Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen
so, wie sie wirklich waren. Den König hielten die magyarischen Machthaber in momentaner Abhängigkeit; die Lage des Monarchen war nickt nur aus diesem Grunde, sondern auch noch durch seinen Aufent halt in de«, von magyarischen und deutsch-demokratischen Elementen be herrschten Wien, eine unfreie. Die Regierung war Partei geworden, und nöchigte hierdurch selbst die Pflicht, sich ebenfalls auf den Boden einer Partei zu stellen. Für Jellachich blieb daher nur die Wahl, wem von Beiden er mehr zu gehorchen
habe : ob dem Könige von Ungarn, der befehlen mußte, ob dem Kaiser der Gesammtmonarchie, der zu be ichten hatte, aber befehlen nicht durfte. Der Ban entschied sich für den Kaiser, und hierin mit sich und seinem Gewissen einig, konnte ihn kein anscheinender Widerspruch mehr beirren. Jellachich hatte, durch den Ernst der Zustände bewogen, eine Lan des congregation nach Agram berufen. Wiederum erzwang die magyari sche Partei, die den Kaiser auch kn Innsbruck nicht auß ihren Händen lauen wollte, am 29. Mai