¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
sichere Nachrichten einzuziehen — ein Auftrag, den schon Festmberg erhalten hatte. Der in's Zillertbal zuerst abgeschickte Kundschafter kam bald zurück, mit der Nachricht, die Major Gröcz von Kinsky Infanterie von Kematen aus mittheilte, daß die Franzosen (es war die Avantgarde der Division Malher) am 7. November zwischen 5 und 6 Uhr Abends von Straß bis Schlutters patrouillirten, und daß man -ihre Ankunft in Zell stündlich besorge. FML. Graf St. Julien erhielt den Auf trag, die 4 in Gossensaß
ausgestellten Bataillons nach Sterzing ab rücken Zu lassen, die wenigen Tage aber, die er wegen des Rückzuges des FML. Hiller und des Prinzen Rohan auf dein Brenner zubringen müsse, die größte Wachsamkeit zu beobachten, damit der Feind nirgends ihm unversehens auf dm Leib komme. Die Scharfschützen des Gerichtes Sterzing wurden auch aufgeboten, und unter ihren? Hauptmann Winkler abgeschickt, die vorzüglichsten Gebirgs-Uebergänge zu besetzW. Major Kraus, traurigen Andenkens! wurde mit einem kom- binirten
, und auf dein Brenner aufzustellen; indessen wurde dieser Befehl aus Gründen, die wir bald vernchmen werden, gleich Tags darauf wider rufen, zum Glück für die kaiserlichen Borposten, die so eben von den Franzosen angegriffen wurden, und noch vom Brenner aus rechtzeitig und nachdrücklich unterstützt werden konnten. Am g. November in aller Frühe schickte nämlich der in Steinach befindliche V orposten - Ko nun and cmt Major Baumgarten, von Würtem- berg-Dragoner, zwei Offiziers-Patrouillen aus; die eine hatte von