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Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 237 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
nach dem Langen Thal und nach Santa Maria im Groden. — Nach einem mächtigen Vorsprung folgt das Thal des Pares-Baches , welches gegen Campii hinabzieht und bereits bei der Umgebung dieses Orts zum Theil erörtert wurde; es erwies sich als eine aufgebrochene Hebungswelle der älteren Trias, über deren grössten Theil die vor dem Aufbruch abgelagerten Tuffe hinwegziehen, während der höhere Theil über das Niveau der Tuffe hinausragt und unmittelbar die Gesteine höherer Formationsglieder trägt

und Kalke selbst untereinander nicht mit hinlänglicher Sicher heit durchzuführen, da ich zur Zèit meines Besuches der Gegend diesen Umstand nicht hinreichend berücksichtigte; doch wäre dieselbe für die Darstellung der Geschichte des Landes, namentlich für die periodischen Hebungen und Senkungen, von grosser Wichtigkeit. Besonders gilt dies für den nördlichsten Theil des Kalkstockes. Für die Richtigkeit der auf der Karte durchgeführten Formationsbestimmung, ■ Wonach der Sehlem-Dolomit mit den Raibier

Kalkmauer begleitet, welche der westlichste Abfall der ausgedehnten Ampezzaner Kalk- Alpen ist. Bereits haben wir ein allgemeines Bild von ihrem Charakter entworfen und den nordwest lichsten Theil, das Gebirge der Hoch-Alpe, näher betrachtet. Wir schreiten nun gegen Süden vor, w ° uns überall aus der früheren Darstellung die Grundlage, das Tuffgebirge, bereits bekannt ist. Das ^auhthal, welches tief aus dem Innern des Kalkgebirges entspringt, gewährt an seinen rauhen Steil wänden die ersten deutlichen

Aufschlüsse über den Gebirgsbau. In dem'untern Theil desselben herrschen 3-Uein jene wohlgeschichteten Kalke, welche wir nach der Analogie mit südlicher angrenzenden Gegenden unteren Lias zurechnen müssen. Den oberen Theil besuchte ich nicht. Doch scheint es, dass der Seekopf, das Campo Rosso, die .Crepa del Ravino und Crepa d i .R u d o in ihren Gipfelmassen äiis rothen Kalken einer höheren Formation bestehen. Bei der Ruine Peut eis te in an der Ampezzaner Strasse werden eine grosse Anzahl

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 52 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
ohne Versteinerungen. 4 11. Schwarzer Kalk, sehr verunreinigt, nicht bituminös, mit muschligem Bruch, in wenig mächtigen, meist diinnplattigen, zuweilen schiefrigen Schichten. Führt eine kleine undeutliche Bivalve (Posiäonomya Wengensis) und in dem Schiefer äusserst sparsame Exemplare von Ualobia Ziommeli. 30 12 .Kalkstein mit Fcuersteinlcnauern, wechsellagernd mit vielen feuersteinfreien hellgrauen Kalkstein- scliichten. Mächtigkeit der Schichten bis 2'. Knauern von verschiedener Gestalt, zum Theil

als Versteinerungsmittel von Globosen Ammoniten dienend; sie nehmen nach oben an Menge ab.— Im unteren Theil sind zalilreiche Zwischenschichten von grünlichem schiefrigem Thon, der in den feuersteinführenden Kalken oft den letzteren verdrängt und die Knauern umschliesst, in den IcueiEteinfreien Kalken aber die welligen Schichtenflächen überkleidet. Nach oben nehmen die Zwischenschichten einen ganz anderen Charakter an; es tritt an die Stelle des Thones allmälig (lünnplaüiger, zum Theil in quadratische Tafeln

; d) schwarzem dickschichtigem hiesligem Kalk; a ist vorherrechend im obern Theil und enthält unbestimmbare Pflanzenreste, zum Theil von Coniferen; d ist durch die ganze Folge zerstreut, besonders im unteren Theil und führt Halobien; c herrscht im oberen Theil; b folgt stets unmittelbar auf d. 12 17. Conglomerate ähnlich 9. Eckige Bruchstücke von grauem Kalk sind durch Tuffmasse verbunden. Das Gestein ist 6ebr hart und findet sich weit abwärts in zahlreichen Blöcken zerstreut. 5 v. Jticbtliofen, Predazzo. 6

