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1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 243 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Ueber dieses letztere Bild urtheilt nämlich Meister Stefan Godl 1528, er wisse das Bild nicht „zu fruchten zu bringen sondern man kommt viel nechner darvon, das man's von neuem gießen laßt'^). Und der Hofmaler Jörg Kölderer berichtet gleichzeitig über dieses Bild an die Regierung zu Innsbruck: „Kunig Theodobertus ist von kupfer von stucken gössen und vast übel (aus)gefallen; ist dises pild am leib vast locherig, das Haupt auch ledig, der part nit wol (aus)gefallen, inwendig vol laim (Lehm

), darf vil ausberaitens, mangelt im das fchwert und captel'^. Es wäre also Grund genug vorhanden gewesen, dieses Bild neu zu gießen oder ganz wegzulassen. Das erstere ist, da davon nirgends eine Erwähnung geschieht, nicht geschehen. Das jetzige Bild Theoberts kann aber schon deswegen unmöglich das von Sesselschreiber als solches bezeichnete sein, weil der Bericht des Hofmalers Kölderer von dem Barte Theoberts spricht, der übel ausgefallen sei, das heutige Bild Theoberts aber nicht einmal einen Kopf

, geschweige denn einen Bart trägt, da die Stelle des Kopfes lediglich ein vollkommen geschlossener Helm einnimmt. Der Leib des Bildes ist auch nicht „vast löcherig', sondern ein vorzüglicher Guss. Es liegt also der Ge danke nahe, dass ein anderes Bild die Rolle des Königs Theobert übernehmen musste, und zwar in diesem Falle das Bild Königs Ferdinand von Portugal. Dasür, dass dies geschehen, liegen aber folgende Beweise vor: In der Beschreibung des Bildes im Inventar vom Jahre 1534 heißt es, auf dem Helm

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 189 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Zu Innsbruck, Meister Peter zu veranlassen, dass er den „guss thue' und sich durch keine andere Arbeit verhindern lasse, gab demselben Anlass, sich zu rechtfertigen und sich hiebei des Näheren über die Arbeit auszulassen. Er that dies mündlich vor den Rathen, welche ihm den kaiserlichen Befehl vorhielten, und später in einem Schreiben vom 26- Mai an den Kaiser, worin er sagt: „Nun lass ich kais. M. wissen, dass ich das bild mit seiner zugehörung vor sant Jakobs tag nicht gießen mag, ursach

halber die formen ob dem bild kann und mag ich bei dem seuer nicht trocknen. Es muss von ihm selber an der lust trocknen; denn das bild selber ist ganz von wachs gemacht Wenn ich das bild bei dem seuer wollt trocknen, so zergieng das wachs und war all arbeit daran verloren. Auch dass mich maister Gilg mit dem bild nicht säum oder, was ich zu solcher arbeit noth- dürftig bin; denn würde er mich säumen, ich werd mich verant worten. Auch thue ich kais. M. zu wissen, dass mir maister Gilg «rst anfänglich

ani Osterabend die zwen schenkel hat geben zu formen und über drei wochen darauf die arme; und das bild zu bem leib hat er mir geben 15 tage vor Pfingsten. Dann ich mufs zu jedwederem einen besonderen kern oder sorm machen; darnach antwort ich ihm die schenkel, arm und das bild zu dem leib. Dar nach so macht maister Gilg die geschmeide Und kleinste darauf. Ueber das mach ich den rechten auswendigen form. Dass seine kais. M. unsse, wie die arbait gemacht und vollbracht wird.' Das erste große Bild

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 242 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
stehen. IV. In Augsburg gegossene Bilder: Zweiunddreißig Brustbilder. Vergleichen wir die bis zum Tode des Kaisers für das Grab desselben verfertigten Arbeiten mit den jetzt in der Hofkirche vor handenen, so finden wir, dass nicht blos sämmtliche in Augsburg gegossenen Brustbilder, fondern auch drei große Sefselschreibersche Bilder fehlen. Es sind dies die Bilder Ferdinands von Portugal, Elisabeths, Tochter des Grafen Meinhard von Tirol, Gemahlin des Herzogs, späteren Königs Albrecht, und das Bild

des Königs Ladis laus. Wohin sind nun diese Bilder gekommen? Sind sie wieder eingeschmolzen oder sind sie vielleicht umgetauft worden? Ich glaube diese Fragen ausreichend beantworten zu können. Das Bild König Ferdinands stand bereits 1516 mit aller Zu- gehör fertig da. Es ist, wie wir gesehen haben, von Peter Leiminger gegossen worden. Der Guss, gegen welchen von keiner Seite eine Bemänglung vorgebracht wurde, mar ein gelungener; der Abgang dieses Bildes müsste daher umsomehr bedauert

