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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1905
Zu meiner Zeit. - (Gesammelte Werke ; Bd. 1)
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Pagina 18 di 452
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: LI, 397 S.. - 2. erg. u. berichtigte Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Segnatura: II 63.047/1
ID interno: 73396
ter in der Stadt, im Sommer in Hütteldorf wohnte. Hier gewann Pichler die Liebe Emmas, der Tochter des Hauses, die ihn stärker ergriff, als er meinte. In Pyra- wart schlössen die beiden im Sommer 1846 den heim lichen Seelenbund, worauf Pichler den Ort verließ, u» „nicht Verdacht zu erregen', und nach Tirol wanderte. Das Verhältnis fand jedoch nicht die Billigung der Eltern Emmas, die für sie schon einen reichen Landwitt in Mähren auSersehen hatten und nun das arme Mäd chen nach Ungarn

zu Verwandten schickten. Im Som mer 1847 spürte sie Pichler auf, doch wurde er verraten und Zur Umkehr gezwungen. Durch Mangel an Vor sicht und Schmiegsamkeit hatte er sich selbst das Spiel verdorben. Diese unglückliche Liebe übte auf ihn sicher einen bedeutenden Einfluß, sie vertiefte einerseits seine Empfindungen und ließ anderseits einen Stachel zurück, Her ihn lange schmerzte und gegen die Menschen mit „ihrem feigen Hasse' erbitterte. Als Schlacken „von einem heißen Leben' blieben die 45 Aeder

des .,E mma - Aykl u s' übrig, die später ausgefeilt und mehrmals gedruckt wurden. G« sind schier die einzigen Hiebesgedichte, die Pi'chler geschrieben, aber wohlaus gereiste Gaben mit vorwiegender Reflexion. Emma, die sich bald darauf verheiratete, ist früh gestorben. Wien wurde jetzt für Pichler zum Überdrussc; schon wollte er nach Erlangung des Doktorats der Medizin lj848) alS Arzt nach Tirol gehen, da brach die Revolu tion auS und warf das Alte und Veraltete über den Haufen. Ein unbeschreiblicher

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1905
Zu meiner Zeit. - (Gesammelte Werke ; Bd. 1)
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Pagina 25 di 452
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: LI, 397 S.. - 2. erg. u. berichtigte Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Segnatura: II 63.047/1
ID interno: 73396
Zu dulde« hat' ich gelernt »nd zu sch»«g». Nenn äußerst« Qual die See!» bàà»gt, Und gefällt es de« EchiFfal, ss kann ich p«h» Wie iener Fechtn, der in sich gefaßt und st««« Hinsank auf dm blutigen Schild. Pichler ist eine männliche, aktive Natur, oft uner bittlich und herb, obwohl ihm die Milde nicht fehlt, wie z. B. die Em malic der und „D as le tz te ? ie d d e r ? erch e' (588^) beweisen. In allem ?eid und Elend des Erdendaseins findet er Trost in seinem Innern und an den „Bildern ewiger

Schönheit', die dert einen Tempel haben. Wie sehr der Dichter davon erfüllt ist, zeigt hier die völlige Einheit von Gedanke und Form. Pichler hat unablässig an sich gebildet, stofflich und sprachlich, und erreichte eine seltene Formvollen dung und eine erstaunliche Vielseitigkeit der Kennt-- nisse und des Wissens. Wenn wir in den „Hymnen' eine durchaus vertieftere Raturanschauung finden als in den „Gedichten', so liegt der Mrund dieser Erschei nung in dem Umstände, daß der Dichter inzwischen von Nawrbe

trachtung zur Erforschung der Natur über gegangen war. Gr wollte den Dingen, die er in seiner unbefangen und mit heilige? Scheu betrachtet Kst an den Leib gehen, um „alle Wirkens kraft und Samen' zu schauen. Dies und sein scharfer Verstand, der ihm stets die Grenzen WoTeni zeigte, bewahrte ihn davor, Wß er an Widerspruche zwischen Traum und Wirklichkeit wie Hölderlin mit seinem griechischen Ideal. in Pichler lebendig war, beweist die Hv«ne Auf dem Solstein' fMW). Durch seine Fachstudien

