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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1919
¬Das¬ Herz im Walde : Novellen
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Pagina 191 di 240
Autore: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal
Luogo: Berlin
Editore: Fleischel
Descrizione fisica: 230 S.. - 2. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Das Herz im Walde. Die Kinder von Annegg. - In Fraktur
Segnatura: D II 3.970 ; II 3.970
ID interno: 72512
Da stand er manches Mal» wenn er vom Lesen und Rechnen ermüdet war, am Fenster und sah mißmutig hinaus, verstimmt über diese Zeit, die so träge und unbenutzt, so muhselig nur ging. Und als er eines Nachmittags wieder durch das Südfenster hinausspähte, ob die großen Äste noch immer im Winde sich bogen und sträubten, sah er Johanna vor dem Hause. Über ihrem dünnen Kleide, das der Wind bauschte, trug sie eine gestrickte, ärmellose Jacke, die gegen die frische Lust nicht viel Schutz bot

. Den Strohhut hielt sie in der Hand, und aus dem Haar halte der Wind eine Flechte gelöst, mit der er spielte. Erst blieb sie am Rande des fremden Besitzes, äugte vorsichtig umher, auch zu seinem Fenster hinauf, ob > niemand sie sehe, dann trat sie, mutiger geworden, bis knapp an die Tür und blieb vor den neumo dischen Stuhlen stehen. Sie schien den Umtausch sehr Zu mißbilligen und schüttelte einige Male ärger lich und verächtlich den Kopf. Dann tat sie noch einen Schritt bis an den vorderen der Stühle heran

und gab ihm mit dem Fuß einen kurzen, heftigen Stoß. Im nächsten Augenblick machte sie lehrt und Res durch den Anger hinaus auf den Weg. Richard starrte ihr nach, so lange er sie sah, war nahe daran, das Fenster Zu öffnen und ihr nach- Zurufen, unterließ es aber und murmelte etwas durch die Zähne. Ein Ärger erfaßte ihn, daß Jo hanna so keck in seinen Besitz kam, sich dort Zu schaffen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1923
Maria-Himmelfahrt : Roman
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Pagina 246 di 360
Autore: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal
Luogo: Berlin
Editore: Fleischel
Descrizione fisica: 355 S.. - 14. u. 15. Tsd.
Lingua: Deutsch
Segnatura: 2.710
ID interno: 72530
Vor ihr stiegen die Wände, die Bilder überholend, den Empirestreifen der Tapete entlang in die Höhe. Der Fußboden, auf dem sie lag, sank mit ihr, sank tiefer und tiefer hinab, indes die Wände steil und schwindlig jäh aufwärts liefen. Dann ward es dunkel um sie. das offene Fenster schloß sich, in. dem die Fensterwand von oben, unten und von beiden Seiten her zusammenwuchs. Ein Sausen fuhr in ihre Ohren, schwoll an und ward zum End« ein verworrenes Geräusch, in dem ihr Bewußtsein erlosch

. Nach einer Weile erwacht« sie. Das Fenster stand weit offen, rings um sie war es still, nur der Gesang der Vögel, die draußen in den Baumkronen saßen, kam mit den Sonnenstrahlen herein. Sie er- hob sich mühsam mit schweren Gliedern, in denen noch der jähe Schrecken saß, und hielt die Hand an ihr Herz, das überlaut und eilig schlug und schlug. Dann fiel ihr ein, daß ste ein Kind trug und daß sie sich darum nicht so völlig dem Schmerze hingeben durfte, wie ihr zumute war. Das könnte dem kleinen Wesen

, dessen Geschick noch in jedem Atemzuge an das ihre gekettet war, schaden. Shin zuliebe mußte sie sich — so schwer es ihr auch fiel — beherrschen und versuchen, ihre Erregung zu ver- winden, lind mit dem Gedanken daran sehte sie sich still und gefaßt, der Verzweiflung, die zum Aus. bruch drängte, gebietend, ans Fenster und zwang stch zur Ruhe, bis das Herz wieder gleichmäßig ging und still.

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