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 236 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
jenseits des Joches das Zwischenköfl-Thal. Der Gol delle Pierres und das Forcella- Joch bilden den mittleren Theil des Gebirges zwischen beiden Einsenkungen, die Geissler-Spitzen mit dem Sobatsch-Berg den nordwestlichen, der Guercienazza mit dem Puez-Berg,Sass Sosander und Krespena-Kofl den südöstlichen Theil. Wir haben dieses Gebirge bereits im Vo rigen von allen Seiten kennen gelernt und haben nun blos noch die Resultate zusammenzufassen und nach den höheren Theilen hinanzusteigen. Es fällt

bei einem flüchtigen Blick auf die Karte auf, dass in der ganzen südöstlichen Hälfte des Gebirges der Dolomit und Kalk an die Tuffe, in der nordwestlichen aber an den Mendola-Dolomit der älteren Trias grenzen. ' Die Beobachtung in der Natur zeigt in beiden Fällen eine Auflagerung auf die entsprechenden Gesteine und dies deutet auf das schon von vielen anderen Orten angedeutete Verhältniss: Zur Zeit des, Tuffmeeres ragte der nordwestliche Theil der Grundlage des Gebirges mit einer Bedeckung von Mendola-Dolomit

als Uferland aus dem Wasser hervor, die Uferlinie verlief unter dem Col delle Pierres. hinweg nach der Gegend des Sobatsch-Berges, der ganze südöstlich von ' dieser Linie gelegene Theil erfüllte sich mit Tuffen und nach deren Ablagerung setzte sich der Dolomit theils auf diesen Nie derschlägen, theils auf dem vormaligen Uferlande a.b. Ihm folgten dann die weiteren Niederschläge der höheren Theile des Gebirges. Verfolgen wir nach dieser allgemeinen Uebersiclit die einzelnen Theile des Gebirges den Abhängen

und führt .durch tiefe Wasserrisse. Endlich erreicht man das tief eine rsene Tschampei-Thal. Dort, wo dasselbe den Dolomit verlässt, erhebt sich der Sass Sosander md hinter ihm eine wilde Dolomitwelt. Man erkennt hier von Weitem allenthalben die Zone der Raibier schichten, welche die starren Dolomitgehänge von den geschichteten Pyramiden und überhängenden ge duldeten Kuppen der unteren Liasgebilde trennt. Der höchste Theil des Sass Sosander, den man vom fschampei-See aus erreicht, besteht

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 208 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
Wandert man in dem nördlicheren parallelen Thal nach dem Grödner Jöchl, so befindet.man sich ganz im Àugitporphyr-, Tuff- und Dolomitgebiet, da der Bach die liegenden Schichten nirgends ent- blösst. Man betritt bei Santa Maria das Thal an dem schon erwähnten schwarzen Augitporphyr-Feisen, welcher §ich unweit der Kirche erhebt. Im Thal selbst bildet er eine langgezogene Wand im unteren Theil des südlichen Gehänges. Darüber bauen sich Eruptivtuffe und die grauwackenartigen Conglomerate des Gäns

-Alpls, mit Sandsteinen und splittrigem Kalkstein wechselnd, auf. Die Schichtungslinien ziehen ' an der steilen Wand parallel der Thalsohle so lange aufwärts, als der quer aufgebogene Rücken der Hebungswelle steigt. Dann senken sie sich im obersten Theil des Thaies wieder mit jenem allmälig herab; zuerst verschwindet der Àugitporphyr, dann nach und nach die hangenden conglomeratischen Schichten, bis dann ganz auf der Höhe noch einmal Àugitporphyr, von Reibungsconglomeraten, welche mit Kalkfragmenten

erfüllt sind, begleitet, hervorbricht. Dann betritt' man ein sanftes Wiesengelände, auf dem man allmälig zum Grödner Jöchl ansteigt. — So die südliche Thalwand. Die Sohle besteht zum Theil auch aus Àugitporphyr, zum Theil aus Tuffen aller Art, meist aber ist sie von Trümmern bedeckt. Im Norden erhebt sich senkrecht die Dolomitwand, welche vom Kr e spena-Kofi herabzieht. Unendliche mit Wald bedeckte Haufwerke von Trümmern legen sich als ein hoher, Alles verhüllender Wall vor den Fuss. Erst auf der Höhe

unter zwei Dolomitmassive hinab, sind aber durch Tuffe von ihnen getrennt. Die wellige Auf biegung der gesammten älteren Trias bis hinauf zum Mendola-Dolomit war bereits zu Anfang der Tuff periode vorhanden; denn alle plutonischen Sedimente sind mit geringer Neigung, zum Theil söhlig, ange lagert. Doch fand nach der Ablagerung der letzteren noch eine nachträgliche Hebung statt. Die unbe deutende Mächtigkeit der Tuffe, so weit sie zu Tage kommen, scheint zu beweisen, dass erst zu Ende der Periode

