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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 300 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
, um die Reise Heinrichs zum Papste zu verhindern, „im Voraus mit Wächtern alle Wege und Zugänge, die nach Italien führen und die man gewöhnlich Klausen nennt' 3 ), wodurch Heinrich, wie bekannt, zu jenem weiten Umweg über den Mont Cenis genötigt wurde. Dieser wendete dann aber auch seinerseits und zwar mit vollem Erfolge, sobald er nach seiner Rückkehr nach Deutschland wieder zu Kräften gekommen war, kein anderes Verfahren an und vereitelte so die geplante Zusammenkunft Gregors mit den deutschen Fürsten

zu Augsburg, von der er das Schlimmste zu erwarten hatte. Später aber im J. 1093 besetzten die lombardischen Städte Mailand, Cremona, Lodi, Piacenza u. a. die von Italien nach Deutschland führenden Wege und hielten auf diese Weise Heinrich von seinen deutschen Anhängern fern, so daß er selbst deshalb jahrelang mächtlos in Italien zurückbleiben mußte 4 ). Auch aus dem folgenden Jahrhundert ist noch ein Fall ersichtlich, bei dem die Sperrung der Alpenstraßen in breiter Front besonders gut funktionierte

und durch eine solche Maßregel ein entscheidender Einfluß auf den Gang der Ereignisse ausgeübt wurde. Als Friedrich Barbarossa im J. 1186 durch Bünden aus Italien zurückkehrte und zugleich einen feindlichen Papst im Rücken wie Deutschland in halbem Aufruhr vor sich hatte, mußte für ihn alles darauf ankommen, seine Feinde zu trennen; auch er ließ daher, sobald er nördlich der Alpen angelangt war, „die Pässe der Alpen und aller umhergelegenen Länder sperren, so daß niemand in irgend einer Angelegenheit zum apostolischen

Stuhle gelangen konnte' 5 ). Auch zwei Römerzüge desselben Kaisers, der vom J. 1167 von Italien nach Deutschland und derjenige vom J. 1174 in umgekehrter Richtung bewegten sich nur deshalb über den Mont Cenis, weil die anderen Alpenstraßen gesperrt waren®), und ebenso fand Friedrich II. im J. 1212 bei seinem ersten Zug aus Italien nach Deutschland die von Trient aus nördlich nach Schwaben führenden Straßen verschlossen, so daß er damals nur auf Umwegen und über schwierige Ge birgsübergänge nach Chur

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 306 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
die Heeresbewegungen an sich ziehen und zu Brennpunkten des Kampfes werden, so ist dieses gewiß kein schlechtes Zeichen für den praktischen Blick, den das Mittelalter bei der Aus wahl jener Punkte entwickelt hat 1 ). Unter Römerzügen versteht der geschichtliche Sprachgebrauch heute samt- Anzahl, Dauer liehe Reisen der Könige des Frankenreiches und der deutschen Herrscher des der* Richtung Mittelalters zwischen Italien und den Ländern nördlich der Alpen, also nicht Römerzüge, bloß die eigentlichen Römerzüge

, bei denen Rom und die Krönung daselbst durch den Papst der Zweck und das Ziel der Reise waren 2 ). Wir wissen im ganzen von etwa 144 solchen Zügen, 74 Zügen aus dem Norden nach Italien und 70 in umgekehrter Richtung, die sich über einen Zeitraum von genau sieben Jahrhunderten erstrecken, wenn als der erste derselben der Zug Pippins im J. 754 nach Italien und als letzter die Rückkehr Friedrichs III. im J. 1452 ange sehen wird. Läßt man nun aber die 17 Römerzüge seit dem Untergange der Hohenstaufen ganz

II. im J. 1242 wahrscheinlich einmal heimlicherweise von Italien nach Deutschland gekommen und von dort wieder zurückgekehrt ist, auf den Gedanken führen, daß uns einige wenige solcher Züge möglicherweise überhaupt nicht bekannt geworden sind, und daß man daher bei jener Zahl eher zu niedrig als zu hoch gegriffen haben wird. Aber auch sonst sind fast alle jene Römerzüge hinsichtlich ihres örtlichen Verlaufes innerhalb des Gebirges ein Gebiet, das mit allen seinen farbenprächtigen, wechselvollen Bildern

