91 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_320_object_5488163.png
Pagina 320 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Am 5. September 1893 schrieb der Bozner Bezirksschulrat einen Wettbewerb für die Lehrerstelle in Neumarkt aus. Die Bewerbungen waren bis spätestens 25. September an den lokalen Schulrat in Neumarkt zu senden. Ende 1893 ernannte der Tiroler Landesschulrat für die Neumarkter Schule definitiv die Schwestern Adelinde Häufler und Cassiana Wallnöfer, provisorisch den Lehrer Karl Draschl. 341 Am 15. November 1893 fand in der Neumarkter Mädchenschule eine Lehrertagung statt, an der außer dem Neumarkter

Schulinspektor Johann Mayr auch acht Lehrer, sie ben Lehrerinnen und 19 Katecheten teilnahmen. Die Lehrerin Schwester Adelinde Häuf ler erteilte in der zweiten Mädchenklasse Modellunterricht, während Mons. Alois Orion, der bischöfliche Sekretär, einen sicher interessanten Vortrag über den Unterricht in Chorgesang hielt - was den Inspektor Mayr veranlaßte, allen Organisten des Unterlan des die »Orion-Methode« ans Herz zu legen. 142 Im Jahr 1894 wurde Wilhelm Riedl vom Landesschulrat definitiv zum Lehrer

in Neumarkt ernannt. 141 Am 30. Januar 1895 fand wiederum ein Lehrer- und Katechetentreffen in Neumarkt statt, wo unter anderem der Lehrer Draschl einen Vortrag zum Thema »Ehrlichkeit« hielt. 144 Im Juli 1895 erfolgte seitens des Bezirksschulrates die Ernennung von Karl Draschl zum Lehrer für Neumarkt »in provisorischer Eigenschaft«. 145 Am 23. Mai 1896 schrieb der Bezirksschulrat für die Zeit vom 1. September bis zum 1. November 1896 einen definitiven Lehrerposten der dritten Gehaltsstufe in Neumarkt

aus; Brennholz und Wohnung standen zur Verfügung, aber der Lehrer hatte die Pflicht, sonntags und an Feiertagen im Chor mitzuhelfen. Im Juni 1896 erfolgte seitens des Landesschulrates die definitive Ernennung von Karl Draschl. 346 Die Lehrer des Unterlandes kamen oft zu Lehrerkonferenzen zusammen, bei denen Themen und Probleme behandelt wurden, die mit ihrer Lehrtätigkeit zusammenhingen - nicht viel anders als die traditionellen Konferenzen der Kirche, auf denen sich die Deka ne und die ihnen unterstehenden

Geistlichen mit den sogenannten »Fällen« beschäftigt hatten. Um ein Bild von den Problemen und Thematiken zu vermitteln, mit denen sich die Lehrer des Bozner Unterlandes um die Jahrhundertwende auseinandersetzten, werden hier nachgehend Referate und Vorträge angeführt, die bei diesen Treffen gehalten und dann in der Zeitschrift »Die katholische Volksschule« 147 zitiert wurden - im übrigen der einzigen Tiroler Lehrerzeitschrift der damaligen Zeit, nachdem »Der Schulfreund« hatte schließen und Tirol

1
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_310_object_5488153.png
Pagina 310 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Der Lehrer Schöpf scheint sich für diesen Wiederholungsunterricht stark engagiert zu haben - was von den vielen Inspektionszeugnissen und Prämien bezeugt wird, mit denen er bis ins hohe Alter ausgezeichnet wurde. Seine Nachfolger dagegen standen der »Sonntagsschule« recht ablehnend gegenüber. Schon nach dem Schuljahr 1837/38 schlug Dekan Pardatscher drei Lehrer vor, die sich durch besonderen Fleiß und Einsatz im Wiederholungsunterricht ausgezeichnet hat ten. 297 Es handelte sich um den Salurner

und den Radeiner Lehrer sowie um den 45jähri- gen Lehrer Müller, der auf eine 26jährige Dienstzeit zurückblicken konnte und davon 20 Jahre in Neumarkt verbracht hatte. Zwar brachten die Lehrer dieser Sonntagsschule in der Folgezeit weniger Begeisterung entgegen, aber da sich in Neumarkt mit der Zu nahme der Klassen auch die Anzahl der Lehrer erhöht hatte, konnte der eine oder andere Lehrer diesen sonntäglichen Wiederholungsunterricht immer übernehmen. Am 26. März 1839 verschied im Haus Nr. 67 plötzlich

und unerwartet der noch jun ge Neumarkter Lehrer Johann Müller 298 , der außer seiner Witwe Caterina de’ Manfroni auch eine Tochter hinterließ. Diese Theres heiratete - wie wir es schon oft bei Lehrers töchtern und -witwen gesehen haben - einen Kollegen ihres verstorbenen Vaters: den Salurner Lehrer Joseph Kathrein, den Vater des späteren Landeshauptmanns Theodor Kathrein. 299 Am 3. September 1839 erfolgte die richterliche Ermittlung der Erbschaft des verstor benen Lehrers. Die einzigen Wertgegenstände

Auf Vorschlag der Gemeinde wurde Alois Schöpf aus Oberhofen am 15. Juli 1839 mit bischöflichem Dekret Nr. 2436/127 zum neuen Lehrer ernannt, und am darauffol genden Martinstag trat er seinen dreifachen Dienst als Schullehrer, Organist und Mesner an 301 - auch in Hinblick auf die Tatsache, daß die Kuratie Neumarkt zur Pfarre erhoben werden sollte (das entsprechende bischöfliche Dekret ist vom 20. Jänner 1841 datiert). So sorgte das Gericht Neumarkt am 19. Oktober 1840 dafür, daß der Bestallungsvertrag

die Dienste eines Lehrers, eines Mesners und eines Organisten einschloß. 302 Vor dem Richter Ottenthal erschienen bei dieser Gelegenheit der Kurat Johann Nepomuk Giuliani, der Bürgermeister Dr. Michael de’ Vilas, der lokale Schulinspektor Joseph Seeber, der Kirchenpropst Anton Gruber, der Lehrer Alois Schöpf sowie auch Catharina von Manfroni, die Witwe des Lehrers Müller. Aufgrund dieses Abkommens verpflichtete sich der Lehrer Schöpf, gemäß den da mals gültigen Lehrplänen in den zwei schon bestehenden

2
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_307_object_5488150.png
Pagina 307 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
wesenden sollte ein Drittel der erforderlichen 225 Gulden von den reichen Schülern be zahlt werden, ein Drittel von der Gemeinde und das letzte Drittel aus dem allgemeinen Schulfonds oder dem Staatsschatz. Im übrigen sei, so wurde unterstrichen, dieser Dienst als provisorisch anzusehen, bis der Lehrer auch mit dem Organisten- und dem Mesner- amt betraut würde - was im Jahr 1821 geschah. Als aber im Jahr 1817 der 25jährige Johannes Müller, der schon sechs Jahre lang an derswo unterrichtet

hatte, seinen Dienst in Neumarkt antrat, war noch kein Schulgehilfe ernannt worden. Am 18. Juli 1818 wurden Johannes Müller, der immer noch alleiniger Lehrer und jetzt auch Mesner war, die Paramente der Nikolauskirche anvertraut, die auf 768 Gulden geschätzt wurden und für die er nun verantwortlich war. Für diesen für ihn riesigen Geldbetrag konnte nicht er selbst bürgen, sondern seine Frau Catharina geb. von Man- froni, die bei ihrem Vater Romed von Manfroni glücklicherweise 700 Gulden guthatte

. Auch die weltlichen und kirchlichen Behörden mußten schließlich einsehen, daß sie nicht mehr verlangen konnten. 286 Im Jahr 1821 starb Kosmas Daniel Knabl, der - wie schon sein Vorgänger Anton Constanz - lange Jahre seinen Dienst als Organist bei der Neumarkter Pfarrkirche verse hen hatte. Jetzt endlich konnten das Organisten- und das Mesneramt dem Lehrer übertra gen werden, der somit in die Lage versetzt wurde, den inzwischen unerläßlich geworde nen Schulgehilfen zu bezahlen, zu beherbergen und zu unterhalten

