Bücher von Hans von Hoffenöthal Moj Roman» 41.-4?. Tausend. )z6 Selten „Ganz als Mensch unter Menschen zeigt den Dichter ,Moj'. Er hat nichts Lieblicheres geschaffen als dieses zarte, blonde Mädel, das man fast eine Tiroler Butterfly nennen möchte. Vom Ritten herab kommt sie, wie sie sich ersehnt, als Kellnerin in ein Bozener Kaffee haus, wo sie freudig ihres Amtes waltet; die furchtbare Enttäuschung, die ihr erstes Empfinden erfährt, zerrüttet sie seelisch und körperlich, sie läßt
sich von einer Damenkapelle anwerben und Zieht mit ihr in den Orient, wo sie nach langem Widerstande ein Opfer ihrer Um gebung wird. Was der Dichter anstrebt, hier erscheint's erfüllt: die Innige Verbindung von Szenerie und Menschen, die volle Durch bildung einer Figur im Kreise einer ganzen Reihe individualisierter Nebengestalten. Noch nirgends hat er seinen Stoff so beherrscht, noch nie so volle, reine Heiterkeit und echtes Leben mit so tiefer Empfin dung gepaart.' Österreichische Rundschau, Wien. Lori Graff Roman
. 57.-59. Tausend. Z84 Seiten „Dieser Roman beweist so recht, daß es in der Kunst weit mehr auf das Wie als auf das Was ankommt. Ein Thema, das in unzarter oder sensationslüsterner Behandlung dem Leser peinlich und wider lich werden müßte, ist hier mit so tiefem sittlichem Ernst und so er lesenem Takt behandelt, daß auch das keuscheste Empfinden sich nicht Verletzt fühlen kann. Es ist ein Kunstwerk, dessen reine und ernste Klänge in empfänglichen Gemütern nicht so rasch verhallen werden.' Deutsche Tageszeitung
. „Der Roman ist nur für reife und ernste Menschen geschrieben. Cr berührt in der Darstellung des Zulässigen die äußerste Grenze. Aber bei aller Deutlichkeit wirkt er niemals frivol, anreizend oder auch nur leicht. Mit priesterlicher Strenge geschrieben, will er bessern, heilen, retten. Ein echter, ein großer Künstler hat ihn geschrieben, ein Dichter, dem bei aller ethischen Verkündigung und Gewissensauf rüttelung seine Kunst doch das Erste und Letzte ist.' Artur Brauscwcttcr in der Danziger Zeitung