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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 873 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
613 Hörhag 353, 404 Hörmann, Legationsrat 164\ 215, 286 \ 396 s , 439, 823 Hörmann, Assessor 123, 148,152f.,274,323\360f. Hörmann Ignaz v. 81 Hörtenberg bei Telfs 55, 107, 348, 378 S 435, 471, 600, 613 Hörtnagl Josef 472 Höss Josef 472 Hötting 67 M18M85,268 8 , 275, 307f., 312f., 316, 327, 341, 345», 420, 472, 477 1 f., 489, 501 2 , 543», 599, 602, 609, 613, 618, 639 s , 675, 680 2 , 683, 712®, 751 f., 822® Hofbauer Klemens 116 6 Hofchristl 549 1 Hofer Andreas 128, 166, 196', 238f-, 243, 245— 248

, 254, 267, 269, 286f., 294f., 325, 329 \ 336 f., 346f., 360f-, 366, 371 f., 374 2 , 376 f., 385, 387 f., 392 a , 427 2 , 443 S 445 —448, 450, 452f., 457f., 466—478,481 f., 485,488, 490 4 , 492f., 497 f., 508 f., 521», 525f., 538, 553, 555 s , 559 f., 563 f., 568 f., 573, 579, 581—588, 590 f, 595 2 , 599, 604, 610-623, 630—682, 686—716, 718 —724, 727—733, 734— 772, 776 *, 782—787, 791 —799, 801, 805 f., 813, 832—845 Hofer Anna d. ä. 452 670, 701 i, 771, 838, 840 Hofer Anna d. j. 670 8 Hofer Benedikt

405 4 Hofer Georg 711 s Hofer Gertrud 670 8 Hofer Jakob, Priester 294 1 Hofer Jakob 834 5 Hofer Johann (Sohn des Sandwirts) 670 8 , 838 f. Hofer Johann (Michaels burg) 472 Hofer Johann (Passeier) 294 1 f., 471,582 *f, 587 a f., 590', 612, 617 s , 693«, 732 y 761 2 , 763 \ 772 l , 787, 789 Hofer Johann (Luckner- wirt) 810 Hofer Josef d. ä. 196

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 17 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Ankunft 630, Hofer bei Stadler 631, er übernimmt die Regentschaft 632, Verfolgung des Feindes 633, in der Hofburg 634, Hofers Umgebung 635, seine Lebensweise 636, Tagesordnung in der Burg 637, Hofer an den Kaiser 638, Berufung von Abgeordneten 639, repräsentative Formen 640, Einsetzung einer Administration 641, Berufung Giovanellis 642, dessen Tätigkeit in Innsbruck 643—646, Hofer sucht sich Geltung zu verschaffen 647, aufsteigende Schwierigkeiten 648, solche bei der Stellen besetzung 649

, Unsicherheit für Beamte 650, Hofer in seiner Kanzlei 651—652, Mass regelungen 653—654, Sittenpolizei 655, gegen Ruhestörungen 656, Hofers Anrufung durch den Klerus 657, die Universität 658 —659, andere Studienanstalten 660, Finanz nöten 661, Stockung 'aller Einnahmen 662, Aufhebung des bayrischen Währungs zuschlages 663, das Montangefälle 664, Versuche mit Anleihen 665, Sendung in die Schweiz 666, Schwierigkeiten in Welschtirol 667, Hofers Reise über den Brenner 668—670, Sorge für die Defension 671

in Pustertal 689, Ausfälle gegen Kärnthen 690, die Franzosen in Trient 691, Eisenstecken 692, Unglück vor Trient 693, Hofer und die Geiseln 694, die in München gefangenen Tiroler 695, Austauschver handlungen 696—697, Versuch durch Völderndorff 698, Dipauli und Hofer 699, Na poleons Friedensantrag 700, Stimmung am österreichischen Kaiserhof 701, Verkehr zwischen Österreich und Tirol 702,- unsichere Nachrichten 703, Schwanken des Kaisers 704, Johann kriegerisch gestimmt 705, Roschmann 706, Sendung nach Tirol

707—708, ein Aufruf Johanns 709, Sieberer und Eisenstecken bei Hofer 710, Kaisers Namens tag 711—712, Hofer an den Kaiser 713—714, Stimmung Johanns 715, Franz will Rosch mann zurückrufen 716, der Friedensschluss 717, falsche Nachrichten in Tirol 718, Johanns Schmerz 719, Metternichs Vorschlag 720, Sendung Campis und Lichten- thurns 721, Not in Unterinntal 722, Sieberer und Danei 723, Speckbacher 724, Melleck 725, Saalfelden 726, Drouet rückt vor 727, Ratlosigkeit 728, Roschmanns Ankunft 729

, Roschmann in Sterzing 730, nach Südtirol 731, nach Innsbruck 732, Hofer verlässt Innsbruck 733. 5. Kapitel : Der Ausgang. S. 734—845. Roschmann will nicht zurückkehren 734, Hofer an den Kaiser 735, Ansamm lungen bei Innsbruck 736, am Berg Isel 737, Hofer an Drouet 738, die Bayern in Innsbruck 739, nochmals eine Sendung aus Österreich 740, Gefechte um Innsbruck 741, ein Manifest 742, Lichtenthurn 743, Hofer neigt zum Frieden 744, Haspingers Er scheinen 745, die Bayern abermals in Innsbruck 746, Haspinger

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 16 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
nach München 439, Herstellung der königlichen Regierung 440, Versuche zur Beruhigung 441, scheinbare Stille 442, Lefebres Abzug 443, Lage in Südtirol 444, Hofers Tätig keit 445, Hofer und Buoi 446, Hofer bei Chasteler 447, Chastelers abermaliges Schwanken 448, Buols Zurücklassung 449, Beginn von Hofers Oberkommando 450, Hofer und Leiningen 451, Lage in Nordtirol 452, die Bewegung greift um sich 453, Hormayr trennt sich von Chasteler 454, in Bozen und Meran 455—456, in Vintschgau 457, Sammlung am Brenner

458, Kriegsrat bei Hofer 459, Ausmarsch 460, die ersten Zusammenstösse 461, Gefecht am 25. Mai beim Isel 462—465, beiderseits gedrückte Stimmung 466, Hofers Aufgebote 467, Speckbacher 468, letzte Vorbereitungen 469, Teimer in Landeck 470, Oberinntaler nach Scharnitz 471, Aufstellung der Tiroler 472, Schlacht am 29. Mai 473—479, Abzug Deroys 480, die Bauern in Innsbruck 481, lässige Verfolgung 482—484, Chastelers Abgang nach Kärnthen 485—486, Leiningen, jellachich 487. 3. Kapitel: Die dritte

Befreiung. S. 488—627. Freude über Aspern 488, Festlichkeiten 489, gedrückte Stimmung, Sammlung von Spenden 490, Hormayrs Erscheinen 491, Hofers Verfügungen 492, Hormayr in Unterinntal 493, Hormayrs Intendantschaft 494—495, Hormayr' und Senn 496, Senn und Hofer 497, Zahlungsweigerungen 498, verweigerte Schanksteuer 499, Eingriffe des Militärs in die Kassen 500, Not durch Unterbindung des Verkehrs 501, Ausblicke um Hilfe 502, die Montangefälle 503, das freiwillige Anlehen 504, das forcierte An teilen

