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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 502 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
2. Bauten am Prager Schlosse und am Belvedere, 1561—1563. 3. Bau des Schlosses Ambras, 1564—1584. . 4. Bauten in und bei der Burg zu Innsbruck. 5. Vollendung der Hofkirche zu Innsbruck. 6. Bau des Kollegiums daselbst. 7. Das große Ballspielhaus in Innsbruck. 8. Das Lustschloss im Thiergarten bei Innsbruck. 9. Das königliche Stift und die Stiftskirche in Hall. 10. Schloss Thurnegg in Rothholz. 11. Das Jagdschloss Grünegg oder Hirschenlust sammt Kapelle in Mils bei Hall. 12. Die neue Residenz

Ruhelust sammt Kapelle in Innsbruck. 13. Die alte Jesuitenkirche in Innsbruck. 14. Die neue Münze in Mühlau. 15. Bauten im Schlosse zu Günzburg. Neubau der Kapelle daselbst. 16. Die „silberne' Kapelle zu Innsbruck. 17. Bauten in der Platinerei zu Innsbruck. Neubau der Georgskapelle daselbst. 18. Die hl. Blutkapelle in Seefeld. 19. Das Lusthaus am Achensee. M. Die Kirche am Saggen bei Innsbruck. 21. Die Lorettokapelle bei Hall. 22. Das Kapuzinerkloster in Innsbruck. Wie so viele andere Schöpfungen

und das Ballspielhaus zu Innsbruck sind spurlos verschwunden, von der alten Jesuitenkirche daselbst ist nur mehr die vom Erzherzog in den Grund gelegte Büchse mit den darin ver wahrten Porträtmünzen vorhanden. Die beiden Lustschlösser in den Thiergärten zu Prag und Innsbruck haben durch ihre Degradirung Zu „Pnlverthürmen' die Schrecken des Krieges inmitten des Friedens über sich ergehen lassen müssen. Andere Bauten des Erzherzogs wurden den Bedürfnissen der Neuzeit angepasst, auch sonst vielfach

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 491 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
zahlung erhielt, sondern sich überdies einen Wald und 300 fl. bar als Gnade verschreiben ließ. Halte ich nun außer Zweifel, dass die Töchter Ferdinands I. 1548 nicht in Augsburg waren, also auch dort von Tizian nicht gemalt worden sein konnten, so will ich nun die Frage zu lösen oder wenigstens in etwas zu beleuchten suchen: Was hat Tizian in Innsbruck gemalt? Es kommen mir hiezu außer den schon ange führten Schreiben des Königs und des Kardinals von Augsburg allerdings keine weiteren

urkundlichen Belege zu Hilfe, indessen lässt sich die Frage mit Hilfe älterer Werke mit ziemlicher Sicherheit be antworten. Das Objekt der künstlerischen Bethätigung Tizians in Innsbruck waren, wie des Kardinals Schreiben, also wol Tizian selbst versichert, die Kinder Ferdinands I. Für 17 Tage war dies auch für den äußerst gewandten und thätigen Meister und seinen Begleiter Cäsar Vecelio allerdings Arbeit genug. Nach Crowe und Cavalcaseli, welche an nehmen, dass Tizian die 5 älteren Töchter des Königs

in Augsburg gemalt habe, hätte Tizian in Innsbruck die vier jüngsten Kinder desselben gemalt. Da aber die Töchter Ferdinands mit Ausnahme der Herzogin von Bayern nicht in Augsburg waren, so erscheint es von vornherein als unwahrscheinlich, dass Tizian in Innsbruck nur die vier jüngsten, darunter ein Wiegenkind, gemalt habe. Es muss vielmehr nach dem bisher Mitgeteilten angenommen werden, dass er entnieder alle in Innsbruck weilenden Kinder des Königs gemalt habe, oder, wenn von ihm wirklich nur vier

derselben porträtirt worden sein sollten, es die ältesten Töchter gewesen sein müssten. Das Wahre ist nun ohne Zweifel das erstere, und es ist nicht einzusehen, warum man die älteste Nachricht über Tizians künstlerische Bethätigung in Innsbruck, die sich im Werke Ridolfis findet, todtschweigend verwirft. Ridolfi sagt in seinem im Jahre 1648 erschienenen Werkes, Tizian habe in Innsbruck sieben Töchter des Königs Ferdinand und zwar als Familienbild auf diefelbe Leinwand gemalt. Diese Nachricht

ist um so glaubwürdiger, als, wie bereits er wähnt, im Jahre 1548 wirklich sieben Töchter des Königs Ferdinand in Innsbruck sich aufhielten. Auch die weitere Mittheilung Ridolfis, dass die Prinzessinnen die dem Künstler zum Porträtiren saßen, jedesmal, so oft sie sich zurückzogen, demselben ein Kleinod geschenkt hätten, entspricht ganz der Gewohnheit der Ehrung am Hofe der >) kiäoM c... l.k «It'll' !Uie, mimo 1«! vi»e «1k B'MuLìri piiwi'i Vmikii. Veneìm 164S, l, IM.

