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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 76 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
LXXVI gestellt, dass die in den Hauptquartieren verwendeten Personen derselben stets unter Oberaufsicht ihrer militärischen Vorgesetzten zu stehen haben. Um den Armee-Commandanten von dem Detail der Armeeleitung zu entlasten, wurde bestimmt, dass die sämmtlichen Hilfsorgane in allen Anordnungen, welche vom Armee-Commandanten ausgehen, lediglich alsHilfsorganc, in jenenAngelegenheiten aber, welche den inneren technischen und wissenschaftlichen Dienst ihrer eigenen Waffe oder Branche betreffen

im Fri eden, und die in den Vorschriften enthaltene Geschäftsov dnung für die Armee im Felde sind diesem Zwecke dienstbar. Bis znm Jahre 1870 bestand eine solche feste Vorschrift, jene Vorsorge für den so rasch eintretenden Bedarf, nicht; sie wurde erst im Jahre 1870 und 1871 geschaffen. Die Grnndziige derselben liegen in der Centralisirung der Geschäftsleitung' bei zweckmässiger Tlieilnng der Arbeit; sämmtlicke Geschäfte werden daher in die operative, rein militärische, militar-technische, militär

-administrative und dann in die ökonomisch-administrative Gruppe getheilt. Die Geschäfte der ersten Gruppe fallen der Generalstabs-Abtei lung und den Hilfsorganen des Armee-Commando’s, jene der zweiten der Armee-I nten- danz zu; nur den Generalstabs-Chef’s in Bezug auf die erste,und den Armee-Intendanten in Bezug auf die zweite Gruppe steht von nun an das Recht zu, die von den Armee-Com- mandanten erlassenen Verfügungen im Namen derselben zu unterfertigen. Hiedurch ist die Zersplitterung der Befehlsgebung

verhindert und der Armee-Commandant steht anstatt mit allen, nur mit den zwei wichtigsten Hilfsorganen in geschäftlicher Beziehung. Eine Neuerung in einer principiell wichtigen Benennung, die sich auf den Kriegs- Stand bezieht, muss hier angeführt werden. Bisher war in den Eingaben und Tabellen nur der Verpflegs- und der streitbare Stand unterschieden worden. Nun bietet die Naeh- weisung des streitbaren Standes für den Armee-Commandanten keine verlässliche Ziffer; es gehören auch Stabs-Truppen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 75 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
LXXV 156 Batterien 4-pfiindigen und 8-pfundigen Kalibers, Es verblieben 14 Batterien zur Ver fügung, welche nach Umständen entweder zur Verstärkung der Armeecorps-Geschiitz- reserve oder vereinigt als Armee-Geselllitzreservc zur Verwendung gelangen konnten. Hiebei war, wie erwähnt, nur auf die Fixirung Einer Armee Bedacht genommen worden. ZurBotirung der Armee mit technischen Truppen waren 33 Genie-Compagnien, und für die Armee-Reserve mindestens 1 Bataillon zu 4, zusammen 37 Genie-Compagnien

, für 11 Armec-Corps je 1, alsoim Ganzen 11 Pionnier-Co’mpagnienmit22 Kriegsbriicken-Equi- pagen, und für die Armee-Reserve mindestens 1 Pionnicr-Bataillon zu 4 Compagnien und 8 Equipagen, zusammen also 15 Compagnien mit 30 Equipagen angenommen. Hierauf waren vorhanden: 2 Genie-Regimenter zu 20Feld- und 8Reserve-, im Ganzen56 Genie-Compag nien; dann 5Pionnier-Bataillone zu 5 Feld- und Reserve-, zusammen also 25 Compagnien mit 48 Kriegsbriicken-Equipagen ; überdies nach der ursprünglich beantragten Reorgani

sation der Grenz-Truppen noch 6 Titler Grenz-Pionnier-Compagnien, im Ganzen 31 Pionnier- Compagnien. Es blieben demnach 19 Genie-, 10 Pionnier- und 6 Titler Greuz-Pionnier- Oompagnien, dann 18 Kriegsbriicken-Equipagen übrig. Diese letzteren konnten mit ihrem Material je nach den Kriegsverhältnisseil zur Verstärkung der bei der Armee-Reserve befindlichen Abtheilungen, tlieils in Festungen und zu Arbeiten auf den Verbindungslinien der Armee verwendet werden. Der Kriegsbedarf an Sanitäts-Truppen

nach dem glücklichen Ausgange des Feld zuges die norddeutsche Organisation auch auf den Süden Deutschlands ausgedehnt wer den würde, und die über alle Erwartung grosse Ergiebigkeit des eigenen Wehrsystems, führten kaum ein Jahr nach der anfänglichen Organisirung zu.jenen Aenderungen, welche die Schlagfertigkeit und die Anzahl der höheren Armee-Einheiten beträchtlich erhöhten und die heutige Organisation der Armee im Felde derart vervollkommten, dass diese der Kraftentwicklung der anderen Grossmächte entspricht