, Münzenprägung 505—506, Roschmann in Unterinntal 507, Hormayr und die Landesverteidigung 508, Hormayr und Hofer 509, Beschaffung von Schiessbedarf 510, Hormayr will nochmals die Studenten bewaffnen 511, Utzschneiders Friedens korrespondenz 512—515, allseitige Zurückweisung 516—518, Montgelas über diese Versuche 519, Baumgärtner und Senn 520—522, Leviers Erscheinen vor Trient 523, Leiningens Tätigkeit, Pustertal 524, Hormayrs Pläne mit Veltlin 525, Teimer in Scharnitz 526, Kufstein 527, Speckbacher, Sieberer

528, Aschbacher im Achenpass 529, Wallner an der Salzburger Grenze 530, Schennachers Rückkehr vom Hauptquartier 531, das Wolkersdorfer Handbillett des Kaisers 532, erste Berichte über Wagram 533, der Waffenstillstand 534, verzögerte Nachricht darüber 535, Johanns erste Mitteilung 536, Verkündigung von feindlicher Seite 537, widersprechende Meinungen 538, Hofer gegen den Stillstand 539, Absichten mit Tirol 540, beabsichtigte Verzögerungen 541, Hormayrs Mitteilung 542, die Innsbrucker

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 476 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
458 Sammlung am Brenner Am 22. sass Hofer noch in Sterzing. Es war eine eigentümliche Situation. Ein bäuerliches Hauptquartier im Städtchen am Südfusse des Brenner, oben auf der Passhöhe das militärische um Buoi. Der Tag verging unter beiderseits getrennten Kriegsberatungen. Buoi, in Kenntnis von dem Vordringen bayrischer Patrouillen bis Steinach, erwartete für den folgenden Tag einen Angriff des Feindes. Aber zwischen Sterzing und dem Brenner musste es wieder zu einer engeren Fühlung kommen

. Dafür sorgte schon das Anwachsen der Massen um Hofer. Hier sind, schreibt der Sandwirt, so viele Leute, dass keine Unterkunft mehr zu finden ist. 1 ) Wohin anders sollte sich die Menge ausbreiten als hinauf zum Brenner? Geschah dies aber, so musste ein Einvernehmen zwischen Volk und Militär her gestellt werden. Eisenstecken übernahm die Vermittlung. Er begab sich in Buols Lager. Da klagt er den Offizieren Chastelers Kleinmut und beschwört sie, wenigstens sie möchten auf Seite der Tiroler ausharren

. Seine feurige Rede macht Eindruck. Nicht zwar solche vom Stab, aber Hauptleute, Ober leutnants und Leutnants lassen sich zum schriftlich fixierten Versprechen herbei, „zu allen Kämpfen bereit zu sein zur Verteidigung Tirols mit Leib und Seele'. 2 ) Damit ist die Brücke zwischen beiden Lagern hergestellt. Eisenstecken kann dem Sandwirt sagen, dass das Militär auch ohne Lei ningen mittun werde. Und nun lässt Hofer zur Mittagsstunde des 23. ein spannen und fährt auf einem von einem „Lehenpferd' gezogenen

„Karner- wagele* auf den Brenner. 3 ) Frostig genug mag es bei der ersten Begegnung zwischen Buoi und Hofer hergegangen sein. 4 ) Dass Hofer noch immer seinen Leiningen im Munde führte, betrachtete der General gewiss nicht als Kompliment Mit den Bauernmassen, welche vorwärts drängten, wollte Buoi, der sich am liebsten in seine Brennerschanzen eingesponnen hätte, möglichst wenig zu tun haben. Meldete sich eine neu anlangende Schützen truppe bei ihm, so wurde ihr die Entgegnung: „Mich berührt

das nicht, wollen Sie sich nur an Ihren eigenen Oberkommandanten Hofer wenden.' gewürdigt in meinem Aufsatz „Andreas Hofer und Hormayr' („Die Kultur' 1, 578) Vgl. dar. die Anmerkung bei Maretich I, 81. *) Hofer an Morandell, Sterzing, 22. Mai. J. M. 2 ) Der Wortlaut in der Chronik von Pusch. Derselbe nennt die Unterschriften von 6 Hauptleuten, 5 Oberleutnants und 11 Leutnants. Hormayr a. a. O. gibt 23 Namen. Er sagt: „Es war eine ritterliche Aufwallung, die das Mitgefühl der braven Krieger ehrt, wenn auch in den Kriegsartikeln nichts davon

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 789 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Pläne zur Rettung Hofers 771 kehr nach Kärnthen entschloss, wollte er Hofer mitnehmen. Dieser meinte darauf, für den Augenblick könne es wohl nicht sein. Türk möge vor läufig den Nessing und einige andere Kameraden ausser Land geleiten; ihm selbst solle er Botschaft geben über den Verlauf der Flucht und die Stationen zu wissen machen, auf denen er ihm dann folgen wolle. Mit dem Geschenk seiner Büchse, den Freund küssend und segnend, entliess Hofer denselben. Man hat den Eindruck

, als habe er den unbequemen Mahner mit möglichster Manier entfernen wollen. Ebenso besorgt um Hofer zeigt sich Sieberer. Seinen Aufenthalt in Villach benutzte er, um mit einem anwesenden österreichischen Offizier die Modalität zu besprechen, wie der Sandwirt am besten über die Grenze käme. Sie vereinbarten, Hofer sollte bis Villach zu gelangen suchen, von dort könnte er mit einem in wenig Tagen abgehenden Verwundetentransport, schwerlich bemerkt, nach Österreich gelangen. Es kam daher Sieberer sehr ungelegen

, als ihm Hofer den Gang in das Inntal auftrug. Heimlich verständigte er den Oberkommandanten über den Plan, der bereits zu seiner Rettung ent worfen sei. Aber ganz ähnlich wie Türk wurde Sieberer hinauskompli mentiert. Ohne seine Familie, von der er schon lange getrennt, gesehen zu haben, sagte Hofer, könne er sich nicht zur Reise entschliessen. Sieberer zum Tor begleitend, redete er ihm zu, er möge doch die Ge fälligkeit haben, über den Brenner zu gehen, und melden, wie er sich befinde; wolle

er dann den Gang nach Wien antreten, so würden sie wohl zusammen reisen, es brauche nur eine Verständigung über den Ort, wo sie sich finden könnten. Schmerzlich empfand Sieberer das Nein. Ich sah, so schreibt er, dass mir alles vereitelt war, und war darüber unglücklich. Patsch wieder erzählt von einer Unterredung mehrerer Freunde mit dem Sandwirt, wobei dessen Entweichung über Dux, Gerlos und Pinz- gau in Aussicht genommen worden sei. Dabei habe man Hofer zu gesprochen, dass er zu seiner grösseren Sicherheit

den verräterischen Bart opfern müsse. Schon habe Patsch Rasierzeug und Serviette bereit ge halten, als die lärmende Ankunft des Mahrwirtes mit seinen Bauern („zwei Wagen voll') alles zunichte machte. 1 ) Danei hat bekanntlich dem Sand wirt, wenn schon einmal das Heimattal aufgesucht sein musste, tiefste Verborgenheit empfohlen. Noch am selben Tage erreichte Hofer sein Haus am Sand. Frau Anna bereitete ihm und seinen Begleitern das Mahl. 2 ) In behaglicher Friedensstimmung traf ihn da Purtscher, welcher, zwei

