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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 211 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Schrifttum Jenseits der Großmächte. Herausgegeben von Karl Haushofer. Leipzig und Berlin 1932. Erich Brandenburg, Von Bismarck 2uixs Weitkriege. Die Deutsche Politik in den Jahr zehnten vor dem Kriege. Berlin 1924. Dritte Auflage. Leipzig 1939. Hermann Oncken, Das Deutsche Reich und die Vorgeschichte des Weltkrieges. Zwei Bände. Leipzig 1933. Friedrich Stieve, Deutschland und Europa 1890 bis 1914. Berlin 1927. Paul Herte, Die kleinen Staaten und die Entstehung des Weltkrieges. München 1937

in Dokumenten. Bearbeitet von M. Freund, ab Band 3 von W. Frauendienst. Band 1 bis 4. Essen 1935 ff. Jahrbuch für auswärtige Politik. Jahrgang 1 bis 6. Berlin 1933 ff. Willy Ruppel, Genfer Götterdämmerung — Werden, Wirken und Versagen des Völker bundes. Stuttgart 1940. Axel Frhr. v. Freytag-Loringhoven, Deutschlands Außenpolitik 1933 bis 1939. Berlin [1939]. Axel Frhr, v. Freytag-Loringhoven, Kriegsausbruch und Kriegsschuld 1939. Essen 1940. Werner Frhr. von Rheinbaben, Unruhiges Europa. Berlin 1939. Zweite

Auflage unter dem Titel : Um ein neues Europa. Englands Krieg. Tatsachen und Probleme. Berlin 1939. XL Das neue Europa Georg H ahn, Grundfragen europäischer Ordnung. Ein Beitrag zur Neugestaltung der Völkerrechtslehre. Berlin—Wien 1939. (Schriften des Instituts für Politik und internationales Recht an der Universität Kiel N. F. 5.) Fr. Nonnenbruch, Neuordnung in Europa. Gedanken eines Wirtschaftlers» Berlin 1939. (Überarbeitung der Schrift „Das vereinigte Europa' von 1924.) Um ein neues Europa

. Sonderheft der Wirtschaftszeitung „Die deutsche Volkswirtschaft'. Oktober 1940. Werner Daitz, Der Weg zur völkischen Wirtschaft und zur europäischen Großraum wirtschaft. Dresden 1941. (Das neue Europa, Schrift 1.) Gerhard Gebhardt, Europas Wirtschaftsfreiheit.Essen 1941. (DasneueEuropa,Schriff:3.)

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 195 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Das neue Europa anderen Räumen bestimmt sein, sondern durch ein planvoll sich ergänzendes Nebeneinander von organischem Aufbau, Wirtschaftssolidarität und Auf geschlossenheit für einen fruchtbaren Welthandel. An eine unerläßliche nichteuropäische Voraussetzung jedoch ist sie ge knüpft: an die Neuverteilung des Kolonialbesitzes. Auch die verständnis lose und vom nacktesten Egoismus getragene Art» wie die demokratischen Siegermächte von 1919 die koloniale Frage behandelten, beweist ihre tiefe

Entfremdung gegenüber Europa. Es war eine auf die Dauer unerträgliche Zumutung für das deutsche Volk, hinsichtlich des Bezugs der unentbehr lichen Rohstoffe tropischer Herkunft auf die Belieferung durch die Be sitzenden angewiesen und so zum ewigen „Habenichts' verurteilt zu sein. Mit der Neuordnung Europas ist die Neuaufteilung Afrikas verbunden. Die planvolle Erschließung des schwarzen Kontinents stellt eine Aufgabe dar, an der sich der Gemeinschaftsgeist eines neuen Europa erproben

