¬Die¬ schwarze Frau : Erzählung aus dem Tiroler Freiheitskrieg
lW Reimmichl, Hausierers hà der Jäger getrauert,, als ob' er dessen Lohn gewesen wäre. Der Jäger sei nicht gefallen, sondern mit seinen Kameraden im Inge der Landesverteidiger nach Innsbruck marschiert. In der Schlacht am Berg Isel hätten die Jäger Wacker mitgetan, und es sei ein einziger dabei leicht verwundet Worden. Frau Nanni kam aus den Zweifeln und Ängsten nicht heraus. Sollte der kaiserliche Jäger ihr Mann — der ' Hans. — sein? - Wie und warum war er denn zu den Kaiserlichen gekommen
? — — War nicht alles eine Täuschung, ein Hirn gespinst, ein Irrlicht, dem man nachjagte? Aber das merkwürdige Zusammentreffen von Namen und Umständen zwang ja förmlich Zu dem Gedanken.. Es ließ der Nanni Keine Ruhe mehr, sie muhte selbst nach Innsbruck hinaus, um sich von der Richtigkeit oder Falschheit ihrer Mut maßungen zu überzeugen. Der Atzrvanger begleitete seine Schwester auf dem Wege. In Innsbruck erlebten die beiden aber eine neue Enttäuschung. Sie erfuhren, daß die öster reichischen Jäger, sowohl
jene, welche vom „schwar zen Bund' zurückgehalten, als die, welche von den Franzosen in Innsbruck gefangen und nach her befreit worden waren, sich längst nicht.mehr in Innsbruck befanden. Nachdem die ' Feinde das Land verlassen hatten und die Straßen sicher waren, gab. es für Ne österreichischen Soldaten keinen Grund zum Weiben mehr... Sie waren durch ihren Fahneneid