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 51 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
Eeserve-Escadron eines Corps-Hanptqnartieres durch Verstärkung' des Mann Schafts- und Pferdestandes in den einzelnen Zügen, sowie durch Vermehrung des Trainmaterials schnell auch für das Hauptquartier eines selbständigen Armee-Corps, einer kleineren Armee oder einer Armee-Intendanz zu verwenden. Immerhin wurde aber als ein anderer wichtiger Grundsatz aufgestellt, dass eine rasche und ungestörte Ausrüstung der Armee im Felde eine gewisse Regelmässigkeit desUeberganges erfordere, und daher

-, Jäger- und Cavallerie-Tnippcnkörper sammt den Reserve-Com- manden mit dem neuen Train vollkommen ausgerüstet', für alle Hauptquartiere, höheren Gommandoli und Stäbe bei der Armee im Felde waren tlieils neuartige, tbeils umgestaltete Trainmaterialien bereit. Die successive Vergrösserung der Armee im Felde ergab natür lich einen bedeutenden Abgang an neuartigem Material, und noch war Vieles erforderlich, um für die in jedem Feldzüge eintretenden Verluste eine hinreichende Reserve zu schaffen. Schon

für das Jahr 1870 waren zu diesem wichtigen Zwecke Summen angefordert, aber von den Delegationen nicht bewilligt worden; diese Anforderungen wurden von Jahr zu Jahr wiederholt, und zwar endlich mit besserem Erfolge. VonWichtigkeit ist die am 29. September 1871 und im August 1873 durch Se. Majestät beschlossene Vermehrung der Heereskörper höherer Ordnung um 1 Armec-Obercommando, 2 Armee-Commanden, 2 Armee-Corps und 7 Tnippen-Divisionen, und demgemäss die Erhöhung des Kriegsstandes des Militär

-Fuhnvesenscorps von 57 auf 72 Feld- und Reserve- und 10 Tragthier-Escadronen, dann um die erforderliche Anzahl von Armee- eorps- Fuhrwesens -Commauden und Fuhrwesens-Chargencadres für die Fold-Vcrpflegs- inagazine. Durch diese Erhöhung des Kriegsstandes trat der Friedensstand des Corps in ein ungünstiges Verhältniss zum Kriegsstande, so dass im Falle einer Mobilisirung - die Aufstellung des Trains mit durchwegs ausgebildeten Elementen nicht möglich gewesen wäre. So ungünstig standen bis dahin die Verhältnisse

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 114 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
jedes nach dem Gelingen mit Begeisterung betrachtete Werk unter dem Missvergnügen der Betheiligten zu Stande. Auch die Armee-Reform ist nicht ohne Aeusserungen dieser Eigentümlichkeit durch geführt worden, ja noch heute wird das Riesenwerk nicht allgemein mit freudiger Ueberzeugung und als Grundlage für weitere Bestrebungen angesehen; noch herrscht hie und da der Geist der Skeptik und des Misstrauens, unter den Bürgern aber eine grundlose Furcht wegen der Zukunft. Aber jener Pessimismus

, der Geist und die Gesinnung der Armee seien durch die Vernichtung altererbter, liebgewordener Institutionen und Traditionen, wenn auch nur vorübergehend, erschüttert worden. Die Armee kann auf die verflossenen Jahre seit dem Kriege 1866 mit erhöhtem Selbstgefühl, mit berechtigtem Stolze zurückblicken. Sie hat an Arbeit und Selbstüberwindung das Aensserste geleistet. Kaum hatte sie sich aus dem Taumel des Pessimismus losgerungen, so trat eine ganze Reihe von tiefgreifenden politischen Umwälzungen

ein, welche die Armee zwangen, mit vielen ihrer Ueberlieferungen zu brechen. Diese Umwälzungen vollzogen sich nicht ohne wehthuende Eindrücke. Die zur Herrschaft gelangten Ansichten, die rasch wechselnde Gesinnung, wie sie jedem leichtbeweglichen Volke innewohnt, richteten zum grössten Theile ihre Spitze gegen die Armee. Um die Wette be eiferte sich ein Th eil der Presse, die Schau-, ja selbst die Rednerbiihne, die Gefühle der Mitglieder des Heeres zu ver letzen; ein doctrinärer Ton, eine cyuische Leichtfertigkeit