Europa zu erfüllen hat. Es handelt sich darum, an die Stelle der Arbeitslosigkeit, des Massenelends und der rücksichtslosen Ausbeutung die soziale Ver pflichtung des einzelnen wie der Gemeinschaft zu setzen. Das deutsche Beispiel wird nicht leicht auf andere Völker angewandt werden können, weil bei diesen viele Voraussetzungen fehlen, vor allem die einer mächtigen Bewegung, die die Erziehungarbeit übernehmen könnte. Die deutsche Führung wird aber helfen, auch diese Aufgabe zu lösen. Ein völlig neues

Europa wird damit erstehen, ein eigener Großraum, wie er bisher nicht vorhanden war. Noch ist es, solange der Krieg währt, nicht möglich, etwas Abschließendes über das zukünftige Verhältnis zwischen Europa und den übrigen Erdteilen oder Großreichen zu sagen. Aber allgemeine Umrisse lassen sich bereits erkennen. Sie machen zugleich deutlich, wie lebensnotwendig der europäische Zusammenschluß ist, wenn 196

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 118 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Staatmsystcm und europäisches Konzert Kräfte auf dem Kontinent. Dazu gehörte weder England, das sich miß günstig beiseite hielt, noch Frankreich, die geschlagene Großmacht, die nicht nur Elsaß-Lothringen verloren hatte, sondern auch ihre führende Stellung in Europa. Als Repräsentanten der europäischen Ordnung fanden sich so noch einmal die einstigen Träger der Heiligen Allianz zusammen : Österreich-Ungarn, Rußland und an Stelle Preußens das neue Deutsche Reich, während Italien

sich noch nicht zutraute, voll in die Front der Groß mächte einzutreten. Das Bedeutsamste dieser Konstellation war, daß Kon- tinental-Europa unter Bismarcks starker Führung eine Reihe von Jahren allein sein Schicksal bestimmte. Es war die Zeit, in der Disraeli-Beacons- field klagte, es sei kein Gleichgewicht da und die Leitung der auswär tigen Angelegenheiten Englands sei sehr schwierig. Aber das Dreikaiserbündnis büßte seinen inneren Zusammenhalt oder t als Rußland unter dem Druck des mächtig vorstoßenden

, im Auswärtigen Amt die Glückwünsche seiner Beamten ent gegennahm, erklärte er im Vollgefühl des großen Erfolges : „Jetzt fahre ich Europa vierclang vom Bock.' Indessen auch der vom Kongreß zurück gekehrte Disraeli fühlte sich als Sieger, und triumphierend erklärte er der englischen Königin, sie werde bald Diktatorin von Europa sein. Das war zunächst im Hinblick auf die Revision des russischen Diktats im Orient gesprochen, doch stand auch die Rechnung dahinter, daß das Drei kaiserbündnis infolge

der russischen Enttäuschung auseinanderbrechen und England dann in seine Schiedsrichterstellung über Europa zurückkehren werde. Trotz allen Anscheins sollte es nicht dazu kommen. Allerdings griff zwischen Rußland und Österreich-Ungarn eine schwere Entfremdung Platz, aber Bismarck wußte der damit für den europäischen Frieden erwachsenen Gefahr zu begegnen. Nachdem er bis dahin geflissentlich vermieden hatte, zwischen den beiden Rivalen zu wählen, optierte er nun

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 181 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Das neue Europa Lebensgemeinschaft darstellt, schlicht-großartig dahin gekennzeichnet: „Ich habe versucht, die Frage einer haßerfüllten Klassenkampftheorie im Innern Deutschlands im Sinne einer höheren Vernunft zu lösen, und es ist mir gelungen. Warum soll es nicht möglich sein, das Problem der allgemeinen europäischen Volks- und Staatengegensätze aus der Sphäre des Unver nünftigen, Leidenschaftlichen herauszuheben und unter das ruhige Licht einer höheren Einsicht zu stellen?' Schon