. Im Laufe einer Zusammenkunft mit dem Ortsinspektor Paul Heussler, der seit dem 12. Juni 1814 Kurat in Neumarkt war, setzte die Gemeinde am 15. Dezember 1821 einen Vertrag auf, wonach jetzt alle drei Ämter vom Lehrer Johann Müller versehen wurden. Die 129,30 Gulden, die der Organist bisher von der Kirche bekommen hatte, und die 100 Gulden, die ihm von der Gemeinde bezahlt wurden, gingen jetzt an den Lehrer Mül ler - allerdings unter der Voraussetzung, daß er einen Schulgehilfen unterhielt, der staat

lich geprüfter Lehrer war und zugleich auch ein guter Musiker. Natürlich bezog Johann Müller weiterhin auch das Lehrer- und das Mesnergehalt, mußte aber auch davon einen Mesnergehilfen unterhalten, damit der Lehrer selbst und sein Schulgehilfe nicht vom Unterricht abgehalten wurden. Die 30 Gulden, die zuvor der Organist Knabl für seine Kirchendienste und Müllers Vorgänger als Wohnungsmiete erhalten hatten, wurden dem Lehrer allerdings abgezogen. 287 Als Schulgehilfe wurde jetzt Damian Kofler

3
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_312_object_5488155.png
Pagina 312 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Für seine Organistendienste erhielt der Lehrer Schöpf von der Kirche 120 Gulden; darüber hinaus standen ihm auch noch tariflich in 16 Punkten festgesetzte Vergütungen zu, die ihm die wohlhabenden Bürger bei verschiedenen Anlässen zu zahlen hatten. Die kostenlose Lehrerwohnung, die Alois Schöpf im Erdgeschoß des Hauses Nr. 67 bezogen hatte, bestand aus einer großen Stube mit anschließender Schlafkammer, einem weiteren Zimmer, einer Küche mit zwei auf die Stube gehenden Kammern, einem klei nen

Keller und Holz nach Bedarf. Da er auch seine beiden Gehilfen unterbringen mußte, war ihm kostenlos auch das sogenannte »Meßnerhäuschen« (Haus Nr. 46) zur Ver fügung gestellt worden. Im Vertrag wurde ausdrücklich unterstrichen, daß der verstorbene Lehrer Müller die Paramente und die Güter der Kirche laut Inventar vom 2. Oktober 1840 sorgfältig aufbe wahrt habe, weshalb der Lehrerswitwe der Geldbetrag zurückerstattet wurde, den ihr Mann seinerzeit als Bürgschaft hinterlegt hatte. Die Witwe gab

dieses Inventar an den Lehrer Schöpf weiter, der sich bereit erklärte, 500 der 897 Gulden, die ihm aus der Erb schaft seines Bruders Johann Schöpf aus Oberhofen (Gericht Telfs) zustanden, als Bürg schaft bei der Kirche zu hinterlegen. Aus diesem Vertrag wird nur allzu deutlich, daß die Pflichten eines Dorflehrers im Vergleich zur Vergangenheit beträchtlich angewachsen waren, daß vor allem der Kir chendienst ihn großen Zeitaufwand kostete, ihm aber nicht entsprechend höhere Ein künfte einbrachte. Die negativen

Auswirkungen, die sich aus dieser Vereinigung von gleich drei Ämtern in der Hand einer einzigen Person ergaben, stellten denn auch eines der Hauptprobleme dar, mit denen sich die mehrere Jahrzehnte später ins Leben gerufe nen Lehrervereine befaßten. Auf der Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereins, die am 28. August 1905 in Brixen stattfand, schilderten die Anwesenden dem Brixner Bischof sehr bildhaft und eindringlich die tristen Erfahrungen der Lehrer, die von den Gemeinden und der Kirche

gezwungen wurden, neben dem Unterricht auch noch die Dienste eines Schuldieners, eines Mesners und eines Organisten zu versehen, und darüber hinaus die Kirchenglocken zu läuten und das Kirchenzeug zu waschen hatten - und das alles zu ei nem Gehalt, das oft nicht einmal ausreichte, um die verschiedenen Gehilfen zu entloh nen. Derartige Auflagen grenzten an Erpressung, weshalb die Tiroler Lehrer forderten, selbst darüber entscheiden zu dürfen, ob sie mehrere Ämter zugleich übernehmen wollten

4
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_289_object_5488132.png
Pagina 289 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
13. Für jedes Totenamt in der Gemeinde stehen dem Lehrer 30 Kreuzer zu. 14. Für Vespern und Messen in der Sebastianskapelle und der Antoniuskapelle in Vill haben die Kapelleneigentümer den Lehrer nach Gutdünken zu entlohnen. 15. Von jedem Schüler hat der Lehrer vierteljährlich 36 Kreuzer zu bekommen. Die El tern haben dem Lehrer demnach am Ende jeder Woche 3 Kreuzer zu zahlen. Dies die Pflichten des Lehrers: 1. Der Lehrer muß einen musikerfahrenen Schulgehilfen verköstigen, beherbergen

, versorgen und entlohnen, wofür ihm seitens der Gemeinde 18 Gulden und seitens der Kirche 6 Gulden zustehen. 2. Der Lehrer muß alle Sonn- und Feiertage bei Vespern und Messen Dienst tun. 3. Jeden Monat hat er Andachten und Messen der Bruderschaften zu einem im voraus festgesetzten Tarif musikalisch zu begleiten. 4. Der Lehrer muß unentgeltlich sechs Prozessionen in Vill nach St. Georg begleiten. 5. Er muß an der traditionellen Prozession in Auer teilnehmen. 6. Der Lehrer muß einen Bericht

. Ein Exemplar wurde in der Gemeinde hinterlegt, das andere dem eben eingestellten Lehrer Michael Alber ausgehändigt. Albers Nachfolger, der Lehrer Urban Kirchhueber, wird nur in einem Schriftstück vom 5. Juli 1690 erwähnt, in dem es um die Begleichung einer Schuld von neun Gulden geht. 186 Er bleibt in Neumarkt recht lange im Dienst. Sein Schulgehilfe ist von 1692 bis 1695 und dann nochmals von 1702 bis 1703 Johannes Pichler, der von 1696 bis 1702 als Jungmeister in Montan tätig ist. Zwischendurch

, der ihm noch den Lohn der Kirche für die Jahre 1687 und 1688 zu zahlen hatte. Urban Kirchhueber starb am 3. November 1711 in Neumarkt. 189 Er hinterließ die Wit we Sabina Feigenpuz, die ihrem sensiblen, wenn auch armen Gatten nachtrauerte. Im Testament, das er am 10. August 1711 abgefaßt und am darauffolgenden 23. Ok tober, wenige Tage vor seinem Tode, bestätigt hatte, brachte der Lehrer dankbarste Er kenntlichkeit für die Güter zum Ausdruck, die seine Frau in die Ehe mitgebracht hatte und die ihm umso wertvoller

