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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 189 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
zukehren und den Kranken zu besuchen. Denn dieser und Thomas waren gute Bekannte. In Bälde wendet sich das Gespräch auf die Religion. Der alte Singer äußert sein Vorhaben, den Empfang der hl. Sterbesakramente nicht länger zu verschieben. Thomas bricht in Gelächter aus, und da jener sich wundert, beginnt er, ihm seine Grundsätze darzulegen und die Beweise für deren Wahrheit anzuführen. Was war der Erfolg ? Der siebenzigjährige Mann, der sich eben nach dem Tröste der Religion sehnte

,- Thomas sei unge rufen in das Haus eingetre ten, und er habe seine Meinungen dem Kranken aufge drungen! Das Ordinariat Salzburg foderte am 13. Dez. das Landgericht Hopfgarten auf, gegen diese gesetzwidrige Proselytenmacherei des Thomas Mair ernstlich einzu schreiten. Gerade um diese Zeit, nämlich au einem Advent-Sonn tage, gesellte sich zu dem erzählten Vorfalle noch eil! äußer lich grellerer. Der Vikar Steinberger hielt um 10 Uhr Vor mittags eben Feiertagsschule für 20 versammelte Mädchen

und erklärte ihnen das sonntägliche Evangelium. Plötzlich, ohne Anklopfen , tritt Thomas Mair in die Schulstube und rollt bald auf den Geistlichen, bald auf seine Tochter feurige Blicke. . „Was willst du hier ?' sprach der Geistliche mit Ernst. „Meine Tochter will ich.'' rief Thomas. Der Vikar, ohne zu antworten, entfernt sich. Indessen predigt Thomas den Kindern, diese Lehre führe zur Hölle. Die andere Hälfte

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 151 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
à 11. I« Westendorf trat Thomas sehr bald in den Dienst bei feinem Freunde Manhart; für Weib und Kind hatte er eine Herberge gemiethet. Noch in dem Jahre 1818 erkrankte die Gattin. Als eifrige. Manharterin begehrte sie keinen Priester. Auch war Thomas oft bei der Kranken. Aber die Bäuerin hielt es für ihre Pflicht, weil das Weib unter ihrem Dache lag, im Widmn die Anzeige zu machen. Der Koadjutor Nischler kam ungesäumt in das Haus. Schon bei der Schwelle fuhr ihn Thomas an: was er wolle

? „Die Kranke besuchen, wie es meine Pflicht erheischt.' — „Wenn man Eurer bedarf, wird man wohl rufen.' — „Dieß scheint nicht der Fall zu sein.« Unter diesem Wortwechsel drängte sich Nischler zu der Stubenthüre und trat in das Zimmer. Thomas stellte sich ihm hier entgegen: „Packt Euch zum Hause hinaus! Ich lasse mein Weib nicht ver führen! Schaut auf Euch selbst, ihr abtrünnige Gesellen!' -.-- Nischter blieb gelassen und näherte sich der Seitenkammer, in der die Kranke lag. Thomas ballte die Fäuste

will, oder nicht. Will sie ihn nicht, so belästige ich euch nicht weiter, sondern überlasse euch eurem Gewissen und dem Gerichte Gottes.« Thomas tritt zwischen ihn und das Bette: „AM, jetzt steht der Teufel vor dir ! Nimm dich in Acht! Vom Wolfe kömmt ein, WM.,,, beim ,,,Sà-. O rauben!' — Der Priester beugte, sich Mber S«àMMW

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 150 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
Nicht eine gleiche Schonung wurde dem Thomas Ma ir zu Theil. Von Erpfingen im Landgerichte Kitzbühel gebürtig, war er. als Gerbergeselle bis in das Polnische hineingewan dert. Er kaufte dann bei Hopfgarten eine Lederei, und vermählte sich mit einer Schwester des Priesters Hagleitner, welche, wie die Leser bereits wissen,- ihm einen Sohn und zwei Töchter gebar. Durch Fleiß und Rechtschaffenheit för derte Thomas seine Haushaltung. Im Jahre 1803 hatte er fein Anwesen schuldenfrei hergestellt