werden, als es das zuerst gegossene, somit älteste Bild und dessen Gießer für uns von besonderer Bedeutung ist. Eine Begleichung alles dessen, was über dieses Bild und das jetzt unter dem Namen Theodobert vorhandene in den Inventare:: und sonst urkundlich vorkommt, fetzt es außer allen Zweifel, dass das Bild des Königs Ferdinand von Portugal die heute unter dem Namen Theobert bekannte Statue ist. Es fällt nämlich von vorneherein aus, dass ein Bild von ge lungenen: Guss ausgeschossen, dagegen ein Bild wie jenes des Theo

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 414 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
von Trient stamme, erwies sich als unbegründet. Doch würde auch diese Annahme nicht gegen die Autorschaft Scheels zeugen können, da dieser Meister um dieselbe Zeit, in welcher das fragliche Bild gemalt wurde, in Südtirol austaucht. So war er, wie ein Dokument des Archives des Schlosses Thun beweist, 1544 sür die Herren von Thun beschäftigt. Nach dem Gesagten ist das Bild unstreitig das Werk eines deutschen Meisters. Es wurde in Matrei, also nicht weit von Inns bruck aufgefunden, das Monogramm

aber passt nur auf den Namen des Jnnsbrucker Meisters Sebastian Scheel., Es ist daher dieses Bild ohne Zweifel ein Werk des genannten Künstlers. Das Bild ist für uns nicht blos als das seltene Werk eines tirolischen Meisters aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Interesse, sondern auch darum, weil es uns die Entwicklung der Kunst und des Künstlers selbst von der Zeit, in welcher Scheel den Annenberger Altar gemalt hat (1517), bis zur Mitte des 16- Jahr hunderts vergegenwärtigt i). Hinsichtlich

Hinterlader zu halten. Ebenso schaue ich dieses fragliche Bild nicht an als ein Muster, nach dem sich unsere heutige Kunstwelt bilden soll, wol aber ist es dem Kunsthistoriker, d. h. dem jenigen Kunstfreunde, der nicht blos das allgemeine Schöne und Gute in der Kunst, sondern auch die stufenweise Entwicklung derselben ins Auge fasst, von größtem Interesse, namentlich solche Bilder zu kennen, welche in eine noch wenig aufgehellte Zeit künstlerischer Ent wicklung fallen. Auch ist, wie die zahlreichen Werke

der in neuerer '1 Eine Wiederholung dieses Bildes findet sich im Widdum zu Vinadcrs. Dieses ebenfalls von Scheel stammende Bild ist in kleinerem Maßstäbe aus geführt, aber besser erhalten und mit dem ursprünglichen Nahmen versehen. Das Bild datirt vom Jahre 1546, ist somit um zwei Jahre jünger als das Erstore. Es wurde von der Familie Leutner in Hall der Grnbkapelle von Vinaders gespendet, wo es bis 1760, in welchem Jahre diese Kapelle dem Neubau des Widdums weichen musste, verblieben ist.

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 241 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Gusse gekommen ist. Das Bild Herzogs Leopold muss daher vor demselben gegossen worden sein und fällt in die Zeit vom April 1518 bis Mai 1521. Von den zwei ersten von Stefan Godl'gegossenen großen Erz- bildern verdient jenes, welches den Grafen Rudolf von Habsburg vorstellt, eine nähere Beachtung, wenngleich es dem heutigen Geschmacke nicht zusagen will. Es stimmt nämlich genauer als die anderen Bilder mit der ursprünglichen Zeichnung Sesselschreibers überein. Kein Bild verräth so den Maler

bestimmt haben, welches er dieser Statue zu Theil werden ließ. Da aus der Gießerei zu Mühlau bis zum Tode des Kaisers (12. Jänner 1519) kein weiteres Werk hervorgegangen ist, wollen mir alles bis dahin aus dieser Werkstätte Hervorgegangene über blicken : I. Die Werke des Gilg Sesselschreiber: 1. Die großen Erzbilder: König Ferdinand von Portugal, König Philipp i), Herzog Ernst, Theodobert, Eleonora, Cim- burgis, König Rudolf, Elisabeth, Maria von Burgund, Kuni gunde, König Ladislaus. 2. Ein Bild