5
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_333_object_5488176.png
Pagina 333 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Constanz wird von 1772 bis 1775 erwähnt. 116 O. Stolz (Deutschtum, II, S. 240) führt eine Urkunde an, die 1540 vom Neumarkter Lateinlehrer Andreas Schitten helm ins Deutsche übersetzt worden ist. Vgl. auch APE, Rechnungsbücher Kirche Vill, 1542: »mer hab ich geben dem schuelmaister, das er etliche prieff hat ybersehen 1 Pfund, 3 Kr.« und »Item mer hab ich dem Schudenhelm geben und bezalt von wegen der Brief zu verschtehnn 7 f.«. Die Lehrer scheinen aber nicht oft als Kirchenschrei ber gewirkt

zu haben; denn weitere Anmerkungen dieser Art sind in den Rechnungsbüchern nicht zu finden. Die Kirchenpröpste scheinen aus uns unbekannten Gründen die Notare oder den Gerichtsschreiber bevorzugt zu ha ben. Der Lehrer Schittenhelm könnte aber von Privaten oder von der Gemeinde gerufen worden sein, um den Ge richtsschreiber und den Notar zu unterstützen. 117 Auch diese Tätigkeit wird in den Rechnungsbüchern nur selten vermerkt: »Item ausgeben dem schuelmaister 3 groschen, dass er die Messzedel dem Messmaister

abgeschrieben hat« (APE, Rechnungsbücher Kirche Vill, 1500). In den Rechnungsbüchern der Viller Kirche von 1532 ist zu lesen: »Mer hab ich ausgeben dem schuelmai ster 2 pfund perner, dass er mir die Regüster des ganz jar geschrieben hat« (APE, Rechnungsbücher Kirche Vill, 1532). 118 Dies laut Rechnungsbüchern die vom Lehrer gemachten Ausgaben: »ain gesang puechl zu der kirchen khaufft 7 Kr.« (vgl. APE, Rechnungsbücher Kirche Vill, 1542). Der Lehrer hat dann die Orgelreparatur unterstützt: »in orgl

reparierung hat herr orglmacher Joseph Anthony Junghans bei herrn schulmaister Urban Hirschhueber 5 mal- zeiten genossen, darfir den schlumaister bezalt mit 2 f.« (vgl. APE, Rechnungsbücher Kirche Vill. 1702) und die Orgel später nochmals reparieren lassen: »den 29. August 1787 wurden dem Herrn Knabl fir die Orgl Palg abo- niert f. 13,45.« Ein anderes Mal kauft der Lehrer Waren ein: »den 4. Maj 1753 herrn Franz Hainz willen fir die Kirchen abgenombnen Wahrn zalt f. 4,18« (vgl. APE, Rechnungsbücher Kirche

Vill, 1753). 119 Hier ein Beispiel der verschiedenen, dem Lehrer übertragenen Aufgaben und Ämter: »mer hab ich dem schuel maister geben, dass er mir die tauf am pfingst awent hat von awr hereingetragen 2 Kr.« (vgl. APE, Rechnungs bücher Kirche Vill, 1532); »mer hab ich dem schuelmaister geben, dass er umb den krysen gen aur ist gangen« (vgl. APE, Rechnungsbücher Kirche Neumarkt, 1537). 120 Im fünften Absatz des zitierten Einstellungsvertrages aus dem Jahr 1686 heißt es: »Von der Bürgerschafft

6
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_346_object_5488189.png
Pagina 346 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
296 In der »Appendix scliolae elementariae diocesis tridentinae exeunte anno 1839« ist unter Punkt 8 zu lesen: »Neu- markt. Discipuli scholae ferialis pueri 50 puellae 52; scholae dominicalis pueri 28 puellae 19. Magister Aloysius Schöpf, assistens Damianus Kofler« (vgl. Catalogus cleri, 1839, S. 144). 297 In einem Schreiben vom 12. August 1838 führt der Bezirksinspektor Dekan Pardatscher die Lehrer des Repetitori ums für 1837/38 an, die im Schulbezirk Salurn zu prämieren sind. Entsprechende

Berichte waren innerhalb No vember jeden Jahres zuzusenden (vgl. ACAT, Relazioni decanali scuole, 1820-1828). 298 Vgl. APE, Liber Mortuorum, Tomus III, S. 136, Nr. 18. 299 Der aus dem Vinschgau stammende Josef Kathrein unterrichtete in Auer von 1806 (60 Schüler) bis 1837 (109 Schüler). Sein Sohn Franz, der 1829 ebenfalls Lehrer wurde, unterrichtete zuerst als Schulgehilfe seines Vaters in Auer und dann mit mehreren Unterbrechungen von 1837 an in Salurn, wo er am 16. Juli 1881 starb. Der spätere

Gulden Kapital werden die Gehälter für den Arzt (70 Gulden), den Chirurgen (35 Gulden), den Verwalter und den Geistli chen festgesetzt, aber nicht für den Lehrer, der nicht ausdrücklich erwähnt wird, aber wie die anderen Angestellten »come per il passato« behandelt wird (vgl. APB, Archivierungsbücher von Enn und Kaldiff, 1821, Fol. 953). 304 Dies die dem Totenbuch des Neumarkter Gemeindearchivs entnommenen Angaben: - am 18. November 1839 stirbt im Haus Nr. 67 der neugeborene Nikolaus Schöpf, Sohn

: Johann, 18 Jahre; Anna, 16 Jahre; Theres, 14 Jahre; Foska, 5 Jahre; Aloisia, 4 Jahre; - im Jahr 1859 stirbt im Alter von 27 Jahren im Haus Nr. 68 Anna Schöpf; - am 3. Juni 1863 stirbt Maria (Theres) Schöpf im Haus Nr. 68 an Tuberkulose; - am 19. November 1865 stirbt um 5 Uhr früh im Alter von 70 Jahren Alois Schöpf, Lehrer und Organist, der die 1844 geborene Foska und die 1845 geborene Aloisia hinterläßt; - am 25. Mai 1871 stirbt im Haus Nr. 68 der 40jährige Lehrer und Organist Johann Schöpf, Sohn

von Alois und Franziska, an Tuberkulose. 305 »Verzeichniß der Gehalte des Lehrerpersonals im Distrikte Salurn 1846/1847.« Angeführt werden: in Neumarkt der Lehrer Alois Schöpf, der 25 Gulden aus dem Schulfonds und 193,40 Gulden »aus Lokalmitteln« erhält; der Schulgehilfe Johann Huber, der vom Lehrer »gewählt, erhalten und salariert« wird; dann die Lehrerin Armelia Gostner und die Gehilfin Schwester Carolina Brugger, die in den beiden Mädchenklassen unterrichteten und auch die »Industrie Schule« hielten

7
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_321_object_5488164.png
Pagina 321 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
katechetischen Lehrstoffes in der oberen Klasse der zweiklassigen Volksschule« (Pfarrer Kröss aus Salurn) und »Lesebücher und ihre praktische Anwendung im Unterricht« (Lehrer Miihlberger aus Montan). Dies die Themen, die bei den drei Konferenzen des Jahres 1898 zur Debatte standen: »Lehraufgabe der einklassigen Volksschule« (Lehrer Stoffier aus Kurtinig), »Verwilde rung der Jugend und die Mittel zur Bekämpfung derselben« (Lehrer Jakob Nikolussi aus Salurn), »Beten in der Schule« (Katechet Pater

Kravogl aus Unterinn) und »Anschau lichkeit im katechetischen Unterricht« (Kooperator Dr. Balthasar Riembl aus Neu markt). Auf den 1899 abgehaltenen Treffen legte der Lehrer Eccli aus Margreid dar, welche Gründe gegen die Errichtung einer italienischen Schule in Pfatten sprachen, und er äußerte sich auch über »Erfahrungen eines Lehrers über Religion der Schulkinder« - ein Vortrag, der bei den Zuhörern heftigste Ablehnung und Mißfallenskundgebungen her vorrief. Im Rahmen der Lehrerkonferenzen

, die in den Jahren 1900 bis 1904 stattfanden, wurden weitere interessante Themen behandelt: »Wechselverhältnis zwischen Katechis mus und Bibel beim Religionsunterricht in der Volksschule« (Dekan Pugnet aus Neu markt), »Reform des Rechenunterrichts« (Lehrer Jakob Nikolussi aus Salurn), »Über das Verhalten den sogenannten verwöhnten Kindern gegenüber« (Pfarrer Steck aus Au er), »Über die Notwendigkeit der Lehrergehaltsregulierung« (Lehrer Draschl aus Neu markt), »Präparation des Lehrers für einen Schultag

und die praktische Durchführung derselben in einer Unterrichtsstunde in der einklassigen Volksschule« (Lehrer Albert Hilber aus Petersberg), »Die gegenseitigen Beziehungen zwischen Familie und Schule« (Kooperator Nicolussi-Leck aus Salurn), »Kirchenmusik« (Lehrer Rudolf Riedl aus Tra min) und »Probleme des Religionsunterrichts« (Katechet Dejori aus Auer), und der Ka techet Alois Malpaga aus Salurn fragte sich, wie zu Dieben gewordene Kinder erzogen werden können. Viele Lehrer äußerten

sich während der Lehrertreffen besorgt zur Frage des Lehrergehaltes, wobei sie die konservative Partei wegen ihrer Unbeweglichkeit kriti sierten. Vom Schuljahr 1905 an bekam die Gemeinde Neumarkt die Erlaubnis, eine gemisch te erste Klasse einzurichten, so daß in der Schule jetzt fünf Klassen bestanden: eine ge mischte und je zwei Buben- beziehungsweise Mädchenklassen. In den Anmerkungen wird ein Verzeichnis der Lehrer wiedergegeben, die von 1905 bis zum Ausbruch des Er sten Weltkrieges in den fünf Klassen Unterricht

