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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 454 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Otto Stolz / Begriff', Titel und Name des tirolischen Landes-Füretentums etc. 419 Gewiß wäre es auch für Tirol falsch, die Landeshoheit als eine gesteigerte Form der Grundherrschaft zu bezeichnen, aber ebenso irrig wäre es, den Ausbau der lehen- und grundherrlichen Stellung des Landesherrn als eine für die Entwicklung der Landeshoheit völlig nebensächliche Angelegenheit anzusehen. Aber nicht über diese Entwicklung der Landeshoheit in Tirol in ihren einzelnen sachlichen und örtlichen Komponenten

soll hier ge handelt werden, sondern darüber, wie sich das Gesamtergebnis und der Abschluß dieser Entwicklung im Bewußtsein der unmittelbar beteiligten Zeit niederschlug und in ihren schriftlichen Aufzeichnungen zum Aus druck kam. Ich will also hier feststellen, wie die allgemeinen staats rechtlichen Begriffsbezeichnungen, die diesen entsprechenden Titel und Prädikate und der geographische Eigenname für das Land Tirol bis zu ihrer bleibenden Form sich herausgebildet haben. Für alle rechtlichen Verhältnisse besitzt

obrigkeitliche Befugnisse in sich schließen, erhalten besondere Bezeich nungen, Titel, und mit letzteren werden auch noch vielfach hervorhebende Beiworte, Prädikate, verbunden. Die allgemeine Begriffsbezeichnung ist, solange der Begriff und die entsprechende Einrichtung wirksam vor handen sind, sachlich weit wichtiger als der Titel und noch mehr dessen Prädikate, aber sie geht als zwecklos unter, wenn der Begriff dahin schwindet. Die Titel und Prädikate, an sich unwesentlich

heißt. Graf und Herzog hingegen waren ursprünglich Amtstitel, wurden dann Titel für Landes herren und Landesfürsten und erhielten sich nach deren Beseitigung

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 484 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes -Fürstentmus etc. 449 derselben Zeit und Gegend mit demselben Wortlaut ganz ständig in Verwendimg. Es fehlt mir zwar die Gelegenheit, dies an der Hand anderer Notariatsausfertigungen zu verfolgen, aber wir können die länger andauernde Formelhaftigkeit gerade der Erwähnung des landesfürstlichen Hofgerichtes an einem anderen Umstände ersehen. Yon den drei Söhnen Meinhards, die nach dessem Tode gemeinsam regierten, war der mittlere, Ludwig

, am 22. September 1305 und der älteste, Otto, am 25. Mai 1310 gestorben, so daß nur mehr der jüngste, Heinrich, als Alleinherrscher übrig blieb. Wenn also eine Urkunde vom 22. Mai 1311 noch von einer Mehrheit von Landesfürsten spricht, so ist dies am ■ehesten so zu erklären, daß der Notar in der Eile des Geschäftes die Formel, wie sie für die vorausgegangenen Jahre wohl paßte, gewohnter Weise weitergeführt hat, also ein Zeichen, daß sie in gleicher Gestalt fest eingebürgert gewesen ist. Der Titel Fürst

(princeps) und dann Landesfürst (princeps terre) wird also für den Grafen \ron Tirol hauptsächlich von Notaren in ihren Urkunden zuerst angewendet und in Schwung gebracht. Beide Notare, von denen wir das feststellen konnten, Otlin von Bozen und David von Meran, waren öffentliche Notare, die ihr Geschäft als Privatberuf aus übten, als solche auch Urkunden für den Landesfürsten und im Auftrage seiner Kanzlei schrieben, aber nie in deren Amtsverband eingetreten sind 1 ). Den Titel „princeps® konnten

sie leicht aus Schriftstücken der Reichskanzlei entnehmen; aber die Verwendung des Titels „princeps terre' setzte doch schon genauere Vertrautheit mit den verfassungs rechtlichen Begriifen der weiteren Umwelt voraus. Dieser Titel richtete sich eigentlich nach zwei Seiten, nach unten und oben, wie schon Ficker anführt 2 ). Einmal bezeichnete er das Oberhaupt des Landes, den Träger der Landesherrschafb gegenüber den Angehörigen derselben; andererseits aber doch nur einen solchen Landesherrn, der im Aufbau