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 802 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Berichte bezeichnen den Grossteil der damals um Hofer versammelten als ein Volk von Lumpen. Es verbreitete sich von Dorf zu Dorf, der Sandwirt sei mit Geld nach Hause gekommen.®) Nun gab es eine Menge Leute, die während der Wochen seines Regiments, ohne eine Löhnung empfangen zu haben, gedient, ja beschwerlich gedient hatten. Andere waren durch die Stürme dieses Jahres in bittere Armut geraten. In so manchem rauflustigen Burschen hat wohl auch das be ständige Kriegsgewerbe die Lust zur Reisläuferei

noch eine, wenigstens für den Sandwirt hini eichende Beglaubi gung. 3 ) Aus seiner Einsiedelei sandte Kolb Briefe, worin er, die Tat sachen auf den Kopf stellend, von glänzenden Siegen über die Franzosen in Pustertal fabelte. Man stelle sich vor: gute Freunde, ein rasender Haufe, Kolbs Berichte. Wie hätte da Hofer lange widerstehen können? Seinen entscheidenden Entschluss fasste er am 11. November. 4 ) Der folgende 0 Haspinger deutet selbst an, dass er zu Hofer kam, bevor dieser sich ent schieden

hatte. *) Oberrauch gibtan,inHofersHaus drei Geldfässchen gesehen zu haben. Es ist nicht unmöglich, dass es Sammelgeld für Schwaz war, das beim folgenden Chaos verschwand. ®) Im Buche „A. Hofer u. d. Tiroler Insurrektion' (München 1810) wird er zählt, Hofer habe wiederholt seine Waifen in einer Marienkapelle niedergelegt, aber jedesmal am Morgen vor seinem Bette gefunden und dies als Wink des Himmels angesehen. Diese Stelle ist auch herangezogen von Röttinger, Üb. d. Quellen zu Immermanns Trauerspiel in Tirol

(Euphorion VII, 88). Ein Beleg findet sich nicht. 4 ) Am 10. Nov. steljt Hofer noch folgendes Kreditiv aus: „Ich ersuche, den gewesenen Kommandanten von Oberinntal Josef Marberger nach Wien zum E. Johann auf geeignete Weise befördern zu lassen. A. Hofer, ehemaliger Oberkornmandant.' j. M. Vgl. ob. p. 772. Den Übergang zum kriegerischen Entschluss zeichnet ein Brief Hofers an die Kommandantschaft in Meran, 10. Nov.: „Der Herr Danei ist zu fragen, ob es sicher sei, dass die Franzosen in Tirol

nur wollen durchpassieren.' Eigenh. Unterschrift: „Andrä Hofer hat Gott wiederum gestärkt, lebt kreuzwohl auf in Namen des Herrn.' Cop. in A. A.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 649 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Hofer bei Stadler 631 brüeder sein wollen, dö müessn für Gott, Koaser und Vgterlgnd §ls tapfre, rodle und brave Tiroler streiten. Dö gber dös nit tien wölln, dö solln hoamziechn. Dö meine W§ffenbrüeder wearn wölln, solln mi nit verl^ssn, i wear enk a nit verl§ssn, so w§hr i Andre Hofer hoass. Gs§gt h$.b i enks, gsöchn h§bts mi, pfiat enk Gott!' 1 ) Damit zog er sich vom Fenster zurück und verliess das Haus. Er war an diesem Mittag mit dem Kapuzinerguardian Gast bei Stadler, Alle Zeitgenossen

sind einig in der Versicherung, dass schon mit Hofers Erscheinen in Innsbruck die unsauberen Wogen der Pöbelherrschaft sogleich wie abgekehrt waren. Vereinzelt machte sie sich während des ganzen Tages da und dort bemerkbar. Gerade als Hofer bei Stadler speiste, er hielt er von diesem Treiben einen ihm peinlichen Beweis. Ein johlender Haufe hatte sich des Finanzdirektors Senger bemächtigt und schleppte ihn durch die Neustadt. 2 ) Totenbleichen Antlitzes flehte der Mann, man möge ihn wenigstens zum Sandwirt führen

. Das bewilligten sie ihm. Doch nicht Senger allein betrat das Haus Stadlers, sondern die ganze Meute wollte ihm nach. Dies bemerkend, sprang Hofer sogleich zum Fenster und wies die Menge zurück mit den Worten: „Aber w§s ist denn dös? Hoasst dös 's L§nd verteidigen? Geat ausan§nd! Wöllts nit folgen? Muess ä enk's denn no am§l s§gn? Geat, geat, verfolgts derfür in Feind, ist gscheider.'®) Die Leute gehorchten, wenngleich die Anrede nicht nach eines jeden Geschmack war. 4 ) Diese Szene brachte das Gespräch

der Tischgesellschaft auf die öffentliche Sicherheit und die ganz abnormen Verhältnisse, die nun eingetreten waren. Alle Anwesenden, die Familie Stadler und der Guardian, drangen in Hofer, er möge in Innsbruck bleiben und sich an die Spitze der Regierung stellen. Solcher Wunsch klang dem Sandwirt sehr fremd, er wollte nichts davon wissen. Während darüber Wechselreden gepflogen wurden, trat plötzlich der Gubernialbeamte Pusch in das Zimmer und rief des Sandwirts Hilfe an zur Rettung der Hofburg, in die schon

wieder ein Pöbelhaufe eingedrungen sei. Gemeinsam mit den andern bestürmte er Hofer, Stadt und Land nicht der Anarchie ') Rapp erklärt diese Rede für unecht Dem Wesen Hofers entspricht sie jedenfalls, schon gleichzeitige Einzeldrucke verbreiteten sie. Pusch bringt die Rede mit einem „soll gehalten worden sein'. 2 ) Starkes Misstrauengegen die Stadtherren war laut geworden. Knoflach notiert: „Ich sprach einige bekannte Bauern, aber sogleich warfen sie mir vor, ich und Rapp seien nicht gut tirolisch. Die meisten

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 18 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
XVI Inhalt Schwanken 748, Hofer in Matrei 749, Drouets Depesche 750, Vorbereitung zum Kampf 751, der 1. November 752 -753, Entschluss zum Frieden 754—755, Sendung nach Villach 756, halbe Massregeln 757, Gärung in Zillertal 758, Oberinntal 759, Regierung Drouets 760, Südtirol 761, der Zug Peyris 762, Vial in Bozen 763, Reise der Friedens boten 764, erneuerter Aufstand in Pustertal 765, Hofer wird umgestimmt 766, Ab weisung bischöflicher Mahnung 767, Danei tritt vor Hofer 768, Hofers Unterwerfung

