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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1896
Kreuz und quer : Streifzüge
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Pagina 272 di 314
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: Leipzig
Editore: Meyer
Descrizione fisica: 303 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: I 62.938
ID interno: 240505
Meyers Hotel mit der Aussicht auf den herrlichen See verkueipen könnte, wenn nur der Wein eben so gut wäre, als er theuer ist. Der Tourist möge sich mit Hilfe Amtbors oder Bädekers den elastischen Namen Catulls oder einen Vers Vergils ins Ge dächtnis; rufen, bis ihm ein fliegendes Blatt, die. Rechnung des Wirthes. auf den Tisch fällt und ihn belehrt, daß man in Italien vorher um den Preis fragen solle. Der Bursche Hatte sogar die Unver schämtheit. für das Austragen der Speisen einen halben

Franc ans den Conto zu setzen. Nun, man nimmt einfach den Bleistift und streicht so was durch. In Italien kann man sich gegen Prellerei wehren, anderswo mag man in einem solchen Falle die Faust im Sack machen und legt wohl noch gut- müthig für den gnädigen Herrn Kellner etwas zu. Wer deutsche Gewohnheiten nach Italien mitbringt, sich gegen oder gar auf deutsche Weise leben will, der thue Geld in seinen Beute!, recht viel Geld; wer jedoch aufmerkt und sich in italienisches Leben zu schicken weiß

, der lebt nirgends billiger, ange nehmer und leichter als in Italien. Da es uns im Hotel Meyer nicht behagte^ gingen wir fort; in einer schmutzigen, echt welschen Kneipe in einem Winkel des Hafens floß ein treff licher Tropfen, den wir uns empfohlen sein ließen. Ein alter Kerl brachte in einem Karren Feigen, Kastanien, Mandeln und derlei Studentenfutter, so daß ich meinen Knaben für den ganzen. Nachmittag

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1906
Allerlei aus Italien.- (Gesammelte Werke ; Bd. 10)
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Pagina 190 di 352
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: 346 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 63.047/10
ID interno: 73402
Feuerwerks.' Nun mit dem Prinzipate ist es freilich nichts und wird auch nie mehr etwas werden; mit einem geographischen Mißverständnis läßt sich nicht rechnen, er könnte nur einem Volke zufallen, das an der Atlantis und nicht am engen Mittelmeer sitzt, — an der Atlantis? — das von der Atlantis an den stillen Ozean reicht. — Aber man vergesse nur nicht, daß Italien gutzumachen hat, was es in Jahrhunderten sündigte und was Jahr- hunderte an ihm sündigten; zudem ist ja manches ge schehen

: man baut Straßen und Eisenbahnen, errichtet Schulen, erfreut sich einer großen Freiheit in Wort und Schrift und mißbraucht sie auch! Manche Dinge siud allerdings eine Schande, die man, weil man doch such ein bißchen auf die öffentliche Meinung und fremdes Wohlwollen angewiesen ist, beseitigen sollte. Daran gewöhnt man sich, wenn man auch Italien öfter be- sucht, nie ganz. Einige wichtige Eigenschaften hat der Italiener sogar vor uns voraus. Er besitzt gewiß mehr politischen Takt als die Deutschen

. Und was das Nationalgefühl anbelangt, so hat er bewiesen, daß er jfch das nicht bieten läßt, was wir jetzt einstecken — wenn auch mit ein bißchen knurren. Damit wollen wir freilich die geringen llbelstände nicht entschuldigen, lernt man doch, wenn man Italien öfter besucht, man- ches schätzen, woran man trotz der roten und braune«. Bücher achtlos vorüberlief, zumeist die Urbanität, diese reife Frucht uralten Städtelebens. 'Masaccio besuche ich fast jedes Jahr; Heuer nahmen aber vorzüglich die drei großen Basreliefs

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1906
Allerlei aus Italien.- (Gesammelte Werke ; Bd. 10)
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Pagina 74 di 352
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: 346 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 63.047/10
ID interno: 73402
gierungsbeamten statt, die noch zurückgeblieben wären, an die Tausende. Da werde es in Florenz still und ruhig werden! Nun, wenn auch die Regierungsmaschine nicht mehr klappert, so bleibt Florenz doch seine Schönheit, es wird die Fremden mehr und mehr anziehen, auch dto Deutschen, denen die räuberischen Preise in den deut schen Gasthäusern das Reisen in der Heimat bald un- möglich machen. Ich wenigstens brauche in Italien fast um die Hälfte weniger als in Deutschland und dann ziehe

ich die italienischen Städte mit ihrer Ge- schichte, ihrer Kunst, ihrer Natur doch noch immer den deutschen vor. selbst auf die Gefahr hin, daß man mir diesen Mangel an patriotischer' Sentimentalität auf- mutze. Aber die schamlose Prellerei, das Handeln und Feilschen muß einem Italien verleiden! Leider trifft man unter Kellnern, Kutschern, VeMufern genug Gauner, durch die Speisekarten und Tarife ist aber den Klagen vielfältig abgeholfen und andererseits kann ich auch nicht- leugnen, daß ich gerade im Verkehr

mit gemeinen Leuten durch Ehrlichkeit überrascht wurde, wo es leicht gewesen wäre, zu betrügen. Ich bin auch in Deutschland geprellt worden und habe stets gefunden, daß man hier nicht weniger auf der Hut sein muß, als in Italien, doch ist da ein Unterschied: mit dem Italiener kann man sich auseinandersetzen, er bleibt höflich, man sehe jedoch zu, wie sich ein deutscher Kellner, ein deutscher Kutscher benimmt, wenn man sich nicht gemütlich übers Ohr hauen läßt. Auf dem Lungarno war es hell geworden; ich ver

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