¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
— SS — Musste schon diese Sprache dem römischen Könige vor den Kopf stossen, so musste dies noch weit mehr der Fall sein, als Karls VIT. Sohn, der Dauphin Ludwig, an der Spitze seiner 40.000 Söldner, der sogenannten Armagnaken 1 ), Forderungen zu Gunsten Sigmunds stellte. Die französischen Gesandten verlangten im Namen des Königs Karls und Dauphins die Freilassung des Herzogs Sigmund, damit er nach Frankreich kommen und seine Vermählung mit Badegund, der Schwester des Dauphins, feiern könne
. Der König von Frankreich, so erklärten die Gesandten weiter, verlange auch, dass Friedrich den Schatz des verstorbenen Herzogs zu seinen Händen herausgebe, wofür er sich anheischig mache, seinem Eidame Sigmund alle von den Eidgenossen dessen Vater entzogenen Lande, Graf- und Herrschaften wieder er obern zu helfen 2 ). Doch damit war das Mass der Bitterkeiten für Friedrich noch nicht voll. Da in Folge seiner falschen Politik die österreichischen Vorlande nebst Vorarlberg verheerenden Einfällen
wieder zu erlangen hoffte, bat den König Karl von Frankreich um Ueberlassung von 5000 Söldnern. Dieser froh, des räube rischen Gesindels los zu werden, schickte nicht 5000, sondern 40.000, die unter Anführung des Dauphins, die Schweiz, Eisass, Lothringen schrecklich verheerten. Als nun Friedrich auf dem Reichstage zu Nürnberg mit Recht beschuldigt wurde, dieses Unglück über deutsche Lande herbeigeführt zu haben, und von dem Dau phin den Abzug der Rauhschaaren vom deutschen Boden verlangte, erhielt er zur Antwort