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 476 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
1S40. Am 25. Mai von Salzburg nach Innsbruck, am 31. in Innsbruck, am I.Juni von Franzensfeste nach Bruneck und Lienz (daselbst um 3 Uhr früh), am 2. nach Klagenfurt. 1841. Im Juni von Verona über Roveredo nach Bozen und Brixen, am 30. in Meran und St. Leonhard in Passeir, am Juli in Moos und bei Schnee gestöber und Sturm zu Frch und zu Pferd über das Timmelsjoch nach Lengen- feld im Ötzthale: am 2. Juli nach Jmst, am 3. in Jschgl im Paznauncrthal, am 4. über das Patenenjoch nach Schruns

im Montafon und nach Feldkirch, am 5. und 6. in Bregenz, am 7. über Zmmenstadt nach Reutte, am 8. um 3 Uhr früh in Innsbruck, bis 11. daselbst, am 12. in Kitzbühel, am 13. in Gastein. 1842. Von den preußischen Manövern am Rhein über Kempten nach Inns bruck; vom ZV. September bis 2. October daselbst, am S.October nach Salzburg. 1845. Reise nach Tirol und Vorarlberg mit meiner Mutter und mir '). 1846. Vom 3. bis S. Juli in, Innsbruck, am 6. in Sölden im Ötzthal, am 7. auf den Platteikogel und nach Vent

, am 8. über das Niederjoch nach Schnals, am S. in Meran, am 10. in Scherma und St. Valentin und nach Bozen, am II. nach Brixen und Sterzing, am 12. und 13, in Innsbruck, am 14. über St. Johann nach Salzburg. 1847. Mit uns Reise durch das Venetianische, am 15. October in Gassano, vom 16. bis 18. in Trient (Schießen), am 19. in Bozen, am 20. in Meran, am 21. in Scherma und Meran, am 22. in Bozen, vom 23. bis 2S. in Inns bruck, am 26. nach Salzburg. 1849. Von Frankfurt auf der Badereise nach Gastein über Reutte

und am 3. Juli in Innsbruck. 1850. Von Körnten kommend am 8. October in Sillian, am 9. in Bozen, am 10. in Meran, zurück über Innsbruck nach Salzburg. 1851. Durch das Innthal nach Innsbruck, daselbst vom 10. bis zum 12. Mai; nach Meran zum Hausschießen von scherma, vom 14. Mai bis I.Juni; zurück durch das Pusterthal. Mit Mutter und mir. ') Vgl. darüber das Nähere S. 403 ff.

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 391 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
an den Kaiser erstatteten Bericht folgende t6 Register: „Im großen corpus ein principal, ein ziinbl, ein Hörndl, ein quintez, ein octaf, ein hmtersaz, ein quint, deckt fleten, trumeten und ein regal und dan im ruggpositiv ein offen fletl, ein Zugedeckt fletl, ein mixtur, ein Hörndl, ein zimbl und ein zitter'. Nach Vollendung der Orgel für den Stiftsbau in Innsbruck sollte Ebert nach Prag reisen, wohin ihn der Kaiser am 20. October 1b61 berufen ließ, um ein angefangenes, durch den Tod

des Meisters aber ins Stocken gerathenes Werk zu vollenden. Die Regierung zu Innsbruck theilte Ebert den Wunsch des Kaisers mit; ob er aber dem Rufe gefolgt, ist unbekannt. Auch Pozzo wurde nach Prag be schieden. Er sollte die Orgel daselbst in gleicher Weise wie jene von Innsbruck malen. Nach Innsbruck kam der berühmte Orgelbauer noch wiederholt, um an seiner Orgel sowie an dem „großen' Orgelwerke zu St. Jakob Verbesserungen und Reparaturen vorzunehmen. Die neue Orgel war, wie wir aus einem Gutachten

von Einsiedeln nach Inns bruck berufen. 1567 war er zu gleichem Zwecke mit seinem Sohne Ulrich in Innsbrucks) iz) Dir Chvrstnhlr. Nach Herstellung der Orgel ließ die Regierung zu Innsbruck die Ehorstühle und die übrigen Tischlerarbeiten anfertigen und über trug dieselben dem Tischler Hans Waldner aus Ravensburg. Er wurde 1562 nach Innsbruck berufen und ein eigener Kontrakt mit ihm abgeschlossen; der Landvogt in Schwaben aber erhielt am 5. August den Auftrag, den Werkzeug des Meisters sofort auf kaiser liche

Kosten nach Innsbruck liesern zu lassen, damit derselbe mit seinen Gesellen die Arbeit daselbst beginnen könne. Im Jahre 1564 hatte Waldner einen großen Theil der ihm aufgetragenen Arbeit bereits vollendet, da noch Kaiser Ferdinand Gelegenheit fand, darüber ') Vgl. auch die Notizen I. Deinmgcrs über diese Orgel (Jnnsbrucker Nachrichten 1884 Nr. 122).^

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 738 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
ist uns nicht bekannt. Aus den mitgetheilten Notizen über den Landesoberstschützen- meister ziehen wir folgende Schlüsse. Der Landesoberstschützenmeister ist aus dem Hauptschießstande Innsbruck hervorgegangen und wurde anfänglich auch aus dem Schützenkörper von Innsbruck genommen. Das Ernennungsrecht hat sich der Landesfürst alsbald Zugeeignet. Der Wirkungskreis war von jeher die Leitung des Schießstandswesens, welches frei neben der Landesvertheidigungsanstalt bestand. Das Landesoberstschützenmeisteramt ist erst

in der Folge durch Übung an den jeweiligen Landeshauptmann geknüpft worden, bei demselben aber seit dem vorigen Jahrhunderte verblieben. Zur weiteren Ver vollständigung wollen wir noch das Verhältnis des Hauptschieß standes Innsbruck zum Landesoberstschützenmeister im allgemeinen erwähnen. Der aus dem Schützenkörper der erzsürstlichen Schießstätte Innsbruck hervorgegangene Oberstschützenmeister, seit 1730 Oberst schützenmeister in Tirol und seit 1736