. Aber die Auszüge im Jahre 1809, die anderweitigen patriotischen Geldopfer, dann die arbeitstörenden Skrupel, Bücher, Konventikel, Korrespon denzen, Streitigkeiten, Fluchtnngcu und Strafen — erschöpf ten das Ersparte und warfen den Mann in die Mittellosig keit zurück. Am 4. Nov. l8l8 wurde fein Anwesen ver steigert , und Thomas zog mit seinem Weibe als Taglöhner nach Westendorf. Ein Töchterlein blieb bei den Eltern; zwei Kinder übernahm ein wackerer Freund. — In Betreff der Wohnung, welche Thomas Mair

, und wer auf dem Dache sich befindet, soll nicht hinabsteigen, Etwas in seinem Hanfe zu holen.' Diese Worte fanden nun bei Thomas ihre buchstäbliche Auslegung And Verwirklichung, wenn nicht eine schalkhafte Nachrede seinem Brückenbau den 'OW« Grund unterschob. - . Z0 '

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 267 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
, wie der Fürst ihre gnte Laune gewahrte, lenkte er das Gespräch auf die Sache. „Woher seid ihr, meine lieben Pilger?' — „Aus Tirol!' antwortete Thomas Mair. ..O das schöne und gute Land! Dort herrscht noch fromme Sitte und kirchlicher Sinn! Ich habe Tirol in verschiedenen Richtungen durchreift und überall bewundert und liebgewonnen. In welcher Gegend habt ihr die Heimat?' — Thomas nannte sie. — „Hat euch das Jubiläum und das Grab des Apostels allein hieher geführt, oder bewog euch noch ein anderes Anliegen

zu der weiten Reise?' „Freilich!' rief Thomas, »zum Felsen sind wir hergereist. Unsere Geistlichen sind ja mit dem sichtbaren Oberhaupte der Kirche nicht mehr vereinigt; aber sie schreien dennoch immer, sie seien Eins mit dem Statthalter Christi. Nun sind wir da, den heiligen Vater selbst um das Wahre zu fragen.' — „Unter welchem Bischöfe steht ihr?' — „Wir gehören sonst , zu dem Erzbisthume Salzburg.' — „Wie? So ist der fromme und weise Erzbischos Augustin Gruber Euer Ober hirt? Glücklich die Schaflein

, welche er weidet!' — Thomas starrte den Fürsten mit erglühendem Gesichte an; jetzt riß er plötzlich sich auf und stieß den Sessel auf den Boden, daß die Gläser und Teller klirrend aufsprangen. „Will man uns hier auch noch betrügen ? Wir wollen zum Papste ! Wegen des heil. Vaters sind wir gekommen und nicht wegen eines Andern!' Manzl und Laiminger suchten zwar den stürmischen Thomas zu besänftigen, aber sie stimmten m der Gesinnung mit ihm überein. Der Fürst erkannte bald die

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 272 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
nun (Apiàri. daß sich der Bann nicht auf die Unte.rthanen und. Bundesgenossen Napoleons überhaupt erstrecke, sondern nur auf Diejenigen, welche bei der ungerechten Besetzung und Mißhandlung des Kirchenstaates durch Rath oder That mit gewirkt haben. Sogar von diesen seien alle Diejenigen, welche das verübte Unrecht bereuten, des Bannes enthoben worden. — Thomas Mair wollte die Anwendung dieser Beweisführung auf die Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg nicht anerkennen, sondern er begann

nicht, und wir Geistliche hier in Rom nicht, wer ist dann in der wahren Kirche? Vermuthlich du und deine Genossen?' — „Wir meinen es einmal,' ant wortete Thomas. ./Wohlan, mein Freund.' fuhr vgpàri fort, wenn ihr die wahre Kirche seid, so steht das Wnnver wirken euch zu — dir und den Deinen! Also nur auf und an's Werk!' — Thomas war überrascht; er senkte den Kopf und verstummte; griff dann nach der Feder und schrieb die Antwort nieder. Plötzlich flammte er auf, warf die Feder fort und rief: „Bevor ich es.nicht

vom heiligen Vater selbst höre, glaub' ich's nicht!' — --Der heilige Vater wird euch alle in eine Worte bestätigen,' antwortete der Abt. „Ja,' rief Thomas, »wenn man uns am Ende nur nicht zu einem falschen Papste führt!' — àpeàri blickte ihn jetzig Mit gebietende« Ernste an und sprach mit Nachdruck': „Meinst du denn, daß wir einen falschen Papst haben? Erkläre dich, damit wir wissen , ob du zu den Ketzern gehörst oder zu dm Rechtgläubigen!' -» Thomas erschrack und sägte mit