diese Äußerung des Führers deutet an, daß die Neuordnung Europas, in voller Übereinstimmung mit der einzelstaatlichen Ordnung, aufs engste mit dem Problem der Führung verknüpft ist. Vollends nach dem von Deutschland erkämpften Sieg kann dem deutschen Volk und seinen Verbündeten die Führung in dem neuen Europa von niemand mehr bestritten werden, Der noch bestehende Wider stand Englands wird mit den Waffen gebrochen. Der neue europäische Organismus, der unter deutscher Führung ins Leben tritt, zeichnet

sich am klarsten in den Unterschieden gegenüber den früheren Ordnungen des europäischen Zusammenlebens ab. Daß ein staat liches Nebeneinander bestehen bleibt oder wieder ersteht, das den nationalen Sonderheiten Rechnung trägt, ist selbstverständlich, aber von einem Staatensystem, wie es dreihundert oder vierhundert Jahre Europa das Ge präge gegeben hat, wird nicht mehr zu sprechen sein. Schon heute ist es nicht mehr vorhanden. Vor allem ist der Grundsatz des Gleichgewichts der Mächte verschwunden, der seit

den Tagen Kaiser Karls V. eine be herrschende Rolle gespielt und dessen sich England zur Aufrichtung seines Weltreichs und seiner schiedsrichterlichen Stellung über Europa mit größtem Erfolg bedient hat. Die Berufung auf dieses schillernde Prinzip, hinter dem sich so viel Selbstsucht verbarg, ist nicht mehr möglich. Aber auch das europäische Konzert, das eine Art von Kollektivhegemonie der Großmächte darstellte, freilich niemals wirklich geführt hat, besteht nicht mehr. Im Grunde war es bereits

durch den Weltkrieg ausgelöscht und durch die Doppelhegemonie Englands und Frankreichs ersetzt worden, die Europa ins Verhängnis gestürzt hat und ihrerseits nun in die geschichtliche Versenkung verschwunden ist. Vielleicht hätte Mussolinis Viermächtepakt- vorschlag vom Juni 1933 wieder einer Art von europäischem Konzert zum Leben verholfen, aber sicherlich wäre damals bereits etwas ganz anderes her ausgekommen, wenn er von den Westmächten angenommen worden wäre.

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 199 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Dai neue Europa kämpfet durch die Waffen entschieden werden. Doch ist wenigstens zu hoffen, daß sich allen nordamerikanischen Umwerbungen zum Trotz die südamerikanischen Staaten dem nordamerikanischen Wirtschaftssystem nicht anschließen, sondern nach Friedensschluß auf der Grandlage der letzten bewährten Abkommen den Warenaustausch mit Europa wieder aufnehmen werden. Ganz klar ist das Verhältnis Europas zum großasiatischen Raum, für den Deutschland und Italien durch den Dreierpakt

vom 27. September 1940 die japanische Führung anerkannt haben und dessen Neugestaltung, zu sammen mit der Neuordnimg Europas, das Kampfobjekt des zum zweiten Weltkrieg gewordenen Ringens bildet. Auf der Grundlage einer deut lichen Abgrenzung der politischen Interessen wird eine wirtschaftliche Zu sammenarbeit leicht sein, wenn in Europa und Ostasien wieder geregelte Verhältnisse herrschen. Zum Güteraustausch wird der Kulturaustausch treten, der im deutsch-japanischen Kulturabkommen vorbereitet

. Damit wird auch der unnatürliche Großraum, der nur in dem Gewaltregiment der Zaren und ihrer sowjetischen Nachfolger einen zeitweiligen Zusammenhalt besaß und der nicht einmal den Namen Rußland zu Recht führte, der Vergangen heit angehören, ja, die militärische Entscheidung im Osten schenkt Europa wie eine Himmelsgabe den Raum, den es zur Sicherung seiner vollen wirt schaftlichen Eigenständigkeit noch brauchte und dessen Erschließung unter deutscher Führung es vollends zu dem Großraum machen wird, der es sein muß