769—770, Pläne zur Rettung Hofers 771, Hofer zu Hause 772, Sturm auf die Mühl bacher Klause 773, die Franzosen in Brixen 774, Pustertal ruhig 775, Kämpfe in Ober inntal 776, Unterinntal 777, der bayrische Hofkommissär 778, die französischen Ge nerale 779, schlechte Aussichten Bayerns 780, scheinbare Ruhe 781, Auflauf in Meran 782, Sturmszenen im Sandwirtshaus 783—784, Hofers Aufruf, Danei 785, Sieberer, Ruscas Zug nach Meran 786, Kampf bei Riffian 787, neue Aufgebote 788, Kampf bei Meran 789

, ausgewanderte Tiroler 812, fortgesetzte Verbindung mit Österreich 813, E. Johann 8t4, Bayern in Tirol zurückgedrängt 815, französische Um triebe 816, Baraguay wirbt bei den Städten 817, drohende Zerreissung des Landes 818, französische Übergriffe 819, Dipauli in Bozen 820, Trient 821, Thürheim in Mailand 822, Teilung des Landes 823, der Kriegsschaden 824—827, Verhaftungen und Deportationen 828, Peter Mayr 829, Straf exekuti on en im Iseltpl 830—831, in Puster tal 832, Mahnungen an Hofer 833—834, Achtspruch

gegen Hofer, Versteck auf der Alm 835, Besuche 836, Hofers Hauswesen 837, der Verräter 838, Gefangennahme 839. Gedanken an Befreiung 840, Beauharnais und Napoleon 841, in Mantua 842, das Urteil 843, Hofers letzter Wille 844, sein Ende 845. Verzeichnis der abgekürzten Verweisungen auf benützte Archivalien. A. A. Archiv der Tiroler Adelsmatrikel in Innsbruck. A. D. Baron Dipaulisches Archiv in Kaltem. A. F. Archiv des Erzherzogs Friedrich (Albertina) in Wien. A. G. Archiv des Baron Josef v, Giovanelli

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 786 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
768 Danei vor Hofer Befehl des Sandwirts zu bestellen. Kaum wurde derselbe in der Ge meinde bekannt, so machten sich einige Bursche anheischig, das bei der Gallwiese stehende bayrische Pikett aufzuheben. Patsch war nüchtern genug, die Vergeblichkeit eines solchen Wagnisses einzusehen, und hielt die Leute zurück. Nach ein paar Tagen quartierten sich bayrische Kom pagnien in Axams wie in Sellrain ein. Von den Soldaten gesucht, ver steckte sich Patsch auf abgelegenen Berghöfen in Oberperfuss

, suchte dann Stubai, endlich wieder Sellrain auf, um schliesslich entdeckt und in den roten Turm nach München abgeführt zu werden. In dem Augenblick also, da Sieberer und Danei nach gefahrvoller Reise in Sterzing, dem Quartier des Sandwirts, am 8. November erschienen, sah es zu beiden Seiten des Brenner wieder recht kriegerisch aus. Zürnend traten sie vor den Sandwirt, der eben in der Gastherberge beim Plattner das Mittagsmahl einnahm. Den Männern das Ungewitter von der Stirne ablesend, suchte Hofer

mit gemütlichem Willkomm dasselbe von sich abzulenken: „0 gottlob, dass Sie nur wieder da sind, Paterl, um Sie hab ich wohl eine rechte Angst gehabt!' Vorwurfsvoll entgegnete der An gesprochene: „Dass ich vor Euch stehe, habe ich entweder Gott oder der Grossmut des französischen Generals zu danken.' Und nun ergoss sich Daneis tadelnder Wortschwall über den armen Hofer. Kleinlaut suchte sich der zu verteidigen: ,,lch hab nit anders können. Wie Sie fort waren und ich zum Brenner gehen

wollte, sind solche Brixener Lumpen kommen und haben mich aufgefordert, das Volk aufzubieten. Ich habe selbst lange nicht gewollt. Aber ich musste, sie hätten mich erschossen. Was hätt' ich tun sollen?' „Zur Stiege hinunterwerfen!' gab Danei zurück. Wieder suchte Hofer zu begütigen: „Mei liebs Paterl, i k§nn koan Hiendl w|s Loads tien.' Der Priester eiferte weiter: „Aber Tausende von Familien ins Unglück stürzen und das ganze Land unglücklich machen, das kannst du!' Endlich kam es zur ruhigeren Berichterstattung

über die Aufnahme beim Vizekönig. Sie schloss mit der ernsten Frage, wie es denn in Süd tirol stehe. Hofer bekannte wahrheitsgetreu, in Bozen seien die Franzosen zwar eingerückt, aber der ganze Landsturm sei befehligt, in zwei Tagen anzugreifen. Danei, unterstützt von Sieberer, machte nun den Sandwirt verantwortlich für all das Blut, das noch fliessen werde. Immer übler wurde Hofer zumute. Völlig gebrochen suchte er die Pein abzukürzen: „Jetzt macht mir nit lang Vorwürfe, i hab nit

9
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 668 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
und der „Bilderstürmerei'. Wohl nahm sie der Bischof selbst in Schutz. Aber sogleich trat ein dritter, der Kreuzwirt Martin Schenk, auf und bearbeitete Hofer: möge auch wahr sein, was der Bischof sagt; Tatsache sei, dass die zwei Beamten sehr verhasst seien und dass es für ihre Sicherheit und zur allgemeinen Beruhigung das beste wäre, sie entweder „auszuwechseln' oder zu beurlauben; geschehe keine Änderung, so werde man in Brixen keine Steuern mehr zahlen. 1 ) Hofer zögerte. Die beiden Beamten aber trugen

der feindlichen Stimmung Rechnung und baten um Urlaub: für Tschiderer wurde er bewilligt, Gummer an seine Stelle gesetzt, doch soll auch dessen Entlassung schon ins Auge gefasst worden sein. Ein völliges Nachgeben gegen populäre Bewegungen be deutete es, wenn Hofer die Besetzung des Landgerichtes Rattenberg dem Gerichtsausschusse „oder wen es betrifft' überliess. 2 ) Es lag im Zuge der Verhältnisse, dass die Leute in ihren Anliegen vom legalen Instanzengange absahen und alles möglichst unmittelbar an »Vater

Hofer' brachten. Seine in einem Edikt niedergelegte Aufforderung, *) Schenk an Hofer, Brixen, 28. Sep. M. St. Schenk proponierte an Tschiderers Stelle den Herrn v. Pfaundler, an jene Gummers einen Grafen Sarnthein. Ferner drang er darauf, den Rentmeister Weinberg durch den Bozener Rentmeister Klebelsberg zu ersetzen, denn ersterer „verrät wenig Erziehung und benimmt sich grob gegen Geistliche und Weltliche; wohl hat er ein gutes Herz, da er mit den Restanten menschlich verfuhr und niemanden von Haus

und Hof brachte, aber das Vertrauen der Bauern hat er verloren.' Daubrawik berichtet schon am 19. an Giovanelli: „Gestern hat Hofer den Personalstand verlangt mit der Äusserung, dass es ihm in Brixen nicht gefalle, wo halt der Tschiderer gar nicht anstünde, wohl aber der Gummer. Was nun folgen wird, steht zu erwarten. Vielleicht wird Gummer gar Generalkreiskommissär, wie hier Roggia, dann gratuliere ich euch Boznern. Ich glaube, dass diese Protektion vom Kreuzwirt in Brixen, besonders aber von Holz

knecht herrühren dürfte. Das Ratskollegium ist sehr dagegen.' s ) Dafür hatte sich Hauptmann Margreiter bei Hofer verwendet.