Kaisers Maximilian, („so gen Hall gehört in tafl.'^) 3. Die Schilde zu Herzog Karl, Herzog Philipp, Cimburgis und Maria von Burgund. ') Das Piedestal zu dieser Statuo wurde erst später gegossen, wie die nebst dem Monogramm des unbekannten Gießers, daran angebrachte Jahreszahl 1533 beweist. 2) So ist dieses Bild im Inventar von 1516 ausgeführt; und da es als Tafel bezeichnet wird und für Hall bestimmt war, so kann es wol ein Relief, aber kein Bild in ganzer Figur gewesen sein. Dass dieses Bild

kein großes Erzbild und nicht das kniende Bild des Kaisers war, geht schon daraus her vor, dass, wie wir sehen werden, das Letztere noch 1551 nicht gegossen war. — Es ist vielleicht jenes in Holz geschnitzte Reliefbild, welches Maximilian in die Kapelle der Burg Haseck zu Hall bringen ließ und das durch Schönherr in der l. f. Burg in Meran seinen Platz fand (Schlafzimmer). Vgl. Abhandl. XXVI.^

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 282 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Nock zierenden Lilien den „allerchristlichsten König' kennzeichnet. Auch Arm- und Beinschienen und insbesonders das Schwert sind in glän zender Weise ausgestattet. Lösfler hatte sich, um in der Arbeit des ihm übertragenen Bildergusses nicht ausgehalten zu werden, wie wir sahen, schon früher, nämlich am 28. August 1548, an Ritter Wilhelm Schurs mit der Bitte gewendet, derselbe möge sich bei König Ferdinand dafür ver wenden, dass die nächstfolgende Arbeit bestimmt werde, run den Bild schnitzer

, wenn derselbe mit dem Bilde Chlodwigs fertig geworden, weiter beschäftigen zu können und ihn nicht zu verlieren. Es sei ihm daher nothwendig zu wissen, welche Bilder der König zunächst herstellen und „aus was Manier, küriß oder sonst' er sie gießen lassen wolle. Die Bitte Löfflers wurde König Ferdinand unterbreitet und dieser antwortete am 3. October 1543, wenn das Bild seiner Mutter, Königin Johanna von Spanien, noch nicht geschnitzt und gegossen sei, so solle Lösfler zuerst dieses Bild gießen und ausbereiten

; sonst solle zunächst das Bild „Carolus' nach der mitfolgenden Zeichnung gegossen werden. Die Regierung Zu Innsbruck schrieb nun demselben, das Bild der Königin Johanna sei bereits gegossen und stehe setzt bei den anderen Bildern zu Mühlau '). Sie habe daher Lösfler den Auftrag gegeben, Karl den Großen zu schnitzen und zu gießen. Das Bild Karls des Großen wurde von Gregor Löffler in der ^.hat, wenn auch erst nach längerer Zeit in Arbeit genommen. Er hatte, wie aus einem Berichte der Regierung zu Innsbruck

hergeholt sei, und meinte, im Hinblicke ans die großen Kosten, welche der Guss dieser Bilder verlange, sollte der König diesen vor der Hand einstellen und dafür die Bildnisse Kaisers ') In demselben Berichte vom 17. October (Jahrbuch, a. a. O. Reg. Nr. 6757) bemerkt die Regierung, Johannas Bild sei schon vorhin „ganz zierlich' gegossen worden, jedoch nicht durch Lösfler.*

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 283 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
^ 24g — Maximilian „als fundator dies werks', 5 ^aisers Karl V. und der verstorbenen Gemahlin Ferdinands, Königin Anna von Ungarn gießen lassen. Die Antwort König Ferdinands lautete dahin, Lösfler solle das Bild Karls des Großen gießen, im Uebrigen aber solle bis auf seinen weiteren Befchlufs nichts vorgenommen werden. Das Bild Karls des Großen wurde nicht mehr gegossen, ob- wol Löffler schon 1551 zweihundert Gulden auf diesen Guss er halten und noch neun Centner Erz vom Gusse der Statue

hatte, welche diese auch anfertigen ließ und dem Könige übersendete. Das Bild sollte nach dem Befehle des Königs die Person Kaisers Maximilian I., aufrecht stehend, in kaiserlichem Ornate, mit der Krone auf dem Haupte und eine Kerze in der Hand haltend, vorstellen und „eine zimbliche mannslenge' haben. Die von Hans Reisacher, einem Schüler des Meisters Sebastian Schel, verfertigte Zeichnung zu diefem Bilde wurde am 22. Mai 1553 an den König abgesendet und kam im Juni mit dem Auftrage zurück, das Bild durch Löffler gießen

