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. 11. Die Krönung Maria durch Christus allein. 12. Maria mit einem Strick um die Mitte, erinnernd an die „Gürtel- oder spätere Scapulirbruderschaft' über deren Mit glieder aus allen Ständen die hl. Jungfrau ihren Schutzmantel ausbreitet. Darunter 13. der hl. Nikolaus, wie er einen Sturm auf dem Meere durch seinen Segen stillt, als Patron gegen Wassergefahr, welcher Terlan von jeher ausgesetzt war. 14. Maria mit der Sonne bekleidet, auf dem Mond stehend und in den Lüsten schwebend, den Sternenkranz um das Haupt

sitzend mit Maria und Jesus auf dem Schöße, hinter ihnen Joachim, zu Seiten Maria Kleopha und Maria Salome mit ihren Ehemännern und Kin dern (den hl. Aposteln: Jacob d. ä. u. j., nebst Johannes). 16. Äm Triumph bogen war gegen den Chor hin Christus am Kreuz mit den Schächern angebracht, wovon noch ein kleiner Rest erhalten ist. Die Kappen des Gewölbes schmücken in Begleitung unzähliger Sterne auf dunkelblauem Grunde Christus segnend, noch nach älterer Auffassung, und die Zeichen der Evangelisten

. 17. Auf der südlichen Wand des Schiffes zu oberst: Joachim bei seiner Herde in der Wüste ein Opfer bringend, um Nachkommenschaft zu erflehen) rechts davon, wie ihm ein Engel die Erhörung seiner Bitte im Schlafe kund- thut. IS. Seine Rückkehr nach Jerusalem zur Danksagung für Erhörung seiner Bitte, wo er Anna vor dem Tempel begegnet und sie umarmt. 19. Ge burt Maria. M. Darunter ein Botivbild der Stifter (Sigmund von Niederthor und Margaretha von VillanderS, die ebenfalls um Nachkommen schaft bitten und erhört

werden. 21. Maria Vermählung. Daneben steht eine Inschrift mit den Namen der genannten Stifter und des Malers: Hans Stockinger aus Bozen, der 1407 das Gemälde, (wohl die Bilder der ganzen südlichen Wandfläche) geschaffen hat. 22. Zu oberst im nächsten Wandfeld, wie Maria das neugeborene Jesuskind anbetet und Josef einen Kindsbrei be reitet. 23. Beschneidung, wo Maria fehlt. 24. Darunter der bethlemitische Kindermord. 2b. Die Aufopferung im Tempel (jetzt nur aus der Orgel empore sichtbar). 26. An der Nordwand

findet sich aus späterer Zeit (1520) nochmals Maria Verkündigung und 27. darüber Maria, ihren Schutz mantel über alle Stünde in der Kirche ausbreitend, um die Strafe Gottes abzuhalten? wiederum ein Botivbild und zwar der „Familie v. Egen', von Z570, welches Geschlecht noch heute in Terlan fortlebt. Endlich 28. das jüngste Gericht, ein neues Bild von Johann Hintner, dem Restaurator der Gemälde, weil auf dieser Fläche kein neues zu entdecken war. Das Gewölbe beleben singende Engel, die Evangelisten

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1907

¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)

Pagina 19 di 399

die Kreuzgänge statt: a) nach Mais, wo in der Pfarrkirche Amt und zu Maria Trost eine Messe vom Kumten in Gargazon gelesen wurde (heute zieht man nur nach St. Agata); b) nach St. Hyppolitus in Tisens, heute nach Marling; e) nach Maria Trost in Mais, früher nach Marling; ä) nach St. Blasius und Maria Hilf, heute von Maria Hilf nach St. Peter und in die Pfarre. Seit 1884 geht man am letzten Freitag im Mai nach Riffian, welcher Kreuzgang früher am 8. Juni gehalten wurde und dafür findet am 4. Juli ein Kreuz

- gang von Maria Hilf nach St. Peter und zur Pfarrkirche statt. Am Pfingstdienstag zieht man mit dem Kreuze nach St. Magda lena in Grätsch und am 26. Juni früher nach St. Vigilius auf dem Joche, jetzt nur bis Pawigl. Ehemals war am 14. August ein Kreuzgang nach U. Frau im Wald üblich, um vor Hochgewittern verschont zu bleiben, gegenwärtig bewegt sich ein solcher nur mehr Von Maria Hilf in die Pfarrkirche. Auch der Kreuzgang am !) Zu St. Peter wurden in der Fasten an jedem Sonntag nachmittags