10
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 790 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
72 Hofer zu Hause Oberkommandanten noch einmal vorsprach. Auch ihm bangte um Hofer, wenn er in der Heimat blieb. Man werde ihm da, stellte er vor, keine Ruhe lassen; besser wäre es, sie gingen beide nach Österreich. Da sei für ihn kein Durchkommen, wandte Hofer unwillig ein. Darauf riet auch Purtscher, er möge sich mit Beseitigung des Bartes unkenntlich machen. Das mag i nit, brummte es ihm entgegen. Nun machte der besorgte Adjutant andere Vorschläge: sie wollten nach Bayern gehen

er noch ärmer nach Hause. Da erinnerte er sich des Geldes, das Roschmann bei Hofer zurückgelassen und wagte eine Bitte. Goldstücke oder Papier bekam er nicht, aber der Sandwirt ging in den Stall und holte ein schlecht gesatteltes Pferd. Nimm das, damit du nicht zu Fuss nach Hause gehen musst, also verabschiedete er seinen Adjutanten, der darüber wenig froh war, und half ihm noch selbst in den Sattel. Die ersten zwei Tage von Hofers Aufenthalt im Schoss der Sein igen schienen die Ahnungen der Schwarzseher

dies auch von jenem Bauernlager erwarten, das Danei und Sieberer un weit Bruneck hatten passieren müssen? Und wirklich kam es dort an jenem ') Bezeichnende Notizen bei Johan Hofer a. a. O. : „8. Nov. zog ich wieder mit einer Kompagnie nach Meran, 9. Nov. auf Mölten. Da ist gekommen, dass alles nach Hause gehen soll, denn es sei alles verloren. 10. Nov. nach Hafling, 11. Nov. nach Hause.' 2 ) Zu einem Befehl des Landrichters Joh. v. Morl an die Gerichtsobrigkeit in Passeier zur Lieferung von Vieh ist 10. Nov. bemerkt

: „Der Gerichtsanwalt von Passeier hat bereits 6 Ochsen geliefert.' J. St. a ) Anwalt Jos. Gufler bestellt am 10. zwei Männer vom Gerichtsausschuss, dass sie sich mit den Vertretern der anderen Gemeinden eiligst in Bozen vor Väai stellen, welcher gedroht hat, 1000 Mann nach Meran zu senden. Hofer schreibt eigenhändig auf diese Bestellung: „Herr Holzknecht hat also den Brief zu eröffnen und (ein paar Worte unleserlich) die Angstalten zu treffen und für den Buecher hauptmann andern zu bestimmen

, wo nicht er selbst gehen will. Andere Hofer.' J. St.

11
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 686 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
668 Vorbereitung zur Reise nach dem Süden seine Rehabilitierung, sammelte eine Herde Emigranten um sich und. wurde mit ihnen der gefürchtete Erpresser des welschtirolischen Etschtales. Klagend wandten sich die Leute an Hofer, und so fühlte sich dieser be rufen, einzugreifen. Zunächst bestellte er den ob seiner „Rechtschaffen- heit' bei ihm wohl akkreditierten Hauptmann Moranden in Kaltem als Chef, der „die ganze Gewalt' haben, der die Unterkommandanten ernennen, nur in wichtigen Dingen

bei Hofer sich anfragen soll. 1 ) In wenigen Tagen wollte sich der Sandwirt selbst einfinden, wenn nicht in Trient, doch in der Bozener Gegend. 2 ) Ganz nach der Art eines Geschäftsmannes und Hausvaters, der für eine Zeit auf Reisen geht, bestellte Hofer das ihm anliegende Landes wesen. Die Kommandanten, die nicht zu fern waren, wurden noch zu einer Konferenz in die Hofburg geladen. 8 ) Adjutant Purtscher sollte, während er abwesend, seine Stelle vertreten. Leicht könnte es, wie er fürchtete, geschehen

, wie jenen, der sich am 1. September durch die Triumphpforte gegen den Brenner bewegte. Hofer hatte prunklos, nur mit seinen vier Schimmeln, ausfahren wollen ; aber seine Freunde bestanden darauf, dass er sich staffiere, wie es einem Ober kommandanten und Landesverweser gebührt. 5 ) Voraus ritt ein Passeirer mit blankem Schwert, gefolgt von einer Kavalkade in Dragoneruniform mit Hofer an Moranden, 30. Aug, J. M. 2 ) Hofer wählt hier die naive Begründung: er werde nicht Zeit haben nach Trient zukommen, weil er „dem Versprechen

gemäss bald den Erzherzog Johann erwarte'. 8 ) Für den 31. Aug. So auch an Straub, unter dessen Ladeschreiben Hofer ver drossen bemerkt: „Prueder, wann du noch 2 oder 3 wissest guete menner, lass mit dir heraufkommen, wann nie nicht in Ordnung kommt, geh (ich) nachhaus.' ') Hofers Erl. v. 31. Aug. J. St. 5 ) Stettner a. a. O.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 854 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
. Was sie ihm zu melden hatten und was er ihnen an Weisungen zukommen liess, das hatten sie in einem vertrauten Hause zu St. Leonhard niederzulegen oder abzuholen. 1 ) Von dort stahlen sich nur besonders verlässliche Freunde, wie der Steinhauser, Oettl, Wild, Andreas Ilmer und noch wenige andere zu ihm und brachten die Rapporte, wohl auch die notwendigen Nahrungsmittel.*) Auch ein Schweizer, Rupert Markenstein, dem Hofer einst eine Hauptmannsstelle in Pinzgau übertragen hatte, drang bis auf die Alm vor. Hofer redete

ihm zu, er möge sich eilends nach Öster reich in Sicherheit bringen; auch er selbst, so liess er merken, trage sich mit dem gleichen Plane. 3 ) Unter Tränen nahmen sie Abschied. Hofer stand da noch vor dem Schweizer, geschmückt mit der kaiser lichen Gnadenkette, deren Medaille er zu küssen pflegte. Hat der Sand wirt zu dem sich verabschiedenden aufrichtig gesprochen, so war es nur eine rasch verfliegende Regung. In Wirklichkeit gewann der Flucht gedanke, zu dieser Jahreszeit auch schwer ausführbar, niemals

die Herr schaft über ihn. Wie festgewurzelt lag er in seiner Hütte. Gleich dem scheuen Wilde, das, aufgehetzt, in das Dunkel der Höhle sich birgt, um dann widerstandslos sich vom nachsetzenden Jäger fangen zu lassen, so blieb Hofer in dem unwirtlichen Versteck, taub gegen alle Vorstellungen der Getreuen, die ihn zur Flucht zu bereden suchten. 4 ) ') Vgl. dagegen Thurrrwalders Angaben über die Wächter bei Prem a. a. O., p. 45. 2 ) Joh. Hofer a. a. 0., llmers Brief von 1836, J. M. Ein Zeugnis Sweths Tir

