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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 243 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
Anfang an eine Hauptstütze seiner Gesellschaft gewesen war, hatte fich immer mehr dem Trünke ergeben, so daß er schließlich seine Stimme einbüßte und durch eine andere Kraft ersetzt werden mußte. Nun reiste der Simeringer-Franz auf eigene Faust, warb etliche Leute in der Heimat an und verursachte dem Florian Siegwein manchen Verdruß. Denn er war nicht wählerisch, der Simeringer-Franz, sang in Weinkneipen und rauchigen Bierlokalen und achtete nicht auf den Ruf seiner Leute. Das ärgerte

den Florian, da oft durch eine Verwechslung seine eigene Truppe in Mißkredit geriet. Mit dem Sime ringer-Franz zu reisen erschien verlockender wie mit dem Florian Siegwein. Denn der Florian kämpfte tapfer und mit zäher Energie, um seiner Truppe den vornehmen Ruf, den sie einmal besessen hatte, wieder Zu erobern. Es gab viel Zank und Streit, und schließlich trennte sich auch der Tobias Scholl von dem Florian und ging zu dein ,Simeringer-Franz über. Die Zeißler-Anna, die auch von allem Anbeginn

mit dem Florian reiste, war in der Fremde gestorben. Lungenkrank, stellten die Ärzte fest, die sie monatelang in dem Spital einer Großstadt pflegten. Und einsam und von allen verlassen betteten sie die junge Tiroler-in ins fremde Erdreich. Es war nur noch die Vef übrig von den alten Kräften des Florian Siegwein, und auch ihre sieghaft schöne Stimme hatte nachgelassen und war im Verblassen. Der Lebenswandel, den die Vef führte, war nicht ohne Folgen für ihre Gesundheit geblieben. Das üppig schöne Weib welkte

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 234 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
Den ganzen verbissenen Ingrimm, den der Florian Siegwein sowohl gegen die Vef wie gegen die Rosina empfand, ließ er letztere entgelten. Mit der Rojina hatte der Florian kurz vor seiner Rückkehr in die Heimat noch einen heftigen Auftritt gehabt. Und hatte sie mit barschen Worten fortgehen heißen. Sie folle sich «nicht 'unterstehen und wieder zu ihm kommen, sagte er. Dirnen könne er nicht gebrauchen. Und höhnisch herausfordernd hatte ihn die Rosina gefragt: „Aber die Vef? Gelt ... da denkst

anders? Die darf wiederkommen, ha?' Der Florian hatte sich wortlos abgewendet und sich ss heftig auf die Unterlippe gebissen, daß sie blutete. Die Vef ... ja, die war die Mächtige und Starke und hielt ihn in der Hand. Der Florian Siegwein war verdrossen und verschlossen in diesem Sommer und vermied es, wenn er konnte, sowohl mit dem Kramer-Veit als mit dem Wastl zusammen zutreffen. Er hatte genug zu tun droben in dem GaIthof und nur wenig Zeit übrig für die alten Freunde. Der Kramer-Beit suchte

ihn auch nicht auf. War unwirsch und sehr wortkarg, der Kramer, in dieser Zeit. Aber der Wastl machte sich auf den Weg und ging zu dem Florian hinauf. Kam Zu ihm ein über das andere Mal und.bat und flehte. „Nimm mi wieder mit, Florl ..sagte er in dem treu herzig bittenden ^Ton eines hilflosen Kindes. „I halt's nit aus dahoam.' Aber'der Florian blieb hart. Er wußte, daß die Vef die Trennung von ihrem Manne wünschte und wagte es nicht, ihr entgegen zu sein, so sehr ihm auch der Wastl innerlich erbarmte. „Schau, Wastl

... verlang' dir's nimmer, das Leben!' versuchte der Florian den alten Freund zu trösten. „Hast's W4 ' .