schmähte ihre Ideale, mäkelte an ihren Bedürfnissen, verhöhnte selbst ihre wissenschaftlichen Bestrebungen. Allen diesen Angriffen stand die Armee, in rastloser Thätigkeit verharrend, gleich- mütliig gegenüber; sie hat nie die Rechte Derjenigen missachtet, welche sie schmähten, und nirgends hat sie sich jener Ausschreitungen schuldig gemacht, welche in einem anderen Staate als Ausflüsse militärischer Vollkraft erklärt zu werden pflegen und die hier in manchen Fällen das Gebot der Nothwehr hätte

entschuldigen können. Fast plötzlich warf eben das Heer seinen früheren abgeschlossenen Charakter von sich und bewies Denjenigen, welche sie noch immer eine Kaste zu nennen beliebten, eine echte staatsbürgerliche Gesinnung. Mit Selbstachtung ging die Armee über die häutigen Schmähungen des Auslandes hinweg und lernte vom Auslande, wo sie es nöthig fand; ja noch mehr — eine rapide Entwicklung der militärischen Literatur, deren Entfesselung ein Verdienst der neuen Epoche ist, hat bereits

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 113 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
cxm Systeme gestellt, mul in unglaublich kurzer Zeit wuchs die Fülle des Wissens und Könnens in der Armee selbst. Ein methodischer und energisch beaufsichtigter Unter richt berücksichtigt den Werth der Zeit und der Präsenz, und schon sind oft die in 2—3 Jahren mit dem Manne erzielten Resultate bessere, als sie einst durch die weniger intensive Unterrichtsweise in G —8 Jahren erreicht worden waren. Wesentlich ist endlich der durch die Einführung dev allgemeinen Wehrpflicht und die Heranziehung

fast aller Elemente zum militärischen Unterrichte erzielte Nutzen für Volk und »Staat. Die Armee und die Landwehren bilden nun in Wahrheit eine Schule für die Nationalitäten der Monarchie. Die rastlose Dehrthütigkeit innerhalb derselben ist nicht nur auf die Geschicklichkeit zum Kampfe gerichtet, sie kommt auch der Hinneigung zum »Staate, der Liehe zum Monarchen, dem Verständnisse höherer Ideale zu Gute. Anders kehrt der geschulte »Soldat aus den Reihen seiner Truppe an den heimat lichen Herd

seinem bürgerlichen Berufe entfremdet hatte, ist die gegenwärtige Einwirkung rücksichts voller gegen die Grundlage des staatlichen Lebens und vollkommen geeignet, den Zusammenhang der Pflichten des Bürgers und Kriegers allgemein klar zu machen. Die Armee unseres Monarchen ist im wahren »Sinne des Wortes ein Volksheer geworden. Seitdem die Schranke fiel, welche durch die eigenartige Entwicklung inner halb der Armee den bürgerlichen Elementen gegenüber gezogen worden war, ist; es auch unmöglich geworden, dass

die Wehrmacht in ihrer Gosammthcit besser oder schlechter sei, als die Gesammtheit der Nationalitäten. Der Werth der Armee ist xon nun an abhängig von der Hingebung und dem Wertlic derselben; erfochtene Siege werden Siege der gesummten Nationalitäten sein, uml Niederlagen, welche etwa durch Undichtigkeit der Streiter erklärt werden müssten, könnten nicht mehr einem abgeschlossenen Stande, sie müssten der gesammten Bevölkerung zur Last geschrieben werden. Es ist dadurch die Existenz des Staates

Mitteln und dessenungeachtet mit so grossem Erfolge durcli- gefiihvt worden. Viele tüchtige Kräfte wurden bei diesem Reformwerke eingesetzt, die Armee aber kam demselben mit gewohnter Hingebung entgegen. Einschneidende Reformen sind in unserem Vatcrlande nicht ohne »Störungen dev Gefühle und einen lebhaften Kampf der Ansichten durchziii'iihren. Es ist eine altöster reichische Eigcnthiimlichkeit, dass Heer und Volk zu freudigem »Schaffen nicht voll kommen befähigt sind; stets treu, wacker und oft

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 74 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
LXXIY Das Armee-Corps besteht grundsätzlich ans drei Truppen-Divisionen. Das Commando desselben hat lediglich den Zweck, dem Feldherrn die Leitung zu erleichtern und die.Befehlsgebung zu vermitteln; um aber demselben die Möglichkeit zu bieten, in entscheidenden Momenten selbstthätig in die Action eintreten zu können, wurde ihm die aus drei Batterien bestehende Corps-Geschützreserve direct zur Verfügung gestellt. Zu gleichem Zwecke wurde auf Armee-Geschtitzreserven Bedacht genommen, da die Ver

hältnisse nicht immer gestatten, unmittelbar vor einem taktischen Schlage durch Zusammenziehen einzelner, den Corps-Gesehützreserven im letzten Momente zu ent nehmender Batterien, eine solche zu bilden. Die organischen Bestimmungen über die Armee im Felde bilden kein für alle Kriegsverhältnisse bindendes Gesetz, sondern blos eine Richtschnur, nach welcher in gewöhnlichen Kriegsfällen die mobilen Armeetheile zusammengesetzt, der militärische und der ökonomisch-administrative Dienst