zu lassen. Gregor Löffler, welcher das Gießen von Bildern schon satt hatte, übergab der Regierung eine schriftliche Aeußerung, in welcher er sagt, er nehme diese Arbeit nicht gerne an, da das Bildgießen „ein fast ungesund und sorglich werch' sei, und nur, um mit „leib und guet' seinen Gehorsam und seine Dienstwilligkeit zu Zeigen, wolle er den Guss dieses Bildes übernehmen und mit seinein Verstände und seiner Kunst dein Könige dienen. Was das Bild selbst anbelange, so müsse er vor Allem wissen

, ob es zu den anderen großen in Mühlau stehenden Bildern oder für eines der Spitäler gehöre. Im ersten Falle würde es nach der Visiruug zu klein und unansehnlich werden, da die anderen Bilder urn einen guten Schuh höher wären. Das Bild müsse nothwendig die Größe des Bildes Kaisers Friedrich er halten; obwol aber dieses 30 Centner und 76 Pfund wiege, erbiete er sich, um zu zeigen, dass er nicht seinen, sondern des Königs Nutzen im Auge habe, das Bild Maximilians gleich hoch, Zierlich

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 238 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
kein anderes als das jetzt mit „Rudolf, Graf von Habsburg', bezeichnete. Für diefe Annahme sprechen nämlich zahlreiche Gründe. Erstlich befindet sich unter allen Bildern, Arthur und Theodorich ausgenommen, keines, welches ein fo geringes Gewicht ausweist; zweitens findet sich über den Guss eines Bildes, „Rudolf, Graf von Habsburg', im gesammten urkundlichen Materiale keine Spur; drittens erscheint im Inventar von 1534 das Bild mit der Bezeichnung „Albrecht, Fürst von Habsburg

', mit einem „scheiblig hoch captel'. Ein hohes scheibliges, d. h. in Kreissorm gegossenes Postament („captel') hat aber außer dem Bilde des Grafen Rudolf von Habsburg kein einziges der vorhandenen Bilder. Das Bild des Grasen Rudolf ist somit kein anderes als jenes, welches ursprünglich „Albrecht, Fürst von Habsburg', genannt worden ist. Dagegen könnte eingewendet werden, dass das heutige Bild Graf Rudolfs eine Krone trägt, dagegen der halbe Löwe mit herab hangenden oder fliegenden Binden als Helmzier fehlt

. Dies erklärt sich aber sehr einfach aus dem Fürsientitel, welcher damals Albrecht von Habsburg beigelegt wurde. Dass der halbe Löwe mit den fliegenden Binden, mit welchen wir das Bild noch 1534 versehen finden, nicht mehr vorhanden ist, darf nicht überraschen, da, wie wir später sehen werden, beinahe von , jeder Statue einzelne Theile, welche nicht angegossen waren, gestohlen worden sind. So fehlt dem Bilde des Grasen Rudolf von Habs-- bürg auch das Schwert, welches in dem angegossenen Ringe

nicht festgemacht war und darum leicht herausgezogen werden konnte. Eine Untersuchung des Scheitels der Figur bestätigt übrigens die An nahme des einstigen Vorhandenseins einer Helmzier. Aus dem früher erwähnten Protokoll der Kommission, welche das Bild Albrechts von Habsburg besichtigt und übernommen hat, erfahren wir weiter, dass Godl am Charsamstag (3. April) 1518 durch Meister Hans Neuburger, Bildhauer in Landshut, 18 Centner 75 Pfund Messing im Werte von 112 Gulden 30 Kreuzern, am 3. September

, welch' letzteres Bild aber erst im Mai 1521 zum

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 237 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
, wie er auch selbst gesehen habe, viel Metall gebraucht und in dasselbe Eisen vergossen, damit die Bilder dadurch „dick, groß und schwer an gewicht' würden und auf diese Weise ihnen „dest mer belonung werden soll.' Des ersten von Stefan Godl gegossenen Bildes gedenkt der Kaiser noch in einem Schreiben vom 19. August, in dem er der Regierung Zu Innsbruck befahl, das Bild, „darob er ain gnädiges gefallen trage', wägen zu lassen und Godl dafür vorläufig für 50 sl. Tuch zu verabfolgen. Obwol aber Godl wiederholt

