des Tales. Das auf dasselbe entfallende Quantum der Requi sition konnte gar nicht mehr geleistet werden. Die letzten Pferde ent führte eine französische Patrouille, die in der Suche nach angeblichen Schätzen im Hofe das Unterste zu oberst gekehrt hatte. Bei vielen stand Hofer, ebenso sein Schwager Gufler, im Schuldbuche. Schon Mitte De zember sprach man vom drohenden Konkurs, die Gläubiger bestellten in Sebastian Pamer einen Sequester, der im Verein mit dem zurück gelassenen Hausknecht Prünster
über die wenigen noch vorhandenen Mobilien aufzusehen hatte. Dieselben Gläubiger mussten, um das Wirts gewerbe am Sand, die einzige noch mögliche Einnahmsquelle, nicht ver öden zu lassen, mit eigenem Gelde Wein in den gänzlich entleerten Keller schaffen. 2 ) Diese Kalamitäten bildeten ein oft abgewandeltes trau riges Thema der Gespräche unter den Hüttengästen. Tritt da eines Tages Gufler Steinhauser in seiner Bedrängnis vor den Schwager Sandwirt und fordert seine Hilfe. Er erinnert Hofer, wie oft
dieser ihn als Ordonnanz und Spion ausgeschickt habe, wie er Monate lang den Aufgeboten gefolgt, bis nach Pinzgau und Kärnthen gekommen sei. Dabei habe er das Seinige eingebüsst, und nun werde er, zu „einem armen Samer' ge worden, von den Gläubigern bedrängt. Hofer verweist ihn darauf an einen gewissen Eder, dort liege eine Kiste, woraus er sich bezahlt machen könne. Unwillig entgegnet Gufler: „Schick du selbst hinaus, mich wird man nicht über die verschlossene Kiste lassen.' Und nun gibt der Sandwirt dem anwesenden
Kameraden Oettl die Vollmacht, dass er den Schwager zum verborgenen Schatz begleite. Die Erlaubnis lautet, beide könnten für den Fall, „dass man auseinander müsste', aus der Kiste sich soviel aneignen, um leben zu können, „aber tut mir ja nicht rauben oder stehlen'. Die zwei Männer gingen. Nicht beim Eder, aber „beim Wegerbauer in der Öde' erfragten sie von einem „Kistl', das „in einer Gand bei Haupold' vergraben sei. Sie fanden es, und Gufler tat einen tüchtigen Griff darein. 3 ) 0 Passeier