bei denselben gehandhabt werden sollen. Aus diesem Grunde erscheint auch die Anzahl der Truppenkörper, aus welchen die Armeetheile zusammengesetzt wurden, nur deswegen mit einer bestimmten Ziffer, um hienach den Umfang der Reserve-Anstalten und ihren Bedarf an Vovräthen berechnen zu können.-— Um den historischen Zwecken dieser Schrift zu genügen, müssen die ersten Entwürfe der „Armee im Felde“ erwähnt werden. Ursprünglich waren 33 Infanterie-Truppendivisionen mit 396 Infanterie-Batail lonen, und zur Dotirung der Haupt

der Ergänzung der Jäger-Truppe unterlassen — wie erwähnt, 16 Bataillone, die durch Infanterie ersetzt werden mussten. An Cavallerie waren für die zuerst festgestellten 33 Infanterie-Truppendivisionen à 4 Eseadronen 132, für 5 Cavallerie-Divisionen zu 4 Regimentern à 6, also 120 Escadro- nen, an Stabs-Cavallerie für die ganze Armee beiläufig 16 Eseadronen, zusammen also 268 Feld- und Reserve-Escadronen erforderlich. Es waren auf diesen Bedarf, 41 Cavalie- rie-Regimenter zu 6 Feld- und 1 Reserve-, im Ganzen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 10 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
nach Zeit und Umständen erreicht, dann wird seine Festigkeit vermehrt, sein Gefüge ver stärkt werden können. Aehnlich verhielt es sich mit derNeuschaffiuig der Armee. Die Ende 18GG getroffenen Massregeln waren alle der inneren Tüchtigkeit zu Hilfe gekommen, mm musste man wenigstens die Möglichkeit schaffen, den ungeheueren Heeren der übrigen Mächte zu begegnen, ohne schon beim ersten Anlaufe umfluthet, und eingeschlossen zu werden. Leider war, als diese Ueberzeugung eintrat, die innere Lage des Reiches

die Verhandlungen über die Neubildung der Armee trotz der Bereitwilligkeit Beider verwickelt und schwierig werden mussten. Es erwachten östlich der Leitha nationale Traditionen, die zu Anforderungen nach einem ausserhalb des engeren Armeeverbandes stehenden Land wehr-Institute führten. . Es wurde bereits die im Jahre 1866 vorgenommene Rcduction der Armee erwähnt. Alle neuen, auf Massenentwicklung gerichteten Organisationen mussten beiden Ver tretungen als Neuerrichtungeil erscheinen, und in der That fanden

manche Vorlagen geringen Beifall bei den Vertretern im Allgemeinen und bei einer gewissen Classe von Schwärmern für das System der Milizen insbesondere. Unter solchen Umständen musste Alles, was dem Organisator als militärisches Bedürfniss erschien, abgerungen und tkeilweise selbst durch Zugeständnisse erkauft werden, während durch die früher erwähnten Vorgänge des Jahres 1866 der grosse Vor theil vereitelt worden war, mit einer in den Gnindziigen fertigen Armee in die neue poli tische Constellation

einzutreten. Die wirthsehaftliche Notli zwang 1 zu den bescheidensten Forderungen in Bezug auf den Friedensstand; ja, man war genöthigt, vorerst mit einem Jahresbudget von blos 70 Millionen im Ordinarium eine Armee zu begründen, welche schon nach wenigen Jahren die frühere Feldarmee um 2—300.000 Mann iiberträfe. Fiir die neue Bewaffnung, für den Ersatz des verlornen Artilleriematerials, für die Anschaffung eines bedeutend vergrösserten Trains mussten bedeutende Summen im Extraordinarium angefordert

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 80 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
LXXX der Heeresleitung, der Heeresverwaltung und den politischen Leitern des Staates unum gänglich nothwendig. Erst an dem Tage, an welchem die Armee beim Anfangspuncte der Operationen bereit steht, gibt gleichsam die Heeresverwaltung die Zügel in die Hände des Feldherrn und wird von der unumschränkten Herrin der aufmarschircnden Armee zur bereitwilligen Dienerin der kämpfenden. Dann ist der Entschluss des Feldherrn das allein gütige Gesetz, lind die Heeresverwaltung concentrili ihre ganze