nach Mühlau, um das Bild in Augenschein zu nehmen und wägen zu lassen. Nach genauer Untersuchung des Bildes haben die Herren dieser Kommission protokollarisch dasselbe „ganz für gerecht und für ain ganzen guss gefunden und erkannt.' Das Bild selbst wog 10^ Centner, das „captel', Schild, Schwert und Scepter 3 Centner. Als noch fehlend und daher als noch zu gießen werden bezeichnet: ein halber Löwe („leo') auf das „heimlet' sammt den „binden, so über das heimlet hinabhangen oder fliegen sollen'. Hiezu sei

nach dem Voranschlage Godl's ein halber Centner Metall not wendig. Das ganze Bild würde also 14 Centner Wiener Gewicht schwer sein und, da Stefan Godl für den Centner 28 Gulden rh. „wie dann dem meister von Nürnberg gegeben wirt und auch mit Gilgen Sesselschreiber darauf vertragen ist', 392 Gulden kosten. Wir kommen nun zur Frage, welches von den jetzt um das Grabmal stehenden großen Erzbildern das hier ausführlich besprochene Bild „Graf Albrecht von Habsburg' sei. Unter diesem Namen er scheint nämlich heute

kein solches Bild mehr. Es ist aber offenbar

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 244 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
bestätigen auch die alten Zeichnungen der Grabbilder (Wiener Hof bibliothek) meine Ansicht über die Statue Ferdinands von Portugal. In denselben erscheint nämlich die Statue Theoberts mit Ferdinand von Portugal bezeichnet. Es ist daher außer allem Zweifel, dass wir im heutigen Bilde Theoberts das von Peter Leiminger (Lösfler) gegossene Bild Königs Ferdinand von Portugal und damit ein ausgesprochenes Werk dieses vorzüglichen Gießers besitzen, ein Werk, das als Guss wie in Betreff

seiner meisterhaften Ciselirung fast einzig dasteht. Wie das ursprüngliche, später durch König Ferdinand ersetzte Bild Theoberts sind auch die Bilder Elisabeths von Tirol und Königs Ladislaus wegen ihrer Mängel nicht vollendet und aufgestellt worden. „Die von Tirol' sagt Godl in seinem Berichte von 1528, „ist säst glatt, waiß darein kam guldin stuckh ze machen'. Der Hofmaler Jörg Kolderer aber bemerkt über dieses Bild in seinem Berichte an König Ferdinand I.: „Ist von kupfer und messing gössen, ist glat verfeihelt

, hat auch kam plumwerch oder guldin stuck in iren klaidern sonder ganz glat und auch peurisch (bäuerlich). Will E. M. ain guldin stuck haben, mues man's von neuen mit stempslen aushauen und graben. Man kann kain erfragen, der die pruch oder in pruchen etzen kan'. Das Bild sei auch „unten bei vier schuechen prait. Die klaidungm ist auch pes zu versetzen; macht die groß weit praitn des pilds'. Ueberdies fehlten Schild, Kerze, Halsband und das Piedestal („captel'). Vom Bilde Königs Ladislaus sagt Stefan Godl

, dass dazu der Kopf, Krone, Scepter, „der gabt und kathel' erst gegossen werden müssten. „Und hat an ain glatten rock; wäre wol not ain kumglich claid mit ainem guldin stuck, das mir nit muglich ist in den glatten rock ze machen'. Hofmaler Kolderer aber bemerkt über das Bild: „Ist von kupfer gössen; ain stuck bis an das haubt ist ledig, das har ist übel gefallen, kann nit ausberait werden' ^). Nach dem Zustande dieser zwei Bilder und dem Urtheile, welches Godl und Kolderer darüber abgegeben

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 413 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
zu haben. Im Dezember des Jahres 1868 wurde dem tirolischen Landes museum ein Bild Zum Kaufe angeboten, vorstellend die Auserweckung des Lazarus, zugleich ein Votivbild oder eine Erinnerungstafel für einen Pfarrer Peter Pair. Das Bild ist auf Holz gemalt, 3'10' hoch und 2'8' breit, an beiden Seiten leider etwas verschnitten, sonst im allgemeinen von guter Erhaltung. Das Bild trügt am unteren Rande eine Inschrift, welche in ihrer Ergänzung lautet wie folgt: I). 0. N. Vensranàs vir àominus?àusoeàà. duius eeelesin

pastai' vÌKàntissimus: üäem àjue sp6m ürwain im mortali talis doe opere tsstm'i, 6ÌUSM6 evrpns aà àiiàun pei'petue sui salvaoionis V0e3,oi0n6in doe loev pi'kstolm'i v<àit, anno salutis. 1544. SL. S. Stammt das Bild von einem tirolischen Meister, so kann das Monogramm aus keinen anderen Maler gedeutet werden, als auf den Meister Sebastian Scheel, da die Chiffre einzig und allein bei diesem Künstler zutreffend ist. Derselbe hat auch, wie das Altarbild von Annenberg beweist, gegen die Gewohnheit