8
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_311_object_5488154.png
Pagina 311 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Beide Lehrer mußten von 12 bis 13 Uhr die Wiederholungsstunden in der sogenann ten »Sonntagsschule« halten, wobei der eine die Buben und der andere die Mädchen un terwies, und der Lehrer hatte auch für die Reinhaltung und Heizung der Klassenzimmer zu sorgen. In seiner Eigenschaft als Kirchendiener mußte Alois Schöpf auch einen Mesnergehil fen einstellen und entlohnen, damit der Schulgehilfe sich auf seine Lehr- und Chortätig keit konzentrieren konnte und die Schüler niemals unbeaufsichtigt

blieben. Bei der Einstellung und Entlassung seiner Gehilfen sollte sich der Lehrer von keinen äußeren Einflüssen lenken lassen, sondern seine Entscheidungen lediglich von den Fähigkeiten der Bewerber und vom Wohl der Gemeinschaft abhängig machen. Dem Mesner oblag auch die Aufgabe, die Kirchenglocken zu läuten. Er mußte daher eine entsprechende Person suchen und entlohnen, konnte dafür aber kein zusätzliches Gehalt verlangen. Die Kirche und die Sakristei mußten immer sauber und in Ordnung gehalten

. ln seiner Eigenschaft als Organist mußte der Lehrer Schöpf den Kirchenchor an allen Sonn- und Feiertagen, bei den Hochämtern, den Adventsmessen und den Prozessionen auf der Orgel begleiten. An den hohen Festen hatte er, auch unter Mitwirkung von Lai enmusikern, feierlichere Musikstücke auszuführen als gewöhnlich. Außerdem mußte er drei talentierten, aber armen Jungen, die der Kurat vorschlug, dreimal in der Woche ko stenlos Musikunterricht geben. Zu diesen Musikstunden konnte er auch wohlhabendere Jungen zulassen

, die ihm dafür aber nicht mehr als monatlich einen Gulden zu entrichten hatten. Pünktlich jeden Monat mußte der Lehrer, Mesner und Organist auch seine zwei Ge hilfen entlohnen. Bei Befolgung all dieser vertraglich festgesetzten Pflichten wurde dem Lehrer Alois Schöpf ein festes Gehalt zugesichert. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, daß der Lehrer jetzt nicht mehr vom Spital bezahlt wurde; denn das Vermögen des Spitals, das damals auf 6000 Gulden geschätzt wurde, war im Jahr 1821

von den Gemeinden Neumarkt, Auer, Bran- zoll und Montan eingezogen und in einen Armenfonds verwandelt worden. 303 Von 1821 an bezog der Lehrer somit von der Gemeinde 140 Gulden, zu denen weitere 31,12 Gul den aus dem sogenannten Schulfonds kamen, der aus dem Vermögen der unter Kaiser Joseph II. aufgelösten Bruderschaften gestiftet worden war. Dem Lehrer Alois Schöpf stand darüber hinaus der sogenannte »Schulgroschen« zu, den die wohlhabenden Schüler wöchentlich zu entrichten hatten und der ihm insgesamt

9
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_318_object_5488161.png
Pagina 318 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
, ein Unterlehrer nicht weniger als 126 Gulden, und die Gemeinden waren verpflichtet, der Landesregie rungjährlich die Steuererklärungen der Schulen zuzusenden, aus denen die gesetzlichen Mindestgehälter der Lehrer hervorgehen mußten. Nicht wenige Gemeinden aber umgingen diese Gehaltserhöhungen, indem sie frisier te Bilanzen präsentierten und die in Dienst stehenden Lehrer geradezu erpreßten. Doch die Landesregierung kam diesen Betrügereien auf die Spur und verlangte vom Jahr 1871 an, daß die Lehrer

zwischen 150 und 200 Gulden, 209 zwischen 200 und 250 Gulden, 57 zwischen 250 und 300 Gulden, 48 zwischen 300 und 400 Gulden, 30 zwischen 400 und 500 Gulden, während zehn Lehrer auf ein Netto- gehalt von über 500 Gulden kamen. 334 Diese Zahlen machen die nicht nur ungerechte, sondern geradezu gesetzwidrige Behandlung der Lehrer deutlich; denn nicht weniger als 1613 Lehrerinnen und Lehrer bezogen Gehälter, die unter dem gesetzlichen Mindestge halt lagen, und mehr als die Hälfte davon kam

nicht einmal auf 100 Gulden jährlich. Angesichts derartiger Diskriminierungen war es nur allzu verständlich, daß die Leh rer in dieser Zeit begannen, sich zu Vereinigungen zusammenzuschließen, um ihre Rech te besser verteidigen und ihrem Wunsch nach beruflicher Fortbildung besser entsprechen zu können. Der »Volksschulverein« fand zunehmend Anhänger und breitete sich auch in Siidti- rol immer mehr aus. Auch die Neumarkter Lehrer gründeten am 30. April 1871 einen Zweigverein, dem 25 Mitglieder angehörten - wobei

sie dem Beispiel der zwölf Aurer Lehrer und der 32 Salurner Lehrer folgten, die schon am 7. Feber beziehungsweise am 25. März 1870 Zweigvereine ins Leben gerufen hatten. 335 Der Neumarkter Vereinsvor stand setzte sich folgendermaßen zusammen: erster Vorsitzender war Karl Pardatscher, stellvertretender Vorsitzender Dr. Joseph von Vilas, Kassier Karl Seeber und Alexander von Reggla sowie Joseph Holzknecht waren Vorstandsmitglieder. Die erste Generalversammlung des Tiroler Volksschulvereins fand am 30. Mai 1871

10
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_293_object_5488136.png
Pagina 293 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Im Jahr 1750, kurz nach dem Pastoralbesuch von 1749, wird Franz Hainz, der nun als Schulmeister und Organist bezeichnet wird, für seinen Dienst in der Viller Kirche be soldet. 207 Am 20. Feber 1750 ist Franz Hainz, »Lehrer und Organist in Neumarkt«, beim testamentarischen Vergleich zwischen seiner Frau Rosina Lährerin und der Cousine Maddalena Piazza aus Tesero anwesend, in dem es um die Hinterlassenschaft ihres er sten Mannes Silvestro Piazza geht. Am 23. Juni 1750 muß der Lehrer Franz Hainz

oder für die noch verbleibenden 260 Gulden, abzüglich der zwei Jahre zuvor bezahlten 130 Gulden, eine Immobiliensicherheit zu liefern, um den Streit mit dem Herrn Franz Constanz, Organist aus Klausen, beizulegen. Worum es in diesem Streit zwischen den beiden Lehrern ging, ist uns nicht näher bekannt; aber auf jeden Fall handelte es sich um eine Dienstangelegenheit. 209 Doch nicht zu widerlegen ist eine Tatsache: Der Lehrer und Organist Franz Domini cas Hainz bleibt bis zu seinem Tod in Neumarkt. So tut er am 14. Dezember

1752 zur Testamentseröffnung seiner Schwester Ursula. Sowohl bei diesen Anlässen als auch in Schriftstücken vom 22. Jänner 1753, vom 3. März 1755, vom 11. Oktober 1755 und vom 10. Juni 1757 wird er immer als »Lehrer und Organist in Neumarkt« bezeichnet. 2 " Am 8. Feber 1759 verkaufen die Brüder Franz Dominicus, Lehrer und Organist in Neumarkt, und Joseph, Lehrer und Organist in Auer, in gemeinsamem Einvernehmen ei nen ihnen gehörigen Weingarten, den sie in Auer geerbt hatten. Im darauffolgenden