Thätigkeit auf alle jene Massnahmen, welche zur Ernährung, Verstärkung und Unterstützung der Armee noth wendig sind. Alle seitens der obersten Heeresleitung für die Mobilisirung zu treffenden Vor bereitungen sind nunmehr ihrer Vollendung nahe. — Eine iiusserst rührige Thätigkeit im Kundschafts- und Evidenz wesen hat die Kenntniss der fremden Armeen nicht nur zu amtlichen Zwecken, sondern auch für die ganze Armee vermittelt. Die Kenntniss des In- und Auslandes wird an der Hand eines fort und fort

verbesserten Systemes immer mehr gefördert. Die in der Kartografie und in der Verwaltung des militär-geografischen ' Institutes durchgeführten Verbesserungen erlauben, wie bereits erwähnt, eine rasche Betheilung sämmtlicher Offenen ere der Armee mit guten und sehr handsamen Karten. Schon bei der Festsetzung der Principien der allgemeinen Wehrpflicht war es allgemein klar geworden, dass der bis nun in allen Staaten, mit Ausnahme Preussens, gebräuchliche Vorgang der Pferde-Ergänzung in keinem Falle genügen

8
Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 94 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
XCIV diese Erwägung ist es erklärlich, dass eine Armee, in welcher die Pflege jener Eigen schaften vernachlässigt wird, gleichsam innerlich zu Grunde geht und schliesslich auch nicht die Kraft hat, sich nach Aussen zu bewähren. Die Satzungen der Ehre sind in der Österreichischen Armee von jeher mit unge meiner Strenge befolgt worden. Eigentlilimlicbe Verhältnisse haben es mit sich gebracht, dass die Armeeleitung nur geringen Einfluss auf deren Handhabung nahm. Unmittel bar daraus erwuchs

wurden alle jene Elemente unmittelbar aus der Armee gestossen, welche sich tlieils durch minder reine Gesinnung, theils aber auch durch die Unfähigkeit, die geselligen Satzungen zu befolgen, von der Gesammtheit absonderten. Nicht immer aber waren es die älteren, besonnenen und berechtigten Personen, welche die Urtheils- sprüche der Officiers-Corps hervorriefen oder beeinflussten, und wenn man auch im Allgemeinen nicht viele Fälle von Willkür aufzählen kann, so ist es doch unläughar, dass ein etwa

missliebiges Individuum auch keine Gewähr gegen etwaige Ungerechtigkeiten hätte finden können; dann wurden auch häufig Individuen, deren Vergehen vor das gerichtliche Forum gehörten, dem Walten der Justiz entzogen; endlich darf auch in Folge geheiligter Ueberlieferungenin einer wohlgeordneten Armee keinerlei Einfluss geübt werden, der nicht in der höchsten Autorität seine Quelle und in gesetzlichen Bestimmungen seine Stütze fände. Die Zusammensetzung der Ebrenräthe sichert mm den besonnenen älteren

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 78 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
oder von Privaten etwa errichteten Spitäler in die Kategorie der Feld-Sanitätsanstalten aufgenommen und dadurch jener nothwendige Einfluss gesichert, welcher im Interesse geordneter und eon- centrirter Gebarung in diesem wichtigen Zweige unumgänglich nothwendig ist. Die V e r p fl e g un g der Armee im Felde bedurfte einer gründlichen Reform, da ja die Truppen-Divisionen mit selbständigen Verpflegungsanstalten ausgerüstet, worden waren. Die Heeresverwaltung Hess alle noch in Kraft bestehenden Reglements

bei Seuchen und für die Spedition der Militär-Verpflegsgiiter auf den Eisenbahnen angefügt. Schnell folgte eine ähnliche Codificirung früherer Vorschriften über den Sanitäts und Kunds eli aftsdi en st bei der Armee im Felde. Die Geschäftsordnung für die Armee-Corps- und Truppendivisions-Commanden, die Dienstvorschrift, für die mobilen Platz-Commanden, uncl endlich die Train Vorschrift für die k, k. Armee (samrat der Instruction für die Gebirgstrain-Ausrüstung) wurden Mitte 1870 in Angriff genommen

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 60 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
Einflüssen ausgesetzt, als das Ve r p f 1 e g s w e s e n. Es geht dies aus der Natur dieses Dienstes hervor; in keiner anderen Sache haben Missgriffe so üble Folgen theils auf die Armee selbst, theils auf den Staatsschatz, oder auch auf alle beide. Gross sind die durch das Verpflegswesen erwachsenden Kosten, und die Vertretungskörper aller Länder pfle gen angesichts so grosser Ziffern zu Ersparungen zu drängen, in Bezug deren es oft schwer ist, jene Grenze zu finden, wo die Schädigung

des physischen Wohlseins der Armee beginnt. Im Allgemeinen ist dasjenige, was das Verpflegswesen dem Soldaten zur Verfügung stellt, ein Minimum, welches zur Erhaltung seiner Kräfte eben hinreicht, aber leider nicht genügt, um den Körper vor den Einflüssen ungewöhnlicher Anstrengungen im Frieden zu schützen. Dies erklärt auch einerseits die im Vergleiche zum Civile höhere Sterblichkeitsziffer, sowie andererseits die Scheu der Volksvertreter, die Bezüge der Sol daten anzugreifen, wenn sie auch die Erhöhung