Mittheilung in Matrei erworben wurde und schließlich in den Besitz des Vergolders Reden in Innsbruck gekommen ist. Von Letzterem erwarb es Herr o. Pichler Mn. und von diesem das Ferdinandeum. Die Behauptung von anderer Seite, dass das Bild 24»

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 284 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
und ansehnlich im Gewichte von 20 Centnern herzustellen, somit, den Centner zu 28 Gulden gerechnet, um den Preis von 560 Guldens Im anderen Falle, nämlich wenn das Bild für eines der Spitäler bestimmt sein sollte, glaube er, dass es hinreichend sei, das selbe in der Größe, wie sie die Bisirung verlange, auszuführen. Er würde auch allen Fleiß anwenden, damit das Bild nicht über 10 oder 12 Centner schwer würde. Die Kosten würden in diesem Falle 300 Gulden betragen. Nachdem neben diesen letzteren

Zeilen die Bemerkung „Meet,' steht, so war das Bild für einen anderen Zweck und nicht für das Grabmal Kaisers Maximilian bestellt worden. Für die Annahme, dass das Bild für eines der sieben Spitäler, welche Kaiser Maximilian in seinen sieben Fürstentümern errichtet wissen wollte, bestimmt war, spricht auch die Art und Weise, in welcher die Zeichnung den Kaiser darstellt. Nach seinem Testamente sollte nämlich sür jedes dieser Spitäler „ain pild von unserer person und unserem Angesicht gegossen

versehen; dann der maisier, so ich vorhin gehabt und darauf abgericht, der mir die nägsten zwei pild geschnitten, ist tod und sonst der zeit keiner hie'. Dieser Bildhauer habe einen jungen Sohn hinterlassen, den er zu dieser Arbeit abzurichten willens sei; denn von anderen Orten Bildhauer kommen zu lassen, fordere zu große Kosten. Am Schlüsse semer Aeußerung bemerkt Lösfler, dafs er aus dem Bildgießen ge ringen Nutzen ziehe. Wenn er auch für ein solches Bild 300 Gulden erhalte, müsse er davon allein

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Libri
Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 249 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Guss des Bildes, welches er hiezu bereits fertiggestellt hatte. Es ist dies das Bild Philipps von Burgund, zu welchem schon von Sesselschreiber eine Visirung gemacht worden war. Dieses Bild mit seiner freien ungezwungenen Bewegung zählt unstreitig Zu den gelungensten Statuen, welche überhaupt für das Grabmal Maximilians gegossen worden sind. Von besonderem Reize ist an dieser Figur die leicht zur Seite gewendete Neigung des Hauptes und die ungezwungene Bewegung der Arme und Beine. Trotz

diese am meisten an Peter Wischers Arthur und Theodorich; hier wie dort sind die ornamentalen Details der Hauptsache untergeordnet. Am 23. August wurde das vollendete Bild von Dr. Baldung, Dr. Zasius, dem Hauskämmerer und dem Hofmaler Jörg Kölderer in Augenschein genommen und, wie Godl versichert, hätten diese Herren „daran groß gevallen gehabt', was von ihnen auch dem Marschall Firmian mitgetheilt worden wäre. Als Firmian nach Innsbruck zurückgekehrt war, bat Godl seinen Gönner, er möge

nun nach dem ihm vom Kaiser gewordenen Austrage in der Sache handeln, wogegen Firmian dem Meister be deutete, seine Angelegenheit in einer Supplikation der Regierung zu Innsbruck vorzutragen, ihm aber auch nicht verhehlte, dass die „pildarbeit' auf ein oder auch auf zwei Jahre „am stillstand haben werde'. In seiner in die letzten Tage des August fallenden Eingabe an die tirolische Regierung erwähnt Godl seiner Reise nach Worms, der guten Hoffnung, mit der er zurückgekehrt sei und dann das Bild Philipps von Burgund

gegossen habe, welches nicht blos den Beisall der zur Besichtigung desselben abgesendeten Kommission gefunden habe, sondern gewiss auch den Herrn des Regiments gefallen würde. Eine Sistirung der Arbeit auf ein oder zwei Jahre siele ihm äußerst schwer. Es habe ihm die Arbeit der kleinen und großen Bilder, die Haltung der Gesellen und Anderes große Kosten verursacht und er sei sür weitere Arbeit mit Gesellen, Wachs, Tiegeln und anderem Zeug versehen. Man möge ihn wenigstens jährlich ein Bild gießen