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 337 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
WZ Grabdecken und man spricht da mit tieferem Gefühle: „Ruhet im Frieden!'*). 1V. Thomas Mair verlebte seine letzten Jahre bei sei nem braven Schwiegersohne zu Westendorf — in einem rein lichen Hauschen auf grüner Flur, etwa zehn Minuten von der Kirche entfernt. Er war ganz erblindet und konnte zu keinem Geschäfte mehr verwendet werden, als seine Enkel auf dem Arme zu tragen, oder die Wiege zu schaukeln. Uebrigens war sein Aussei en gesund, der kräftige Körperbau noch ungebeugt. Auf der Hloßen

. Der verehrte Herr Dekan Schmid zu Brixen (in Brirentha!) hatte die Güte, das Manuskript zu durchlesen. Der Verfasser hält eS für seine Pflicht, die Versicherung jenes Herren, der Dekan Hechenberger sei in dieser Schrift unbillig gehalten, aufrichtig bekannt zu geben. Die Erzählung folgte den Akten der weltlichen Behörden. Der Erzähler besuchte ihn im I. 1346. Er sah beim festlichen Gottesdienste an dem sonst aufgehobenen Feiertage des Apostels Matthäus zum erstenmal den Thomas Mair. und obgleich

er von seiner völligen Blindheit vorher nichts gehört hakte. war doch die ganze Gestalt und die Gebärde des Mannes so auf- S fallend, daß er sich dachte: dieser muß es sein. Der Herr Koad- jutor führte den Erzähler in die Wohnung des Thomas und verschaffte ihm eine freundliche Aufnahme. Der Verfasser sprach . mit Thomas zuerst vom Z. 1809; nach einer Viertelstunde waren beide sàon vertraute Freunde. Es war ein Vergnügen, den leb hasten Mann zu hören. Der Erzähler blieb gegen fünf Stun, den bei ihm und schriA

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 56 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
Sl -Meine Kinder,' lautete die Antwort, „dann habt ihr euer'Ziel verfehlt; eure Heimat liegt nicht in meinem Bezirke.' Thomas Mair versetzte ohne Zögern : „Wir Alle sind M Angehörige Jesu Christi und Brüder untereinander. Wir begehren auch nichts Anderes als Wahrheit.' Diese Worte) mit Gemilth ausgesprochen, machten Eindruck. „Worin be steht euer Anliegen?' — Thomas erwiederte : „Wir sind mit unfern Geistlichen nicht mehr im Klaren , und wir möchten das Wahre Lernehmen, damit wir den Priestern

ja nicht ohne Grund die Ehre verletzen^ und Gott in den Augapfel greifen.» Der Nuntius beschied sie ans den kommenden Tag um 8 Uhr früh. . 17. Niemand wird bezweifeln, daß die drei Manner, zu rechter Zeit erschienen. Der Nuntius tritt hervor, ihm zunächst der Sekre tär, dann acht OrdenSpriester jenes Benediktiner - Stiftes, welche sich im Halbkreise hinter Beiden aufstellen. „Bringt also eure Zweifel und Beschwerden vorbe gann der Sekretär. . Der Lederer Thomas Mair führte wieder, daß Wort: »Wir möchten

vor Allem wissen, was dem der heilige Vater von dem Alten hinweg gethan hat?' — Der Sekretür übersetzte die Antwort und entgegnete im Na«» des Nuntiuö : „Der heilige Vater hat an dem. alten kacholis schen Glauben keinen Punkt verrückt. Eher wird, Himmel und Erde vergehen, als ein Iota von dem Worte GotteS.^ — „Aber in unserer Heimat,»« sprach Thomas, „hat sich gar Vieles geändert. Der Kamsuis ist doch ein Buch nach Ze« Wnste Jesu Christi?» — „Ganz gewiß!' — »Und dieser nun in der Schule verboten