Juni wird der Lehrer Franz Hainz zum Vormund der minderjährigen Kinder Anton (11 Jahre) und Clara (9 Jahre) eines gewissen Joseph Kuck ernannt 212 , und auch in den darauffol genden Jahren wird Franz Dominicus Hainz in vielen Schriftstücken immer wieder als Neumarkter Lehrer zitiert, zuletzt am 1. Juli 1765 als Unterzeichner eines Schuld scheins. 213 Auch aus den Rechnungsbüchern der drei Kirchen geht hervor, daß Franz Dominicus Hainz bis 1756 sowohl von der Neumarkter als auch von der Viller

Kirche ununterbro chen als Organist und Lehrer besoldet wurde 214 (für die darauffolgenden 15 Jahre fehlen entsprechende Unterlagen, da sowohl die Neumarkter als auch die Viller Rechnungs bücher verlorengegangen sind). Aber um jeden Zweifel ausschließen zu können, wollen wir auch den Werdegang von Franz Constanz aus Klausen verfolgen, der uns 1751 als Gegenspieler von Hainz er schienen war.

11
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_277_object_5488120.png
Pagina 277 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Nikolauskirche sowie der Kirchen in Vill und Mazon hervorgeht - auch seine Hauptein nahmequellen dar. In den Rechnungsbüchern dieser drei Kirchen findet man das fast vollständige Verzeichnis der Neumarkter Lehrer, die zugleich auch als Organisten tätig waren." 5 Mit der 1775 erfolgten Verstaatlichung der Neumarkter Schule sind die Lehrer nicht mehr als Organisten, dafür aber als Mesner tätig. Vor 1775 erwarben sich die Lehrer dann und wann durch Übersetzungen" 6 und Schreib- und Kopierarbeiten

" 7 , durch ihre Mitarbeit bei Orgelreparaturen" 8 oder durch verschiedene andere Dienste"'' auch kleine, aber höchst willkommene Nebenverdienste. Die Gemeinde dagegen bezahlte die Lehrer für den Unterricht der Dorfjugend. Wie schon erwähnt, wurde dem Lehrer in der Dorfschule auch kostenlos eine Woh nung zur Verfügung gestellt. Im Vertrag von 1686 wurde auch festgelegt, daß das Leh rergehalt jedes Vierteljahr um je 2 Gulden erhöht wurde, so daß sich das Jahresgehalt ei nes Lehrers nun auf 50 Gulden belief

, »damit sich ein Schulhalter umb soviel ehrliher khinen ertragen auch selbiger meher vleiss und umbsichtich zuerzaigen Ursach hat«. 1211 Die Gemeinde garantierte dem Lehrer auch andere Einkünfte, die aber weniger si cher waren, da sie den Bewohnern von Neumarkt auferlegt wurden. So sollte der Schul meister von jedem Gemeinderecht, das auf das Fuhrwesen in Neumarkt. Mazon und Vill erhoben wurde, zur Weinlese »3 Paceiden Most« empfangen. 121 Darüber hinaus hatte je der wohlhabende Schüler dem Lehrer einen kleinen Betrag

in bar zu leisten: Gemäß der 1586 vom Erzherzog Ferdinand II. erlassenen Schulordnung waren es 24 Kreuzer, die von der Gemeinde Neumarkt im Jahr 1686 auf 36 Kreuzer und jährlich eine Fuhre Holz erhöht wurden. Je nach dem Vermögen der Verstorbenen bekam der Lehrer auch ein Entgelt für das Läuten der Totenglocke. Im Vertrag von 1686 wurden lediglich die Vergütungen, die schon seit langer Zeit in Kraft waren, auch schriftlich festgelegt: Begräbnis, Überführung, Messen am siebten und am 30. Tag

Einnahmequellen ging es dem »säkularisierten« Dorf lehrer von Neumarkt sicher nicht besser als dem »rector scolarium« des Mittelalters oder den Schulmeistern der Nachbardörfer. 122 Seine wirtschaftliche Fage wurde vor allem von seinen Familienangehörigen als recht prekär angesehen. 123 Die Bevölkerung und die Gemeindevertreter waren dagegen der Ansicht, daß er angemessen bezahlt wurde - weshalb der angesehene Salurner Bür ger Franz Anton von Vilas im Jahr 1761 auf ein Gesuch des Fehrers um Gehaltser höhung

12
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_348_object_5488191.png
Pagina 348 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Vgl. / und II Bericht des tirolischen Volksschulvereins, Innsbruck, 24. 1. 1871, Wagnersche Umversitäts-Buch- druckerei, 1871. Auf S. 11 findet sich das Verzeichnis der Vorstandsmitglieder des eben gegründeten Neumarkter Zweigvereins. Im Bericht über den Neumarkter Lehrer Alois Schöpf unterstreicht der Trentiner Ordinarius, daß er »Vater des in der Gelehrten Welt vortheilhaft bekannten und der Wissenschaft leider durch früheiligen Tod entrissenen Franz Schöpf in Bozen ...« war (vgl. ACAT

decanato di Salorno nellmnno 1881«, am 25. Juli 1881 in Auer vom Pfarrer und Inspektor Johann Clauser abgefaßt. Neumarkt 1881 Lehrer Vigil Schnegg, 48 J.. verheiratet Unterlehrer Franz Lorenz, 22 J., ledig Lehrerin Anna Schuchter, 24 J., ledig Unterlehrerin Notburga Raggl, 52 Jahre, ledig ibid. 1885 1. Kl. m. Franz Lorenz, Unterlehrer 2. Kl. m. Vigil Schnegg, Lehrer 1. Kl. w. Notburga Raggl, Lehrerin 2. Kl. w. Hermagora Egger, Unterlehrerin, Schwester ibid. 1887 1. Kl. m. Maria Jochum, Unterlehrerin

, 26 .1. 2. KI. m. Vigil Schnegg, Lehrer, 54 J. 1. Kl. w. Kainswalder F., Lehrerin, Schwester, 29 J. 2. Kl. w. Lechtaler C., Unterlehrerin, 21 J. ibid. 1889 1. Kl. m. Jochum Maria, Unterlehrerin, 28 J. 2. Kl. m. Schnegg Vigil, Lehrer, 56 J. 1. Kl. w. Häufler Adelinde, Unterlehrerin, 26 J. 2. Kl. w. Wallnöfer C., Lehrerin, Schwester ibid. 1891 1. Kl. 50 Buben, Riedl Wilhelm. 22 J., ledig 2. Kl. 52 Buben, Schnegg Vigil, 58 J., verheiratet 1. KI. 68 Mädchen, Häufler A., Schwester 2. Kl. 54 Mädchen, Wallnöfer

C., Schwester ibid. 1884 1. Kl. m. Franz Lorenz, 24 Jahre, verheiratet 2. Kl. m. Vigil Schnegg, 51 J., verheiratet 1. Kl. w. Notburga Raggl, 53 J., ledig 2. Kl. w. Anna Grünberger, 22 J., ledig ibid. 1886 1. Kl. m. Franz Lorenz, Unterlehrer 2. Kl. m. Vigil Schnegg, Lehrer 1. Kl. w. Kainswalder Felicitas, Lehrerin, 28 J. 2. Kl. w. Lechtaler Canisia, Unterlehrerin, 20 J. ibid. 1888 1. Kl. m. Johann Kolmsteiner, 24 J., ledig 2. Kl. m. Vigil Schnegg, Lehrer, 55 J., verheiratet 1. Kl. w. Kainswalder F., Lehrerin

, 30 J., Schwester 2. Kl. w. Häufler Adelinde, Unterlehrerin, Schwester ibid. 1890 1. Kl. m. Jochum Maria, Unterlehrerin, 29 J. 2. Kl. m. Schnegg Vigil, Lehrer, verheiratet, 57 J. 1. Kl. w. Häufler A., Schwester, 27 J. 2. Kl. w. Wallnöfer C., Schwester, Lehrerin ibid. 1892 1. Kl. 46 Buben. Riedl Wilhelm, 23 J„ ledig 2. Kl. 48 Buben, Schnegg Vigil, 59 J., verheiratet 1. Kl. 70 Mädchen, Häufler A., 31 J., Schwester 2. Kl. 50 Mädchen, Wallnöfer C„ 51 J„ Schwester. »Ernennungen. Landesschulrat für Tirol ernannte