Oberstlandesschützenmeister oder Landesoberstschützenmeister genannt, ist mit dem Innsbrucker Hauptschießstande seit 1653 im engsten Zusammenhange gestanden. Aus einer Menge von Urkunden geht unzweifelhaft hervor, dass die Schützenvorstehung der erzfürstlichen Schießstätte Innsbruck bei allen Angelegenheiten in Betreff des Schießstandswesens dem Landeshauptmanns wie der obersten Regierungsbehörde als Beirath zur Seite stand, und die wichtigsten Erlässe, namentlich die Schieß standsordnungen nicht ohne früheres Einvernehmen derselben aus gestellt wurden

. Der Hauptschießstand von Innsbruck hatte aber

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 592 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
Magistrat von Innsbruck alle Anordnungen der neuen bayerischen Regierung, von denen viele durch ihre Hast und Härte die Gemüter empfindlich verletzten, auszuführen hatte, so kann man sich wol denken, in welch' verdrießliche Lage der Bürgermeister gegenüber vielen seiner Mitbürger versetzt ward. Besonders die Militärkonskription im März 1309 heischte Klugheit und Geduld. Der Bürgermeister erreichte wenigstens, dass von den zur Fahne berufenen Jünglingen in Innsbruck vorläufig Niemand in's

Militär eintreten musste. Als dann schon im folgenden Monat April der Aufstand losbrach und die Bauern sich um Innsbruck zusammenscharten, um die Stadt den Bayern zu entreißen, erhielt Schumacher von der bayerischen Regierung mündlich den Auftrag, mit den Kommandanten der Bauern- truppen eine Art Kapitulation abzuschließen, die aber nicht zu Stande kam; denn die Bauern, durchaus keine Freunde langer diplomatischer Unterhandlungen, stürmten beherzten Mutes mit unwiderstehlicher Eile die Jnnbrücke

zum Oberhaupt der Bürgerfchaft gewählt. Am 19. Mai rückten die Bayern unter General Wrede in Innsbruck ein, wurden bald darauf wieder vertrieben und hielten am 30. Juli unter dem Kommando des Marschalls Lefevre wieder ihren Einzug in die Landeshauptstadt. Bei jedem Wechsel der kriegerischen Ereignisse waren Bürger meister und Rath von Innsbruck die Ersten, die zu Requisitionen und Lieferungen aller Art gezwungen wurden. In der Nacht vom 15. August, als der von den heldenmüthigen Tirolern geschlagene

Marschall Lefevre aus Innsbruck wich, stürmten 50 Gendarmerie-

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 374 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
' zu werden, da es „mit gold und färben bekleidet' würde, Kelz blieb jedoch bei seiner Forderung und die Regierung brach in Folge dessen die Verhandlung mit ihm ab. Inzwischen hatte sich in Innsbruck ein Bildhauer aus Baiern, Hans Röpfel, dauernd niedergelassen und sich zur Uebernahme der Arbeit angeboten. Die tirolische Regierung ließ ihn Zur Probe das Bildnis St. Georgs verfertigen, welches sie „zimlicher Massen wol geschnitten' fand. Sachverständige aber, bemerkte die Regierung dem König Ferdinand, hätten gefunden

, dass Röpfel „nit allerdings so gar künstlich und vollkommen damit sei'. Röpfel hatte auch eine neue Visirung der Chortafel gemacht, für deren Ausführung er 800 Thaler, das nothwendige Holz, Herberge und Brennholz ver langte. Am 22. September 1554 trat die Regierung zu Innsbruck mit einem Nürnberger Meister, dem „kunstreichen' Bildhauer Hans Polsterer, in Verhandlung. Hans Polsterer hatte durch Gregor Löffler von dem Unter nehmen Kenntnis erhalten und sich diesem gegenüber erboten, ein Bild

zur Probe Zu machen und, wenn dasselbe Beifall finden würde, sich nach Innsbruck zu begeben und das Werk auszuführen. Darauf hin schrieb die Regierung Zu Innsbruck dem Meister, dass das Probestück, welches sie ihn verfertigen lassen wolle, ohne genaue In struktion bezüglich der Größe, die im Verhältnisse zur Chortafel und diese zur Größe der Kirche stehen müsste, nach bloßer Beschreibung nicht gemacht werden könne, und lud ihn daher am 22- September 1554 ein, auf Kosten des Königs nach Innsbruck

zu kommen. Polsterer scheint dieser Einladung gefolgt zu fein; denn er verfertigte im Einverständnis mit der dortigen Regierung eine neue Visirung der Chortafel und ein Probestück, das Bild des Erlösers, womit er selbst nach Innsbruck zu kommen für nothwendig erachtete. Die Regierung stimmte ihm bei und lud ihn am 10. April 1555 abermals ein, diese Reise auf Kosten Königs Ferdinand zu unternehmen.