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 186 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
5. Das Tufìplateau. und'seine nördliche Vorlage. Das Tuffplateau von Siid-Tyrol in der früher angenommenen Ausdehnung, .das heisst die Oberfläche der Tuffablagerungen, wenn man alle bedecktenden Schichten hinwegnimmt, verbreitet sich über einen grossen Theil unseres Gebietes. Alle Auflagerungen sind local, daher das Plateau selbst in grosser Erstreckung auch die wahre Oberfläche des Landes- bildet. Die ursprüngliche Ausdehnung am Ende seiner Bildungsperiode lässt sich aus den gegebenen

Elementen noch mit ziemlicher Sicherheit construiren. Sie wird natürlich abhängen : 1) von der Ausdehnung des damaligen Meeres, 2) von der Form des Meeres bodens, 3) von der Lage des Centraiheerdes der Eruptionen, welche das Material zu den Tuffen gaben. Der letztere war im oberen Fassathal und dem anstoßenden Theil des venetianischen Gebiets. Die Ausdehnung des Meeres kann im Vergleich zu der unmittelbar vorhergegangenen Zeit keine bedeutende gewesen sein, da der Mendola-Dolomit eine ungleich grössere

Verbreitung hat, als die Tuffe. Wenige Momente in der Geschichte des südöstlichen Tyrols sind so klar, als die gewaltige Dislocation, welche den Anfang der vulcanischen Thätiglceit und damit die Eröffnung der Tuffablagerungen bezeichnet. Jedes Profil, in welchem der Mendola-Dolomit eine Eolle spielt, bèweist dies auf das Deutlichste. Bis dahin fehlt nirgends ein Glied in der Reihe der Sedimente, während von nun an die grosse Doppelreihe beginnt, indem ein Theil der Profile -den Schlern-Bolomifc

unmittelbar auf dem Mendola-Dolomit, ein anderer Theil beide Gebilde durch die mächtige Reihe der Tuffe getrennt zeigt. Alle Gegenden, wo das Erstere stattfindet, müssen damals Festland gewesen sein, 'die anderen waren Meer. Da die ersteren aber sich in einem grossen Bogen um die letzteren ziehen, so muss ein Meerbusen sich damals nach Siid-Tyrol hereingezogen haben. Aus ihm ragten viele Inseln von altera Gebilden, also zunächst von Mendola- Dolomit, auf, welche noch jetzt sich über der Oberfläche

der Tuffe befinden und zum Theil vom Schlern- Dolomit unmittelbar überlagert sind. Die Hebung, welche diese gewaltige Dislocation verursachte und damit die Ausdehnung des Meeres und die Verbreitung der Tuffablagerungen bestimmte, geschah plötzlich und wahrscheinlich taten vor der ersten Masseneruption des Augitporphyrs. Dafür sprechen einerseits die vielen bedeutenden Verwerfungen, andererseits könnte bei einer allmiiligen Niveauveränderung der Mendola-Dolomit nicht auf so weite Strecken in völlig

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 181 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
Südwesten wendet und in der früher angegebenen Weise über den Wedeg-Bühel, Dos Mezalon u. s. w. bis nach Lavis fortsetzt. Seinen allgemeinen Charakter habe ich im orographischen Theil ange geben. Geognostisch bietet der Zug weniger Interesse durch seine Gesteinszusammensetzung als durch seine Höhe, welche ihn oftmals inselförmig über die Meere der benachbarten Gegenden hervorragen liess, so dass die Sedimente sich an seine Gehänge anlehnten, wie es bei dem Joch Grimm deutlich hervor tritt