. Stimmen 1861, Nr. 46 und 1892 Nr. 42 ff) nennt auch den eifrigen Landesverteidiger Jos. Peteffi von Zenoburg als Besucher Hofers. 8 ) Markensteins Erzählung in J. M. 4 ) Hormayr macht über Hofers Beweggründe dunkle Andeutungen (Lebens bilder aus den Befreiungskriegen 11, 387): „Das englische Gold von Maurus Horn in Regensburg und die Anhetzungen des Grafen Ferdinand Waldstein Hessen Hofer die treuen und edlen Warnungen aus Wien vergessen.' Was Hormayr mit Waldstein meint, lässt sich nicht erkennen

. Mit dem englischen Gold ist wohl auf die von Schennacher gebrachten englischen Unterstützungsgelder gedeutet. Es ist nicht erfindlich, dass dieselben hätten Hofer zum Bleiben bewegen sollen. Er hat von ihnen wohl nur wenig vernommen. Die Tiroler in Wien, welche über diese Gelder verfügten, be stimmten einige 1000 G. davon, um Hofers Flucht zu befördern. Hauptmann Wild sollte sie ihm zubringen. Er gelangte damit bis Weihnachten nach Nikolsdorf. Dort hielt er sich aus Furcht, entdeckt zu werden, so lange

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 856 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
, die sie gewähren sollte. Die ihm befreundeten Besucher freilich, das wusste Hofer, würden ihn nicht verraten. Um die Verfolger irre zu leiten, liess er aussprengen, er sei nach Wien entkommen. Der Richter des Tales, welcher seine Wochenrapporte nach Meran erstatten musste, konnte nichts anderes melden, als dass, während die andern Briganten durch wegs in ihre Heimstätten zurückgekehrt seien, man von Hofer und seiner Familie nichts erfragen könne.®) Wenige Tage nach der Ankunft von Mutter und Sohn gab

es auf der Alm wieder eine Überraschung — keine willkommene. Angelockt durch Fusspuren und den aufsteigenden Rauch war Franz Raffi zur Hütte vorgedrungen, ein Mensch des schlechtesten Leumundes. Höchlich erschraken die Insassen, mit einem Geldgeschenk hoffte der Sandwirt vom Unheimlichen Stillschweigen zu erkaufen. Raffi sagte es zu, aber Böses brütend stieg er abwärts, Der auf Hofer gesetzte Preis wollte ihm nicht aus dem Kopf. Es war bereits am 5. Januar, als er den von den Franzosen zum Ortsaufseher

in St. Martin bestellten Peter Ilmer aufsuchte, um ihn einzuweihen. Die schwarze Tat allein zu tragen, schien selbst einem Raffi zu schwer. Er vertraute also dem Ilmer an: er wisse den Hofer, der sich schon längere Zeit droben auf den Bergen aufhalte; auf ihn seien 1500 Gulden gesetzt, sie beide könnten das Geld gut brauchen. Der Angesprochene war sehr betroffen, er konnte nicht glauben, dass der Sandwirt, von dessen Flucht er ' immer reden hörte, noch im Tale zu finden sein sollte. Aber Raffi tat

sehr zuversichtlich: er könne ihn gerade hernehmen; daher sollten sie beide zur Nachtzeit nach Meran gehen, beim General die Anzeige machen, mit dem verdienten Lohn dann heimlich ins Tal zurück, und kein Mensch hat etwas bemerkt. Ilmer er schauderte: „Einen Menschen verraten wie den Hofer, das ist viel zu *) Joh. Hofer notiert: „Seine Beschäftigung war Beten und nicht sein sondern das Schicksal von ganz Tirol bedauern.' a ) So im Bericht vom 19. Dez. Richter Hellriegel in Bozen meldet 26. Dez.: „Der Sandwirt

war nie in Sarntal zu spüren, er soll bei einer Kastanienfuhr in einem leeren Fass nach Österreich geschmuggelt worden sein.' J. St. Ein interzipierter Brief (ohne Unterschrift, wahrscheinlich geschrieben von Oberrauch) an Hofer vom 17. Januar begrüsst ihn mit den Worten: „Mit unendlicher Freude habe ich erfahren, dass du glücklich aus der Hand der Feinde entkommen bist und dich in der Mitte mächtiger Freunde befindest.' M. St.

14
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Pagina 15 di 127
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: VI, 120 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Segnatura: II 101.857
ID interno: 472884
Hormayrs Anregung. 9 angegebenen Zeit mit Hofer in Pustertal zusammentreffen konnte, ist sicher; möglich auch, daß dabei von englischer Hilfe gesprochen wurde. Aber der Sandwirt hat auf dieselbe nicht weiter reflek tiert 1 ). Unterhielten sich die zwei Männer wirklich über eine Anrufung Englands, so behandelten sie damit kein originäres Thema. Vor ihnen hat sich damit, wie schon berichtet, Hormayr beschäftigt. Derselbe Hormayr hat später verbreitet, er habe durch zwei Tiroler Gesandte, Eller

aufzählt, gedenkt mit keiner Silbe des Zusammentreffens mit dem englischen Geschäftsträger oder einer bei demselben auszurichtenden Be stellung 2 ) . x ) Hofer hat nur von der Reise nach London noch gehört, über deren Ergebnis höchstens noch unmittelbar vor der Gefangennahme. Gleichwohl läßt Hormayr in seinem Andreas Hofer englisches Geld eine Rolle spielen. So II, 475: »Wirklich war (Sept. 1809) englisches Geld auch in Tirol, leider erst jetzt, zu verspüren.« Dieser Satz ist um so unbegreiflicher

, als Hormayr gleich auf der folgenden Seite angibt, Schenacher sei mit dem Gelde erst Ende De zember zurückgekommen. Ebenda S. 506 läßt Hormayr einen Franzosen er zählen, »Hofer habe, durch britisches Geld verführt, aus seinem Versteck un aufhörlich die Glut wieder angeblasen«. Auf S. 508 spricht Hormayr von der Neigung Englands, das Kriegsfeuer auch noch nach dem Schönbrunner Frieden (offenbar durch Subsidien) anzublasen, und »Hofer, als er soviel Geld sah, glaubte ohne weiteres an die Einwirkung

der Mächte«. Und dann wieder S. 511 : »Aber es gab ein Jämmerliches Schauspiel, diesen Ehrenmann (Hofer) in den Todeszuckungen der Insurrektion in der schmählichsten Abhängigkeit ver wilderter Bösewichter zu sehen, die mit englischem Geld in näherer Berührung standen.« In den Lebensbildern (III, 399) schreibt Hormayr: «Englisches Geld und englische Umtriebe verlängerten die Feindseligkeiten (in Tirol) noch zwei Monate nach bereits geschlossenem Frieden. Hofer wurde das Opfer hiervon