, um seine Vorrangstellung auf dem Erdball behaupten zu können. Der weltpolitische Ausblick, mit dem unsere Betrachtungen abschließen, gibt uns die Gewißheit, daß sich Europa nach siegreicher Beendigung des Krieges in friedlicher und fruchtbarer Arbeit unter deutscher Führung seinen Ordnungsaufgaben auf politischem, wirtschaftlichem» sozialem und

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 167 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Neuordnung unter deutscher Führung so herbeizuführen, daß der offene Waffengang vermeidbar wurde. Er war sogar bereit, für die Ordnung des sudetendeutschen Problems die formelle Mitwirkung der beiden westeuropäischen Großmächte zuzulassen, und das Münchener Abkommen vom 29. September 1938 schien eine Atmosphäre der Verständigungsbereitschaft über Europa zu breiten, die in dem Aus tausch von Freundschaftsversicherungen zwischen dem Reich einerseits und England (30. September) und Frankreich

listischen und jüdisch-freimaurerischen „Volksfront'-Regierung in sich gespaltene und durch die Blutopfer des Weltkriegs in seiner kriegerischen Bereitschaft geschwächte Frankreich war Urheber dieser Wendung, sondern jenes England, das seit Jahrhunderten Europa nur als Objekt seiner Maeht- politik behandelte und sich daran gewöhnt hatte, auf dem Kontinent dienstwillige Völker zur Aufrechterhaltung seiner Herrschaft auf den Meeren und seiner Kontrollstellung in Europa zur Verfügung zu haben. Eben schien

Europa nach langen Irrwegen einer Ära verständnisvollen Zusammenlebens entgegengehen zu wollen, da brach eine neue Schicksals prüfung über seine gepeinigten Völker herein. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal, was die Angliederung Öster reichs und des Sudetengaues an das Reich und die Aufrichtung des deut schen Protektorats über Böhmen und Mähren für die europäische Organi sation bedeuten. Es war damit Großdeutschland wieder entstanden, das in mittelalterlicher Zeit einmal vorhanden

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 170 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
des staatlichen Handelns. Es war von da aus nur noch ein Schritt zu der Einkreisung, die im Frühjahr 1939 in Angriff genommen wurde. Und schon wurde für Europa von dem genannten englischen Institut für auswärtige Angelegenheiten die programmatische Folgerung aus dieser Auffassung gezogen. Wenige Tage bevor in München die Scheinfassade einer europäischen Verständigung aufgerichtet wurde, faßte (3. bis 17. Sep tember 1938) die einflußreiche politische Körperschaft im australischen Sydney Entschlüsse

, die an schneidenden Formulierungen nichts zu wünschen übrigließen. Sie machte sich die Idee einer Weltorganisation als Garant der Pas Britannica voll zu eigen, verknüpfte sie aber mit dem traditionellen Anspruch auf die schiedsrichterliche Stellung, indem sie gleichzeitig erklärte, England könne niemals erlauben, daß irgendeine Macht in Europa mit ihrer Flotte in der Nordsee und im Kanal der eng lischen gleichkomme und eine Vorherrschaft auf dem europäischen Konti nent erreiche, die England bedrohe

. Vergegenwärtigt man sich, daß das Institut im gegenwärtigen Kriege dem britischen Außenministerium zu Beratungszwecken unterstellt ist und den Auftrag hat, die englischen Kriegsziele auszuarbeiten, so läßt sich auf Grund dieser demokratischen Weltpläne mit Händen greifen, welches Schicksal Europa schon damals zugedacht war. Das Kriegsprogramm, das Churchill und Roosevelt bei ihrer Begegnung auf dem Atlantischen Ozean am 14. August 1941 den Völkern des Erdballs verkündeten und das mit der Unterwerfung

der Achsenmächte und des von ihnen verkörperten neuen Europa unter ein demo- und plutokratisches Weltrichtertum Verwirklichung finden soll, ist nichts weiter als die Wiederholung jener Gedanken und Forderungen von 1934 bis 1938. Wieder wurde eine Weltordnung, hinter der sich der britisch-angel sächsische Herrschaftsanspruch verbarg, gegen die europäische Organi ci

