in ernster Manuesthat hatte die Vorsehung den Wirt aus Passeier aus erkoren. Und die Zcitlage bedurfte solcher Männer. Gar bald

warf der in Frankreich ausgebrochene Slurm scine Wogen bis an die Grenzen Tirols, und als das Vaterland seine Söhne zu den Waffen rief, da war Andreas Hofer der ersten einer, welche diesem Rufe folgten. Im Jahre 179«', stand er in der Mitte seiner Thalgenossen am Tonale, um den Einbruch der Feinde in den Snlzberg zu verhindern. Und als im Frühling des folgenden Jahres die Franzosen mit Übermacht in raschem Siegeszuge bis in das Herz des Landes vordrangen und auf den ersten Ruf bei zweitausend

die Nachrichten, welche unmittelbar die Person Andreas Hofers betreffe», auf einige Jahre. Doch ist uns die Kunde erhallen, dass Hofer auch 1805 an der Spitze der Passeirer ausrückte, un, die bei Trient aufgestellte österreichische Südarmee zu verstärken. Es waren schwere Zeiten, welche das Herz des biederen Sandwirtes gewiss nicht weniger beklemmen mochten als das vieler anderen Patrioten. Die unglücklichen Ereignisse auf dem großen Kriegsschauplätze, znletzt die verhängnisvolle Schlacht bei Ansterlitz

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 159 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
zum erstenmale Obercommandant von Tirol schrieb, hat mit seinen rechtschaffenen Ge- nofstn aus dem deutschen Südtirol an jenem Tage ernstester Besorgnisse auf Innsbrucks immerwährende Dankbarkeit vollberechtigten Anspruch erworben. Am Morgen nach dem so erfolgreichen Kampfe der Tiroler berief Andreas Hofer die anwesenden Untercommandanten zu sich auf den Berg Jsel, trat in ihre Mitte und stattete tief bewegten Herzens dem Allmächtigen und der von ihm kindlich verehrten Gottesmutter kniefällig den Dank

, als ein sieggewohntes Heer von fünfzlgtausend Kriegern sich )eran- wälzte. Die Grenzthore standen offen; zu jedem Ubermuthe wähnte der herzogliche Commandant sich berechtigt. Da warf Andreas Hofer, der bescheidene Commandant der Passeirer, den Sturmruf unter seine Landslente. Alle Thäler Tirols durchzuckte es wie ein elektrischer Schlag. Tausende scharten sich nm den Sandwirt; der Wille aller war aus das eine Ziel gebannt, die eingedrungenen Feinde wieder zum Lande hinaus zuwerfen, koste es auch Blut und Leben

- Zwar war weder Proviant noch Geld zur Stelle, man hatte weder Ueiter noch Kanonen; Kugeln Schmölzer, Andreas Hofer und seine Kampfgenossen. 10

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 93 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
Hofer, der wieder auf dem Schönberg eingetroffen war, wohin er auf den 27. Mai einen Kriegsrath seiner Untercommandanten berufen hatte. Es sollte in demselben bestimmt werden, wie und wann man den Angriff er neuern solle. Anfangs waren die Meinungen getheilt. Viele waren für sofortiges Losschlagen, andere wollten erst die Oberinnthaler abwarten. Den Ausschlag gab Speckbacher. Er wies auf die Menge der von allen Seiten zuströmenden, kampfbegeisterten Streiterscharen hin und zeigte, dass

noch nichts verloren sei, wenn man ihrem Muthe vertraue und dem Feind mit Entschlossenheit zu Leibe gehe. Der zahme Ausruf Dero Ys selbst beweise, wie schlecht es um des Feindes Sache stehen müsse. Da wurde der 29. Mai als Tag des neuen Angriffes bestimmt, und der fromme Sandwirt gelobte feierlich, im Falle des Sieges diesen Tag für ewige Zeiten dem Herrn zu heiligen. Noch am Abend desselben Tages sandte Hofer einen Laufzettel an die Ortschaften am obern Inn mit der Ankündigung des neuerdings beschlossenen

die Jnnübergänge bei Hall und Volders in seine Gewalt bekommen und zerstören, um den Bayern im Falle ihres Rückzuges die gute Straße zu verlegen, Hofer aber mit den im Wippthale stehenden Streitkräften die Feinde von den Höhen südlich der Landeshauptstadt in die Thalebeue hinab werfen und nach dem Eintreffen Teimers mit den Oberinnthalern die Bayern in Innsbruck selbst angreifen. Welche Aufgabe aber den ein zelneu Abtheilungen im besonderen Zufalle, wie mau es eigentlich anzustellen habe, um den angegebenen