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 494 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolisehen Landes-Fürstentums etc. 459 »Durh die berge untz enhalb Trientte eine mile' soll laut des Schwaben spiegels (verfaßt um 1275) dem Herzog von Bayern bei Erledigung des Reiches das Reichsvikariat zustehen 1 ). »Unser gepiet in dem gepirg 4 wird 1256 für die Landesherr=elial't des Grafen Gebhard von Hirschberg im Innfcal gesagt, doch ist sehr fraglich, ob die Urkunde ursprünglich in deutscher Sprache verfaßt war 2 ). — Das Geld iür das Geleite ,auz dem pirg

des damals noch herzoglich bayerischen Amtes Rattenberg hat auf dem Einband die noch im 15, Jahrhundert daraufgesetzte Überschrift: Salpuecli in dem Gepirg-0). — »Landschreiber im Gebirg« heißen zur selben Zeit die Beamten, die mit der Finanzverwaltung der Herzoge von Bayern in den Ämtern Kufstein, Kitzbichl und Rattenberg betraut sind 7 ). Für den Besitz des deutschen Ordens in Tirol und dessen Verwaltung war Beit dem 15. Jahrhundert ziemlich ständig der Titel »Bailei an der Etsch und im Gebirge

2 üblich, diese zerfiel wieder in die Kommenden Bozen, Lengmoos (am Ritten), Schlanders, Sterzing und Trient. Nach Wortlaut der Urkunden hat sich aber dieser Titel erat allmählich und nach Überwindung verschiedener Variationen herausgebildet 6 ). So finden wir 1269 Landkomtur bzw. Bailei »an der Etsch«; 1277, 1283, 1302, 1304f., 1356 und 1363 »zu Bozen* ; 1299,1307 mit Gebirge« ; 1334 »im Gebirge, an der Etsch und in Lamparten«. 1325 »Landkomtur der Bailei im Gebirge und der Häuser in der Lombardei

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 481 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
446 Otto Stolz war, wie ich schon sagte, mit dem Reichslehenrechte wohl vereinbar. Aber der Landesherr über die Grafschaft Tirol war für seine Person erblicher Reichsfürst geworden und das hat man im Lande nicht über sehen, sondern stark betont und unterstrichen. Meinhard galt auch in der Grafschaft Tirol nunmehr als „Fürst', ja als „der Fürst« und man trug nicht darnach, daß er formell rechtlich dies nur als Herzog von Kärnten, nicht aber als Graf von Tirol war. So führt er den Titel

: „magnificus princeps et illustris dominus Meinhardus dei gracia dux Carinthie et comes Tyrolis et Goricie' in einer Urkunde vom 16, April 1290, die auf Schloß Tirol von einem öffentlichen Notar, Adelpret von Clusa, in seinem Namen ausgestellt wurde und einen Bevollmächtigten zu Verhandlungen mit der päpst lichen Kurie wegen der Trientner Frage bestimmt i). Denselben Titel *magnificus princeps usw.' geben Meinhard II. mehrere am 1, Dez. 1293 zu Bozen vom Notar Ottolinus ausgestellte Urkunden, die die Ver

leihung von Rodungdand in der dortigen Eisakau (Ysachowe) betreifen 2 ); ferner das von demselben Notar geschriebene Testament Meinhards vom 29, Oktober 1295 3 in und eine am 17. Februar d. J. vom Notar Beilinus zu Gries verfaßte Schrift zur Beilegung des Streites mit dem Bischof von Trient 4 ). Aber auch Auswärtige bedenken Meinhard mit demselben Titel „princeps magnificus K , so der Propst des Klosters Diessen in der Bestätigung einer durch Meinhard errichteten Messestiftung vom 12. März 1295

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Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 489 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
sich dort nieder lassen 2 ). Hier finden wir zum erstenmal den Ausdruck „gefürstet', der ja dann im Titel der Grafen und schließlich auch der Grafschaft Tirol geblieben ist; er soll in diesem Zusammenhang wohl auf die völlige Unabhängigkeit des Landes von anderen Fürstentümern und Territorien des Reiches hinweisen. Im Jahre 1490 erscheint Tirol in der Reihe der „ Grafschaften und Fürstentumen', die damals Erz. Siegmund dem Kaiser Maximilian übergab 3 ). Auch die Bezeichnung „ Fürstentum Tirol' ohne weiteren

Zusatz wird von der o.-ö. Regierungs- kanzlei mitunter, so noch 1516, verwendet 4 ). Aber nicht dieser ein fachere Titel setzte sich durch, sondern ein anderer, der auf die staats rechtliche Vergangenheit Tirols mehr Rücksicht nimmt, nämlich der Titel „Fürstliche Grafschaft'. Wir finden ihn im Jahre 1508 zum erstenmale in einem hochamtlichen Schriftstück, dann wieder 1511 im sog. Landlibell zur Regelung der Steuer- und Zuzugspflicht, ab 1515 bürgert er sich zu völliger Regelmäßigkeit