13
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_300_object_5488143.png
Pagina 300 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Schulzim mers in Neumarkt 300 Gulden der St.-Isidorus-Bruderschaft in Vill verwendet worden seien, daß der Lehrer der Normalschule von der Fronleichnamsbruderschaft drei Gulden, von der St.-Isidorus-Bruderschaft 21 Gulden und von der Todesbruderschaft zwei Gul den erhalten habe und die Lehrerin der Industrieschule mit jährlich 15 Gulden besoldet worden sei. 247 Doch die Gemeinden scheinen ihren Pflichten anfangs nicht immer pünktlich nach gekommen zu sein. Beim Kreisamt gingen mehrere Beschwerden

der Lehrer ein (1788 und 1789 aus Neumarkt, 1789 aus Montan, aus Aldein), und das Kreisamt seinerseits sah sich mehrmals (1787, zweimal 1788 und 1789) gezwungen, sich an den Neumarkter Richter Lutterotti mit der Bitte zu wenden, für die Lehrer Partei zu ergreifen. Wie Schneller vermerkt, war inzwischen ein in Innsbruck entsprechend ausgebildeter Lehrer nach Neumarkl geschickt worden. 248 Die Innsbrucker Normalschule war schon 1766 vom Priester Karl Agsthofer aus Toblach ins Leben gerufen worden

der in Innsbruck ausgebildeten Lehrer zu verfolgen, um Schwierigkeiten beizulegen und um Behörden und Bevölkerung, die nicht selten eine recht ablehnende Haltung einnahmen, von der Güte der eingeführten Reformen zu überzeugen. Er widmete sich dieser Tätigkeit mit fast missionarischem Fleiß und Eifer, und auch dieser sein unentwegter Einsatz könnte zum frühzeitigen Tod Tanggis beigetragen haben, der 1780 im Alter von nur 47 Jahren verstarb. Er und seine Amtskollegen, die zwischen 1775 und 1779 die Tiroler

Schulen besucht hatten, fanden allerdings fast überall Pfarrer, Lehrer und Behördenvertreter vor, die der neuen Schulordnung keineswegs zustimmend gegenüberstanden. 250 Im Jahr 1778 wurde der Benefiziat Johann Lang vom Ritten zum Bozner Schulaufse- her ernannt. Schon im Herbst desselben Jahres berief er eine Lehrerkonferenz ein, an der 23 Lehrer auch aus dem Unterland teilnahmen, und auch in den darauffolgenden Jahren war er als umsichtiger Inspektor und Berater tätig. Aus den Rechnungsbüchern

des Neumarkter Spitals für das Jahr 1784, die sich im Bozner Landesarchiv befinden 251 , geht hervor, daß es sich bei dem in Innsbruck ausgebil deten und nach Neumarkt entsandten Lehrer um Anton Drechsler handelte, der vom Spi tal als Mesner und »Normallehrer« 51 Gulden in bar, zwei Star Weizen (4,48 Gulden), ei nen Star Gerste (1,30 Gulden) und einen Star Mais (1,36 Gulden) erhielt. Zur gleichen Zeit vergütet das Spital dem Organisten Constanz für seine Dienste die üblichen zwölf Star Korn (20,24 G.), sechs

14
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_319_object_5488162.png
Pagina 319 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Wenige Tage zuvor, am 25. Mai 1871, war in Neumarkt, im Haus Nr. 68, der Lehrer und Organist Johann Schöpf im Alter von nur 40 Jahren von der Tuberkulose hingerafft worden. Das Grabdenkmal im hiesigen Friedhof zeugt bis heute vom hohen Ansehen, das er sich bei der Bevölkerung erworben hatte. Schon vor dem Tod von Johann Schöpf war seine Schwester Theres, die ebenfalls Lehrerin war, nach Trient gezogen, wo sie viele Jahre lang an der Schule in der Via San Marco unterrichtete. Franz Schöpf

. Nach dem Aussterben der Lehrersfamilie Schöpf, die ihren Dienst in Neumarkt vol ler Opferbereitschaft und wahrhaft zum Wohl der Gemeinschaft versehen hatte, mußte sich die anspruchsvolle Bürgerschaft nach einem neuen, nach Möglichkeit ebenso tüch tigen Lehrer umsehen. In den Urkunden ist am 1. September 1875 der Lehrer Vigil Schnegg anzutreffen, der aus dem heimischen Armenfonds eine Anleihe in Höhe von 80 Gulden bekommt. 337 Am 19. Januar 1877 erwarb »Vigil Schnegg Schulleiter und Lehrer hier« von Rosa Chioc

- chetti, der Witwe des Chirurgen Johann Pfeifer, ein im Riegl Reif gelegenes Grundstück für 1237 Gulden 338 , und in den darauffolgenden zwei Jahren beglich er seine Schulden bei Privaten und bei der Bozner Sparkasse. Der Oberlehrer Vigil Schnegg starb am 31. Jänner 1893 im Alter von 60 Jahren im Haus Nr. 68. Er hatte schon am 20. April 1888 ein Testament verfaßt, mit dem er seinen drei Kindern abzüglich der Schulden eine Erbschaft von 850,85 Gulden hinterließ. Sein Sohn Julius Schnegg war Lehrer

in Wien, Gotthard war als vereidigter Wächter in Inns bruck tätig, und Maria Schnegg war - um nicht mit einer lange bewährten Tradition zu brechen - mit dem Lehrer Wilhelm Riedl in Neumarkt verheiratet. Die Witwe Anna Schnegg geb. Mall war Nutznießerin der gesamten Erbschaft. Maria Riedl, die einzige in der Heimat verbliebene Erbin, übernahm auch das Erbteil ihrer beiden Brüder Julius und Gotthard. Am 31. Dezember 1902 und am 30. Jän ner 1903 kaufte sie die Erbanteile ihrer Brüder für 2133 Kronen

) bis September dauerte. Bei einem Treffen der Lehrer des Unterlandes, das in der Neumarkter Mädchenschu le stattfand, gedachte der Lehrer Nicolussi in Gegenwart von 16 Lchrerkollegen und 14 Katecheten des verstorbenen Lehrers Vigil Schnegg. 339 Interessant ist auch ein Blick auf das Verzeichnis der Oberlehrer, Lehrerinnen und Unterlehrer, die in Neumarkt vom Schuljahr 1880/81 bis zum Schuljahr 1891/92 tätig waren. 340

15
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_276_object_5488119.png
Pagina 276 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
ist in der Buchhaltung des Neumarkter Spitals für das Jahr 1721 ein Gehalt in Höhe von 151 Gulden und 36 Kreuzern für den Lehrer und den Schulgehilfen verzeichnet." 2 In dem am 7. Januar 1762 an die »Hofcamer Representation« gerichteten Bericht über das Neumarkter Spital" 1 werden unter den Ausgaben des Spitals auch Vergütungen für den Lehrer in der gleichen Höhe verzeichnet, wie sie im Vertrag von 1686 vorgese hen waren: »Dan gebihren ainem schuellmaister ... nach .Inhalt uralten raittungen fir lehren der armen