, aber auf ihm bauen sich mächtige Massen mariner Sedimente, unsere gesammte ältere Trias, auf, die in einer steilen, undurchbrochenen, vier Meilen langen Wand abge schnitten sind und in imposanter Gestalt das Plateau überragen. Die 'Varietät des Quarzporphyrs ist zum grossen Theil der Hochepj>aner Porphyr, also einer der jüngeren. Das alte Schloss Hocheppan steht darauf. In seinem ganzen Verlauf bildet hier der Porphyr eine steil abfallende, flache Stufe, deren oberer Band wegen seiner günstigen, die Gegend

beherrschenden Lage besonders für die Anlage von -Ritterburgen geeignet war. Die Werburg bei Andrian, das Schloss Festenstein, die Burgen bei Missian, Hocheppan u. s. w. sind sämmtlich auf dem Rand der Porphyrterrasse erbaut. Weiterhin bildet die Gebirgsart den isolirt aufragenden Matschatsch bei Ober-Planitzing, verschwindet bei Kaltem und tritt, wiederum als abgesonderte Stufe, bei St. Joseph, Altenburg, Söll und Tra-' min auf. Die Höhe, bis zu welcher der Porphyr ansteigt, dürfte im südlichen Theil kaum

mehr als 2400 F. betragen, während sie im Norden bis über 3000 Fuss erreicht. Der Grddner Sandstein bildet zum Theil schon die flache Oberfläche der Stufe, zum Theil ist er auch noch am Abhang entblösst. Es folgen, wie gewöhnlich, Seisser und Gampiler Schichten, darauf der schwarze, plattige Vir gloria-Kalk und der Mendola-Dolomit in bedeutender Mächtigkeit. Er bildet den felsigen Kamm des Gebirges. Die Versteinerungen wurden bereits erwähnt. Was die Gegend jenseits dieses Gebirgskammes betrifft

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 315 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
» 304 Zwischenräumen die früheren Lebensbedingungen mit einziger Veränderung der Tiefenverhältnisse fort dauerten. Es lässt sich daraus der Schluss ziehen, dass derjenige Theil der Fauna von St. Cassian, welcher bereits vor dem Anfang des Riffbaues lebte, also im Wesentlichen die am Grunde des Meeres lebenden Arten, in seinem Bestehen oder Verschwinden von dem Erscheinen der Korallenriffe ganz unab hängig war, dass aber sein Untergang durch' die beständige allmälige Senkung des Meeresbodens

die geringe Tiefe unter- dem Meer, die heftige Brandung, die Menge an lebender und ver wesender organischer. Substanz der Existenz jener Thiere : günstig zu sein. Der grösste Theil der Be wohner besteht aus Asiphonobranchiaten, G astroj> oäen und Echino der men, besonders IlolotJiurien und Cidariten, während in den Höhlungen zur Seite sich gern Cephalopoden aufhalten. 'Wirft man einen Blick auf die Fauna von St. Cassian, wie ich sie oben in wenig Worten dargestellt habe, so sieht man leicht, dass gerade

gänzlich fehlen. Endlich sind eine grosse Zahl von Bruchstücken von Korallen und Spongiten vorhanden, wie sie von den Rändern des Riffes in die Tiefe gespült werden müssen. So nur konnte es geschehen, dass Thiere so vieler, an die verschiedensten Tiefen gebundener Klassen in so grosse* Zahl und so reicher Formentwickelung in denselben Schichten nebeneinander liegen. Ein grosser Theil der Riffbewohner musste allerdings in den- Dolomit eingeschlossen werden; allein die meisten Schalen wurden

Platz machen musste, so sollte man erwarten, dass bei dem unendlich langsamen Verlauf der Senkung die Thierwelt sich mehr und mehr nach andern Theilen des Meeres je nach der Veränderung der Tiefe hätte zurückziehen müssen; man müsste unter Anderm ein zonenweises Vorrücken der Fauna des Meeresgrundes gegen die Central-Alpen voraussetzen. Dies findet auch in der That bei einem grossen Theil der Thierwelt statt; alleili èine weit grössere Anzahl musste mit dem Ver lassen des engen Gebietes

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 58 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
der Grödner Sandstein eine bedeutende Ausdehnung bildet dann ein hügeliges fruchtbares Gelände, das nur selten, wie bei Deutschnoven, inselförmig t ist, sondern 6ich nieist' allmiilig zu den steileren Formen der aufgelagerten Schichten entwickelt. Wichtigkeit wechselt mit der Tiefe des alten Meeresbodens, und oft sieht man, wo derselbe wellig >as Schichtensystem abwechselnd anschwellen und zusammenschrumpfen. Die Unterlage des Grödner Sandsteins ist zum Theil Thonglimmerschiefer, zum Theil Quarzporphyr

durch eine spätere Wasserbedeckung erfordern und müsste voraussetzen, dass das Eruptivgestein einer weit früheren Periode angehört, als der Sand- Allein ich werde später zu zeigen suchen, dass der Grödner Sandstein eine Tuffbildung Porphyrs und, wiewol ein secundäres Gebilde, doch zum Theil gleichzeitiger Entstehung mit ihm Das Verhältniss ist vollkommen analog dem des Rothliegenden in den Porpliyrdistricten Mittel chlands; wie dort, so waren auch in Tyrol die Eruptionen untermeerisch ; ein Theil ihres Materials