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 490 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Laudes-Fürstentums etc, 455 Absicht verfolgt wurde. Kaiser Maximilian, hat ja in diesen Jahren das Gebiet von Tirol durch Zuwendurg des görzischen Pustertals samt Lienz und der bisher bayerischen großen Landgerichte Kufstein, Kitz bichl und Kattenberg sehr beträchtlich erweitert und es zum Mittelpunkt seiner Regierung und Hofhaltung gemacht. Er trug eine Zeitlang sogar die Absicht, die pfälzische Kurwürde auf Tirol zu übertragen 1 ). Hiezu

, Flandern u. s. w, 3 ). In Akten, die sich auf Tirol be ziehen, finde ich diesen Titel erstmals in dem schon erwähnten Land- Ii bell von 1511, dann in der Bestätigung der Tiroler Landesfreiheiten durch Erzherzog Ferdinand I. im Jahre 1522 4 ). Ganz ständig soll sich das Prädikat „Gefürsteter Graf' im großen österreichischen Fürsten titel erst seit etwa 1550 festgesetzt haben 5 ). Der Ausdruck selbst ist dem deutschen Staatsrecht schon seit dem 14. Jahrh. für Grafen, die dem Keichsfürstenstande angehören

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 524 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc, 489 ding hin naher stät beleiben, haben wir dise gegenwärtig geschrift den den obgedachten brüdern des Tewtschenhawses Unsrer Frawen zu Boczen und auf dem Bifcen gegeben mit unsers insigels warnnng gevestent. Be- schelien und gegeben zu Mattray anno Domini M° CC mo LVI° XII 0 ka- lendas septembris. Diese Urkunde ist nur in Abschrift in einem Kopialbuche überliefert, das im Salinenamte zu Hall um das Jahr 1420 angelegt worden

. 313, doch gibt er den Titel und Inhalt der Urkunde so -wieder, als hätte er bei Burglecliner eine lateinische Fassung derselben vorgefunden (was nicht der Fall sein kann) und gibt auch die Datierung irrig auf 20. Nov. 1256 an. A, Jäger, Gesch. d. landständ. Verfassung Tirols 1, 133 gibt Coronini mit seinen Unstimmigkeiten wieder, M. Heehfellner (Gesch. d. Schlosses Taur im Programm d. Gymnasiunis Innsbruck 1900/1 S. 11) bezieht sich richtig auf Burglecliner, ist aber in der Mitteilung des Titels

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 482 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. 447 sagen sie, daß ihnen das Fürstentum („principatus') durch die 'Wohltat Gottes übertragen sei >). Gerade in diesen letzteren Fällen wird der Fürstentitel für die Grafen von Tirol in einer Weise ange wendet, als ob sie ihn auch dank ihrer landesherrlichen 'Stellung in Tirol, nicht lediglich infolge des Herzogtums Kärnten zu führen be rechtigt wären. Demgemäß werden die Herzoge gerade auch in Urkunden, die sich auf ihre Stellung

abgefaßt sind und daher stets den Titel „magnificus etc. princeps* bringen,, werden, in deutsch geschriebenen Schiedsgerichtsurkunden i) Druck von 11. Hellberger in der Festschrift d. akad. Vereins, d. Historiker in Wien (1914) S. 57. Eine Urkunde des Grafen Ulrich von Ulten vom Jahre 1241 spricht in der Arre riga auch vom »spiritus principimi* (Hormayr, Beitr. z. Gesch. Tirols 2, 336). Ich glaube aber nicht, daß sich damit jener Graf schon als » princeps« bezeichnen wollte, die Formel dürfte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 517 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
, nicht als eine begriffliche Ergänzung, zum Ge- samttitel gemeint, und dieser pleonastischen Ausdrucksweise ist wohl keine besondere staatsrechtliche oder politische Absicht unterzulegen 4 ). Weit auffallender ist die Bezeichnung, die im Jahre 1330 ein in Augs burg zwischen Kaiser Ludwig und den Herzogen von Österreich statt gehabtes Schiedsgericht für die Grafschaft Tirol wählt: ,Daz Ober land umb die Etsche und im Yntal' 5 ); wobei der erstere Titel überhaupt gar nicht angeführt wird. Der Ausdruck „Oberland