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 309 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
noch deutlich erkennen kann. . Die Stärke Wenn wir die Anzahl der deutschen Krieger betrachten, die nun bei einem der Heere. 0 i c u en Römerzug über die Alpen nach Italien in Marsch gesetzt wurden, eine Anzahl in der somit die bei jenen Unternehmungen aufgewendete Kraftäußerung in erster Linie zum Ausdruck kommt, so ist dabei zunächst jene das Kriegswesen des Mittelalters charakterisierende Tatsache zu berücksichtigen, daß man auch damals ebenso wie im Altertum, grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen

, da sie nur in den seltensten Fällen genau, zumeist aber viel zu hoch gegriffen sind. Man wird daher der Wirklichkeit nahekommen, wenn man die Stärke eines zu einem solchen Römerzug aufgebotenen Heeres etwa 'auf zehn, zuweilen auch bis auf fünfzehn Tausend kampffähige Reiter nsetzt Zahlen, die jedoch nur für die Zeiten bis zu dem Untergange der Hohen- 3 taufen Geltung haben, als jene Heere wirklich das Mittel sein sollten, um dem Willen der Herrscher in Italien Geltung zu verschaffen. Die letzten Römerzüge • waren dagegen

nichts anderes als Schaustücke, die durchweg mit einer viel ge- 1 ingeren Zahl von Kriegern unternommen wurden, und die man kaum mehr militärische Operationen nennen kann. So zog Ludwig der Bayer 1327 mit nur 100, Karl IV 1354 mit 300 Rittern in Italien ein. Auch das verhältnismäßig große Heer Ruprechts von der Pfalz von 5000 schweren Reitern wurde sogleich bei dem ersten Versuch, in Italien nachdrücklich aufzutreten, bei Brescia in das Gebirge zurückgeworfen 2 ). _ Art und Eine genaue Betrachtung des Verlaufes

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Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 377 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
burgundische Gebiet. Und wenn dann in der neuesten Zeit der Montblanc wieder wie der Ararat als Grenzstock dreier großer Staaten, von Frankreich, Italien und der Schweiz gewirkt hat, so ist eben die verminderte Wichtigkeit der Bernhardpässe für den modernen Verkehr nur die Kehrseite dieser Erscheinung. Als der bei weitem stärkste Grenzpunkt hebt sich da gegen in der Mitte des Gebirges der S. Gotthard heraus; hier, wo dieser im Altertum als Adula Gallien, Rätien und Italien trennte, vervielfacht

sich dann jenes Verhältnis, und in schmalen, zugespitzten Zipfeln klettern nun bis zu dieser Zone die Sprengel der einzelnen Bistümer empor, Sitten bis an die Furka, Lausanne bis zur Grimsel, Konstanz bis Uri, Chur bis Urseren, Mailand bis zum Blegnotal, Como bis zum Maggiatal und Novara bis zum Gebiet der Tosa 1 ). In weltlicher Beziehung stießen dagegen am S. Gotthard zu gleicher Zeit Bur gund, Italien und das alte deutsche Reich zusammen, wie sich daher auch heute noch hier in Gestalt der Kantone Uri, Graubünden

Kreise schon längst überholt worden sind. So liefen am Arlberg einst die Diözesen Chur und Konstanz, Brixen und Augsburg 2 ), in weltlicher Beziehung dagegen Bayern, Schwaben und, wie noch der Name Landeck an dieser Stelle erzählt, Tirol zusammen. Der hohe First im Passeier war der Markstein der Diözesen Brixen, Chur und Trient, während sich der Ortler im Mittelalter fast dem S. Gotthard an die Seite stellen konnte. In dessen Zone ragten anfangs die letzten Enden von Italien, Schwaben und Bayern

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 481 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
256 VI. Kapitel. nördlichen Elementen durchsetzt gewesen sein muß. Es besteht dieses darin, daß wir heute hier nicht weniger als drei Kirchen ausfindig machen können, die im gotischen Stile aufgeführt worden sind (Dom, S. Anastasia, S. Fermo Mag giore). Wenn die romanische Bauweise den Ländern nördlich und südlich der Alpen gleichmäßig angehört, so gilt dies doch viel weniger für die Gotik, die nach Italien von Norden her eingeführt wurde und inmitten der südlichen Kultur nie recht heimisch

worden konnte. Dies bedeutet aber auch, daß wir gotische Bauten in Italien vornehmlich an solchen Stellen finden werden, wo irgendwelche Verwandtschaft mit dem nördlichen Kulturleben zu jenen Zeiten noch besonders stark vorhanden war, als sich die Gemüter hier bereits allgemein der neuen nationalen Kunstweise zuzuwenden begannen. Man kann übrigens nicht nur ganz genau beobachten, wie die von Norden gekommene Gotik in Italien nach Süden zu immer mehr an Kraft verliert