Exempelpredigten, Vesper und an jedem Montag, Mittwoch und Freitag Mi serere, ebenso an den gewöhnlichen Sonntagen, allen Apostelfesten, am Oster- und Djingstmontag vor dem nachmittägigen Gottesdienste Christenlehren ge halten — mit Ausnahme der Zeit von Michaeli bis Allerheiligen. Bei Maria Hilf war an jedem ersten Monat-Sonntag nachmittags Predigt, Rosenkranz und Umgang. Die österliche Beicht und Kommunion nahm mit Laetare oder s. Fastensonn tag ihren Ansang und endete mit dem weißen Sonntage

, an welchem zugleich die Beichtzettelsammlung und über Auftrag des Bischofs die Sammlung für das hl. Grab in Jerusalem verkündet wurde. Am Mittwoch vor Palmsonntag, um 2 Uhr nachmittags, versammelten sich die Schul- und andere Nnber zum Unterrichte für die österliche Beicht und Kommunion und empfingen tags darauf bei dem Amte, bei dem sie Zum Opfer gingen, zum Schlüsse noch die hl. Kommunion. Nach der gegenwärtigen Gottesdienstord. nung ist nachmittags an gewöhnlichen Sonntagen zu Maria Hilf und St. Peter

christliche Unterweisung mit Ausnahme der Fastenzeit, wo vie Fasten- Predigten zu Maria Hilf gehalten werden.

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1907

¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)

Pagina 246 di 399

Pfarre Mais, Kirchen und Kapellen. 243 empfangen und auf den Hochaltar gestellt wurde. Kurz zuvor (1715) er stand eine Empore samt Orgel und 1780 bemalte Ant. Buelacher von Telfs die Fassade der Kirche in gefälligem Kolorit, weniger gut in der Komposition ist innen das Gewölbe mit Maria Himmelfahrt, dasPresby- terium mit Anbetung desAllerheiligsten. Die unter Pfarrer Kasimir Schnitzer erbaute sehr geräumige Vorhalle schmückte Anton Klapeer aus Nauders, ansäßig in Meran, mit mittelmäßigen

Fresken etwa von 1808—1824 (Darstellung Maria Opferung), bei welcher Arbeit er starbt) An dem verehrten, alten, aus Holz geschnitztem Vesper- bilde aus dem Hochaltar erscheint Maria im weißen Mantel mit tiefem, stark knitterigem Faltenwurf, den Kops gegen die Rechte aufwärts gewendet, den Hals gleich einer Nonne eng mit einem Tuche umgeben; Christus läßt das verhältnismäßig große Haupt fast kopsüber herabhängen, alles Anzeichen, daß diese Gruppe über das 15. Jahrhundert unmöglich zurückreichen

kann. Auf den Seiten-- altären verdienen Erwähnung St. Josef, von Grasmair, und St. Anna, von Arnold. Übrigens ist diese Kirche das Ziel vieler Wallsahrer und wird besonders von Maria-Himmelfahrt bis Maria- Namen, da täglich der Marianische Dreißigste gehalten wird, stark besucht. Den Schluß dieser Andacht bildet am letzteren Feste eine feierliche Prozession bis Zur Spitalkirche und über Obermais zu rück. Eingeführt wurde sie 1797 sür glückliche Abwehr der Feindes gefahr und der damals unter Menschen und Vieh

wütenden Seuche, wobei das Gnadenbild von vier Ordenspriestern getragen wurde und drei Schützenkompagnien die Ehrenwache bildeten. Von den „Bruderschaften' in der Psarre wurden mehrere vorzugsweise an der Maria Trostkirche errichtet, so 1. schon 1418 die „Bruderschaft unserer lieben Frau oder der Weinbau-Leute'. Nachdem sie nach und nach in Abgang gekommen, geschah unter Pfarrer Kölbl 1563 eine Erneuerung derselben und erhielt den Titel: „Die Arbeiter-Bruderschast unserer lieben Frau zu Mays

, angefangen an den nächsten Sonntag vor unsers Herrn Fronleich namstag.' 2. „Die Rosenkranz-Bruderschaft zu Maria Trost', errichtet 1641. 3. „Die Bruderschaft der hl. Anna', be stätigt vom Bischof 1712 und später (1775) mit der neuerrichteten „Maria Trost-Bruderschast' vereinigt. 4. „Die Bruderschaft vom guten Tode', errichtet 1734. 3. Die Fried Hosskap elle zum hl. Kreuz, nur zur Aus bewahrung der Leichen bestimmt, mit älterem Bilde des jüngsten Gerichtes.^) Ebenso steht bei der M. Trostkirche

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1907

¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)

Pagina 350 di 399

Die Pfarre Algund. 347 welche ein Verwalter einzusammeln hat- Das Verleihungsrecht hat sich die Gemeinde vorbehalten. Der nun eigene Widum ist ein Geschenk der Pater Ladurner, Neuhauser -s 1901. 2. Das Sonnenburgische Benefizium wurde von Johann Sonnenburger, Bauersmann beim Dehler in Algund, und dessen Haussrau. Maria Prantl, im Jahre 1847 gestiftet und nach deren Tode 1865 das erstemal besetzt. Auch dieses Benesizium hatte ursprünglich weder eigene Wohnung noch andere Liegen schaften