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Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 273 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
an Predazzo liegenden Mulatto, voraus. Der Monte Mulatto (Gran Mulatto oder Mull Grande) erhebt sich mit steilen, bewaldeten Wänden aus den beiden Thälern des Travignolo und des Avisio zu einem von Südwest nach Nordost gerich teten Rücken, welcher mit drei Gipfeln gekrönt ist, unter denen der nordöstliche die bedeutendste Höhe erreicht. Der Rücken selbst und der oberste Theil seines südöstlichen Abfalls sind mit Alpen bedeckt, wäh rend nach Nordwest das Gebirge mit beinahe senkrechten Wänden

, da er sich nur über den mittleren Theil jenes älteren Eruptivstocks ausbreitet. Er tritt daher an denselben Gehängen auf, aber ifàher gegen Predazzo. Der Melaphyr bildet den Kamm des Gebirges und den obersten Theil der Wände und ist tiefer hinab nur in kleinen Gängen entblösst., welche die beiden ge nannten Gesteine durchsetzen. So weit ist der Gebirgsbau dem der Margola analog; allein es tritt hier ein neues Gestein im Uralitporphyr auf, welches sich gleich dem Melaphyr, aber, wie es scheint, vor der Eruption

desselben, über Syenit und Granit ausbreitete, aber auf den nordöstlichen Theil beschränkt ist.

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 215 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
, wahrscheinlich auch über den Kor-Spitz hinweg nach dem westlichen Theil des Drei-Finger-Spitz, und war durchaus von Mendola-Schichten gebildet, welche an der Küste steil, weiter hin flacher nach Süden fielen. Sie waren der damalige Meeresboden und gaben ihm hier eine halbmul- lenförmige Gestalt mit schnell wachsender Tiefe. In der Nähe von Wengen hatte dieser Meeresboden 51 ne kleine wellige Aufbiegung gegen Nordwest ; sie ist in der Tiefe des Gader-Thales aufgeschlossen ; es far fernet südwestlich

von dem jetzigen Dorf eine NW.-SO. gerichtete Verwerfungsspalte, längs welcher ier südliche Theil zu einer 1000 Fuss hohen Mauer erhoben war; diese war gleichfalls noch vollständig inter der Oberfläche des Heeres, denn die Tuffe lagern hoch über den höchsten gehobenen Schichten dieser Mauer. Eine zweite ähnliche und ebenso gerichtete Yerwerfungsspalte war nordöstlich von Wengen. Dieser entlang war der nördliche Theil gehoben, und zwar bis über die Wasserfläche, da seine Mendola- scliichtcn von keinen Tuffen

bedeckt sind. Diese beiden Riffe nun schlössen bei Wengen einen tiefen Theil des Meeres ein, wie folgende Profile zeigen : Kor-Spltz Glaraba-Berg Villa di Campo Th a I Q- a d e - J) Glimmerschiefer — 2) Grödner Sandstein — 3) Selsser Schichten — 4) Campiter Schichten — 5) Virgioria- * —'6) Mendola-Dolomlt ■— 7) Buchensteiner Schichten — 8) Wenger Schichten 9) Augitporphyr - 10) Ernptivtuffe — 11) Pietra Verde — 12) Sedimentärtuffe — 13) Lias-Dolomit und Kalk. Die Tiefe nahm.in dem Kanal

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Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 188 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
-Trümmern ver steckt; an dem Weg nach dem verfallenen Schloss Aicha ist er jedoch überraschend schön entwickelt, ebenso am Wege zwischen Seis^ und Castelrutt, in dessen Nähe sich die Grenze von Porphyr und Sand stein hält; sie zieht dann- nach St. Michael hinüber, hinter dessen Häusern eine der deutlichsten Stellen folgt. Zwischen Seiss und Castelrutt erhebt sich der Morins-en-Berg, eigentlich nur ein vorspringender Theil des Triasgestells der Seisser Alpe, aber doch durch eine Einsattelung

