Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo, Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Süd-Tyrol
eine fortlaufende .nackte, niedere Felsmauer, welche unmittelbar den sanfteren Gehängen der unteren Trias aufgesetzt ist. Letztere bilden zum Theil die Weiden der Welschnovner .Alpen, zum Theil sind sie. in tiefen und weiten Wässer rissen blossgelegt, um die der Weg sich in Krümmungen herumzieht. Dort, wo er den Fuss des Hoch gipfels der Rothen Wand erreicht, gelangt man zu dem porphyrischen Welschnovner Höhenzug, dèr bis unter jenen dolomitischen Berg reicht. Hier ist es, wie erwähnt, wo sich die Schichten
auf und bei Tiers erreicht man wieder den rothen Grödner Sandstein.. Wir haben früher bemerkt, dass der Welschnovner Höhenzug aus einer älteren Porphyrvarietät besteht und bereits als selbstständiger Gebirgszug hervorragte, als die letzte Eruption, die des „Porphyrs von Castelrutt', erfolgte und ihr Material im Norden über die Tuffbänke von jenem ausbreitete, ein Pla teau bildend, welches an Höhe jenem Zuge nachstand und sich an ihn anlehnte. Es ergab sich zugleich damals das Resultat, dass die neuen
Tuffsandsteine dieses jüngeren Porphyrs gleichfalls ein tieferes Niveau einnehmen mussten und nur bis zu dem Welschnovner Höhenzug herantreten konnten. Dies ist der Grund der Unterbrechung im Zutagetreten des rothen Sandsteins an der Grenze des Porphyrs. Erst ein wenig weiter östlich, wo der Welschnovner Höhenzug sich wahrscheinlich tiefer herabsenkt, findet eine weitere Verbreitung des rothen Sandsteins als des liegendsten Gebildes statt. Der Purgametsch-Bach hat sich an der Anlagerungsstelle der unteren