, sondern nur Kapitalien; die Gemeinde verpflichtete sich, eine Wohnung zu bauen, und übt nun gemeinschaftlich mit dem Ortspfarrer das Patronat aus. — Unter den ältesten Jahrtagen ist von 1347 eine Stiftung des Konrad, Sohn des Meisters Diet mar, mit seinem Hofe auf Belau bekannt.^ „Die 40stündige An betung des Allerheiligsten um Maria Lichtmeß' stiftete 1822 Mat thias Leiter, Huml in Mitterplars, unter Beihilfe mehrerer Wohl täter, darunter Josef Theiner, Oberkoflersohn in Forst, mit 300 fl. R. W. Auch die meisten

<St. Agatha) zur Kapuzinerkirche in Meran; am Markustage nach Maria Steinach; Kreuzsindung in die hl. Kreuzkirche auf der Toll. Am Feste Johannes v. Nepomuk zur -Pfarrkirche in Tirol. Die vier Freitage im Mai nach Lana, Plars, St. Leonhard in Meran und Rifsian; in der Bittwoche: nach Maria Trost in Mais, Spital kirche in Meran, nach Partschins; am Vigiliusfeste in die Maiser Pfarrkirche; Maria Heimsuchung nach Maria Steinach; St. Mar garetfest (20. Juli) nach St. Peter, am Magdalenatag nach Grätsch

; am Vorabend von Maria Himmelfahrt nach Maria Trost in Mais und am 17. August Eloriustag) nach Rifsian. Zur Armenversorgung besteht seit ungefähr 250 Jahren ein eigener Fond; 1842 schenkte Matthias Ladurner, Oberdorner, ein in der Nähe der Kirche gelegenes Haus der Gemeinde. Diese ver- größerte und richtete es zur Pflege der Armen ein; zur Pflege der Kranken wurden barmherzige Schwestern aus Zams berufen. Als im Jahre 1850 der nahe Grabbach einen Teil von Algund ver- y Arch.-Ber. I, 379.

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1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 167 di 343

Die Filialkirchen und Kapellen. 161 gewählt und sind an mehreren Stellen hoch erhabene Goldblumen aufgenäht. Einen großen Theil dieser reichen Ausstattung spendete Josef Felix Edler von Eberschlager aus Bozen, welcher in der Maria Himmelsahrtskirche begraben liegt. 2) (Zobels Chronik S. 76.) Das Geläute bestand aus zwei Glocken bis 1895, in welchem Jahre ein neues, gutgestimmtes mit vier Glocken (Ii, eis, à Ks) von Chiapponi zustande kam>') Filial kirchen. 1. Maria Loreto, allgemein „Maria

Einsiedeln' genannt, unweit der Örtskirche, freistehend in nächster Nähe des gräflich Toggenburg'schen Sommerfrischhauses. Diese benedicierle Capelle bestand bereits 1702; im Jahre 1799 erlaubt der Fürstbischof dem damaligen Besitzer Joses v. Gummer dieselbe unter dem Titel „Maria Einsiedeln' in- eine öffentliche zu verwandeln, mit einem Thürmchen zu versehen und außer der Zeit des Gottesdienstes selbst an Festtagen Msse lesen zu lassen. Am 2. Sonntag im Juli und am 2. Sonntag nach Maria Himmelfahrt

wird in diesem Kirchlein öfters Messe gelesen. 2. Maria Schnee, eine Viertelstunde nordöstlich auf einer sanft ansteigenden Anhöhe, besteht in einem Weiler von sieben l) Auf seinem Grabsteine steht zu lesen: ?ra,6nobo1is ZossMus Felix LdsrsvìàAsr às Xoü st gm 9. ài» pis odiii, Iii« rsgàsoit. ?kl!x — kàiikàni omen — kos sZit annos znxà nomsn. ?slix illi vitas sorg, Mix erii pà lavi-s. Die Buchstaben seines Namens Josef Felix bilden die Jahre seines Alters: I.XVII. Er starb am 9. Juli 1744 zu Ober-- bozen. — Die größere

. — Dieser hat aber seine Bedeutung; dient nämlich zur Erinnerung, dass die Protestanten dsn Katholiken in Maria Einsiedeln einst große Kerzen ver ehrten, welche mit Schießpulver gefüllt beim Anzünden zerplatzten und großen Schaden hätten anrichten sollen. Der höllische Plan gieng wirklich in Er- ' füllung, jedoch ohne weiteren Schaden anzurichten, nur die Wände der Gnaden kapelle in Einsiedeln wurden ähnlich angeschwärzt, wie unsere Kapelle aus steht. Auch die NachSWungen der Kerzen sind in Holz hier aufgestellt. Atz