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 643 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
nach der gegebenen Zeichnung „bossirt und zum Guss von Wachs gericht' worden ist ^). Mit 'Adam Colin erlosch in Innsbruck das Colin'sche Geschlecht, dessen Name in so vielen und so hervorragenden Werken deutscher Renaissance verewigt erscheint. ') Die landesfürstlichen Raitbücher setzen diese Arbeit auf Rechnung Alexander Colins, welchem am 31. Juli >582 fünfzig Gulden, am 3V. De zember desselben Jahres einhundert Gulden uon der landesfürstlichen Kammer bezahlt wurden. Inhaltsübersicht.') Scitc

Vorbemerkung 507 1. Der Brunnen für den Thiergarten bei Innsbruck (1564) . . . 509 2. Das Grabmal für Kaiser Ferdinand I,, dessen Gemahlin Königin Anna und Kaiser Maximilian II. im Dome zu Prag (1564—1589) 515 3. Drei Brunnen in Marmor für den kaiserlichen Lustgarten in Wers dorf bei Wien (1570—1583) ........ 52t) 4. Die Erztafel aus dem Hallcr Salzberge im Museum zu Innsbruck 530 5. Das Grabmal des Erzgießers Gregor Löffler und feiner Gattin im Museum zu Jnnsbruck(ca. 1566) ....... 534 6. Das Grabmal

der Familie Dreyling in der Pfarrkirche zu Schwaz (1578) 537 7. Das freiherrlich von Althan'sche Grabmal in der Kirche zu Mur stetten (1578) 541 8. Das Grabmal der Frau Katharina von Loxan in der Hofkirche zu Innsbruck (158V—1581) 545 9. Das Grabmal der Philippine Welser in der Kapelle der Hofkirche zu Innsbruck (1580—>581) . 547 10. Das Grabmal Erzherzogs Ferdinand in der Kapelle der Hofkirche zu Innsbruck (1588—1596) 550 11. Arbeiten für die Kirche in Seefeld (IS81). Zeichnungen für Klein- künstler 555

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 363 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
Aus englischen und französischen Werken sind die Personen bekannt, welche es übernommen hatten, die Prinzessin von Innsbruck nach Italien zu entführen. Als Leiter der ganzen Unternehmung erscheint, wie auch schon aus dem bereits oben mitgetheilten Briefe des Prinzen Jakob Sobieski an seine Tochter hervorgeht, der exilirte Charles Wogan, einer der eifrigsten Anhänger der Stuarts. Ihm zur Seite standen Major Misset und seine Gattin, Kapitän Toul mit Zwei Genossen und ein Zur Auswechslung

und eine Nacht zubrachte, da an diesem Orte offenbar der Wink zur Weiterreise erst von Innsbruck erwartet wurde. Diesen Wink überbrachte der Diener des Chateaudoux, welcher am Donners tag früh von dort weggeritten und in Zirl gesehen worden war. In Dirschenbach (Weiler oberhalb Zirl, damals Poststation) hatte der dortige Postknecht die Herrschast zur Fahrt nach Innsbruck übernommen. Sie benöthigte zur Fahrt süns Pferde: vier für den Wagen, eines für den Vorreiter. Der Postillon schildert die Gesell schaft

als „schöne, junge und wolgekleidete Leute'. Die als in ge segneten Umständen bezeichnete Dame fiel ihm durch ihren schönen rothen Mantel auf; ihr Gesicht bekam er nicht zu sehen, denn sie trug einen dichten schwarzen Schleier, den sie nie entfernte. In Kranebitten, eine Stunde von Innsbruck, ließ der als Haupt der Familie sich gerirende Herr halten, angeblich wegen Unwolsems der genannten Dame, in der That aber, um das Eintreffen in Inns bruck noch etwas zu verzögern. Nach einem Aufenthalte von ungefähr

einer halben Stunde fuhr die Gesellschaft nach Innsbruck. Der Post knecht wollte die Herrschaft nach dein Gasthofe „zur goldenen Sonne' Mayr: Schönhcrr II. 23

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 245 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
1st. Tie BerhandlNtMN in Payau Eintreffen einer biindne- rischen Gesandtschaft in Innsbruck. Der Pa ssa» er Friede und seine Wirkung Ms Tirol. Rückkehr des Kaisers. Truppenbe wegung. Türkenhilfe. Von den Verwüstungen und Frevelthaten des abziehenden Äriegsvolkes und dem Schrecken des Aufruhrs uns abwendend, wollen wir den Blick aus das Friedenswerk in Passau richten, Hat doch auch Tirol einen Antheil an den zu Passau gcivonnenen Resultaten, da die Regierung von Innsbruck Alles daran setzte