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 180 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
sich als Wirtin zeigen zu können. Der Florian hatte auch in diesem Unternehmen eine große Geschicklichkeit bewiesen, und wenn nicht alle Berechnungen trogen, dann würden die jungen Pächtersleute schon in diesem allerersten Som mer ihr Haus voll von Fremden haben. Beinahe ein kleiner Hofstaat war es, den der Florian Siegwein und seine Ehefrau mit in die Heimat brachten. In drei zweispännigen Kutschen kamen sie draußen in dem stattlichen Dorf angefahren. In der ersten saß der Florian

mit seiner Frau ganz allein, und nur mächtige Koffer waren rückwärts und auf den Kutschbock aufgeladen. In dem zweiten Wagen fuhren die Perlmoser-Rosina und die drei andern Mitglieder der kleinen Sängertruppe. Jn^ dem letzten Wagen aber saß das Personal des neuen Gasthofes, das der Florian draußen in deutschen Landen aufgenommen hatte. Da war eine tüchtige Köchin, eine ältere Person, die schon viel Erfahrung auf ihrem Gebiete besaß, und ein jüngeres Stubenmädchen und ein Hausdiener. Mit diesen drei gewandten

Gehilfen getraute sich der Florian semen Gasthof zur Zufriedenheit der Gäste zu führen. Vor allem hatte der Florian Siegwein großes Zu trauen in die Umsicht der Köchin, der er die Rechte ebner Leiterin einräumte und die noch dazu die etwas schwie rige Aufgabe übernahm, die junge Frau Siegwein mit den Obliegenheiten einer Wirtin bekannt zu machen. Die Regina hatte sich ihre Pflichten nun allerdings ganz anders vorgestellt. Sie glaubte, daß es genügen würde, wenn sie mit einem zierlichen weißen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 187 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
Mensch . -. die Sach' paßt do nit für di! Sollst dir's do no gründlich überlegen. Schau ... a Hoamatl legt man nit weg wia an alt's G'wand. überleg' bir's no Wastl!' riet ihm der Florian eindringlich. Der Wastl saß schwerfällig und ungeschickt auf dem Holz sessel und suhlte sich äußerst unbehaglich in der ganzen Umgebung. Er zog den Kopf ein und starrte nachdenklich zu Boden. „Hab's schon überlegt, Florl ..sagte er dann traurig. „Die Ves will's a so haben. Kannst nix machen. Sagt, unser Güatl

ist zu kloan für uns alle. Wir sollen Geld ver dienen, damit wir a größeres Güatl kaufen können!' er klärte er dem Morl entschuldigend. Da überkam den Florian Siegwein ein ehrliches Mit leid mit dem Jugendfreund. Er wußte es bestimmt: ein Bauerngut würden die beiden, waren sie erst draußen gewesen, niemals erwerben. Und der Florl sagte ihm das auch ehrlich ins Gesicht. Aber der Wastl glaubte es nicht. Er dachte, daß er für seinen Teil die Sehnsucht nach der Bauernschaft niemals im Leben würde verlieren

können. Und so wie er es fühlte, glaubte er es auch von seinem Weibe. Der Florian Siegwein sah, daß der Sinn des Jugend freundes nicht zu wandeln war. Schließlich hatte er ja seine Wicht ersüllt und den Wastl gewarnt. Wenn der es nicht anders haben wollte, weshalb sollte er, der Wo- rian, seinem eigenen Glück hindernd im Wege stehen? Denn der Florian wußte: es war ein Gluck für ihn, wenn sich das Ehepaar Sebastian und Genovefa Hagspiel seiner kleinen Künstlertruppe anschloß. Solche Sänger, wie diese beiden, fand der Florian

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 176 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
Mit rührender, fast ritterlicher Aufmerksamkeit sorgte er dafür, daß sie die Stellung voll einnahm, die ihr als seiner Gattin gebührte. Das vertrauliche „Du', das vnter den Landsleuten üblich war, hatte der Florian beibehalten. Nur war jetzt aus dem Morl der Florian und aus dem Regele die Regina geworden. Dieser feine Unterschied, so unbedeutend er an sich war, brachte es doch mit sich, daß eine gewisse Distanz zwischen ihm und seinen Mitgliedern gewahrt wurde. Der Florian und die Regina

waren eben doch andere wie der Morl »nd das Regele, die ihnen von Jugend aus so vertraut waren. Der Florian Siegwein verstand sein Geschäft, das mußte man ihm lassen. In diesem Unternehmen war er sicher dem Kramer-Beit überlegen. Einen wahren Siegeszug durch deutsche Länder hatte er mit seiner kleinen Truppe unternommen und redlich Mit ihnen den Gewinn geteilt, àd das war es wohl auch, was ihm so viel Achtung und Autorität unter seinen Mitgliedern eintrug. Seine un bedingte Ehrlichkeit und sein großer