Kinder und anderen, auch haltung eines Junkmaisters ...« - worauf das schon angeführte Verzeichnis (s. Anm. 111) der Yhrn Most, der Scheffel Getreide und der Bargeldbeträge folgt, die dem Lehrer zustehen. Diese Hinweise geben zu der Vermutung Anlaß, daß die Gründer des Neumarkter Spitals schon von Anfang an geplant hatten, eine Schule für arme und unbemittelte Kin der, Waisen und Findelkinder einzurichten und mit der Verwaltung aus verständlichen Gründen die Kirche zu betrauen. In der Liturgie kamen

dem Lehrer verschiedene Aufgaben zu: Von den Kirchen in Neumarkt, Mazon und Vill wurde er dafür bezahlt, daß er die Vespern abhielt und die Messe an den Patronatstagen auf der Orgel begleitete. In Neumarkt mußte der Lehrer an folgenden Tagen die Messe begleiten: zur Kirchweih, an St. Gallus, am Tag der heiligen Simon und Juda und an Nikolaus (das Katharinenfest wurde nach dem 15. Jahrhundert nicht mehr begangen); in Vill an Mariä Himmelfahrt und am Antoniustag; in Mazon an St. Florian, zur Kirchweih

und am Michaelstag. Die Kirchenpröpste und die Bürgermeister bezahlten den Lehrer auch für seine Teilnahme an Wallfahrten und Prozessionen. Weiters wurde der Lehrer von der Kirche für die Hochämter und die von ihm für die Bruderschaften musikalisch begleiteten Vespern und Messen bezahlt (die Lucia-Bruder schaft hatte nur in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bestanden, während die St.-Isi- dorus- und die Fronleichnamsbruderschaft sich sehr viel länger hielten)." 4 Die Nominal tarife für diese Leistungen

blieben - ohne Rücksicht auf die Inflation - über lange Zeiten hinweg unverändert, und sie wurden nur revidiert, wenn die Leistungen selbst Änderun gen erfuhren. Bedeutend höhere Einnahmen bekam der Organist zum Beispiel für die sogenannten »figurierten« Messen mit mehrstimmigem Gesang (zwei dieser Figural messen wurden im übrigen 1683 von Jakob Dorfner aus Vill komponiert). Auch nach der Gründung der deutschen Dorfschule waren der Lehrer und sein Gehil fe über einen langen Zeitraum hinweg immer

16
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_315_object_5488158.png
Pagina 315 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Auch in den darauffolgenden Jahren wies die Neumarkter Schule immer vier Klas sen auf, zwei für Buben und zwei für Mädchen. Der Lehrer Alois Schöpf und die Lehre rin Gostner unterrichteten die zwei oberen Klassen, in die die Schüler vom dritten bis zum achten Schuljahr gingen. Der Schulgehilfe Johann Schöpf und Schwester Karolina Brunner dagegen gaben in den zwei unteren Klassen Unterricht, die von den Erst- und Zweitkläßlern besucht wurden. Das sehr unterschiedliche Niveau der Schüler

erschwerte den Unterricht erheblich, denn die Lehrer mußten mehrere Klassen gleichzeitig in einem einzigen Klassenzimmer unterrichten. Anläßlich des 500. Jubiläums der Angliederung Tirols an Österreich stiftete die Tiro ler Landesregierung am 29. Juli 1863 einen Fonds zur Unterstützung bedürftiger und verdienstvoller Lehrer. Schon am 13. Juni 1864, unmittelbar nach Abschluß des Schuljahres 1862/63, wurde auch der 33jährige Johann Schöpf, der seit 15 Jahren als Lehrer tätig war und sechs Jah re lang

für sein langjähriges, verdienstvolles Wirken im Dekanat und in der »Schulsache« das Ritterkreuz des Franz-Josephs-Ordens verliehen. 316 Von die sem Schuljahr an werden die Schriftstücke, die sich auf den hiesigen Schuldistrikt bezie hen, vom Inspektor Johann Clauser, Pfarrer in Auer, unterzeichnet. Gleichzeitig wurde auch der Neumarkter Lehrer Alois Schöpf mit einem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet 317 , und der Orden sollte ihm von den örtlichen Behörden vertretern im Rahmen einer feierlichen Zeremonie

verliehen werden. 317 Als Alois Schöpf, der nunmehr 70jährige Lehrer, von dieser bevorstehenden Aus zeichnung erfuhr, ließ er vom Trentiner Oberinspektor Zwerger ein Gesuch weiterleiten, in dem er darum bat, das Verdienstkreuz gegen eine kleine Rente einzutauschen, die es ihm erlaube, einen Unterlehrer zu besolden und in Ruhestand zu treten. Doch das Ge such wurde abgelehnt, und die Antwort traf am 11. Januar 1866 in Neumarkt ein - zwei Monate nach dem Ableben des Lehrers. 318 Alois Schöpf

war am 19. November 1865 im Haus Nr. 68 in Neumarkt verstorben. 319 Obwohl zur Einstellung neuer Lehrer recht strikte Vorschriften bestanden, die die Aus schreibung von Wettbewerben vorschrieben 320 , schickte die Gemeinde Neumarkt dem Pfarrer Giuliani den Gemeinderatsbeschluß vom 15. Dezember 1865 zu 321 , mit dem der Lehrer Johann Schöpf einstimmig zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters Alois be stimmt wurde, der diesen Dienst bis dahin »zur allgemeinen Zufriedenheit« versehen

17
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_291_object_5488134.png
Pagina 291 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Mit diesen Einstellungen kam man nicht nur den kulturellen Bedürfnissen der einhei mischen Bevölkerung entgegen, sondern man löste auch das Problem des Unterhalts der vom früheren Lehrer hinterlassenen Familien. Aber sicher haben hier nicht nur wirt schaftliche Beweggründe eine Rolle gespielt, sondern auch soziologische Aspekte. Am 2. Juni 1723 fand wieder ein Pastoralbesuch statt, in dessen Verlauf, wie üblich, auch die sich auf das Vorjahr beziehenden Rechnungsbücher der Kirchen und des Hei

- lig-Geist-Spitals kontrolliert wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde vermerkt, daß der Lehrer von der Neumarkter Kirche jährlich 46,18 Gulden zu erhalten hatte, der Schtilge- hilfe und »Musikus« sechs Gulden. Das Spital dagegen hatte dem Lehrer (es war Johan nes Hainz) einen Betrag von 131,36 Gulden zu zahlen. 201 Die Gemeinde garantierte dem Lehrer 36 Kreuzer für jeden wohlhabenden Schüler, und außerdem war das Gehalt vom Jahr 1686 an auf 30 Gulden erhöht worden. Vom Spital bekam er 20 Star

Getreide und 22 Yhrn Most als Entgelt für seine Dienste als Organist und »Musikus« bei den Festen der drei Kirchen und einige Hochämter. Wie man sieht, hatte sich die wirtschaftliche Lage der Neumarkter Lehrer - sicher auch im Zuge der allgemeinen Gehaltserhöhungen - zu Beginn des 18. Jahrhunderts etwas ge bessert und war den Einkünften der Lehrer aus den Nachbargemeinden angeglichen worden. 202 Auch die Vergütungen der Kirche für den Musiker waren angestiegen, ja sie hatten sich in kurzer Zeit

, was - zumindest dem Nennwert nach - eine Verdoppelung gegenüber dem 17. Jahrhundert bedeutete. Doch man darf auch nicht vergessen, daß sich die An zahl der Hochämter erhöht hatte und daß es sich bei einigen um »figurierte« Messen handelte, die an den Organisten und die Chorsänger erhebliche Anforderungen stellten. Der Lehrer Hainz (der im Neumarkter Sterberegister. Bd. I, S. 166, auch als »Huenz« aufscheint) starb am 8. Juni 1741 und wurde »honorifice« auf dem Neumarkter Friedhof begraben. Für die Dienste

, die der verstorbene Lehrer in den ersten Monaten des Jahres 1741 versehen hatte, bekam die Witwe Anna Zihl von der Kirche 88,24 Gulden. Bevor wir uns den Nachfolgern von Johannes Hainz zuwenden, wollen wir etwas ausführlicher auf die Einrichtung seiner Wohnung eingehen, um uns ein Bild vom Alltag eines Neumarkter Lehrers und seiner Familie im 18. Jahrhundert machen zu können. Hier nachstehend gebe ich in Auszügen das offizielle Hausratsinventar des Lehrers Hainz wieder, das am 22. Juni 1741 im Zuge