, völlig Ferdinand zu bewegen, dein Ziele des Friedens zuzusteuern. Hatte die Regierung von Innsbruck schon lange, jedoch lediglich nur durch den Drang der Umstände und Verhältnisse gezwungen, auf ein gutes Abkommen mit den Kiriegsfürsten hingearbeitet, so machte sie jetzt ihren Einfluss zur Herbeiführung eines friedlichen Ausgleichs um so eifriger geltend, als ihr der Schrecken des Krieges und der Mangel eigener, genügender kirnst noch so lebendig vor Augen stand. -Unum hatte Moritz von Sachsen

die Stadt Innsbruck verlassen und seine Schritte zum Friedenswerke nach Hassan gewendet, setzte sich die Regierung daran, auch ihrerseits zur Erlangung des lieben Friedens das Möglichste beizutragen. Sie stellte dem Könige Fer dinand vor. wie nothwendig der Friede für Land und Leute, zur Erhaltung des Hauses Österreich und des römischen Reiches deutscher Ration geworden sei, wie so viel christlichen, deutschen Blutes un- vergossen erhalten und dafür der klrieg gegen die Türken um so kräftiger geführt

werdeil könnte, da die Hoffnung vorhanden sei, die Gegenpartei mit ihrem Uriegsvolk dazu zu gewinnen, Herzog Moritz habe hier lin Innsbruck) an mehreren Orten sich so verlauten lassen, dass man Hieralls habe abnehmen können, „er sei zum Frieden ge neigt und wolle nichts lieber sehen, als dass dies àiegsvolk mit nächstem nach Ungarn rückte und daselbst wider den Erbfeind christ lichen Glaubens gebraucht werden möchte, wozn vielleicht auch der Franzose zu bewegen sein würde' '). Die Negierung

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 762 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
1863. Das Löwenhaus in Innsbruck. II, 663. Das Bad Brenner. Volks- und Schützen-Zeitung 1863 Nr. 3, 10. Ein Verlöbnis der Stadt Hall. II, 672. Das Landhaus in Innsbruck. Volks- und Schützen - Zeitung 1863 Nr. 33- Der Landesoberstschützenmeister. II, 718. Die ersten Kupfermünzen. II, 702. Der römische Meilenstein bei St. Lorenzen im Pusterthal. Volks- und Schützen - Zeitung 1863 Nr. 56. 1864. Weingärten des Kaisers Maximilian I. im Innthal. II, 605. Pfründner-Fuhrleute in Stams. II, 607

Wilhelm von Innsbruck), Dichter, Spielmann, der älteste Mann Tirols. Volks- und Schützen-Zeitung 186S Nr. 79. Das Lutherthum im Kloster Stams im Jahre 1524. II, 469. Die silberne Platte im Kloster Schnals 1524. Volks- und Schützen- Zeitung 1865 Nr. 1. Erträgniß der landesfürstlichen Zölle in Tirol 1530 und 1531. Ebenda. Wie man im 16. Jahrhundert Gefangene transportirte. II, 615. Juden-Zoll und Kontraband. Volks- und Schützen-Zeitung 1865 Nr. Zur Saltner-Ordnung. Ebenda- Die besoffenen Metten

in Innsbruck im 16. Jahrhundert. II, 530. Max auf der Martinswand. Volks- und Schützen-Zeitung 1865 Nr. 6. Ein Jnnsbrucker Alterthum. Ebenda Nr. 14. Schreiben eines alten Lateiners in der Stadt an seinen ehemaligen Condiscipel auf dem Lande. Ebenda Nr. 15. Wie ein Studentlein Brot und Käs spazieren trägt. Ebenda Nr. 17. 1866. Stammschloss Tirol. Volks- und Schützen - Zeitung 1866 Nr. 21. (Vgl. auch ebenda 1864 Nr. 1S1). 1867. Franz Schweygers Chronik der Stadt Hall 1303—1572 (Tirolische Ge schichtsquellen

I. Bd. Innsbruck, Wagner).

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Libri
Anno:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Pagina 226 di 770
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: IV, 752 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/2 ; II 59.015/2
ID interno: 183882
, und an die nach Vorarlberg dirigirten sechs Fahnlein unter Schnabel wurde der Befehl geschickt, im „Lausmarsch an den Fern zu Ziehen, obwol es sich leicht hatte ausrechnen lassen, dass beide es nicht mehr „erlaufen' würden, so wenig man auch verlangen konnte, dass es der Landsturm bis dahin noch zu einlachen im Stande sei. Indes trägt weder die Untüchtigkeit der Klause Fernstem, noch die .Kraftlosigkeit des Landsturmes die Schuld, dass Moritz von Sachsen den Zug nach Innsbruck unbe hindert fortsetzte. Ter Grund

ist vielmehr ein anderer. Bevor nur jedoch aus denselben näher eingehen, wollen nur wieder einen Blick aus Innsbruck werfen. Nach der Zusammenkunft des Königs Ferdinand mit Moritz von Sachsen zu Linz hatte sich der König selbst nach Innsbruck zu Kaiser Karl begeben. Er traf am 7. Alai in der Hauptstadt des Landes ein. Kaiser und König, mit Gedanken und Plänen für des Reiches Zukunft beschäftigt, saßen in der Burg zu Innsbruck, als der reitende Kanunerbote die Nachricht vom Falle der Ehrenberger Klause

der Roth zu bestimmen, sich nach Briren zu wenden, um von hier den sichern Weg nach .Kärnten zu haben, während der Weg nach Italien den Kaiser in die.Mnde seiner Feinde liefern könnte, wie auch der.Kar dinal von Trient die Richtung nach Italien höchlich missrathe '). Am 1s». Mai abends halb 9 Uhr trat das Ereignis der zweiten Flucht des Kaisers aus Innsbruck ein. In einer Sänfte getragen, geleitet von König Ferdinand und dem freiwillig ihm solgenden Herzog ') Ttmlhalierei-Archiv, Misswen an Hof, f. t!s> ff.