Gerechtigkeitssinn. Er duldete auch nicht die geringste Ungerechtigkeit. Und wenn ein Streit oder eine Verstimmung unter seinen Aevten herrschte, so war stets er idas versöhnende und ausgleichende Element. ' Daß der Florian Siegwein aber auch die sittlichen Gefahren, welche die schlichten Bauersleute in den großen Städten bedrohten, erkannte und mit starker Hand Zu Verhüten wußte, das war wohl sein allergrößtes Verdienst und zeugte von seiner außergewöhnlichen Intelligenz. Die hübschen Tirolerinnen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 179 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
hatte er sie gelehrt, ein Leben des ScheinglanZes und der Üppigkeit. Und wenn er jetzt an die bösen Worte vom Perl moser und vom Süllerbauer dachte, dann mußte er ... wollte er gerecht bleiben ... ihnen beistimmen. Diese Schuld konnte er nur dadurch mildern, indem er trachtete, daß sie Geld ... viel Geld einnahmen. Ein wahrer Hunger nach Geld war in dem Florian, und diese Gier nach Geld teilte auch seine Frau, die Regina. In diesem Punkt verstanden und fanden sich die Eheleute ganz genau

. Die Regina verstand nicht viel von der inneren, seeli schen Entwicklung, die ihr Mann in diesen Jahren ge nommen hatte. Sie bemerkte sie wohl kaum und kümmerte sich auch nicht darum. Sie sah nur, daß das Unternehmen auch ohne den Kramer-Veit gedieh, und sie war stolz auf ihren Florl, der seine Sache so gut machte. Sie begriff es auch nicht, weshalb der Florian .so strenge mit den beiden Dirndeln war und ihnen so gar keine Freiheit gestatten wollte. Und der Florian gab sich Mch keine Mühe, sie darüber

aufzuklären. Er verlangte von ihr, wie von den übrigen, unbedingten Gehorsam, auch in solchen Sa.chen. „Denn,' sagte er, „wo mehrere Leut' beinander sink, muß einer da sein, der leitet. Und das bin jetzt amal ich. Und wann i a Sach' vorwärts bringen soll, nachher heißt's parieren ... grab wie beim Kaiser. Da heißt's einfach: I schaff' an, und du folgst. Und so mach' i's aa!' erklärte der Florian mit einer Energie, dà keinen Wider spruch erwartete und auch nicht geduldet hätte. Die Regina freute sich schon

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 246 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
die da Frohsinn suchten und Glück, eilen — Nachtfaltern, gleich, die das Licht umschwärmen — in festlich geschmückte Räume. Sie eilen zu Tanz und Spiel und Konzerten und Theatern und suchen Vergessen vor der inneren Leers ihrer Herzen. Der Florian Siegwem hatte mit seinen Leuten schon etliche Wochen in der großen Stadt gastiert. Allabendlich sangen die Tiroler, und die Säle waren von Gästen ge füllt wie immer. Und sieghaft schön wie immer.stand die Vef vor ihrem Publikum und sang ihre lockenden

Lieder. Aber ihre Stimme klang nicht mehr so frisch und so innig, und die blühenden Farben des Gesichts wurden durch Schminke ersetzt. Der Florian rechnete es sich im geheimen aus, wie lange die Bef wohl noch als Lockvogel zu gebrauchen sein würde. Kaltblütig, ohne Illusion und ohne Mitleid mit ihr. Denn er wußte, daß sU dann arm sein würde und sich kümmer lich durchbringen müßte. Sie Satte keine Ersparnisse gesammelt, die Vef, hatte im wilden Taumel gelebt und das Geld, das sie verdiente, mit vollen