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 152 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
auf den Wiltener Feldern die bayerischen Truppenmassen in einer Gesamnttstärke von ungesähr zwanzigtausend Mann. Lefebvre dachte nicht daran, dass Hofer am 13. August, einem Sonntag, eine Schlacht liefern würde, und thatsächlich meldeten Reiter, welche am frühen Morgen gegen dm Schönberg hin die Gegend ausgekundschaftet hatten, dass dort alles ruhig sei. Aber schon um halb acht Uhr sprengten von allen Seiten Ordonnanzen heran, welche das Anrücken großer Bauern haufen meldeten, und im nächsten Augenblick hörte

man in Witten auf den Höhen gegen Natters die ersten Schüsse krachen. Bald nach Mitternacht hatte HasPinger den Sandwirt geweckt und war dann selbst nach Mutters zu seinen Schützen geeilt. Um zwei Uhr las er in der Ortskirche die Messe, bestieg hierauf sein kleines Röss- lein und sührte noch in finsterer Nacht seine Streitmacht durch die Wal dungen hinter Natters gegen den Hof in der Eich, wo er die Compagnien hinter den äußersten Vorposten aufstellte und ihnen die Generalabsolution ertheilte. Hofer traf

, umgeben von seinen Adjutanten, die letzten An ordnungen zum Augrisse. Dem Mahrwirt übergab er das Commando über die zum Vorrücken auf der Brennerstraße bestimmte Colonne, Firler, der erst um diese Zeit im Hauptquartier erschienen war, erhielt die nöthigen Weisungen für seinen Angriff am linken Jnnuser. Unter den erschütternden Klängen der Sturmglocken versammelte Hofer die auf dem Schönberg lagernden Streiterscharen; die Feldcapläne lasen die Messe und ertheilten den pochenden Herzens vor dem Herrn

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 215 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
, die als Lager diente. Dann und wann wagte Hofers Schwager Josef Gusler oder ein anderer Landsmann den gefahr vollen Aufstieg zum hohen Bergasyl, ^nin nächtlicher Weile den Darbenden Nahrung, den Zagenden Trost zu bringen. An sonnigen Tagen stiegen Hofer und Sweth, wenn das Morgen gebet verrichtet war, zum höher gelegenen Steinbühel empor, von welchem ans man den Ausblick auf den das Thal durchziehenden Weg genoss. Da sahen sie wohl französische Patrouillen oder ganze Compagnie,! thalaus, ihaleiu ziehen

die treue Frau des Sandwirtes mit ihren Kleinen in Sanet Martin. Ihr Aufenthalt am Schneeberg war den Franzosen,kund geworden, und da sie glanbteu, auch Hofer dort zu treffen, war am Weihnachts abend eine starke Colonne im Thale erschienen, im: ihn gefangen zu nehmeil. Zwanzig Bauern wurde» unter Drohungen gezwungen, den Weg dnrch den haushohen Schnee zu bahnen. Alleili diese führten die Truppe nach einer ganz anderen Richtung und schließlich au greulichen Steilwänden vorbei, wo sie bestimmt wussten

, dass auch dnrch das leiseste Geräusch die Schneelawine losbreche. Sie täuschten sich auch nicht, und als die znthalstürzenden Schneemassen auch einige Franzosen mit in die Tiefe Compagnie die Kämpfe bei Gasteig und Stewing und die Angnstschlncht am Berg Jsel mil, wo er sich durch Todesverachtung auszeichnete- Dann ivnrde er von Hofer in seiner Kanzlei als Schreiber verwendet. Nach dem Tode Hofers hatte Sweth in französischer Gefangenschaft noch die härtesten ^Leiden und unerhörte Strapazen

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Categoria:
Storia
Anno:
1900
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen : ein Jugend- und Volksbuch
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Pagina 111 di 270
Autore: Schmölzer, Hans / von Hans Schmölzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XIII, 255 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; <br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 105.345 ; II 68.437
ID interno: 106665
möglich Schaden zuzufügen. Auch Speckbacher und Te im er, welche die Nachhut Dero Ys noch am Angerberg erreichten, richteten nichts Wesentliches mehr aus. Die bayerische Hauptmacht lagerte schon am 31. Mai unter den Kanonen der Festung Kufstein. Am 2. Juni war sie über die Grenze. In Innsbruck herrschte am 30. Mai lauter Jubel. Alles Volk be grüßte mit begeistertem Zurufe den Retter des Vaterlandes, Andreas Hofer, als dieser, den heldenmütigen Kapnziner Haspinger an der Seite

, in einem einfachen Wägelchen in die Stadt einfuhr. Auch die Schiihmh'UipImaiin pclcr Màns Lcrgclbohrcr, Kaufmann in Schwciz, Nach einem Gemälde eines unbekannten Meisters in der Heldeiigakerie am Berg Jsel. Städter, die den Mann von Passeier, der so Ungewöhnliches vollbracht, an diesem Tage zum erstenmal? sahen, betrachteten ihn mit staunender Bewunderung. Hofer verließ jedoch noch am Abend des 30. Mai die Laudes hauptstadt und fuhr über Hall und Schwaz nach Rattenberg. Da aber mit alleiniger Ausnahme

von Kufsteiu, das von Deroy noch vor seinem Abznge neu verproviantiert worden war, kein Feind mehr auf tirolischem Boden stand, entließ Hofer die Etschländer nach Hause und ordnete znr SchINölzer, Andreas Hofcr und seine Kampfgenossen. 7

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