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 517 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
, wie es in Italien gebreuchig' nach der Zeichnung des alten Luchese aus geführt wissen wollte, bis zu seiner Ankunft Zu verschieben befohlen hatte, machte der entschlossene und energische Baumeister Hans Luchese sich dafür mit wahrem Feuereifer an den Bau des Schlosses Ambras und entwickelte hier eine Bauthätigkeit, wie sie in Innsbruck wol noch nie vorgekommen war. Hierin unterstützte ihn aber auch die Regierung mit allen Kräften. Am lì. August 1564 hatte sie einen Generalbefehl an alle Pfleger, Richter

in diesem Jahre vollendet sehen wollte, nach zukommen, brachte ihn eine im August im Innthals und speziell in Innsbruck grassirende Epidemie ins Stocken. Wie früher bei solchen „gefärlichen laufen', so hatte sich auch diesmal der gefammte Re gierungsapparat über den Brenner, u. z. nach Sterzing geflüchtet und die aus der Ferne gekommenen Anordnungen vermochten nur durch die Energie des Hans Luchese die epidemisch erlahmenden Kräfte auf den Bauplätzen noch zu bethätigen. Im Frühling- des Jahres 1565 wurden

die Bauten in Ambras wieder aufgenommen und mit allem Eifer fortgesetzt. Regierung und Kammer waren bereits am 21. Februar wieder wolbehalten aus Sterzing nach Innsbruck Zurückgekehrt und schenkten den Bau angelegenheiten erhöhtere Aufmerksamkeit. Zunächst war es die Stellung des alten Luchese, welche derselbe nach der Intention des Erzherzogs in Innsbruck einnehmen sollte. Der Erzherzog hatte ihn schon bei seiner Entsendung den Behörden zu Innsbruck sehr nach drücklich empfohlen

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 78 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Vielseitiger und in reicherem Maße bethätigte seine Liebe zur Kunst der Nachfolger des 1618 verstorbenen Deutschmeisters, Erz herzog Leopold, Bruder Kaisers Ferdinand II. Die Kunsterzgießerei hatte sich unter ihm der kräftigsten und nachhaltigsten Unterstützung zu erfreuen. Das kühne Reiterstandbild am Rennplatz zu Innsbruck und die jetzt im sogenannten spanischen Saale zu Ambras in den un natürlichsten Lagen nach Erlösung seufzenden Erzfiguren sind noch heute laut sprechende Zeugen der großen

Leistungsfähigkeit der Hof gießerei zu Innsbruck aus der Zeit Erzherzog Leopolds. Alle diese Erzbilder zierten einst den 1624 erweiterten und verschönerten Hof garten, wo das auf seinen leichten Hinterfüßen sich bäumende Pferd des Reiterstandbildes auf einen säulenförmigen, schmalen Sockel gestellt, eine fast schwindelnde Wirkung auf den Beschauer ausgeübt haben soll 2). Das bedeutsamste Werk dieses kunstsinnigen tiroler Landes fürsten bleibt aber immer die im Renaissancestil großartig angelegte

Dreifaltigkeitskirche (Jesuitenkirche) zu Innsbruck, welche noch kein Architekt und kein Kunsthistoriker ohne Bewunderung ihrer schönen Verhältnisse, ihres kühnen Kuppelbaues und ihrer bis auf die kleinsten Details tadellosen Erhaltung verlassen hat. Aber nicht blos Architekten und Erzgießer, sondern auch Maler und Kupferstecher fanden bei Erzherzog Leopold Ehre und Gewinn. Der Kupferstecher Johann Sadeler hatte um 162O in Innsbruck ständigen Aufenthalt ^). Auf dem Gebiete des Kunsthandwerks blühte namentlich die Zinngießerei

seinen Kunst- und Atterthumsschätzen ein Antiquar in die Sammlung des Herrn Ä. A. Milani in Frankfurt a./M. Das Hauptbild stellte das Abendmahl, ein Seitenbild die Jünger uon Einaus und das andere das Wunder von Seeseld dar. — Wie Schönherr später fand, gehören diese Tafeln noch der Zeit Erzherzogs Ferdinand an. * ') Reiter und Figuren zieren jetzt den sogenannten Leopoldsbrunnen auf dem Burgplatze. Vgl. Abhandlung I, :Z0. * °) Abbildungen in der Bibliothek des Ferdinandeums in Innsbruck. 2) Statth.-Arch