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 59 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Deutschlands Entmachtung und westeuropäischer Aufstieg Tatendrang und Herrschaftswillen, aber auch mit seinen großen organi satorischen Fähigkeiten zum Herrn des fremden Erdteile» und damit begann eine weltgeschichtliche Entwicklung, in deren Mittelpunkt zwar Europa stand, die sich aber über die ganze Erde erstreckte. Mit den Men schen wuchsen die Staaten über die Meere, und wenn auch die Kolonien zunächst vorwiegend wirtschaftliche Ausbeutungsobjekte blieben, so rief die gewaltige Ausdehnung

also, die in dem neuen System die Führung besaßen oder noch erlangen sollten. Das aber bedeutete gleichermaßen die Gefahr, daß sieh Europa seinen unmittelbaren Lebensfragen entfremdete, deren Lösung immer den eigentlichen Inhalt der europäischen Ordnung bilden muß, und daß statt dessen außereuropäische Ziele und Bestrebungen die Fuhrung erlangten. Denn die Völker der Mitte, die an dem Hinüberwachsen Euro pas in die fremden Erdteile keinen Anteil hatten, mit deren Dasein jedoch die weitere Gestaltung des europäischen

Zusammenlebens an erster Stelle verknüpft war, verfugten nicht über die staatliche Geschlossenheit, um den überlegenen westeuropäischen Macht- und Wirtschaftstendenzen ein wirksames Gegengewicht halten zu können. So hatte Europa zwar eine neue Ordnung erhalten, aber das Staaten system, in dem sie Ausdruck fand, war von einem solchen Widerspruch der Prinzipien und der realen Machttendenzen erfüllt, daß seine Dauer und Geltung von vornherein stark in Frage gestellt waren. In der Tat folgte dem dreißigjährigen

Ringen in kurzem Abstand eine neue, lange Epoche staatlicher Kämpfe, die Europa bis in die Tiefe aufwühlten. Wenn der Grandcharakter der europäischen Ordnung von 1648 trotzdem bis in die Zeit der Französischen Revolution und darüber hinaus bestehen blieb, so hatte das darin seinen Grund, daß die Menschen nichts Besseres an ihre Stelle zu setzen wußten. Der fürstliche Machtstaat blieb auch in der neuen

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 79 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Europa und Englands Schiedsrkhtertum Handel überall einen wichtigen Platz, und im achtzehnten Jahrhundert gab es kaum mehr ein Volk, das nicht io hohem Maße an der Freiheit der Meere interessiert war, zumal derjenigen, von denen seine Kästen bespült wurden, Es herrschte rtenn auch völlige Einheitlichkeit in der Verurteilung der seetiuberisdben Methoden En glan ds. Mußte sich der Gleichgewichts grundsatz in Verbindung mit dem bedrohten Interesse der kontinentalen Großmächte nicht schließlich

gegen die britische Meeresdiktatur geltend machen? Es hat lange gedauert, bis die von England geübte Willkür das kon tinentale Europa auf den Plan brachte. Zwar wurde die Frage eines europäi schen Zusammenschlusses gegen die britische Gewaltherrschaft seit dem Hubertusburger Frieden mehrmals erörtert, aber erst die seeräuberischen Methoden, mit denen England seinen Krieg gegen die mit den aufständi schen Nordamerikanern verbündeten Mächte führte und die sich auch gegen die Neutralen auswirkten, schufen ein erstes