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 493 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
Bilder für Werke Tizians, aber unter der „MNGross, g-uàiaeg, sv- dàs' hat er wol nur das Tizian'sche Familienbild verstanden. In derselben Weise erwähnt Tizians Werke in Innsbruck auch das um das Jahr 1582 erschienene Werk des Georg Braun „^rìàm pr-ìeoipuàrum murMàesàum «zuiiàm'. Da aber Braun offenbar nur Stephan Pighius abschrieb, also nicht mit Sicherheit anzunehmen ist, dass er selbst die Bilder in der Burg besehen hat, so ist schon nicht mehr zu konstatiren, dass das fragliche Bild um 1582

noch in der Burg zu Innsbruck sich befand; denn keiner der mir bekannten späteren Reisebeschreiber erwähnt desselben. Martin Zeiler, welcher 1632 in einem großen Werke seine Reisen beschrieb und darin die Kunstschätze der Burg zu Innsbruck und des Schlosses Ambras so ausführlich aufzählt und beschreibt, weiß nichts mehr von einem Tizian'schen Bilde zu erzählen. Auch das im Archiv zu Innsbruck liegende ausführliche Inventar der Kunstschätze Erzherzogs Leopold erwähnt eines solchen Bildes nicht. Das Bild kam

also wol schon unter Erzherzog Ferdinand fort. Es ist nun undenkbar, dass es unter diesem bekanntlich so kunstsinnigen Fürsten, der noch einen Schiller Tizians hieher berufen hatte, seinen neugebauten Saal zu Ambras mit Fürstenbildern zu zieren, und dem das Bild mit seinen sieben Schwestern doppelt wert sein musste, verschleudert wurde. Dasselbe gilt auch von seinen beiden Nachfolgern Erzherzog Maxi milian und Erzherzog Leopold, welche beide ebenfalls große Kunst freunde waren. Unter diesen Umständen

sinde ich für das frühzeitige Ver schwinden des Bildes nur eine wahrscheinliche Erklärung, und Zwar darin, dass ich annehme, das Bild sei von den drei Schwestern des Erzherzogs, welche im königlichen Stift zu Hall den Schleier nahmen, an sich gezogen worden. Die bei der Aushebung des Stifts erfolgte fast beispiellose Verschleuderung der höchst zahlreichen und bedeutenden Kunstschätze, zu denen auch der zu einer Kirchenzier verwendete und vor wenigen Jahren für 35.000 fl. verkaufte Emailschmuck

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 149 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
-gründe erblickt man die Kuppe des Patscherkofels und die des Glungezer. Die Originalhandzeichnung befindet sich in der berühmten Sammlung Albertina in Wien. Sie ist nach der mir vorliegenden Photographie Zoll hoch und 7 Zoll breit und trägt nebst der Bezeichnung „Jnsbrug' das Monogramm Dürers. Das der Zeit nach nächste Bild von Innsbruck ist eine kolo- rirte Zederzeichnung vom Jahre 155V in einem handschriftlichen Werke über den Bergbau in Tirol. Das in montanistischer Beziehung, sowie

durch seine äußerst zahlreichen Zeichnungen von Grubenbauten, Maschinen, kostürmrten Bergleuten und Städteansichten höchst inter essante Werk ist Eigenthum des Ferdinandeums in Innsbruck. (Bibl. Tir. Nr. 856). Die Ansicht hat der Zeichner von derselben Richtung her, wie Albrecht Dürer, nur von einem etwas höheren Standpunkte aus aufgenommen, daher man auf dem Vordergrund derselben nicht blos 'den ganzen Inn, sondern auch noch einen schmalen Streifen seines linken Ufers mit seinen Häusern erblickt. Dieses Bild