Verpflegssystems angeregt, u. z. sollte zu diesem Zwecke eine Enquete- Commission von Fachmännern des Civils und der Armee einberufen werden, welche Ersparungen bei der Erhaltung der Truppen und die billigste Beschaffung der Naturalien und Materialien anbahnen sollte. Die Verpflegsenquete trat am 25. April 1869 zusammen und schloss ihre Berathungen am 18. Mai desselben Jahres ab. Das Operat der Commis sion billigte die bereits in der Armee angewendeten Grundsätze, wonach im Frieden so viel als möglich

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 88 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
Lxxxvni 1 i 1 IX. Sämmtliche Einrichtungen einer Armee, ihre Organisation, ihre taktische und administrative Eintheilung, die Art ihrer Ausrüstung und endlich selbst die Art ihrer Ergänzung müssen einzig und allein dem Zwecke dienen, der Verwendung der Wehrmacht im Kriege und im Frieden eine verlässliche Grundlage zu geben; die erspriessliche Ver wendung selbst aber hängt von der Art und Weise ab, auf welche der gesammte Dienst 1 vollzogen wird. j Der Dienst verfolgt einerseits das Ziel

würde; sie bedingt die Schaffung eines festen ! Rahmens für die Thätigkeit Aller und die Vorsorge, dass die letztere auch in den gering fügigsten Verrichtungen verlässlich dem allgemeinen Besten dienstbar gemacht werde. Die österreichische Armee besass seit den Tagen eines Lascy und eines Erz herzogs Carl Vorschriften, weiche besonders den moralischen Grundlagen des Dienstes in unübertroffener Weise gerecht wurden und die Obliegenheiten Aller in einfacher und klarer Weise festsetzten. Kur im Einzelnen abgeändert

, galten diese Vorschriften bis auf die neueste Zeit. Da aber, wie erwähnt, zwischen-den Einrichtungen des Heeres und den Dienstesvorsehriften ein inniger Zusammenhang bestehen muss, so reichten hei geänderten Verhältnissen diese Vorschriften nicht- mehr aus. Ihnen lag der abgeschlossene Charakter eines Berufsheeres mit längerer Dienstzeit, ihnen lagen längst entschwundene Verhältnisse und Anschauungen zu Grunde, und mit dem Fortschreiten der Neubildung der Wehrmacht wuchs die Armee gleichsam

aus dem Rahmen des früheren Dienstreglements heraus. Der Gegensatz der neuen Verhältnisse und der alten Vorschriften und Traditionen hat sich durch mehrere Jahre im gesammten Dienste der Armee sehr fühlbar gemacht. Die Heeresleitung war daher auch eifrig bedacht, die Vorschriften so schnell als möglich mit den Neuerungen im Heerwesen in Einklang zu bringen; sie verhehlte sieb aber nicht, dass dies erst dann vollends möglich wäre, wenn die Organisation als ein Ganzes vorliege. Das neue Dienstreglement

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 15 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
auf die Beurlaubung eine priu- eipieile Aenderung früherer Verhältnisse nothwendig. Vor dem Jahre 1866 konnte kein Soldat gegen seinen Willen beurlaubt werden, während das neue Gesetz die Verlängerung der activen Dienstleistung nicht allein von dem Willen des Individuums, sondern auch vom Interesse cles Dienstes abhängig macht. Durch diese Massregel stiess die Armee einen Tbeil freiwillig fortdienender Soldaten ah, die in früheren Jahren eher eine Last als eine Hilfe für den Dienst gewesen waren. Die Verlängerung

Abrichter, er ist der Erzieher derselben in geistiger und moralischer Beziehung, da ja die Officiere dem Manne nicht so nahe stehen, dass sie alle jene oft unscheinbaren Mittel und Hebel, welche die Erreichung des Zieles erleichtern, persönlich so gut anwenden könnten, wie erfahrene Unlerofficiere. Bezüglich der Scldagfertigkeit und inneren Tüchtigkeit einer Armee gebührt den Unteroffieieren daher ein grosser Theil cles Verdienstes. Freilich vermag man gera de die tüchtigen Berufs-Untcrofficiere

nur dann in den Reihen der Armee festzuhalten, wenn man ihnen nebst einer Verbesserung ihrer Existenz während ihrer Dienstleistung auch die Versorgung im Alter sichert; die Berücksichtigung dieses Punctes war nun aber umsomehr geboten, als die mit dem neuen Wehrgesetze im Zusammenhänge stehenden Vorschriften die Anforderungen an den Truppendienst, an das Können und Wissen der Officiere, beträchtlich erhöhten, und dadurch die Hoffnung auf Beförderung des Unter offi ciers nahezu benahmen. Das Beispiel Preussens