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 493 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Bilder für Werke Tizians, aber unter der „MNGross, g-uàiaeg, sv- dàs' hat er wol nur das Tizian'sche Familienbild verstanden. In derselben Weise erwähnt Tizians Werke in Innsbruck auch das um das Jahr 1582 erschienene Werk des Georg Braun „^rìàm pr-ìeoipuàrum murMàesàum «zuiiàm'. Da aber Braun offenbar nur Stephan Pighius abschrieb, also nicht mit Sicherheit anzunehmen ist, dass er selbst die Bilder in der Burg besehen hat, so ist schon nicht mehr zu konstatiren, dass das fragliche Bild um 1582

noch in der Burg zu Innsbruck sich befand; denn keiner der mir bekannten späteren Reisebeschreiber erwähnt desselben. Martin Zeiler, welcher 1632 in einem großen Werke seine Reisen beschrieb und darin die Kunstschätze der Burg zu Innsbruck und des Schlosses Ambras so ausführlich aufzählt und beschreibt, weiß nichts mehr von einem Tizian'schen Bilde zu erzählen. Auch das im Archiv zu Innsbruck liegende ausführliche Inventar der Kunstschätze Erzherzogs Leopold erwähnt eines solchen Bildes nicht. Das Bild kam

gehörte,, ist bekannt. Nach dieser immerhin noch mangelhaften Geschichte der künst lerischen Bethätigung Tizians in Innsbruck und seines hier gemalten Bildes wollen wir an der sicheren Hand der Urkunden über den weiteren Verlauf des Tizian'schen Holzgeschäftes berichten. ') ài in XkNkr, Itine,-sri,nn O.nn.-nnnv - iwv. >>iiU,s. Deutsches Reyß- bnch ?c-, I47 ff.

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 149 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
-gründe erblickt man die Kuppe des Patscherkofels und die des Glungezer. Die Originalhandzeichnung befindet sich in der berühmten Sammlung Albertina in Wien. Sie ist nach der mir vorliegenden Photographie Zoll hoch und 7 Zoll breit und trägt nebst der Bezeichnung „Jnsbrug' das Monogramm Dürers. Das der Zeit nach nächste Bild von Innsbruck ist eine kolo- rirte Zederzeichnung vom Jahre 155V in einem handschriftlichen Werke über den Bergbau in Tirol. Das in montanistischer Beziehung, sowie

durch seine äußerst zahlreichen Zeichnungen von Grubenbauten, Maschinen, kostürmrten Bergleuten und Städteansichten höchst inter essante Werk ist Eigenthum des Ferdinandeums in Innsbruck. (Bibl. Tir. Nr. 856). Die Ansicht hat der Zeichner von derselben Richtung her, wie Albrecht Dürer, nur von einem etwas höheren Standpunkte aus aufgenommen, daher man auf dem Vordergrund derselben nicht blos 'den ganzen Inn, sondern auch noch einen schmalen Streifen seines linken Ufers mit seinen Häusern erblickt. Dieses Bild

, sondern nach einer älteren Ansicht (jedoch nicht vor 1536, weil die auf dem Bilde erscheinende Hechtenburg früher nicht existirte) gemacht worden zu sein, da die nordwestliche Seite der Stadt, am heutigen Ursuliner graben, noch nicht als verbaut erscheint. Ein bedeutender Vortheil dieses Bildes liegt darin, dass sie die nördliche Seite der Stadt, vom Kräuterthurm bis zur Burg, deren ältester Theil offenbar hier zu suchen ist, mit Bestimmtheit behandelt. Das nächstälteste Bild, welches wir von Innsbruck haben, batirt

von 1565. Es befindet sich im l'ià/./.c» vecàio in Florenz, wo es der Herzog von Toskana nebst anderen Ansichten von Städten Tirols und Oesterreichs (darunter Hall, Sterzing, Wien) an die Wand al fi'OSl'.v malen ließ, um damit seiner in Innsbruck erzo- >! Das zeitlich nächste Bild von Innsbruck zeigt uns die hl. Sippschaft 'des Malers Zeb. Schel von 1517. (Vgl. Abhandlung XL).*

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 293 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
zur Reise der beiden Bildhauer nach Salzburg und nach Italien vorzukehren. Um dem Bernhard Abel, welcher den Salzburger Marmor zu besorgen hatte, seine Aufgabe zu erleichtern, empfahl ihn die Regierung Zu Innsbruck am 10. Juli dem Erzbischos von Salzburg selbst und gab gleichzeitig dem Georg Ernegger, Bürger in Salzburg, sowie Sebastian Altheimer daselbst Aufträge wegen der Lieferung des Marmors nach Innsbruck. Für Arnold Abel bestellte sie als Reise- marschall den der italienischen Sprache

mächtigen Bürger Erasmus Lindner, Wirt in Innsbruck, welcher ihn als Dolmetsch und Kassier („expenditor') auf seiner Reise begleiten sollte. Da jedoch die Re gierung glaubte, dass in Fleims und Predazzo tauglicher weißer Marmor gefunden werden könne, gab sie in ihrer ausführlichen Instruktion dem Meister die Weisung, sich zuerst in jenen Orten nach dem nöthigen Marmor umzusehen, sich daher von Neumarkt nach Cavalese zu begeben und sich die Brüche durch Peter Caverlaner zeigen zu lassen. Sie forderte

in dieser Angelegenheit auch den Richter von Castel! mittelst eigenen Schreibens aus, Arnold Abel und seinen Begleiter möglichst zu unterstützen. Für den Fall, als von Abel daselbst tauglicher Marmor gefunden würde, solle er sich nicht weiter darnach umsehen, sondern den gefundenen Marmor brechen und nach Innsbruck liefern lassen. Wegen des schwarzen Marmors aber solle er dann nach Trient und Judikarien reisen. Um dem Meister auch in Trient die Wege Zu bahnen, erließ die tirolische Regierung an den kaiserlichen

die Re gierung, sich die erwähnten Stücke aus Marmor anzusehen, diesen eventuell an den ihm bezeichneten Orten brechen und nach Innsbruck bringen zu lassen, sonst aber nach Venedig zu reisen und dort mit dem kaiserlichen Gesandten das Weitere in dieser Angelegenheit zu besprechen. Dem kaiserlichen Gesandten zu Venedig hatte die Regie rung ebenfalls schon am 10. Juli den Bildhauer Abel und seine Angelegenheit bestens empfohlen und ihn ersucht, demselben mit Rath und That beizustehen, sei es, dass in dortiger