15
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 727 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Ein Aufruf Johanns 709 richtete, der freilich kaum an seine Adresse gelangt äst. 1 ) Wenige Tage später ging der Erzherzog selbst nach Totis. Er konnte Zeuge sein der trotz Roschmanns Absendung vorwaltenden Unschlüssigkeit. In ihm selbst rang Friedensneigung mit Kampfeslust. Höchst unbefriedigt kehrte er nach zehn Tagen in sein Keszthely zurück.®) Ausser mit Hofer wurde auch mit Kolb die Verbindung weiterfort unterhalten. 3 ) Sieberer, Eisenstecken und Frischmann brauchten zu ihrer Reise volle

untrügliche Be weise geliefert, dass sie stets unerschütterlich und felsenfest geblieben sei. Die Zu kunft soll euch einen glücklichen Lohn dafür bringen. Folgt der Aufforderung des braven Hofer. Er hat die Verteidigung des Vaterlandes über sich genommen und schon mehrere Beweise seines Mutes gegeben. Hauptquartier Keszthely 18. Sept. E. Johann.' Es ist ein Zettel, welcher sich in einen Archivakt v. 15. März 1809 ver loren hat. Man hat es also wohl mit einem Interzept zu tun. Der „getreue Bote

' wird Johann Keil von Innichen gewesen sein. Roschmann schreibt an Johann: „Der von Hofer an E. H. geschickte Kurier Keil geht jetzt wieder mit Eisenstecken und Sieberer zurück. Er hat bereits zwei solche Reisen gemacht und nichts bekommen, ich ersuche um eine Belohnung.' Dazu der Indorsatvermerk: „Sind demselben 24 Dukaten in Gold aus dem geheimen Fond gezahlt worden, Fedrigoni.' 2 ) Johanns Aufenthalt in Totis währte vom 23. Sept. bis 5. Okt. Er selbst schreibt darüber in einem Brief v. 15. Okt

wird, nach Innerösterreich senden, um einst dort wenigstens mit Ehren zugrunde zu gehen.' 8 ) 19. Sept. Kolb an Johann i „Gottlieb Mock und Valentin Plangger kamen zurück und brachten mir von E. H. 45 Dukaten, womit ich die weiteren Kuriere bezahlen will. Plangger meldet, dass E. H. binnen 14 Tagen 200 000 G. schicken wird, wovon ich das nötige für Pustertal behalten, das andere nach Innsbruck senden soll. Er sagte mir auch, dass ich und Hofer vereinigt das Oberkommando in Tirol haben sollen. Ich habe dem Hofer

geschrieben, er möge die Qberbehörden so am tieren lassen, wie es unter Österreich war, er aber möge sich nur um die Landes verteidigung annehmen. Er hat auch schon viel Volk nach Salzburg geschickt. Gott, der Allmächtige, hat Hofer und mein Herz schon lange zusammengekettet und zwar ohne Interessen, und ich hoffe, beide Herzen werden unzertrennlich und einig bleiben für den Grafen von Tirol. Keiner von beiden ist verdienst- und ehrenräuberisch ge sinnt, wie es bei der heutigen Welt Mode

17
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 463 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Hofers Tätigkeit 445 Während der Wochen ununterbrochener Waffenbereitschaft, zuerst unter Chasteler um Trient, dann unter Marschall in der Valsugana, hatten sich die südtirolischen Bauern gewöhnt, im Passeirer Hauptmann Hofer ihren gemeinsamen Kommandanten zu sehen. Seitdem der ebenso unge schickte als unbeliebte Marschall sich wieder nach Brixen zurückgezogen, hatte sich das Ansehen des Sandwirts, der mit dem in Trient bleibenden Leiningen trefflich harmonierte, noch mehr gefestiget

. Nach Chastelers Schätzung war Hofer für Südtirol das, was Teimer für Nordtirol war, er empfahl beide zur Auszeichnung der Adelsverleihung und der Be- schenkung mit einem kaiserlichen Lehensgute. Der Kaiser willfahrte so gleich, aber infolge eines Versehens der Hofstelle unterblieb die Aus fertigung. *) Hofer hat daher von dieser Verleihung nie etwas erfahren. Seine Wirksamkeit aber stellte jene Teimers alsbald in Schatten, er erhob sich zum leitenden Mittelpunkt der Landesverteidigung nicht allein

des südlichen, sondern auch des nördlichen Landesteiles, die zweite Befreiung sollte von ihm ihren Ausgang nehmen. Die erneuerten Aufbietungen Hormayrs, die rasch einander folgenden Zeitungen, welche, wenn auch vielfach sich widersprechend, jedenfalls nichts Gutes ahnen Hessen, riefen die bäuerlichen Mannschaften aus ihren bisherigen welschtirolischen Posten ab. Am 16. weilte Hofer in Kaltem, entschlossen, seine Schritte nordwärts zu lenken. Es stand ihm fest, jetzt musste man dem „nördlichen Vaterland

. — Als mehrere Zeitungen 1819 (die Wiener Zeitung 4. Juni, die Carinthia 5. Juni) die kaiserliche Versorgung der Familie des „Andreas Edlen von Hofer' verlautbarten, wandte sich der Tiroler Statthalter Bissingen an den Minister Saurau, da in Tirol von einer Adelung Hofers nichts bekannt sei. Saurau gab die Aufklärung, dass die Erhebung in den Adelsstand am 15. Mai 1809 erfolgt sei. Notenwechsel v. 13. und 20. Juni 1819. J. St. Auch für Teimer erfolgte die kais. Erschliessung unter dem 15. Mai 1809. Staffier

11,575. 2 ) Hofer an Giovanelli d. ä. Kaltem, 16. Mai. A. G. Er fordert, auch die Stadt Bozen möge sich tätig zeigen, da dort gute Schützen zu finden.