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 42 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
wird. Die Besprechung dieser Massregeln, welche streng genommen zu den Erörterungen der „Armee im Felde- gehört, musste hier vorweg genommen werden, weil zum Thcile aus ihnen die Verstärkung der Artillerie hervorging. Bei der ersten Organisation der Feld-Artillerie im Jahre 1869 wurden der damaligen Ordre de bataille entsprechend 11 Fekl-Arcillerie-Rcgimenter, jedes mit vier 4-pfündigen Fussbatterien, zwei 4-pfündigen Cavallerie- und sechs 8-pfündigen Fussbatterien für die 11 in Aussicht genommenen Armee-Corps

bestimmt. Das 12. Feld-Artillerie-Regiment und die von den früher erwähnten 11 Regimentern übrigbleibenden 11 Cavallerie-Batterien sollten bei den 5 Reserve-Cavallerie-Divisionen, bei der Armee-Geschütz-Reserve, oder für sonstige Verwendung disponibel bleiben. Erst im Jahre 1871—1872 wurde, in Folge der Vermehrung der Heereskörper höherer Ordnung, und wohl auch in Folge der Erfahrungen, welche, der deutsch-fran zösische Krieg 1870—1871 geboten batte, die Feld-Artillerie auf 13 Regimenter vermehrt

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 31 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
u. s. w, überlassen. Die Umstände, welche besonders zur Creirung des Concretualstatus gedrängt hatten, waren solche der Billigkeit und des Rechtes. Es lag in dem Umstande, dass die Ausgleichung entstandener Rangsunterschiede, den Traditionen der Armee gemäss, mit gehässigen Augen angesehen wurde, die Quelle der welithnendsten Ver letzungen des Individuums. Regimenter, -welche vor dem Feinde starke Verluste erlitten, waren in ihren Avancementsverhältnissen begünstigt, natürlich auch dann, wenn diese Verluste

, und zwar nach den Verhältnissen der Regimenter. Häufig trafen Zöglinge einer Militär akademie nach Jahren minder qualifleirte Cameraden als ihre Vorgesetzten. Derlei, auch für die Disciplin und die Zufriedenheit in der Armee sehr bedenkliche Ungleichheiten batten sieb niemals ausgleiclien lassen ; andererseits bildete sich aus dem Bewusstsein, dass, strenge genommen, nur der Zufall über die Carrière entscheide, und aus dem Umstande, dass zuweilen eine aus Gunst bewilligte Trausferirung bedeutend zu Hilfe kommen konnte

, ein Gefühl heraus, welches das tüchtige Streben der Officiere zu lähmen im Stande war. Durch die Systemi sinnig des Concretualstatus wurden zwar, wie erwähnt, ein zelne Individuen empfindlich geschädigt, wie dies stets unausbleiblich ist, wenn von Missständen auf ein gerecht basirtes System tibergegangen wird. Andererseits besass das frühere System im Hinblicke auf die Sprachenverhältuisse der Armee und die grössere Stabilität der Officiers-Corps gewisse Vorzüge; der innige Regimentsverband der früheren

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 79 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
Armeewesens ein. Ohne Zweifel hat jeder Feldherr die Tendenz, in dem Augenblicke, in welchem er das Commando einer Armee oder das Ober-Commaudo des gesammten Heeres übernimmt, die Maschine mit souveräner Hand allsogleich zu erfassen. Seine Machtvollkommenheit muss ihm gestatten, mit Rücksicht auf die Wahl der Persönlichkeiten und auf die Zusammensetzung der Truppen ganz seiner eigenen Intention und seinen Ueberzeugungen zu folgen, denn nur dadurch wird ihm jene Beruhigung und jenes Vertrauen

, seine Hingebung eine Zeit lang der Durchführung von Massregeln leihen muss, die seiner Ueberzeugung zuwiderlaufen. Dieser Uebelstand wird aber reichlich aufgewogen durch die grössere Schnelligkeit, womit er wirklich zur Wirklingsfähigkeit gelangt, durch den grossen Nutzen, welcher dadurch dem Staate und der Armee erwächst. Die beabsichtigten strategischen Mass regeln, persönliche Rücksichten und die während der aufregnngsvollen Zeit der Rüstung wechselnden Nachrichten über die Verhältnisse beim Feinde

möglich und die Armee in Bezug auf schnellen Auf marsch anderen Armeen gewachsen sein, so ist die innigste Uebercinstimmimg zwischen