18
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_332_object_5488175.png
Pagina 332 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
ohne eine ersichtliche Obligation alherro zu widerholt unterthenig gehorsambster dankhs abstattung geschenkht habe ...« Aus dem Bericht der Neumarkter Gemeinde vom 7. Jänner 1762 (vgl. APB, Gemeinde Neumarkt, Akten, V). ln einem Vertrag aus dem Jahr 1686 wird angeführt, was der Lehrer vom Spital zu erhalten hat: »Vom Spital hat er jehrlichen zuempfangen 22 Yhrn Prastleth, dann 6 Star Weizen 12 Star Korn und 2 Star Gersten auch 20 gülden par Gelt. Weiters wegen des haltenden Junckhmaisters ... 8 Yhrn Most

und auch jehrlich 6 Pazeiden Most Samb- lung und dann von dem fest h. h. Dreifaltigkheit von Vesper und Gottesdienst 48 Kr und von dem Seel Ambt so zu ausgebender Spent oder gewöhnlichen Almosen yehrlich erhalten wird 14 Kr« (vgl. APE, kartonierter Umschlag, letzte Seite, Neumarkt, 28. April 1686). Ich werde versuchen, den Lohn, den der Neumarkter Lehrer 1686 in Naturalien erhielt, in Geld umzurechnen - was allerdings nur recht ungenaue Ergebnisse erbringen kann. Den Zehntenregistern der Gerichtsbarkeit Salurn

sind die Durchschnittspreise für einheimische Erzeugnisse zu entnehmen: 1 Scheffel Weizen: 2 Gulden 36, 1 Scheffel Roggen: 54 Groschen, 1 Scheffel Gerste: 48 Groschen. Da die Preise erheblichen Schwankungen unter worfen waren (sie hingen von der Qualität ab, aber auch von der Art, einen Scheffel zu bemessen), habe ich aus mehreren, im Laufe eines Jahres verzeichneten Preisen den Mittelwert errechnet. Demnach erhielt der Lehrer in der Zeit um das Jahr 1686 vom Spital 118 Gulden und 33 Groschen, von der Ge meinde

. Die Visitatoren, die die Rechnungsbücher für das Jahr 1721 überprüft hatten, gewährten »Ludimagistro et eius substituto« einen Lohn von 131,36 Gulden. Vgl. APB, Gemeinde Neumarkt, Akten, V. Gemäß dem Einstellungsvertrag aus dem Jahr 1686 bekam der Lehrer von der Bruderschaft St. Isidorus in Vill jährlich 1,36 Gulden und von der Fronleichnamsbruderschaft 4 Gulden - was auch aus den entsprechenden Rech nungsbüchern hervorgeht. Hier nachstehend das Verzeichnis der Lehrer und Organisten

, die in den Rechnungsbüchern der Kirchen in Vill, Neumarkt und Mazon von 1489 bis zum Jahr 1775, als der Neumarkter Lehrer nicht weiter das Organistenamt versah, aufscheinen:

19
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_290_object_5488133.png
Pagina 290 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
Im Jahr 1711 wird Johannes Koller, einige Jahre zuvor Schulgehilfe in Neumarkt, zum Lehrer ernannt. Er dürfte seinen Dienst aber erst in der zweiten Jahreshälfte ange treten haben; denn der Viller Kirchenpropst zahlte ihm weniger als die Hälfte des übli chen Jahresgehaltes aus. 191 Der Schulmeister Kotier, dessen einer Bruder Verwalter des Neumarkter Heilig- Geist-Spitals war, während ein anderer Bruder namens Gregor das Schneiderhandwerk ausübte, stellte mehrere Schulgehilfen ein, denen

er für ihre Dienste als Kirchenmusiker jeweils 6 Gulden auszahlte: im Jahr 1714 einem uns namentlich nicht bekannten Jung meister, in den Jahren 1715 und 1716 dem Johannes Hainz, der dann seine Nachfolge als Neumarkter Lehrer und Organist antreten sollte. 192 Am 26. Februar 1714 wohnt er der Testamentseröffnung seiner Frau Barbara gebore ne Spreng bei. die ihre kleine Barschaft ihm selbst und ihrem Sohn Johann hinterläßt. 193 Am 12. Juli 1714 heiratet der Lehrer Kotier in der Viller Kirche in zweiter Ehe Anna

in Höhe von 150 Gulden bezeugte Bezahlung erfolgte am 25. Oktober 1718. 19(1 Das Som merhaus in Gschnon wurde Kotier von Rosa Elisabeth Wilhelm verkauft, einer Nach- kommin des Lehrers Wilhelm, dem wir in Neumarkt in der Zeit von 1621 bis 1631 begegnet waren. Der Lehrer Kofler wird das ganze Jahr 1721 über für seine Organistentätigkeit während der Messen in der Neumarkter Kirche bezahlt. Am 7. Januar 1723 197 unterzeich net Koller gemeinsam mit seiner Frau Anna geborene Zihl eine Hypothek

für ein Darle hen in Höhe von 100 Gulden zugunsten der zwei Erben von Anna. Am 20. März 1723 gelangt die seit dem 11. Februar verwitwete Anna Kofler 198 in den Besitz der Kofler- schen Erbschaft, und am darauffolgenden 2. April 199 tritt sie das »hinter dem Pad alhie- ro« gelegene Grundstück an Michael Pell ab, dem ihr verstorbener Mann noch Geld schuldig gewesen war. Am 10. März 1724 verkauft Anna Zihl verwitwete Kotier, die in zwischen den neuen Neumarkter Lehrer und Organisten Johannes Hainz geheiratet

hat, an Joseph Franz Freiherr von Trientbach für 200 Gulden auch das Gschnoner Sommer frischhaus. 200 Dem aufmerksamen Leser ist sicher nicht entgangen, wie oft die in Neumarkt tätigen Lehrer die Witwen oder Waisen ihrer Vorgänger geheiratet haben. Da ist zum Beispiel Matthäus Formoser, der sich 1630 mit seiner Nichte Sabina Schmid verehelicht, Bartho lomäus Pichler geht 1671 die Ehe mit Gertrud Hintelang ein, und Johannes Hainz heira tet, wie wir eben gesehen haben, Anna Zihl, die Witwe

20
Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_313_object_5488156.png
Pagina 313 di 794
Autore: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Luogo: Neumarkt
Editore: Verein für die Ortspflege
Descrizione fisica: 782 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 153.497
ID interno: 135677
, und als er am 19. November 1865 im Alter von 70 Jahren starb, trat sein Sohn Johann - wenn auch nur für wenige Jahre - seine Nachfolge als Lehrer in Neumarkt an. Der Lehrer Schöpf führte in der Schule auch einige Neuerungen durch, die inzwi schen - nicht zuletzt angesichts der Bevölkerungszunahme - unaufschiebbar geworden waren. Aus dem Bericht des Dekans und der entsprechenden Tabelle 305 geht hervor, daß im Schuljahr 1846/47 erstmals der Versuch unternommen wird, die Schulkinder nach dem Geschlecht getrennt

zu unterrichten. So finden wir neben dem Lehrer Schöpf und sei nem Schulgehilfen Huber auch eine Lehrerin, die 30jährige Schwester Carolina Brunner. Sie wird mit einem gemeindlichen Zuschuß in Höhe von 175 Gulden vom Spital erhal ten und bezieht ein Gehalt von 80 Gulden, während der Lehrer Schöpf 26 Gulden aus dem Schulfonds und 193,40 Gulden »aus Lokalmitteln« bekommt - was kaum mehr ist als die 130 bzw. 70 Gulden, die im Jahr 1785 als Gehalt für den Lehrer bzw. für den Schulgehilfen festgesetzt worden

waren. Der Schulgehilfe (in unserem Fall Joseph Hu ber) mußte wie bisher vom Lehrer eingestellt, erhalten und besoldet werden. Seit dem Schuljahr 1846/47 gab es in Neumarkt auch eine »Industrie Schule«, in der zwei Mädchenklassen von der Schulgehilfin Brunner und der 26jährigen Schwester Armella Gostner im Nähen, Stricken und Kochen unterwiesen wurden. Im darauffolgenden Schuljahr 1847/48 unterrichteten der 59jährige Lehrer Alois Schöpf und der 25jährige Schulgehilfe Joseph Huber 90 Buben, während die 31jährige

21