. Und noch war die Überlegenheit Englands auf den Meeren nicht so groß, daß es sich dem geschlossenen Auftreten Europas widersetzen konnte. Aber nach dem Pariser Frieden (178}), der zwar den Verlust der nordamerikanischen Kolonien besiegelte, jedoch sonst, die englische Machtstellung auf den Ozeanen und in den fremden Kontinenten nur befestigte und erweiterte, war von den völkerrechtlichen Grandsätzen, die dai vereinigte Europa gegen das Inselreich durchgesetzt hatte, keine Rede mehr, und die kontinentale Front brach

wieder aus einander. So stand am Ausgang des Zeitalters der Kabinettspolitik der Einwirkung Englands im Europa von neuem Tür und Tor offen. Auch die von ihm verkörperte Gesinnung, die nicht auf dem Boden der europäischen Kultur- tradkioa gewachsen war, sondern der Atmosphäre eines hemmungslosen, keinem ernsten Widerstand begegnenden Macht- und Erwerbshungeri

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 124 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
gesprochen und damit vom Geistigen her Goethes Zustimmung gefunden, so wurde Rußland mit seinem ungeheuren Völkerreservoir und seinem asiatischen Herrschaftsdrang zu einer wirk lichen Gefahr für Europa, als die panslawistische Idee die Führung im Zarenreich übernahm, und zwar nicht mehr die Idee im Sinne des Prager Slawenkongresses von 184», der die ideale Lehre von der allslawischen Brüderlichkeit aufgestellt hatte, sondern die Bewegung, für die der sla wische Einheitsgedanke nur die Verbrämung weit

ausgreifender Macht ziele war. Denn das Programm, das der Panslawismus durch den Mund N. ]. Danilewskvs, seines Propheten, verkündete, war eine volle Kampf ansage an die Alte Welt. Nicht genug damit, daß der russische Denker in seinem „Rußland und Europa' sein Volk der ganzen Wesensart nach als Europa fremd bezeichnete und die von Westeuropäern und zumal von Deutschen geleistete Kultur- und Erziehungsarbeit ablehnte; er stellte sein Land als zu stark und mächtig hin, um den einfachen Platz

eines der Mit glieder der europäischen Familie einzunehmen und nur eine von den europäischen Großmächten zu sein, und erkannte ihm die seiner und des Slawentums allein würdige Stellung des Hauptes eines besonderen, selb ständigen politischen Staatensystems zu, das die Aufgabe habe» zu Gesamt- Europa ein Gegengewicht zu bilden und der europäischen Weltherrschaft einen SehutzwaU entgegenzustellen. Das bedeutete den Anspruch Rußlands IM

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 110 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Staatensystem und europäisches Konzert Liberalismus hatten dabei die Führung. Die für Europa zu erwartenden Wirkungen des großdeutschen Aufbauwerkes standen ihnen klar vor Augen, und ebenso planvoll wie einsichtig strebten sie ihnen zu. Welche Wandlung Ì Noch ein Jahrzehnt vor der Revolution von 1848 hatte der geistreiche Deutsch-Schweizer Johann Baptist Sartorius in seinem „Organon des vollkommenen Friedens**» das der Aufrichtung eines Völker bundes das Wort redete, den Deutschen Bund

als den geeigneten Kern der von ihm vorgeschlagenen Gemeinschaft hingestellt, denn dessen bloßes Bestehen sei ein großer Gewinn für Europa und verbürge die Ruhe des Kontinents, dessen Herz Deutschland sei. Es war ein Programm, das sich in vernunftmäßigen Formalien bewegte und dem geschichtlichen Leben fernstand. Im Geiste tiefsten historischen und politischen Verständnisses entwickelte nun der Entwurf des „deutschen Grundgesetzes' vom 9. Juni 1848, der hauptsächlich aus der Feder des Historikers Friedrich

Christoph Dahlmann stammte, ein Programm, das von dem Bewußtsein der wahren Stellung des deutschen Volkes in der Mitte Europas getragen war und ein großdeutsches Kaisertum ankündigte. Er gestand ein, daß das bisherige Gleichgewicht gestört werde, wenn Deutschland „aus einem schwachen, versunkenen Gemeinwesen, aus einer im Ausland gering ge schätzten Genossenschaft zur Würde, Ehre und Größe' aufsteige: „Diese Verrückung des Gleichgewichts von Europa wollen wir aber haben und festhalten