von ihrem Steilabfall getrennt. In dein untersten Theil seiner Seisser Schichten tritt oberhalb der zu Castelrutt gehörigen Gunshäuser ein Gypslager auf; wie immer hört die regelmässige Lagerung der sandig-mergeligen und kalkigen Schichten mit dem Erscheinen des Gypses auf, es stellt sich eine Art Haselgebirge ein. Der, Gyps ist feinkörnig-krystallinisch, weiss und röthlich, meist in Gestalt kleiner Nester und'dichtgedrängter Schnüre im Mergel; höher hinauf folgt ein mit Gyps imprägnirter Sandstein mit Spuren

von I?flanzenresteri ; das g^nze System ist 120 Fuss mächtig. Der obere Theil des Morinsen-Berges besteht aus Campiler Schich ten, welche besonders an dem gegen Seiss gerichteten Abhang einen ungewöhnlich grossen Reichthum an Versteinerungen zeigen, indem einzelne Schichten ganz daraus bestehen. Nordabhang der Seisser Alp. Das im Eingang dieser Abhandlung auseinandergesetzte Profil im Pufler Bach reicht hin, um den Bau des gesammten Nordabhanges der Seisser Alp bis zum Einschnitt des Saltaria-Baches klar

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90576/90576_255_object_4821249.png
Pagina 255 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
; auch hier war zur Zeit der vulcanischen Thatigkeit Festland. In voller Uehcreinstimmung mit dem. allmäligen Ansteigen der älteren Trias nach Südost steht die, interessante Beobachtung von'Fuchs, dass östlich von dem Sasso Vernale der rothe Sandstein (wahrscheinlich der der Campiler Schichten) an der Forca ressa in 8000 Fuss Höhe ansteht. Was die über den! Mendola-Dolomit folgenden Schichtgebilde betrifft, welche den höheren Theil der Gebirge um das Val Fredda zusammensetzen, so übergehen wir die Tuffe

, da sie sich erst weiter west lich einschieben. Das schwierigste Problem bleiben hier die überaus mächtigen Dolomite und dolomitischen Kalke der Marmolata, des Sasso Vernale, Sasso di Val Fredda und des Campo Ziegelau; ich suchte Weits im stratigraphischen Theil (s. „Schlern-Dolomit') zu beweisen, dass sie noch sämmtlich der Trias angehören, da Eruptivgänge bis in bedeutende Höhe, zum Theil bis auf die höchsten Gipfel, darin auf hetzen, und obgleich die Form der Vedretta Marmolata viel mehr dem Charakter

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 204 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
- porphyr; 2) der nördliche bietet einen Wechsel der verschiedensten Gebilde. Oben sind sehr feste Con glomerate, zum Theil erfüllt mit Feuersteinknollen; darunter folgen Tuffe, dann regelmässig eingelagerter massiger Augitporphyr, wahrscheinlich ein Lagergang. Darunter lagert eine mächtige Reihenfolge ver schiedener Schichten, welche von der senkrechten östlichen Wand durchschnitten lind vortrefflich entblösst sind. Es sind mächtige Kalksteine, dickschichtige, hellgraue, grobkörnige, grauwackenartige

. Nur am Monte Sella tritt der ntergeordnete Lagergang in höherem Niveau hinzu, der aber wahrscheinlich gleichzeitiger Entstehung it und in der Tiefe mit jenem zusammenhängt. Wiederum weiter östlich folgen im Östlichen Theil des rans-Alpls unter der Hauptmasse des Augitporpbyrs mächtige Schichten, die oben conglomeratisch, unten 'olomitisch sind, und steigt man von ihnen nach Santa Maria hinab, so folgen darunter nur noch Gebilde er älteren Trias, die weithin das Gehänge bilden und sich hier im obersten

Groden sehr ausbreiten, ach dem sie in einem grossen Theil des Thaies in der Tiefe ganz verschwunden waren. Es scheint sich hieraus zu ergeben, dass die mächtigen grauwackenartigen Gesteine, Sandsteine und dolomite des Gäns-Alpls ihrer Entstehungszeit nach in die Periode zwischen der Ablagerung der älteren rias und dem Ausbruch des Augitporphyrs dieser Gegend fallen. Aus der Yergleichung der Lagerungs erhältnisse mit denen im Gader-Thal geht aber hervor, dass dieser Ausbruch der Ablagerung der Buchen