', der übrigens sonst in dieser Verbindung nie vorkommt, ist wohl in An lehnung an den Begriff der „Montana, Land in den Bergen oder im Birg' genommen 6 ), Vielleicht hat man da mit Absicht den staats rechtlich viel strafferen Titel Grafschaft Tirol umgangen, um die auf den Bestand oder zum mindesten auf die bisherige Selbständigkeit der Grafschaft Tirol gerichteten Pläne von vornherein besser zu bemänteln. Jedenfalls können aber diese wenigen Äußerungen nichts gegen die ») S. oben S. 433. 5 ) S. oben S. 479

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 506 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff', Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. 471 bei weniger Eingeweihten clas Urteil verwirren und zu Verwechslungen hinsichtlich der staatsrechtlichen Zugehörigkeit des Fürstentums Anlaß geben 1 ). Gerade in geistlichen Kreisen mußte die Neigung zu solcher Auffassung vorhanden sein. Ob Bischof Konrad von Chur auch liiedurch in seiner Meinung beeinflußt war, kann natürlich mit Sicherheit weder behauptet noch in Abrede gestellt werden. Daß der Deutsche Orden im 14. Jahrh

der Diözese Chur, dessen Gewässer nach Italien fließen 3 ). Während mir von dieser Urkunde nur das Regest der Archivberichte vorliegt, ist mir eine andere Urkunde, die Bischof Augustin zur selben Zeit über die Lossprechung des Heinrich von Annenberg und mehrerer seiner Leute ausstellte, im Wortlaut be kannt. Hier wird im Titel des Weihbischofs und päpstlichen Sub delegaten ausdrücklich gesagt, daß die Täler der Diözese Chur, deren Flüsse nach Italien fließen, als innerhalb der Grenzen Italiens gelegen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 488 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. 453 Brixen. und Trient ist bei den folgenden Kegentenwechseln bis 1803 stets erneuert worden, sie Latte aber nur formelle Bedeutung und ist räumlich gegenüber dem Umfange der alten Grafschaften sehr stark eingeschränkt worden: sie beschränkte sich nämlich für Brixen auf einige Gerichte des Eisaktales, für Trient auf jene im Etschtal südlich von Bozen J ). Der Ausdruck „Fürstentum zu Tirol', der in jenen Urkunden von 1359 und 1363

d, Alpenländer I, 3 S. 44 f. s ) Pieker, Reichsfürstenstand S. 207. s ) 1418 empfängt zwar Herzog Friedrich die Reichslehen unter dem Titel » Für stentume und Lande« (Brandis, Tirol unter H. Friedrich S. 429), aber ein be stimmtes Land wird dabei nicht genannt. 4 ) Brandis, Landeshauptleute S. 186. £ ) Zeumer, Quellensammlung z. Verfassungsgesch. d. D. Reiches S. 242, (An schlag v. 1427); S. 314 (1521); der Anschlag v. 1431 nennt »Herzog Friedrich v. Österreich mit Herzog Emsts Kindern an der Etsch«. Tirol

13
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 456 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. 421 nielit an das Eigentum an dieser Gewalt, letztere war ja vielmehr meistenteils formell nur Lehen. Für Eigentum im spezifischen Sinne wird immer allgemeiner nur mehr das Wort „proprietas' verwendet 1 ). Die eben angedeutete Entwicklung ist mit der ersten Hälfte der Re gier un gszeit Kaiser Friedrichs II., etwa mit 1232, abgeschlossen und in den Gesetzen dieser Zeit erhalten die Begriffe und Ausdrücke „do minus bezw, dominium

den Ministerialen des Hoclistiftes seit dem 12. Jahrhundert bezeichnet 5 ). In demselben Sinne findet sich „dominus' auch in der Bozner Kotariatsimbreviatur von 1237 6 ). An diesen Stellen wird „dominus' allein für sich, als BegrifFs- wort, gebraucht. Als Titel, als bloßer Zusatz zu dem Personennamen, kommt „dominus' selbst bei den Ministerialen schon seit der Mitte des 12. Jahrhunderts vor. Er bezeichnet die Gesamtheit der als Geist liche, Beamte, Ritter und Grundherren Lebenden, kurz den „Herren- Schröder

16
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 459 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
424 Otto Stolz wird bestimmt, daß dieser nach Rückzahlung der Pfandsumme wieder „ad dominium' der Gräfin und ihrer Erben zurückfalle 1 ). Damit ist jedenfalls deren herrschaftliche Verfügungsgewalt gemeint. Wie weit der fest umrisseoe räumliche Begriff der Herrschaft tat sächlich auch für Tirol damals schon gediehen war, das erweisen die Titel, die sich Graf Gebhard von Hirschberg beigelegt hat, In einer Urkunde vom 13. September 1254, also noch vor der Meraner Teilung, nennt er sich „Nos dei