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 214 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
und ihn dort bis aus weitern Befehl in Gefangen schaft zu halten. Derselbe schreibt nämlich aus Nassereith am 11. Juni 1516 an das Regiment zu Innsbruck: „Als wir euch verschiner zeit geschriben und bevolhen haben, meister Gilgen, maler, für euch zu erfordern und ihn um bürgfchaft, das er unser arbeit, wie er uns zugesagt, in allweg verricht, anzustrengen, wo er aber solches nit tun noch kam bürgfchaft haben mecht, alsdan in gefenklich anzunemen und zu behalten bis auf unferen weiteren befchaid; nun werden wir jetzo

bericht, wie solches nit beschechen und also der bemelt maister Gilg mittler zeit ausgetreten und in fluchten sein soll, das uns aber an berürter arbait ganz versaumlich und nachteilig ist. Wir empfehlen euch darauf mit ernst, das ir demselben Gilgen zu- stundan nachstellen und, wo man in betreten mag, gefenklich annehmen und gen Innsbruck fueren lasset und ernstlich mit im handlet, das er die vifirung, wie die bilder nach einander steen sollen, aldan wir im des sonder ordnung geben haben, wiederum

herausgebe, und in alsdan lenger gefenklich haltet bis auf weiteren befchaid' >). Die Herren vom Regiment in Innsbruck kamen der Weifung des Kaisers um so bereitwilliger nach, als sie bereits felbst schon srüher zu diesem Entschlüsse gerathen hatten. Nachdem sie in Er- sahrung gebracht hatten, dass sich Meister Gilg in Augsburg auf halte, schrieben sie unterm 15. Juni an den Bürgermeister und Rath daselbst und berichteten denselben Näheres über den flüchtigen Meister, welcher „vil gelt verbraucht

aber an den bildern, die er hette gießen Men, gar wenig gearbeitet' habe. Sie bitten schließlich, den flüchtig gewordenen Meister Gilgen „gefenklich anzunemen' und nach dem Befehl des Kaifers wolverwahrt nach Innsbruck führen zu lassen. Zum Transport des Künstlers war ein gewisser Salhempart von Innsbruck nach Augsburg gesendet worden und diesem sollten noch von Seite der Stadt Augsburg auf Kosten des Kaifers zwei Stadt- sölduer zu Ross und zwei zu Fuß als Assistenz beigegeben werden. ') Herberger, Peutinger, S- 24.

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 375 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Nach einer in die Arbeiten des Meisters genommenen Einsicht be richtete die Regierung zu Innsbruck am 5. Juli an König Ferdinand über die mit ihm gepflogenen Verhandlungen. An dein Probestücke desselben, sagt sie, finde sie „keinen mangel' und, wenn der Altar (die „tafel') nach Polsterers Visirung gemacht würde, „wäre es ein schön, gewaltig und Zierlich werch'. Als Preis für diese Arbeit verlange Polsterer unter Voraussetzung, dass er sie zu Hause voll enden dürfe, 2000 Gulden; falls

er aber den Altar in Innsbruck selbst verfertigen müsste, noch überdies, dass ihm eine zinsfreie Werkstätte und das zum Werke nothwendige Holz angewiesen, dass sein Weib und Kind auf Kosten des Königs dahin gebracht und ihm die Kosten der Reise zur Aufstellung des Altars vergütet würden. Nach längerer Unterhandlung ermäßigte er den Preis auf 1700 Gulden und erklärte sich bereit, auf eigene .Kosten nach Innsbruck zu ziehen und das Werk in drei Jahren zu vollenden, doch müsse ihm zinsfreie Herberge

und das zum Werke und für den Hausbedarf nothwendige Holz zugesichert werden. Angesichts der Höhe des Preises wagte es die Regierung zu Innsbruck nicht, mit dem Nürnberger Meister einen Vertrag ab zuschließen, und meinte, König Ferdinand, welcher sich damals in Augsburg befand, könne mit Polsterer oder anderen Augsburger Meistern selbst verhandeln; jedenfalls würden aber „dergleichen meister, so kunstreich sein, sich mit einem wenigen nicht erfettigen lassen'. Billiger sei allerdings das Angebot des Bildhauers

'; es gezieme sich daher, in dasselbe auch eine dieses großartigen Werkes würdige Chortafel zu setzen, wenn diese auch mehr koste als präliminirt sei. Die Visirung des Hans Kelz gefalle ihm aber „für all ander' und scheine ihm die „zierlichist' zu sein. Es solle also die Anfertigung der Chortafel diesem Meister übertragen werden. Die Regierung zu Innsbruck, welche nach den gemachten Er fahrungen mit Kelz nicht mehr verhandeln wollte, überließ dies dem Könige selbst.

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