können, sagte sie stch, daß lieber sie zugrunde gehen wollte, als daß dem Kinde etwas geschähe, und sprach, weinend und voll Angst, aber bestimmt ihren Vorsatz aus. Es half kein Zureden von feiten des Arztes. Die Hebamme, die in der Hoffnung, der Rat einer Frau vermöge mehr, mit bedachter und sorgsamer Auswahl einige Erlebnisse aus ihrer Erfahrung er zählte, richtete nichts aus. Huberts inständige Bitte, Laasens Bitte — alles war umsonst. „Retten Sie das Kind/ wiederholte Helene dem Arzt
, „ohne das Kind will ich nicht leben/ Nun Versuchte der Arzt, dem unseligen Ent schluß der Bedrohten dadurch zu begegnen, daß er erklärte, es sei wenig Hoffnung mehr, das Kind am Leben zu erhalten. Der Tod, der draußen saß, nickte dazu. Der Arzt drängte, er drohte — es war ver gebens. Erst als er sah, daß gegen diesen Willen keine Überredung aufkommen konnte, fügte er sich. Es war eine Arbeit, die gefährlich, ernst und schwer war. Helene litt alles und hielt aus, gedul dig, hartnäckig entschlossen
, das Äußerste zu wagen. Sie litt die Not, trug die Schmerzen dieser Stunde mit der Tapferkeit derer, die ihr Glück schon ver loren und nun den verzweifelten Mut haben, ihr Leben hinter die letzte Hoffnung zu stellen, an der sie stch noch aufrecht halten, von der sie noch träumen. Es waren schwere, mühselige Stunden. Der Arzt kam nicht vom Bette fort, Huberts Angst wich nicht,