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 79 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
Nuntius. Der Landrichter brach die Widerlegung semer An sichten in Bälde ab, drang auf Unterwerfung unter das Staatsgesctz, und als Thomas Mair hartnäckig bei seiner Weigerung beharrte, wurde er. Zu seinem Verwundern, in den Kerker abgeführt. Schon verbreiteten sich Gerüchte einer gewaltsamen Befreiung. Daher wurde der Gefangene a« folgenden Tage, nach wiederholter, jedoch vergeblicher Mahnung zum Gehorsame, auf einen Schlitten gefetzt; ein Genchtsdi'ener faß ihm Zur Seite, zwei Kordon,sten

mit scharf geladenen Gewehren gegenüber. Er sollte nach Salzburg abgeführt werden. Das Hans des Lederers stand eine halbe viertel Stunde hinter dem Markte an der Straße *). Der Schlitten fuhr dicht neben demselben vorbei. „Mein Thoma? mein Thoma!' schrie das hervorstürzende Weib; »Haltet ein wenig!' rief Thomas. „Fahre zu!' schrieen die Kordonisten. Die Peitsche knallte, die Rollen klangen, der Schlitten flog. „Thoma! Thoma!' scholl es noch dem Erschütterten nach, »nd er sah das verzweifelnde Weib

, der andere schlug Feuer. Thomas erspähte ihre Un achtsamkeit, und flugs entsprang er und schwang sich über die Straße hinauf in das Gebüsch und lief, so schnell er vermochte. Flüche hallten ihm nach; drei Schüsse 'puffen; sie folgen wüthend feiner Spur in dem Schnee, bis sie sich besinnen, daß sie sich schon auf österreichischem Gebiete be- Die Erzählung folgt hier der mündlichen Mittheilung des Thomas - Mai».

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 260 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
2Z5 und immer ohne Löhnung gebietet ein ziemliches Guthaben. Ich wilt aber keine Foderung stellen; denn der Krug ist verspielt worden, nnd der Christ hat die Verpflichtung, für Treue und Glauben Gut nnd Blut zu opfern. Ich erwähne dieses Verdienst nur deßhalb, damit der Kaiser mir desto eher das Reisegeld schenkt.' Die Leser wissen, daß dieß nicht mehr nöthig war. Den Gefährten wünschte auch er. Der Land richter fragte: „Wirft du dem Papste glauben?' — Thomas starrte ihn an und rief endlich

ein Geschäft nach Bozen. Er nahm dm Thomas an die Seite. Am 16. Sept. fuhren sie ab; um 10 Uhr Vormittags kamen sie an. Bei dem ersten Eintreten in das Zimmer des Kreisamtsverwesers v. Sammern ergoß Thomas seinen Dank. Er war heiter und aufgeregt. Der Anweisung zu Folge begab er sich in ein Wirthshaus. — Ilm Z'/s Uhr Nachmittags kamen die Uebrigen. Amork erschien in dem Kreisamte und meldete die Ankunft; eine Beschädigung des Wagens mache kurzen Aufschub nochwendig. Herr v. Sammern

wollte sich das Vergnügen verschaffen, Augenzeuge des ersten Wiedersehens zn sein. Er bestellte daher den Amort nebst dessen Gefährten auf eine bestimmte Zeit in sein Zimmer, und auf einige Augenblicke spater eben dahin den Thomas Mair. Die Erster« kämm; bald damüß

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 180 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
47S N. Die Entfernung der Prophetin der Michaels- Legion war in Stille vor sich gegangen; die Regungen des Bundes legten sich selbst. Mehr Aufsehen verursachte um dieselbe Zeit ein Vorfall mit Thomas Mair. Er stand fortwährend im Dienste bei Sebastian Manzl» Im Sommer arbeitete er mit den beiden Nebenknechten Leon hard Tarenbüchler und Georg Riedl auf einem Felde in der Nähe des Dorfes» Sie legten Heumahden um. Der Koad- jutor Nischler schritt im Chorrocke mit dem Allerheiligstm heran. Die drei

Manharter arbeiteten fort und würfelten das Heu, als bemerkten sie Nichts, obgleich der Priester und der Mcfiner nahe kamen und mit lauter Stimme beteten. Das Glöcklein klingelte zu wiederboltenmalen. Die Man harter kehrten sich nicht darnach. , Jetzt näherte sich der Geist liche auf einige Schritte und befahl wieder zu klingeln. Georg Riedl, ein Jüngling von 20 Jahren, fühlte sich inner lich erschüttert; er rückte den Hut und flüsterte: „Wollen wir denn nicht niederkmecn?' Thomas schüttelte den Kopf

verneinend und blickte beide Knechte -abschreckend an. Sie fürchteten sich vor ihm und vor dem Gebieter Manhart. Der Priester aber flammte auf und rief: „Diese Ehre er weist ihr eurem Gotte?' Thomas wendet sich um, zeigt dem Koadjutor den Trutz und Hohn des Gesichtes , dreht ihm langsam den Rücken zu und arbeitet fort. Das Dekanat machte die Anzeige an das Ordinariat, dieses am 13. Okt. an daS Kreisamt. Alle Gläubigen, nicht nur aus Westendorf, sondern im ganzen Thale waren betrübt oder erbittert