, sondern nach einer älteren Ansicht (jedoch nicht vor 1536, weil die auf dem Bilde erscheinende Hechtenburg früher nicht existirte) gemacht worden zu sein, da die nordwestliche Seite der Stadt, am heutigen Ursuliner graben, noch nicht als verbaut erscheint. Ein bedeutender Vortheil dieses Bildes liegt darin, dass sie die nördliche Seite der Stadt, vom Kräuterthurm bis zur Burg, deren ältester Theil offenbar hier zu suchen ist, mit Bestimmtheit behandelt. Das nächstälteste Bild, welches wir von Innsbruck haben, batirt

von 1565. Es befindet sich im l'ià/./.c» vecàio in Florenz, wo es der Herzog von Toskana nebst anderen Ansichten von Städten Tirols und Oesterreichs (darunter Hall, Sterzing, Wien) an die Wand al fi'OSl'.v malen ließ, um damit seiner in Innsbruck erzo- >! Das zeitlich nächste Bild von Innsbruck zeigt uns die hl. Sippschaft 'des Malers Zeb. Schel von 1517. (Vgl. Abhandlung XL).*

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 702 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
wenden. Das fertige Bild solle dann gleich über Florenz nach Innsbruck gesendet werden. Savelli antwortete (am 29- Mai) dem Erzherzog, er habe schon vor dem Empfange seines Befehles den zur Zeit in Rom befindlichen Maler gedrängt, das Bild zu vollenden. Derselbe habe ihm gesagt, der Entwurf zum Bilde sei bereits fertig, und er werde sich beeilen, dasselbe zu vollenden. Der erzherzogliche Geschäftsträger, der wenig Vertrauen in die Zusagen des Meisters setzte, versprach dem Erz herzog, den Maler

, befahl der zur Zeit in Elsass weilende Erzherzog seinem Geheimrathe in Innsbruck, Fortunat Freiherrn von Wolkenstein (Antwort Wolkensteins vom 13. September), sich diesfalls mit dem Marchese Fachinelli in Korrespondenz zu setzen. Fachinelli erzielte bei Guido Reni, der inzwischen wieder nach Rom zurückgekehrt war, keinen Ersolg, denn bereits am 31. Juli berichtete Savelli, Guido Reni habe erklärt, er könne das Bild vor vier Monaten nicht fertig stellen. Der Erzherzog schrieb dem Geschäftsträger

am 29. August, es wäre ihm angenehm gewesen, wenn die Arbeit zum bestimmten Termine vollendet gewesen wäre, falls es aber wegen größerer Sorg falt der Ausführung länger währe, sei er auch zufrieden. Am 6. October schrieb er, er müsse, da er das so sehr ersehnte Bild nicht erhalten könne, die Einweihung der Kirche ohne dasselbe vornehmen. Nach der am 24. October vollzogenen Konsekration berichtete Leopold an Savelli (Schreiben vom 26. October), die Einweihung

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Anno:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Pagina 253 di 799
Autore: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck
Descrizione fisica: XVI, 740 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 103.353/1 ; II 59.015/1
ID interno: 183880
bringen vermag', verwenden, „also, dass der guss wol fall und man dem mit ausfeilen oder in ander weg nit zu helfen bedürf'. Das fertige Bild solle dem Erzherzog zugesendet werden. Ueber diese auffällige Bestellung gibt der Sekretär Fernberger in einem aus Augsburg an die Jnnsbrucker Raitkammer gerichteten Schreiben vom ll. December näheren Ausschluss. Darnach hatte man dem Erzherzog Ferdinand gesagt, dass in Augsburg „etliche werkleute vorhanden sein, die den guß von metall sauberer

, damit sie es an den Erzherzog übersende. Die Herren der Kammer schickten dasselbe am 22. Februar an den Rath Johann Zott, lehnten jedoch für den Fall, als der Erzherzog daran Mängel entdecken sollte, die Verantwortung ab, da Godl das Bild gegossen habe, ohne ihnen zuvor „muster oder form' zu zeigen. Welche Aufnahme diese Statue gefunden hat, ist nicht bekannt; ebensowenig findet sich über die Bezahlung derselben etwas verzeichnet, sie müsste denn in der in diesem Jahre von der tirolischen Kammer an Godl auf Rechnung

seines Gießerlohnes ratenweise ausbezahlten Summe von 446 Gulden inbegriffen sein- Nach der Höhe dieser Summe Geldes Zu schließen, muss Meister Stefan 1526 überhaupt mehr als in früheren Jahren gegossen haben; denn im Vorjahre hatte sich der an ihn ausbezahlte Betrag nur auf 265 Gulden und im Jahre 1524 auf 170 Gulden belaufen. Ende April 1527 war das Bild: König Albrecht I. „geschnitten' und Godl traf auch bereits Anstalten dasselbe zu gießen. Er ließ zu diesem Zwecke wieder Häfen und Tiegel aus Nürnberg kommen

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