herabkommenden Nordwindes anmutet. Die westlich Infolge der nachhaltigen Wirkung der Veroneser Klause als Straßensperre der Berner mußten nun übrigens auch die westlich und östlich der Brennerstraße nach Klause nach Italien auslaufenden Verbindungen eine erhöhte Bedeutung erlangen, eine Er führenden scheinung, die bis in die neueste Zeit in Geltung gewesen ist, und die deshalb Verbindungen- auch das südliche Tirol im kriegsgeschichtlichen Sinne zu dem interessantesten Teil des ganzen Alpengebiets gemacht

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 406 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
der Waren — Tuche, Wollen, Felle, Kramwaren, Pferde , die den Zoll von Villeneuve bei Chillon passierten 1 ). Nicht im Vergleich zu der Ausdehnung dieses Kulturverkehrs stehen nun aber die geschichtlichen Ereignisse, insonderheit solche aus den Römerzügen, aber den Gr> bei denen die Straße über den Gr. S. Bernhard zu nennen ist. Diese Tatsache S. Bernhard, findet jedoch darin ihre Erklärung, weil jener Weg für die nach Italien streben den Herrscher nur bis zum Ende des Karolingerreiches wirklich bequem

IV. (833) nach dem Lügenfelde, wo dieser die Katastrophe Ludwigs des Frommen in Szene setzte, ist denselben Weg gegangen. Karl der Dicke (*^888), der dann noch einmal die ganze Monarchie Karls des Gr. in seiner Hand vereinigte, ist nebenbei auch derjenige, der von den Herrschern nördlich der Alpen die meisten Alpenübergänge, vier zehn, und somit selbst mehr als Friedrich Barbarossa, ausgeführt hat, aber nur von einem einzigen dieser Züge, von dem Rückweg aus Italien im J. 880, steht es wirklich fest

, daß dabei der Gr. S. Bernhard benutzt worden ist. Weitere Fälle, bei denen die deutschen Herrscher in Person sicher diesen Weg betreten haben, liegen dann nur noch für das J. 1110, als Heinrich V. zu seinem ersten Römerzug aufbrach, und 1414 bei der Rückkehr Sigismunds aus Italien vor, obwohl es außerdem, wie wir gesehen haben, durchaus üblich war, daß bei den Römerzügen großen Stiles die in Westdeutschland aufgebotenen Streitkräfte vor ihrer Vereinigung mit dem Hauptheere oder nach dessen Auf lösung

in Italien als selbständige Kolonnen hier herüberzogen. Eine geschicht lich ganz einzig dastehende militärische Bewegung sah der Gr. S. Bernhard außerdem unter der Regierung Konrads II., als dieser zur Besetzung des burgun dischen Reiches (1034) ein italienisches Hilfsheer verwenden konnte, das damals hier herüber bis nach Genf vorrückte; es ist dies demnach der einzige Fall, bei dem einmal wahrend des Mittelalters italienische Streitkräfte nördlich der Alpen in Wirksamkeit traten 2 ), und zugleich

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 192 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Die Alpen während des Unterganges des weströmischen Reiches. 183 geschützteren Lage sondern ebenso auch noch in dem Vorgang zu suchen, daß der Boden des transalpinen Galliens es gewesen ist, auf dem zuerst während des Mittelalters außer Italien neu geartete, kräftige Reiche emporgewachsen sind, die einigermaßen den Namen von Kulturgebilden in Anspruch nehmen konnten. Diese Tatsache hat nicht nur die Grundlage für die bevorzugte Stellung ge schaffen, die den Franzosen dann über ein Jahrtausend

hindurch unten den Völ kern Europas zugefallen ist, sondern auch das Verkehrsbedürfnis zwischen Gallien und Italien selbst stets lebendig erhalten. Auch während der schwersten Zeiten des römischen Reiches findet sich die Erscheinung, daß auf jenem Flügel der Alpen der Völkerverkehr ohne gewalt same Ereignisse sich Bahn gebrochen hat; denn über eine der dortigen intakten römischen Heerstraßen, den Kleinen Sankt Bernhard oder Mont Genevre, zogen nach dem Tode Alarichs im Jahre 412 nach Ch. die Westgoten