. Am 2. Nov. MS wurde Thomas Mair im Hause des Manhart von' dem Amtsdiener arretirt und fortgeführt; eben so Tarenbüchler und Riedl, als Mitschuldige. >

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 78 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
Zwang zur Schulpflicht verhalten, er aber könne im Ge fängnisse die Dauer des Trotzes bemessen. Thomas lachte laut auf, verbeugte sich' höhnisch und ging. Auf dem Platze, Vor der neugierigen Schaar der Leute, bezeigte er mit abgezoge nem Hute durch dreimaliges Zuschwingen dem Amtsgebäude seine Reverenz, und eilte unter schallendem Gelächter der Zu schauer hinweg und nach Westendorfzn seinem Freunde Man hart. Am folgenden Tage wurde des Lederers Töchterlein abermal in der Schule vermißt

. Der Gerichtsdiener erschien in dem Hause und meldete das Aufgebot. Thomas ergriff des Kindes Hand und rief: „Das Kind bleibt hier und zwar so lange, bis Alles wieder im Alten ist! Richtet die Schulen ein nach dem Geiste Jesu Christi und nach der Vorschrift des heiligen Vaters, dann will ich nicht nur meine Kinder in die Schute schicken, sondern selbst, wenn man es wünscht, auf der Schulbank sitzen und hören und lernen! Aber in den jetzigen Schulen ist kein Tropfen Christenthum! Sie sind Pflanzstätten

für das Unkraut der Sittenverderbniß und der Ketzerei ! So wenig als ich mein Kind hingebe, um es in einen brennenden Backofen zu werfen, eben so wenig gebe ich es hin, um es in diese verruchte fluchwürdige Schule zu schicken.' Der Gerichtsdiener bedeutete, in diesem Halte habe er den Auftrag, ihn selbst mit sich zu führen. Thomas warf sich sogleich in den Sonntagsrock, riß den Hut vom Wandpflocke und schickte sich an, dem Gerichtsdiener zu folgen. Die Gattin und seine 3 Kinder weinten und hielten

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 54 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
diese Aussage kam airs dem Grunde nicht unwahrscheinlich vor, weil Manzl (Manhart) und Thomas Mair seit eini ger Zeit aus dem Thafe verschwunden wäre«. Doch diese befanden sich ganz anderswo. 16. Bei ihrem Mißtrauen gegen die salzbnrgischen Geistlichen wendeten sie sich an die volksthümlichsten Priester der Diözese Briren. Unter diesen, ragte schon damals der nun verstorbene Pfarrer Maas zu Fließ im Oberinnthale hervor. Manharts Anhängerin C h ri st i na Scha r le r , welche als Wallfahre rin

und Thomas Mair*)/ denen sich noch Johann Bockenauer von Söll anschloß, wallfahrtetm unter der Führung der oben genannten Christina Scharler nach Maria Einsiedeln, und nachdem sie daselbst ihre Andacht verrichtet hatten , wanderten die drei Männer allein nach Luzern, wo sie am 3. Oktober, am 10. Tage der gesammten Reift, ankamen. Mit abgezogenen Hüten begrüßten sie das päpstliche Wappen über ber Pforte, aber mit Bedauern Hör den Je, ber Nuntius sei auf Visitation abwesend und befinde Das Wesentliche

dieser Erzählung (Nr. 16 und 1?) ist MS den Akten erhoben; namentlich sind die Reden und Antworten aus Zerstreuten Aeußerungen in Briefen und bei Verhören zu sa mm? n- Mw«. D«S Wr «ettnsch«AchuW diàd-BàsB Và,« -der Erzähler der mündlichen Mittheilung des Thomas Mair. Die Manharter. 4