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Libri
Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 203 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
vielfach zerborsten und in Pyramiden aufgelöst. Wo die Schuttanhäufungen durch eine kleine Lücke die tieferen Theile der Wand erkennen lassen, da sieht man die Bank von Mendola-Dolomit, wie wir sie an der Scharte des Monte sopra beobachteten, deutlich fortziehen, zum Theil, wie oberhalb des kleinen See's, dessen Spiegel sich liier in wilder Einsamkeit in dem Trümmermeer ausbreitet, von der unteren Trias begleitet. Oestlich vom See verschwindet das ganze System, und wo die untere. Grenze des Schlern

am Ostfuss des Langkofls übergehen. Der Augitporphyr bildet den Steilrand, hat in seinem oberen Theil Neigung zur säulenförmigen Absonderung und wird nach seiner unteren Grenze hin plattig. Darunter folgt eine Dolomitbank, dann Dolomitconglomerat, ein, dolomitisches Binde mittel mit rothen dolomitischen Einschlüssen, endlich Tuff. Steigt man von der Scharte nördlich nach dem Gäns-Alpl hinauf, so wiederholt sich dieselbe süd nördliche Pfofillinie des Monte Sella, nur steigt hier der Abhang steiler

an. Anfangs befindet .man sich noch auf den Tuffen der Scharte, dann gelangt man in der Mitte der Höhe auf Augitporphyr, welcher bis hinauf anhält. Oben steht man am Rand eines tiefen und weiten, nach Nordwest geöffneten Kraters. Der Grund desselben ist eine Alpe mit mehreren Sennhütten, das eigentliche Gäns-Alpl '). Die zum grössten Theil aus Augitporphyr aufgebauten Wände fallen von allen Seiten steil, von dem Südrand, auf dem wir stehen, beinahe senkrecht in den Kessel. Steigt man auf den höchsten

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 178 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
sind als das Alluvium' . In' der That lässt sich die Periode, in welcher sie ent standen, nur äusserst ungenau bestimmen; sie hängt lediglich von der Feststellung des Zeitpunktes nb, in dem die Si^altenbildung der Quarzporphyrdecke geschah, und muss einen grossen Theil des Zeitraums zwischen der Triasperiode und diesem Moment umfassen. Dass die Spalten nicht in der Triasperiode entstanden sein können, ist klar ; sonst hätten sie mit den marinen Ablagerungen derselben erfüllt werden müssen. - Die oben angeführten

hervorgebracht haben, von denen die Eruptionen der Basaltgebirge begleitet gewesen sein müssen ! Keine Gebirgsart aber könnte mehr zur Berstung und zur Entstehung regelmässiger Spaltensysteme geeignet' sein, als eine weit ausgebreitete Becke eines aus feurigem Fluss erstarrtet Gesteins, in welchem die säulenförmige Absonderung nur t'inen Theil der Spannung aufgehoben hat und die senkrechte Zerspaltung begünstigte. . Die genannten Basalte und Trachyte gehören der Miocänperiode an. Ist nnsere Hypothese richtig

zuzueilen; die auf der Karte als „Diluvium' bezeichneten Gebilde der Eppaner Hochebene würden sodann die den letzten Perioden vor der Miocänzeit angehörigen fhiviatilen Anschwemmungen; aller von dem benachbarten Theil der krystallinischen Alpen herabkommenden Gewässer sein. Jetzt ist die Eppaner Hochebene ein überaus fruchtbares Gelände. .Zahlreiche blühende Ortschaften ''■•ben sich hier angesiedelt und auf den Anschwemmungen der früheren Süsswasscrfluthen ^ liehst der I edelste Wein Tyrols. Nach Norden

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 211 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
. Jede Thalstrecke bietet 'ihre Eigenthiimlichkeiten und ist in ihrer Art individualisirt ; denn es ist eine hervorragende Fiigenscliaft des südöstlichen Tyrols, dass der Charakter der Individualisirung des ganzen Gebietes sich in den kleinsten Theilen wiederholt. Die untere Thalstrecke liegt, wie wir im orographi- schen Theil bereits allgemein andeuteten, im Thonglimmerschiefer, die obere in Sedimentärtuffen; zwischen beiden folgt die ganze Formationsreihe vom Grödner Sandstein bis zu den Buchensteiner

sich in jener Strecke, wo die untere Trias sich auf dem Thonglimmerschiefer aufbaut, bis man darüber das Tuffplateau erreicht. Wir betrachten zuerst diesen Theil, die nördliche Vorlage des Plateau's, und zwar längs dem gesammten Thonglimmerschiefer-Gebirge vom oberen Afferer Thal bis zur Hoch-Alpe; die deutlichsten Aufschlüsse bietet das Hauptthal, von dem wir ausgehen. Gegend von Sanct Martin, Sanct Vigil und Wengen. Der untere Theil des Gader-Thales ist eine charakteristische Landschaft des Thonglimmerschiefers