unter Athaulf, nachdem die römische Politik jene geschickt aus Italien nach Gallien abzuschieben vermocht hatte. Zu den Andeutungen, die das Fortbestehen des friedlichen Verkehrs während der letzten Zeiten des weströmischen Reiches an jenen Linien markieren, gehört besonders die wachsende Bedeutung Grenobles, des alten Cularo, das bereits im dritten Jahrhundert ein Bischofssitz war und im Jahre 379 nach Ch. von dem Kaiser Gratian, dessen Tätigkeit wir bereits in den Ostalpen kennen gelernt

ist, sehen wir schon im Jahre 374 nach Ch. als Bischofssitz. Das Gebiet der Westalpen ist auf der gallischen Seite dann bis einschließlich der Dürance, d. h. südlich bis über die Paßlinie des Mont Genevre hinaus, gleichfalls den Bur gundern anheimgefallen, eine Entwickelung, die im Jahre 450 nach Ch. abgeschlossen gewesen sein muß, während der südlichste Rand der Alpen und mit ihm der ganze Komplex der ligurischen Küstenstraße noch bis zum Ende des weströmischen Reiches bei Italien verblieb und erst

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1912
¬Die¬ Brennerstraße zur Römerzeit
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Pagina 14 di 69
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: VII, 65 S. . Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerstrasse ; s.Römerzeit ; <br />g.Brennerstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: 2.194
ID interno: 187046
an der Etsch zwischen Katulus und den Cimbern stattfanden und die diesen tatsächlich das Eindringen in Italien ermöglichten. Aus den einschlagenden antiken Quellen 3 läßt sich zu einer sicheren Bestimmung jener Örtlichkeiten nicht gelangen, trotzdem der Hergang der Ereignisse selbst sonst ganz anschaulich wiedergegeben ist. Bei der eminent wichtigen Rolle jedoch, die der Umgebung Veronas, vor allem nördlich der Berner Klause, in den späteren Jahrhunderten bei allen Kriegsereignissen zugefallen

ist, die auf dieser Seite von Norden her gegen Italien heranzogen, wird man natürlich von vornherein geneigt sein, auch jene Kämpfe in diese Zone zu legen. So ist es auch tatsächlich stets gewesen, und auch Wanka (K. I), der als letzter der Frage nahe ge treten ist, ist dieser Ansicht treu geblieben, Das andere mit dem Namen der Cimbern zusammenhängende Prob em aber, dem wir bei Verona begegnen, kann wohl kein anderes sein, a s die Bestimmung des Volkstums jener 7 bezl. 12 Kommuni, ie ort in en Bergen nordöstlich seit

und 1903 wieder, woselbst auch die sämtliche einschlagende Literatur namhaft gemacht wird. Eine andere, erst neuerdings stärker hervorgetretene Frage ist diejenige nach dem frühesten Zeitpunkt, an dem Verona zuerst wäh rend der germanischen Völkerwanderung das Angriffsziel solcher feindlicher Einfälle geworden sein kann, die direkt von Norden, von der Brennerstraße her, gegen Italien herabkamen. Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil von ihr die Rekonstruktion des Völkerbildes 8

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 38 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
gewesen, diese Strömung weder zu brechen noch grundsätzlich in ihrer Richtung zu ändern, sondern die selbe nur, das Südland schützend, weiter an dem Nordrand des Gebirges ent lang nach Westen zu leiten. So sind es nur Nebenarme dieses Stromes, die entweder sogleich von der östlichen Seite der Alpen aus in der Richtung auf Venetien zu abfließen, oder andererseits von der nordwestlichen Seite der Alpen aus, am Mittellauf der Rhone hinab, an die Westalpen und über dieselben nach Italien hinüberziehen

. Wie diese Bewegungen nun bei der keltischen Völker wanderung im einzelnen vor sich gegangen sind, wissen wir nicht; wohl aber sehen wir ihr Auslaufen ganz deutlich in der Gestalt, wie uns die Kelten im Lichte der Geschichte dann entgegentreten, als die Bewegung ihren Willen ge habt hat, zum Stehen gekommen ist und Spanien und besonders Gallien im weitesten Sinne bereits von Kelten angefüllt sind. Der eine, westliche Neben strom der Kelten hat sich über die Westalpen ergossen, ist tief in Italien ein gedrungen

während derselben die Mitte Europas mathe matisch genau von ein und derselben Nation, eben den Etrusker-Rätern, besetzt erscheint. Strittig bleibt hierbei aber noch, welchem von diesen drei Völkern der Ruhm gebührt, am frühesten in Italien gewohnt zu haben, strittig außerdem, ob die alten Veneter und Ligurer überhaupt nicht ein und dasselbe Volk sind, und nur das eine ist sicher, daß sich die Etrusker-Räter von den beiden anderen Völkern ganz bestimmt unterschieden haben. Gegen die Annahme, daß Veneter und Ligurer