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 32 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
militärischer Capacitai in der Armee. In der That winkte blos in einigen Branchen dem hervorragenden Fleisse, der grösseren Fähigkeit ein lockendes Ziel. Im Allgemeinen war ja durch das Avancement im Regimente,. wie erwähnt, das raschere oder langsamere Vorwärtskommen von zufälligen Verhältnissenahhängig, und der streb same und der blos formellen Dienst leistende Officier wurden meist mit Einem Masse gemessen. Als 1866 die Armee mit einer anderen,, deren Officierò eine gleichartige und genügende

in überraschende Gefechtslagen mit den gegebenen reglcmcntarischen Hilfsmitteln zu schicken, kurz auf die nicht genügende Fälligkeit, den Dienst mit echtem militärischen Blick, frei von Formalismus und an selbständiges Denken gewohnt, zu verrichten, das heisst, mit genügender Theorie geistig zu durchdringen. Aehnlichen Mängeln musste für die Zukunft um jeden Preis abgcholfcn werden. Das in Armee und Volk geläufige Schlagwort „Hebung der Intelligenz“ ist auf das Bewusstsein zurückzuführen, welches in Bezug

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 73 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
eine grosse Selbständigkeit von der Centralleitung (Ober- Co mm an do) nothwendig sein. Diese Unabhängigkeit trat hei der deutschen Armee von 1870—1871 wiederholt zu Tage und ihr verdankte sie ihre schönsten Erfolge. Sowie in strategischer Beziehung durch die Grösse der Armeen, so wird in taktischer durch die Culturverhältnisse der Länder, durch das immer dichter werdende Sfrassennetz u. s. w. die Selbständigkeit der Divisionen von besonderem Nutzen sein. Je mehr getrennt die Heereskörper marschiren

und je unbehinderter sie sich auf den entscheidenden Puncten vereinigen können, eine desto grössere Schnellig keit und Schlagfertigkeit kommt denselben zu. Die Organisation der k. k. Armee im Felde folgt nun genau den ausgesprochenen Principiem Die, wie erwähnt, beim Beginne der Verhandlung unerörterte Theilung in Armeen fand in der Folge Berücksichtigung, und die militär-administrative Friedens- eintheilung gestattet in der kürzesten Zeit und ohne besondere Reibung die Kriegs formation anzunchmen

. Durch die Formation und Ausrüstung der Infanterie - Trup pe ndi vi sionen wurde deren Unabhängigkeit und Manövrirfähigkeit gesichert und dem Feldherrn die Möglichkeit geboten, die Zahl der grossen Einheiten nach der Beschaffenheit des Kriegs schauplatzes und nach Erforderniss der Operationen so in nächst höhere Armeekörper zu gruppiren oder als selbständige Einheiten in stricte Abhängigkeit vom Armee- Commando zu bringen, dass er sie immer geistig beherrschen und ohne jede Störung strategisch und taktisch leiten kann.

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1873
¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
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Pagina 33 di 115
Autore: Jurnitschek, Alfred / Alfred Jurnitschek
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: CXV S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Die Wehrmacht der oesterreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1873 / von Alfred Jurnitschek
Soggetto: g.Österreich ; s.Heeresreform ; z.Geschichte 1866-1873
Segnatura: III 101.234
ID interno: 269809
der Armee an ideellem Anreize durch eine seit Jahren herrschende, dem Armeewesen feindliche Strömung unter einem Th eile der Bevölkerung, endlich aber die durch das Wehrgesetz gewährte Gelegenheit, mit verhältnissmässig geringer Mühe zur Stellung eines Officiers (in der Reserve oder in der nicht activen Landwehr zu gelangen , ohne sich der beschwerlichen Frie densarbeit unterziehen zu müssen, haben die Zahl des Nachwuchses cinigermassen beschränkt. Es dürfte sich für die Zukunft die Notwendigkeit

aus zu betrachten. Der gerade bei den älteren Gliedern der Armee erwachte Eifer für theoretische Ausbildung und die tatsächlich erreichten Erfolge beweisen, dass die Heeresleitung sich nicht vergeblich an das Verständniss und die Opfer willigkeit der älteren Officiere gewendet hat. Die Beförderung ausser der Bangstour ist für alle Waffen nach gleichen Principimi festgesetzt. rv. Nach der Sanctionirung des Wehrgesetzes trat als wichtigste Aufgabe die Organi- sieht der Infanterie und der Jäger

an die Heeresverwaltung heran. Als nach dem Feldzüge 1866 die Armee auf den Friedensstand überging, lag bereits die Notwendigkeit einer Steigerung der Wehrkraft für einen künftigen Krieg vor. Leider hatte, wie erwähnt-, die gebietende Notwendigkeit, auf die zerrütteten finan ziellen Verhältnisse Rücksicht zu nehmen, eine Redncirung hervorgernfen. Das Bataillon

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