' mit dem Landesnamen weder vorher von Graf Albert von Tirol noch gleichzeitig und nachher von Meinhard I. und II, gebraucht werden, sind ein sprechender Beweis, daß sich Gebhard als Herr eines geschlossenen Landbereiches nach Art der sonst in Deutschland damals wohl bekannten „domini terre' ge fühlt hat und fühlen durfte. In dieser Verbindung mit einem Land gebiet hat der Titel „dominus' eine ganz andere, engere Bedeutung, als wenn er nur als Vortitel zu „comes' verwendet würde; er bezeichnet eben im ersteren

17
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 335 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Palais Trapp) Wolkenburg nannten. Es ist übrigens dieselbe Zeit, die auch bei den alten Burgen die Endung berg' (z. B. Trost berg, Weinberg, Churberg, Zenoberg) vielfach in „ burg s umänderte. Wie weit aber die Vorliebe für „poetische' Neubenennungen zurück geht, beweist das Beispiel Sigismunds des Münzreichen, von dem die Bezeichnungen Sigmundskron, Sigmundsruh, Sigmundslust usw. her rühren. Je mehr man nun derartige hochklingende Namen von Edelsitzen in seinem Titel führen konnte, desto besser

war es, und begegnet man in alten Urkunden oder auf Grabsteinen solchen zwei- und mehrteiligen Prädikatenreihen, so spürt man heute noch etwas vom stolzen Hoch gefühl, das einst den Trägern dieser Titel die Brust schwellte. Und so braucht es einen nicht weiter zu überraschen, daß mit der Adels verleihung dem Empfänger des Diploms häufig noch ausdrücklich das Kecht übertragen wurde, sich nach allen Ansitzen zu nennen, die er schon besaß oder noch erwerben sollte. Je häufiger nun diese Prädikatsucht wurde, desto

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 470 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. 435 kommt auch Keutgen auf eine Linie mit Picker und das ist liier das wichtigste. Denn für die Zeit vor 1180 vermögen wir diese Fragen für Tirol mangels geeigneten Quellenstoffes überhaupt nicht zu unter suchen. Kachher finden wir abèr die Ordnung, wie wir sie oben dar legten, auch für das Gebiet des späteren Tirol bestätigt. So werden in kaiserlichen und anderen Urkunden seit ungefähr 1180 die Bischöfe von Brixen und Trient

verfassungsrechtliche Ursache oder Wirkung gewesen ist und ob in letzterem Falle Titel und Würde eines Herzogs von Meranien und Markgrafen von Istrien, die die Grafen von Andechs führten, ihren Aufstieg in den Reichsfürstenstand veranlaßt haben 2 ). Jedenfalls hat dieses Meran, wie für weniger unterrichtete Leser auch an dieser Stelle betont sei, mit der alten Hauptstadt Tirols nichts zu tun, sondern be zieht sich auf das Küstenland am östlichen Ufer der Adria 3 ). Nach dem Aussterben der Andechser

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Pagina 480 di 532
Autore: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 496 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Segnatura: II Z 92/9
ID interno: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc, 445 viel wahrscheinlicher in der eigenen Kanzlei des Grafen ausgefertigt 1 ) oder Notariatsinstrumente 2 ). Besonders bemerkenswert ist die Formel in einem Vertrage von 1271 gestaltet: „Nos Bruno Dei gracia eccl. Brix. episcopus et Nos Meinliardus et Albertus eaderu gracia comites Tirolis et Gorieie ' 3 ). Damit erseheint die Gleichwertigkeit der Herrscher- wiirde beider Teile besonders auffällig betont Im ganzen ist aber das „Dei

gracia' unter Meinhard vor 1286 doch verhältnismäßig selten, mit dem letzteren Jahre, der Verleihung des Herzogtums Kärnten, wird es aber unerläßlich im Titel seiner Urkunden. Der Gebrauch der Prädikate hält also insofern mit der formellen Rangsreihung gleichen Schritt, als erst nach, der Aufnahme in den Fürstenstand dessen Prädikate auf die Grafen von Tirol durchwegs und grundsätzlich angewendet werden. Wenn vorher vereinzelt dasselbe geschieht, so bedeutet es gewiß einen Fingerzeig auf die Macht

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