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 184 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Die Alpen während des Unterganges des weströmischen Reiches. 175 in der Lombardei auf Jahrhunderte hinaus einbüßte und an Pavia abgeben mußte. Auch jener Einfall Attilas vom Jahre 452 nach Ch. K ist im Grunde jedoch resultatlos verlaufen, weil die Hunnen schließlich Italien ebenso rasch wieder verlassen mußten wie sie nach dorthin gekommen waren. So sehr daher jene durch die Hunnen ausgeführten Verheerungen auch dazu beigetragen haben mögen, den Wohlstand des alten römischen Venetiens

zu knicken, so blieb es doch erst einem späteren Volke, den Langobarden, vorbehalten, jener alten bewundernswerten Kultur hier wirklich den Todesstoß zu versetzen. Der Name der Langobarden ist für die Geschichte des ersten Mittelalters besonders mit der Aufrichtung der ersten wirklich dauerhaften germanischen Herrschaft über Italien verknüpft, von der dann weiterhin die Entstehung einer kräftigen, lebensfähigen norditalienischen Nation ihren Ausgang nehmen konnte. Neben diesem dürfen jedoch

, vor allem aber die Eroberung von Padua, das im Jahre 601 nach Ch. durch den Langobardenkönig Agilolf in furchtbarer Weise zerstört wurde und seitdem nie wieder zu seiner früheren Blüte gelangt ist. Erst seit jener Zeit hat sich daher das antike Kulturbild Nord italiens vollständig verändert. Die alten Römerstädte liegen jetzt fast sämmtlich in Trümmern, und Pavia, das vorher nur ein unbedeutendes römisches Municipium (Ticinum) gewesen war, ist zur Hauptstadt des sich über Italien ausbreitenden neuen Langobarden-Reiches

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 310 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
alle Verhältnisse beherrschenden Lehnswesen bestimmt wurde. Die deutschen Heere haben fast stets in zahlreiche verschiedene Abteilungen geteilt, die von den einzelnen Machthabern dem Könige zugeführt wurden, den Marsch nach Italien angetreten und diesen auch auf ganz verschiedenen Gebirgswegen, wie sie gerade vom Ausgangsort aus am bequemsten lagen, konzentrisch nach demjenigen Punkte jenseits der Alpen hin ausgeführt, wohin sie vorher von dem Kaiser bestellt worden waren. Außerordentlich zahlreich

das Heer in vier Kolonnen nach Italien hinüber, auf Wegen, wie sich diese gerade für die einzelnen Ab teilungen als die zielgerechtesten darboten; so zogen bezeichnenderweise die Burgunder und Lothringer unter Berthold von Zähringen über den Gr. S. Bern hard; die drei anderen Abteilungen bewegten sich dagegen über den Septimer, durch die Ostalpen und über den Brenner. Bei der letzteren befand sich der Kaiser selbst 4 ), aber auch bei dieser ging der Marsch keineswegs geschlossen vor sich. Voran zogen

dort die Böhmen unter Wladislav II.®), auch Friedrichs Staatsmänner, Reinald von Dassel und der Pfalzgraf Otto waren damals dem Kaiser noch persönlich vorausgegangen 6 ). Auch bei der Rückkehr Friedrichs im J. 1155 erfahren wir, daß sich die einzelnen Scharen zum Teil bereits von Italien aus und dann wieder von Bozen aus zerstreuten'^), wie überhaupt ja ge rade die mannigfachen und bequemen über Tirol verbreiteten Übergänge, die im Süden zuletzt sämtlich in dem breiten, reich angebauten Trienter Tal zusammen

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 76 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
einerseits, und Italien andererseits ungestört und sicher über die Alpen, und zwar zumeist über die drei westlichen Pässe, Genevre und die beiden Sankt Bernhard-Pässe, während dem gleichen Zwecke für die unteren Donauländer die Birnbaumer Straße diente. Der Ausbau des Brennerweges, der Radstädter und der Ploeckenstraße, der erst viel später stattfand, zeigt dagegen an, daß das vindelicische und norische Donau ufer nun gleichfalls zu erhöhter militärischer Wichtigkeit gelangt waren. Beim Zuge Hannibals