18
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 464 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
446 Hofer und Buoi in Tirol anzündeten. In lapidarer Kürze gab er Richtung und Motiv dessen, was geschehen soll. Gerichtet an „gute, schiessbare Leute', be stellt sie der Befehl, nein die Bitte („auch seid ihr so gut',) nach Sterzing „und das ohne Verzug, indem das Militär alles retiriert; auch haben wir vernommen, dass die Bayern alles verbrennen, sie verschonen kein Kind'. Unterschrieben war Hofer „Euer Freund, ach trauernder'. 1 ) Hofer, begleitet vom Badlwirt Eisenstecken, traf in Sterzing

nie manden von der Generalität. 2 ) Chasteler war nach Pustertal gezogen; Buoi, welchen, in der Nacht zum 19. auf dem Marsch nach Schabs begriffen, Teimer und Vejder in Sterzing getroffen hatten, war wieder auf den Brenner zurückgekehrt. So hatte ein Befehl Chastelers verlangt, der bei Teimers Nachricht von der Kapitulationslust des Feindes wieder etwas wie Widerstandslust in seinen Adern spürte. Buoi war also für Hofer der zunächst erreichbare, ihm galt also der erste Besuch. Richtig traf

der Sandwirt am 19. den General im Brenner Posthause, aber keineswegs in der Verfassung, in welcher er ihn wünschte. Buoi war im Besitz eines neuen Befehls seines Chefs, der ihn abermals nach Brixen rief. Denn schon war Chastelers Lämpchen wieder im Erlöschen, da ein Kurier des Erzherzogs vom Vordringen des Vizekönigs meldete und dem Marquis Tirols Räumung anheimstellte. So traten denn Hofer und sein Gefährte als recht unbequeme Mahner vor Buoi. Schnell entspann sich ein hitziges Wortgefecht. Der General

ihn, dass er ja wiederholt schon ausgezogen sei und dabei beobachtet *) Wörtlich bei Rapp 316 aus den Me'm. de Mais, deren Verfasser den Text gibt mit dem Beisatz: ich las diesen Brief selbst, von Hofer geschrieben. 2 ) Eisenstecken leistete als Adjutant Hofers gute Dienste mit seinen militärischen Kenntnissen. Er hatte 9 Jahre bei den Österreichischen Feldjägern gedient 8 ) Wellings Tagebuch a. a. ö. Welling hielt Eisenstecken für Speckbacher.

19
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 512 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
494 Hormayrs Intendantschaft insofern hat Hormayr an jenen reichlich fliessenden Spenden einen guten Teil des Verdienstes. 1 ) In Brixlegg, das wegen des über die Ufer getretenen Flusses nur schwer zu erreichen war, wurde militärisch-bäuerlicher Rat gehalten. Um Hormayr und die mit ihm erschienenen Offiziere Taxis und Hauser, um Hofer, Eisenstecken und Haspinger waren die Hauptleute der unterinn- talischen Distrikte versammelt und nahmen die Befehle zur Organisierung der Verteidigung entgegen

. Auch Wintersteller, „kräftig und blühend schön', war herbeigekommen, „fröhlicher Miene, mit keiner Silbe gedenkend des ungeheuren Verlustes von acht Häusern mit allen Vorräten, der Angst um Weib und Kind, der gefahrvollen Flucht', sondern nur glücklich dar über, dass in dem grossen Brand seines Gutes die Fahnen und die grosse Trommel, Kriegstrophäen von anno 1703, gerettet worden waren. 8 ) Nach der Rückkehr von Unterinntal waren die Tage, da Hofer und Hormayr zusammen verkehrten, bald gezählt. Der Sandwirt

wohnte im Gasthof zum weissen Kreuz, der Intendant in der Hofburg. Bei Hormayr trafen sich die Bauernführer. Wir haben schon eine Unterhaltung derselben über die aus Bayern erbeuteten Münzen belauscht. 8 ) Dass der Sandwirt sich mit Teimer, der wieder seine Ausfälle nach Bayern aufgenommen hatte, nicht gut sprach, war allgemein bekannt. In Hormayrs Geschähe wollte und konnte Hofer sich nicht viel mischen. Dabei ergriff ihn starke Sehnsucht nach Hause. 4 ) Und so ging es dann, sowie das verlobte Herz

zwischen Militär und Bauern eingerissen hatte, wollten die zurückgebliebenen Offiziere mit der Organisierung der Landesdefension nichts mehr zu schaffen haben. Sie betrachtete daher der Intendant auch als seine Sache. Kommt noch hinzu, da§s das Land nunmehr schon im dritten Monat unter ganz ') Einen Aufruf Hormayrs für Schwaz beantwortete Bozens Kaufmannschaft mit einer Spende von 8000 G, 2 ) Hormayr II, 206. Die Tagung in Brixlegg fand am 6. Juni statt. Rapp lässt Hormayr ohne Hofer nach Unterinntal gehen

und knüpft daran wenig zutreffende Motivierungen. s ) S. ob, p. 392, Anm. 2. In seinen Rechnungsbelegen (M. St.) erwähnt Hor mayr noch einer Zusammenkunft mit Hofer und Eisenstecken in der Hofburg, wobei er dem Sandwirt 1500 Q. zu Verteidigungszwecken gegeben habe. 4 ) Ausdrücklich betont bei Gottfr. Pusch, zu welchem Hofer selbst davon ge sprochen.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 814 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
796 Daneis Haft aufzuhalten. Nur was um Hofer selbst zurückblieb als zechendes und lärmendes Gastgesindel am Sandhof, zusammengelaufenes Volk aus der Fremde und fragwürdige Existenzen der Heimat, die sich am liebsten vom Kriege nährten, nur das war jedem ruhigen und vernünftigen Gedanken unzugänglich. Mitten unter ihnen stand Hofer, nicht wie ein Kommandant, sondern wie ein willenloses Werkzeug im Dienste niedriger Triebe. Merkwürdig: Der Tag, an dem er seine glänzendste Kapitulation

mit dem Feinde abschloss, brachte noch seine dunkelste Stunde, Aus welchem Tone es am 22. im Sandwirtshause herging, zeigt schon die ohne viel Federlesen vorgenommene Aburteilung und Füsilie rung eines Landsmannes wegen angeblicher Spionage. Hofer war geneigt in dieser Art fortzufahren — und zwar mit Männern, die er seine Ver trauten genannt. Noch einmal tritt das Freundespaar Danei-Sieberer auf den Plan. Jenen, mehr eifrig als klug, sahen wir noch als Gefangenen nach Passefer wandern. Saltaus

war ihm als Ort seiner Haft angewiesen. Noch immer meinte der Priester ein kräftiges Wort erfolgreich zu Hofer sprechen zu können. Er protestierte in einem Briefe gegen seine Be handlung und forderte zum Frieden auf. Das war so recht zur Unzeit getan, er hatte damit die Aufmerksamkeit der Lärmmacher am Sand und des von ihnen beherrschten Sandwirts auf sich gezogen. War es ja im Augenblick, da man die 1000 Franzosen gefangen genommen. Über die Wirkung seiner Einsprache konnte ihn Hofers barsche Antwort

die Brüder Abschied für dieses Leben, ein kaltes Loch wird Danei als Armesünderzelle angewiesen beim untern Wirt. Aber welch Erstaunen ! Eintretend trifft er einen Leidensgefährten, ge peinigt von körperlichen und seelischen Schmerzen — seinen Freund Sieberer. Von seiner Vintschgauer Eskorte war Sieberer schon am 20. dem Sandwirt vorgeführt worden. Es war im Häuschen der Kellerlahn, wo Hofer in Gesellschaft einiger Bauern und seines Schreibers Sweth sich noch aufhielt. Der Ankömmling begrüsste

seinen alten Oberkomman danten: nach beschwerlicher Reise sei er froh, ihn endlich zu treffen. Seine Hoffnung, mit Hofer ein vernünftiges Wort sprechen zu können, war schnell zu nichte. Was dieser ihm sagte, war ungereimtes Zeug, als

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