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 132 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
Wallfahrtsleute zu Maria-Einsiedeln hätten ihm auf der Rückreise von Muri dieses erzählt. Und so glaube er denn auch recht gerne, daß die Himmelskönigin der frommen Frau in Kämthen erscheine, und daß der Würgengel den schlechten Christen, Beamten und Regierungen den Garaus machen werde. — . Die beiden Beamten begaben sich hierauf in das Haus des Thomas Mair, und zwar zuerst in das Zimmer der am meisten beinzüchtigten Christina Scharler. — Sie war eben abwesend bei der Hochzeit ihres Bruders zu Ellmau

. Ein Gerichtsdieners-Gehnlfe wurde abgeschickt, um sie zu beobach ten. Inzwischen durchsuchten die Genannten ihre Wohnung. Die Gattin des Thomas Mair war zugegen. Hin Schlosser brach die Kästen auf. Sie fanden verschiedene, die Kongre- ' gation betreffende Briefe; zwei Aufnahms-Urkunden in die Sersammlung der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu (Bruderschaftszettel?); eine Quittung Hagleitners über empfangene Gelder ; ein namentliches Verzeichmß der Mit glieder, welche schon Breden erhalten

hatten, oder noch er warteten: 329 Personen! Alle aus Brirenthal (Briren, Weftendvrf, Hopfgarten), aus Wildschönau, Wörgl und Söll; die Manharter alle dabei; die Meisten hatten nur Bildchen um 14 Kreuzer erhalten. Die Handschrift war von Thomas Mair. — Die Familie desselben war mit Amulett- chen von 30 kr. im Werthe versehen; seine Gattin , seme Tochter Regina, damals 16 Jahre alt, sein Sohn Alois, 13 I. alt, und die schulpflichtige- Anna, 10 I. à

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 130 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
- Gerichte, als mit dem österreichischen Toleranz-Gesetze.' Nach des Herrn Landrichters eigenem Geständnisse sei bei Thomas Mair nicht Bosheit, sondern Schwärmerei die Triebfeder. Er sei daher augenblicklich auf freien Fuß zu stellen, und fürdcrhin habe man auf ihn und seines Gleichen unter ähn lichen Umständen nicht Physische, sondern psychische Mittel anzuwenden. Wenn Mair die Tochter auch jetzt noch nicht sende, so solle der Gerichtsdiener dieselbe jedesmal abholen und in die Schule führen

. — Der Landrichter warf diesen' kreisämtlichen Bescheid zürnend hinweg, behielt den Thomas im Gefängnisse, und appelline an das Landes-Gubernium (9. Jänner 1818). Alle Mittel der Güte und Belehrung habe man erschöpft. Die zweimalige Abholung der Tochter an jedem Tage sei an sich eine ekle Schlepperei, und. vor der Hand auch unmöglich, weil die Mutter das Kind nach Westendorf geflüchtet habe, in das Hans des Manhart. Das Ansehen des Landgerichtes müsse zerfallen, wenn dessen An ordnungen Vor den Augen

des Landvolkes umgestWn Verden. Vielseitig höre man bereits die Aeußerung: - müssen doch nicht so ganz Unrecht haben, weil die RDDU sie nicht bestraft, sondern ruhig gewähren läßt.' ' ^ Das Gubernium entschied in diesem Streite im Einver ständnisse mit dem Kreisamte« Aber während dem eifrigen Landrichter in Innsbruck.diese.Demüthigung bereitet'- wtzrM- ließ sich Thomas Mair- durch die BefthWerdm- bes^GMW^

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 338 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
dazu oder aus der Sucht nach einer möglichst großen Auktorität. Mit Aus nahme der Unterwerfung unter die bestehende Geistlichkeit hatte Thomas kaum Etwas an seinen Vorstellungen geändert. Seine Enkel durften nicht geimpft werden. Er glaubte mit Sicherheit, daß sich die Welt in den letzten Zeiten befinde. Er betete ungemein viel, beobachtete auch mit Strenge die Fasten, labte sich aber, seit dem willkommenen Rathe eines Arztes, von Zeit zu Zeit mit einem Schlucke Branntwein, ohne Uebermaß

. Dazu war er auch zu unbemittelt. Denn als der Fürst-Erzbischof Augustin Gru ber 1835 verblich, Versiegte der Jahrgehalt. Es scheint daher, daß dieser nur aus der Privatkasse des Kaisers Franz, und nach dessen Hinscheiden aus der des Fürst-Erzbischofes Augustin geflossen ist. Der neue Erzbischof, Fürst v, Schwarzen berg, beschränkte nach vielen Gaben allmälig die Spenden, - und überließ die Versorgung des Mannes den fleißigen An gehörigen. Diese konnten ihn freilich nur kümmerlich pflegen. Gleichwohl ehrte Thomas den Fürst