jedes einzelnen Legionars kostbar war. Für die systematisch-pedantische Art, mit der solche Märsche ausgeführt werden mußten, waren daher gute Straßen die erste Bedingung. Das beste Beispiel für die Zuverlässigkeit der über die Alpen führenden römischen Straßen liefern bereits die Vorgänge des Jahres 69 n. Ch. Damals nahm Vitellius, dem das Geschick die Verfügung über die Hauptmacht Roms in die Hände gelegt hatte, seine siebziglausend Mann in einem Zuge nach Italien. Ein Bonaparte konnte nicht sicherer

disponieren, und hier war es nicht einmal die persönliche Tatkraft, sondern allein der einmal in Gang gesetzte militärische Apparat, der derartig sicher funktionierte. In der schlechtesten Jahreszeit, im März und April, gingen damals die Legionen in zwei Abteilungen von dreißig- bezw. vierzigtausend Mann über den großen Sankt Bernhard und Mont Genevre. Kurz nachher eilten die römischen Heere wieder gegen die gallisch-germanische Usurpation aus Italien über die Alpen zurück. Nach Ansicht des Tacitus wurde

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Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 90 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Die Röinerstraßen der Alpen. 81 treten. Bei Casars Erzählung 17 ) hat die Erwähnung des über den Genevre ein geschlagenen Weges ihre Hauptbeziehung zu den raschen gegen die Helvetier gerichteten Rüstungen, Für unseren Zweck ist sie aber trotzdem noch selbst mit jedem Worte eine Offenbarung. Als Cäsar damals die Legionen aus Ober italien nach dem Genfer See werfen wollte, tat Eile not; er wählte also deshalb den Mont Genevre, weil er annehmen konnte, daß über diesen der Marsch am raschesten

. Als letzten Punkt der italienischen Provinz nennt er Ocelum, in der Gegend des heutigen Avigliana, westlich Turin. Die Lage dieses Ortes ist typisch für die Art, wie die Römer damals vor Augustus die Alpen behandelten: Mathematisch genau am Ende der Ebene erhebt sich hier barrikaden ähnlich der letzte Ort, dem die Ehre zuteil wird, zu Italien zu gehören; alles, was jenseits in den Bergen liegt, ist dagegen quantité négligeable. Es ist dieselbe lokale Taktik gegenüber dem Hochgebirge

, die sich auch, als die Langobarden endgültig in Italien den Rest der römischen Erbschaft angetreten hatten, in Gestalt der bei ihnen so sehr beliebten Sperren wiederfindet. Die eigentliche Chaussierung der Straße über den Mont Genevre, deren militärische Wichtigkeit nunmehr im Verlaufe des gallischen Krieges immer zwingender hervorgetreten war, ist dann aber auch erst während der großen Epoche des Augustus erfolgt.- Hier erhielt sich im eigentlichen Gebirgsland unter eingeborenen Fürsten, Donnus und Kottius, die ebensogut

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Pagina 268 di 524
Autore: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Luogo: Berlin
Editore: Reimer
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Soggetto: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Segnatura: 1210
ID interno: 184538
Langobarden und Franken in den Alpen. 43 kische Klausen bei Susa und Aosta bestanden haben, und es werden auch im J. 894 noch dieselben Werke gewesen sein, an denen Arnulf nördlich Ivrea so besonders hartnäckigen Widerstand fand, als er damals einen Angriff gegen das neu entstandene burgundische Reich von Italien aus unternahm '). Daß aber auch ein ständiger Polizeidienst hier gehandhabt worden ist, zeigt das Schicksal Griphos, eines fränkischen Thronprätendenten, der im J. 753

auf seiner Flucht nach Italien von den in der Maurienne stationierten fränkischen Grenzwächtern erschlagen wurde 2 ). In Gestalt der Anfügung sowohl des Tales von Susa wie desjenigen von Aosta an fränkische Diözesen lieferte dann die kirchliche Organi sation ein weiteres und in diesen Zeiten besonders kräftig wirkendes Mittel, um die Vereinigung dieser exponiert liegenden Gebirgstäler mit dem fränkischen Reiche zu befördern. Das Tal von Aosta gehörte zur Kirchenprovinz der Taran- taise, während Susa

von ihren Klausen auf die nach Italien führenden Wege herabblickten, und es sind zwar Südländer, aber doch keine eigentlichen Italiener, die in Aosta Viktor Emmanuel II. als ihrem roi chasseur ein Denkmal gesetzt haben. J ) Oe. I. S. 200, 240, 245. 2 ) Oe. I. S. 201. 3) 0 e. I. S. 239. 4) 0 e. I. S. 239, II. S. 296.

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