, und auf dieser Verrückung des Gleichgewichts von Europa wollen wir bestehen — bis der letzte Tropfen Blutes uns entströmt.' Auch der deutsche Liberalismus nationalen Gepräges operierte also mit dem Balancegrundsatz als dem Prinzip, nach dem sich das europäische Zu sammenleben regele, aber er zog daraus Folgerungen, deren Verwirk lichung diesem Zusammenleben eine völlig neue Gestalt geben mußte. Die Voraussetzung dafür sollte eben die Schaffung eines Groß-Deutsch- land im mitteleuropäischen Raum

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 176 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Deutschlands Kampf Jür Europa den Krieg (10. Juni 1940) auch militärisch zu einer Einheit zusammen gewachsen sind, fordert Europa die Beseitigung der ihm auferlegten Rolle, Anhängsel des angelsächsischen Weltreichs zu sein. Es fordert, daß die geopolitischen, ethnographischen und nationalen Grundlagen seines Völker lebens wieder voll zu ihrem Recht kommen und daß seine Träger in der ganzen Mannigfaltigkeit und in dem Grade ihres Schaffens wieder die be stimmenden Führer der weißen Rasse

sich die politische und soziale Umwälzung geltend, die sich in Europa vollzieht. Die gewaltige kriegerische Aus einandersetzung, die mit dem deutschen Vormarsch am 10. Mai 1940 ihren Anfang nahm und nach der schnellen Niederwerfung Hollands und Belgiens binnen sechs Wochen mit dem völligen Zusammenbruch Frank reichs endete» hat nicht nur die große militärische Überlegenheit Deutsch lands übet den westeuropäischen Nachbarn, sondern mehr noch das krasse Mißverhältnis zwischen dem Wollen und Können Frankreichs

offenbart. Mit seinem völligen Versagen auf allen Gebieten, mit dem erneuten Einsatz seiner afrikanischen Völkerschaften, mit der niedrigen Aft, wie es wieder seine Kriegsgefangenen behandelte und das Gefühl der europäischen Rasse gemeinschaft mit Füßen trat, hat das französische Volk bewiesen, daß ihm die sittlichen und politisch-militärischen Voraussetzungen für den hege- monialen Anspruch in Europa, den es krampfhaft geltend machte und mit fremder Hilfe nochmals zu verwirklichen suchte, durchaus

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 13 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Vom Römerreich zum großfränkischen Reich nser Erdteil hat seinen Namen von der Mittelmeerwelt her erhalten. Es kann dahingestellt Weihen, ob nach einer älteren Auffassung der Ausdruck Europa den Griechen von den Assyrern hei zugetragen worden ist, die das Land der untergehenden Sonne ereb oder irtb genannt haben, oder ob nach neuerem Urteil die Hellenen unabhängig zu dem Ausdruck gelangt sind. Jedenfalls erscheinen bereits in der Theogonie des Hesiod im adite® Jahrhundert vor der Zeitwende

Europa und Asien als Kinder des Okeanos und der Thetis, wenn auch noch ohne räumliche Bezug nahme. In der Folgezelt bezeichneten die Griechen dann alle Länder nörd lich der ÄgÜs und nach ihrer kolonialen Ausbreitung über das Mittelmeer die Gebiete nördlich von diesem mit dem Namen Europa, während sie den Namen Asien auf die südlichen Länder anwandten. Der alte Kontinent galt, wie hinzugefügt sei, den Menschen der mittelmeerischen Gestade als das barbarische Land der Dunkelheit und wurde geradezu

im Gegensalz zu den Kulmrgebieten ana Mittelmeer gesehen. An das Europa dieser Jahrhunderte hat unsere Betrachtung nicht an zuknöpfen* Wenn die neuere Forschung, die sich vor allem auf die Arbeit des Spatens gründet, audi nachgewiesen hat, daß die Völker, die damals zwischen den skandinavischen Meeren 'und den Alpen sowie zwischen den Pyrenäen und dem Ural wohnten, keineswegs mit dem Namen „Barbaren' abzutun sind, so kann doch von Organisation im eigentlichen Sinne bei ihnen nicht gesprochen