Händen hinausgeschmissen. Daß sie einmal arm und unbrauchbar sein würde, das erfüllte den WMan Siegwein mit einer Art boshafter Genugtuung. Sie hatte ihm viel zu viel Ärger bereitet, diese Frau, und hatte ihn ihre Macht immer wieder fühlen lassen, so daß alles menschliche Mitgefühl mit ihr einem geheimen Rachedurst gewichen war. Jetzt war sie ihm nur mehr ein Rechenexempel, und mit scharfem Ohr und unnachsichtig scharfem Blick gewahrte der Florian Siegwem alle Mängel ihrer Stimme

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 257 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
aufgetan, die alle Bedürfnisse der verwöhnten Groß städter decken sollte. Und .alles war aus Holz gebaut, im ländlichen Stil mit Schindeldächern und Altanen, von d'enen hochrote Nelken üppig herunterhingen. Nur der Block des neuen Hotels, das der Florian neben dem alten Bau des KraMer-Veit hatte erstehen lassen, leuchtete grellweiß und störte in seiner Aufdringlichkeit die ganze Gegend. Die Regina hatte sich nach dem Tod ihres Mannes ihre beiden jüngeren Brüder, den Seppi und den Hannes

zur Stütze eingetan, und die taten redlich, was sie konnten, um der Schwester Zu helfen. Wohl hatten sie beide.schon zu Lebzeiten des Florian etliche Jahre unter diesem ge arbeitet, aber es fehlte ihnen beiden an der nötigen Über sicht, das groß angelegte Unternehmen richtig zu leiten. In der Hauptsache mußten sie sich auf fremde Leute verlassen, und diese geschickt auszuwählen oblag von nun ab der Regina. Sie, die seit Jahren nicht mehr aus dem Tal herausgekommen war, mußte, so schwer es ihr auch wurde

, nun wieder in die Stadt fahren, um neues Per sonal anzuwerben. Und so geschickt und treffsicher der Florian stets seine Leute zu finden wußte, so ungeschickt machte es die Regina. Wohl war sie stets von ihrer Schwester, der Zenz, be gleitet, die noch immer wie ein guter Geist ihr zur Seite stand. Aber in der Stadt fühlte sich das einfache Bauern mädel so unbehaglich, daß es bestrebt war, so schleunig als es.nur konnte, wieder nach Hause zu gelangen. Und Menschenkennerin war die Zenz ebensowenig

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1921
Königin Heimat : Roman
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Pagina 256 di 321
Autore: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Luogo: Leipzig
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 355 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: D 1.997 ; 1.997
ID interno: 65485
In seinen besten Jahren hatte der Tod den Florian Siegwein dahingerafft. Ohne Krankheit und ohne Vor bereitung. Ein Schlaganfall war's, und sie hatten, ihn tot in seinem Bette gefunden. Die Regina erfuhr es erst nach Wochen, als er schon in dem fremden Erdreich schlummerte. Und das war ihr das Unerhörteste. Daß er so weit von der Heimat entfernt hatte sterben müssen und daß sie nicht einmal zu seinem Grabe konnte. Auch daß sie nicht hatte bei ihm sein dürfen und ihm vielleicht

doch noch einen Liebes dienst hätte erweisen können. Sie hatten immer gut miteinander gehaust, die Regina und ihr Florian. Und viel zu früh hatte der Tod dem Wirken dieses Mannes ein Ziel gesetzt. In der Heimat wenigstens war er unersetzlich. Alles, was er hier ins Leben gerufen hatte, war unfertig und benötigte die starke Hand eines fähigen Mannes. In keiner Weise aber war die Regina dieser Sache gewachsen. Eine kleine Kolonie von Häusern war da oben neben dem großen Alpengasthof erstanden, und alle gehörten

sie dem Florian Siegwein. Er hatte, ganz nach dem Vor bild der großen Städte, ein Kaffeehaus errichtet, wo es seines Backwerk gab und ein eiZener Zuckerbäcker während der Sommermonate seines Amtes waltete. Eine Kramerei mit großen Schaufenstern hatte er gleichfalls hier oben ZW

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