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1905
Zu meiner Zeit. - (Gesammelte Werke ; Bd. 1)
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Pagina 43 di 452
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: LI, 397 S.. - 2. erg. u. berichtigte Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Segnatura: II 63.047/1
ID interno: 73396
— Xl.!I — dmàckte er dem Stempel seine s starken, mannhaften Geistes. Wo aber Künstler und Mann sich vereinigen, da. gibt's Bollendung — sagt Rosegger. Mwundernswert ist eS, wie er stets für den Gedanken de« passendsten Ausdruck fand und oft mit einem einzigen Worte den Kern der Sache traf. Pichler ist eben auch ein großer Sprach - Meister gewesen, unter dessen Hand sich das Wort willig dem Gedanken fügte. Darum die Plastik des Aus drucks, die Fülle der Ideen bei der größte« stilistische

« Knappheit und die Tiefe der Auffassung! Breite Ver schwommenheit haßte er ebenso wie alles Unnatürli^ und Platte, weshalb ihm die Hypermodernen zuwider waren. Die ästhetischen Sprüche in den „Spàt- fruchten' S. 4M ff. zeugen dafür besonders laut. Im ganzen war Pichler ein „schwerer Gàvkendichttv'. Abgesehen davon, daß ihm in Tirol der Boden fehlte, mag hier der Grund gesucht werden, da? er nie an einen Roman dachte und verhälwiS«äßig früh auch die Erzählungen in Prosa aufgab. Als leh« lyrische Sammlung

erschienen in Leipzig die „S pàtfrücht e' (tSSS), die außer den Gedichten des „Borwinter»' die „Totentänze' in der Art HolbeinS, „Ambesken' und „Sprüche' darboten.*) Die Sinngedichte, oft symbo lisch gedacht, und das Spruchartige überwiegen weit aus und lassen uns in des DichtevS reiche Seele blicke». Auch da ist alles fest ausgeprägt, treffend und ursprüng lich, «ancheS von derber Kraft und voll heiligen Zornes über HaS Niedrige und Gemeine. Pichler hatte wohl i» Alter noch manches persönlich Widrige

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1905
Zu meiner Zeit. - (Gesammelte Werke ; Bd. 1)
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Pagina 33 di 452
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: LI, 397 S.. - 2. erg. u. berichtigte Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Segnatura: II 63.047/1
ID interno: 73396
— XXX!I — brachte auch ihm eine Erleichterung und die Ernen nung zum ordentlichen Professor an der Universität <23. April 1867) Ruhe. An wn BerfassungskàMp'fen nahm er anfangs regen Anteil. Er half den konstitu tionellen Verein in Innsbruck gründen und Mach mehr mals in liberalen Versammlungen. Allein bald wurde unter den Strebern das Losungswort ausgegeben: „Den Pichler dürfen wir nicht aufkommen lassen!' Er war den Herren wegen seiner„Deutschtümelei' unbequem. Da her zog er sich langsam

zurück: „Liberal, aber nicht mit de» Liberalen.' Seine deutsche Gesinnung erhielt bald auf andere Weise kräftige Nahrung. Pichler dachte allerdings großdeutsch und sah nicht ohne Bitternis, wie der „Kaiftraar von Wien, wo er Äonen fast ge horstet, mit stolzem Fluge fort nach Norden' zog, aber die deutschen Siege von WM versöhnten ihn damit. Bezeichnend ist sein Trinkspruch aus dem Unuz zur „Stunde, wo Napoleon zu Sedan die Waffen streckte', der gegen alle Feinde des deutschen Volkes gemeint

war/) Pichler brachte damals wie seit Iahren die Sommerferien in Pertisau am Achensee zu und ver folgte mit Spannung den Gang der kriegerischen ErZ «Unisse, de« er such mit begeisterten Gedichten be- 'gleitete. Zu einer literarischen WeihnachtSgabe „Für Straßburgs Kinder' (Berlin W70) steuerte er die „,'Deutschen Tage' bei, Aeitgedichte aus Tirol, die ihm/jedoch in Innsbruck nur NerdnH eintrugen.^*) Einen stark nationalen und antiklerikalen Einschlag 'àisen «un auch die nächsten Dichtungen Pichlers

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