Italienisches Seebuch : Naturansichten und Lebensbilder von den Alpenseen und Meeresküsten Italiens
Erdreich, holte ein Säcklein hervor und legte bunte Bohnen aus ihm in den feuchten Boden. Von Zeit zu Zeit erhob er sich aus seiner gebückten Stel lung und fuhr mit der Hand über die Stirne, wie um den Andrang des Blutes zurückzuscheuchen. — He, früh aufgestanden? sagte plötzlich hinter ihm die Stimme eines Menschen in zerrissenem Mantel, barfuß, dessen -grauer Bart mit dem ölgelben Gesichte in wunderlichem Gegen sätze stand. — Ja, Beppo, erwiderte Francesco, sich überrascht um schauend. Früh genug
für die Plage mit dem Zeug da. Ich komme mir vor wie ein Kind, wenn ick) die Bohnen reihenweise hier auflegen soll. — Ha, ha, lachte der Mann — meinst Du, ich hab's besser ? Du bist noch lange auf Deinem Strohsack oder im warmen Stall gelegen, wie ich schon mit dem Vieh auf den Berg heraus bin. Es gibt schon gar keine Ruhe mehr daheim — das Winter heu ist dahin, und wenn das Vieh von dem wenigen Gras, was es jetzt noch auf den Steinen da findet, satt werden will, muß es früh mit dem Suchen anfangen