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 178 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Englands Verrat an Europa land, Italien, Japan, Ungarn, Spanien und Mandschukuo sich auch Ru mänien, Bulgarien, Dänemark, Kroatien, die Slowakei und China feierlich verpflichteten, die Früchte des -weltgeschichtlichen Sieges über den Bol schewismus nicht wieder aus der Hand zu geben und in der Bekämpfung des kommunistischen Weltfeindes niemals nachzulassen. Der offene Verrat, den England mit der Preisgabe Europas an den Bolschewismus an der europäischen Kulturtradition verübt

, hat so eine moralische Einheitsfront der europäischen Völker zustandegebracht, die zu verhindern jahrhundertelang das Axiom der britischen Politik war. Daß es dahin gekommen ist, läßt erkennen, wie weit sich die bestim mende englische Oberschicht von allem, was Europa heißt, gelöst hat, und es wird immer deutlicher, wie sehr die Ausschaltung eines Macht- und Beherrschungsanspruchs, der überhaupt nicht mehr in Europa und seiner Gesittung wurzelt, eine geschichtliche Notwendigkeit geworden ist. Die dynamische Kraft

unterdrückter, durch große Führerpersönlichkeiten aber wieder ihrer selbst bewußt gemachter Völker triumphiert über den starren Herrschaftsdünke 1 einer überalterten Welt. Mit ihrem Sieg wird das neue Europa ins Leben treten, und zumal das deutsche Siegervolk in der Mitte des Kontinents wird ihm das Gepräge geben.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Pagina 149 di 219
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: Berlin
Editore: Deutscher Verl.
Descrizione fisica: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Segnatura: II A-19.111
ID interno: 75703
Völkerbund und europäische Ordnung Der Mißerfolg dieser mehrjährigen Bemühungen um Europa kann nur denjenigen überraschen, der es für möglich hält, daß statt der natürlichen und geschichtlichen Bedingungen des europäischen Zusammenlebens künstliche Gesichtspunkte und einseitige Bestrebungen die Grundlagen für eine europäische Ordnung abgeben könnten. Zu diesen Voraussetzungen gehört an allererster Stelle das Vorhandensein des deutschen Volkes in der Mitte Europas. Es war ein furchtbarer Irrtum

der demokratischen Sieger mächte von 1919, die Konjunktur des deutschen Zusammenbruchs zum Ausgang einer Neugestaltung Europas zu nehmen, und zwar in dem Sinne, daß Deutschland dauernd zu einer Macht zweiten Ranges herab gedrückt und der oberherrlichen Bestimmung seitens zweier Mächte unter worfen wurde, die als Weltreiche gar nicht mehr europäisch, sondern nach Idee wie Wirklichkeit aus Europa herausgewachsen waren. Ohne die volle Berücksichtigung der Lebensrechte des deutschen Volkes im Herzen Europas

ist eine Dauer versprechende Ordnung der europäischen Ver hältnisse niemals möglich. Kein anderes Volk erreicht, geschweige denn übertrifft das deutsche hinsichtlich der Bevölkerungszahl wie der geschicht lichen Leistungen organisatorischen und kulturellen Charakters für Europa. Freilich ist es auf der anderen Seite ebenso wahr, daß das deutsche Volk selbst daran Schuld trug, wenn die stärkeren Nationen über seine Lebensrechte hinweggingen. Die Geschichte verleiht einem Volke nur dann einen beherrschenden

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