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 13 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
plötzlich verschwinden und jüngeren Formationen Platz machen. Ihre fortlaufende bedeutende Entwickelung in den Alpen Nord-Tyrols, welche bis in das Fürstenthum Liechtenstein anhält, macht es ebenso wie das sporadische Wiederàuftauchen der verschwundenen Formationsglieder in der Schweiz wahrscheinlich, dass der westlich der Bruchlinie gelegene Theil der Trias-Lias-Gebilde eine Senkung von mehreren tausend Fuss erfahren hat. Verfolgt man die Kalk-Alpen in ihrem Verlauf vom Rheinthal bis Wien, so begegnet

man noch einigen kleineren Bruchlinien, welche meist das Zonen system nur unbedeutend verrücken. Erst bei Wien folgt ein Abbruch '), der dem des Rheinthaies an Bedeutung gleichkommt. Hier ist der östlich von der Spalte gelegene Theil versenkt, so dass die Kalk- Alpen verschwinden und die Centraikette nur in einzelnen Berggruppen aus dem Meer der Tertiär ablagerungen hervorragt. Am Nordrand der Karpathen kennt man noch keine derartigen Erscheinungen. So wichtig auch die Rolle dieser grossartigen Verwerfungen für den Bau

zwischen krystallinischen Schiefern und Kalk - Alpen im Süden. . Sie tritt von Westen her an • das Südende des Lago Maggiore und verlässt das langgezogene Becken drei Meilen weiter nördlich in dessen mittlerem Theil. In beinahe gradlinigem westöstlichen Verlauf tritt sie nach dieser ersten bedeutenden Verwerfung 24 Meilen weiter östlich an den grossen Gebirgsknoten des Monte Adamella. Sie umzieht den nach Süden gerichteten Vorsprung, der noch im Monte Muffetto einen letzten Ausläufer hat, und nun beginnt

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Categoria:
Scienze naturali, agricoltura, economia domestica
Anno:
1860
Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
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Pagina 114 di 351
Autore: Richthofen, Ferdinand ¬von¬ / von Ferdinand Freiherr von Richthofen
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 327 Bl. : Ill., graph. Darst.
Commenti: Fotokopie
Soggetto: g.Trentino-Südtirol;s.Geologie
Segnatura: III 97.892
ID interno: 90576
der einzelnen Schichtglieder scheint wol zweifellos zu sein: ' a) Schichten von-St. Cassian (am Fusse-des Berges). b) Schlern-Dolomit (9). c) Raibier Schichten (8, 7, 6, 5); sie sind durch Eisengehalt ausgezeichnet, wie am Schiern, aber dasselbe ist nicht rothes Färbungsmittel. d) D ach stein -Dolo mit (4, 3, 2, 1), zum Theil Aequivalent der Schichten von Heil.-Kreuz. Vom Gipfel des Set Sass zweigt sich ausser dem beschriebenen nördlichen Grat noch ein zweiter östlich ab, welcher von den hangenden Schichten

gebildet wird; es folgt: e) Dolomit.der Valparola. f) Kalkstein des FanisundLagazuoi. Was die Verbreitung der Schichten mit Megalodon triqueter betrifft, so sind sie in dem gesammten stlichen und südlichen Gebiet der Karte ausgeschlossen, da dort überall ältere Schichten nachweisbar ■teilen. Für einen grossen Theil der südlichen Gebirge wurde im Obigen zur Altersbestimmung der istand benutzt, dass-keine nachweisbare Liasschiclit von Gängen eines Eruptivgesteins durchsetzt wird, ;tere

bedeutend an Mächtigkeit in den geschichteten Kalkmassen, welche oberen Theil des Pordoi-Gebirges mit seinen pyramidenförmigen Gipfeln bilden, und nimmt Guerdenazza mehr und mehr zu. Dachstein-Bivalven kommen zwar hier nicht vor, aber die Zwi- 3.i)lagerung der Raibier Schichten lässt keinen Zweifel über die Richtigkeit der Formationsbestimmung, wieriger werden die Verhältnisse im nördlichen Theile'des Guerdenazza-Gebirges und ganz be- äers am Peutler Kofi. Die grosse Ausdehnung des Dachsteinkalkes

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