-Erzbischof und den Orts- Klerus innig und lebhast. -- Kaum besuchte Jemand von allen Bauern in Westendorf die Kirche so fleißig wie der blinde Thomas. Der Stab war sein Wegweiser. In der Kirche selbst hatte er das Weihwasser-Gefäß und ein Kruzifix über den Männerstühlen im geläufigen Griffe. Zu den heil. Sakramenten begab er sich ordnungsmäßig alle vier Wochen. Von seinem Freunde Machart sprach er mit Verehrung md

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Libri
Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 190 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
WS des Hauses gehörte einem Schenkwirthe, und dem Schul- Zimmer gegenüber war die Gaststube. Von ddrt kehrte nun Steinberger mit zwei Männern zurück. Heftig fuhr er den Thomas an: „Unsinniger Mensch, was beginnst dn hier wieder? Willst dn auch noch die. Kinder verführen? Genügt es dir nicht, so viele Erwachsene unglücklich zu machen, und sogar an Sterbebetten heranzuschleichen, und gleichsam vor^. dem Richter stuhle Gottes die Seesen noch zum Abfalle zu reizen?' — ..Ich habe Niemand verführt

?' antwortete Tbo- mas mit finsterem Gesichte. Der Vikar rückte ihm jetzt die Verleitung des alten Singer vor, drohte ihm mit dem Arme der Gerechtigkeit, ergriff ihn beim Flügel der Lodensacke und führte ihn zur Thüre hinaus. Thomas rm'sonm'rte noch allem in der Hausflur und ging 'brummend hinweg. , Am 29. Jänner l82l erst wurde er wegen beider Erzesse auf dem Landgerichte verhört. Er blieb ruhig und freundlich, und erzählte beide Vorfälle mit schlichter Offenheit. Seine Aussage stimmte mit dem erwähnten

Protokolle des Vikars nicht uberà. Die drei Singer wurden daher, und zwar der Kranke im Hause, noch cinmal vernommen. Sie .erzählten jetzt die Sache so, wie Thomas selbst. Das ' erste Protokoll widerriefen sie und entschuldigten sich durch Mißverstand in Betreff der vorgelegten Fragen. Wieder ein Beispiel von dem Einflüsse des Untersuchenden auf die Ant worten und Unterschriften des Zu Untersuchen den, und somit ein Beweis von der Unznverläßigkeit der gerichtlichen Protokolle, welche, mit Abrechnung

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Anno:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Pagina 181 di 342
Autore: Flir, Alois / von Alois Flir
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 334 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.142 ; II 59.209
ID interno: 162231
i?6 Beim Verhöre blieb Thomas ruhig und gelassen, wie ein Märtyrer, und erwiederte auf die Drohungen der Strafe: „Gott kann mir auferlegen, was er will.' ' Am 24. Nov. schöpfte das Landgericht das Urtheil und erklärte das angeschuldigte Benehmen, weil es bloße Unter lassung war, als keine schwere P olizei- Übertretung, sondern als ein Polizei-Vergehen wider die öffentliche Sicherheit, welches jedoch, in Anbetracht der bösen Ge sinnung und der obwaltenden besondern Umstände, eremplarisch

zu bestrafen sei. Dem Thomas Mair wurden sonach zwei Monate strenger Arrest mit Gemeindearbeit und zwölf Stockstreichen zuerkannt, dem Tarenbnchler sechs Wochen Arrest mit Gemeindearbeit und zehn Stockstreichen; dem Georg Riedl vier Wochen Arrest mit Gememdearbeit und zehn Stockstreichen. Das Kreisamt hatte dem Land gerichte die Weisung gegeben , das bezeichnete polizeiliche Vergehen wegen der besondern Umstände nach der Ana logie schwerer PoliZei - Uebe r t re tungen zn be handeln

den geistlichen Zusprächen Gehör gegeben und sich von der Sekte getrennt, weßhalb er entlassen wurde. — Aber Thomas Mair und Riedl lagen noch iyimer seit dem 2. Nov. im Ge- fÜNgsUe. Gegen den erstem lautete nun das Urtheil auf drMgige« Arrest mit zwei Fasttagen; gegen den Mite« auf dm Tage Arrest ohne Verschärfung.

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