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1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 168 di 343

162 Das Decanat Bozen. Häusern. Das Kirchlein ist nicht geweiht; es hat dieselbe Form wie vorgenanntes, aber gefälligere Verhältnisse und stößt mit dem Altarraum an ein Sommerftischhaus. Aus dem Altare stehen zwei hl. Leiber in Glaskästen, St. Bonifatius und Justinus; sie wurden am 26. Juli 1746 das erstemal auf dem Altare zur Verehrung ausgesetzt. Von den anderen vielen Reliquien fehlt leider die Authentik. Dazwischen steht Maria mit dem Kinde, ein gutes Ge mälde von Glantschnig

, über das ganze breitet sich geschmacklos ein Baldachin aus Stoff aus. Ein paar beachtenswerte Bilder schmücken den Chorbogen. An diesem ist folgendes Chronologicum: 0 LàlAlu DV ZVàVOt eleni)er 8llul)6r dltt kllr — 1727 zu lesen und deutet uns zweifelsohne die Zeit der Erbauung an; denn nach den Unterinner Matriken fand am „am 9. Novem ber 1728 in nova os-PsUg. zu Oberhof, d. i. Maria Schnee, eine Trauung statt'. Auch hier bewahrt die Sacristei Paramente aus alten, dauerhaften Stoffen. — Von den zwei Glöcklew

im Thurme goß die eine Josef Graßmair 1727 in Brixen, die andere 186b Johann Graßmair in Wilten. Dies Kirchlein war ursprünglich Privateigenthum des jeweiligen Besitzers des angebauten Sommer frischhauses und mit demselben vereiniget bis 1866, wo Frau Wilhelmina Köster, geb. Grätzl starb.. Die Behausung kaufte in der Versteigerung Dr. Richard Kinsele; das Kirchlew wurde aus geschieden, der Fraction Oberbozen und der Maria Himmelfahrts- kirche daselbst incorporiert. Im Jahre 1755 gehörte es dem Matthias

sind außer der Steuer mit nichts weiter belastet, jedoch sind jährlich 7 hl. Messen zu Maria Schnee für die Herren Josef Bernard Menz, Matth. Dom. Menz, Stadtbaumeister und seine ganze Freundschaft zu lesen; Fr. Dietrich hat sie erhalten am 31. Jänner 1809 von Dom. Menz und verkaust in gleichen ReHten und Verbindlichkeiten um 2600 si. an Grätzl. Im ganzen sind 1Z Messen in Maria Schnee zu lesen.

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1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 315 di 343

Die Pfarre Terlan. 309 (Mitth. d. Cent.-Com. v. I. 1879, 52). Erhalten hat sich nur die Mittelgruppe, Maria Krönung aus Thon, in edlem Jdealstil des 14. Jahrhunderts. Die Vorderwand des Nebenschiffs mit eigenem Pultdach durchbricht eine Fensterrose mit spätgothischem schwung vollen Maßwerk aus Fischblasen, welche bemaltes Glas ausfüllen. - Innen zeigt sich uns ein Hauptschiff mit einem Nebenschiff, in das schön gegliederte Spitzbogen führen. Der ursprüngliche Triumphbogen beinahe mitten

sein ganzes Inneres reich bemalt, an den Wänden wie am Gewölbe. Da der Schutzheilige die seligste Jungfrau ist, so beziehen sich beinahe aus nahmslos alle Bilder auf ihr Leben oder ihre Verehrung, Sie stehen an den Wänden in zwei und drei Reihen übereinander und nehmen ihren Anfang um den Hochaltar herum. Da sehen wir unten herum die 14 Nothhelfer und darüber die Apostel, als deren beiden Königin Maria genannt wird. Über dem Mittelsenster des ChoreH ist Christus aus dem Grabe hervorragend angebracht

, als sog. Misericordia oder Erbärmebild, umgeben von seinen Leidenswerkzeugen daneben Maria mit Johannes. Von da beginnen (zu oberst oben) die Scenen aus dem Leben Maria. 1. Die Verkündigung (die Seele des menschwerdenden Gottes sohnes schwebt in Gestalt eines nackten Kindleins auf dem Kreuze herab. 2. Die Heimsuchung, wo auch Joses der hl. Jungfrau folgt. 3. Die Geburt Christi (Maria nach älterer Auffassung neben dem Kindlein ruhend und mit buntem Teppich bedeckt. 4, Die Anbetung der Könige

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1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 80 di 343

74 Das Decanat Bozen. schmücken die Wände. Der Vorraum dient als Sakristei. Jeden Sonn-' und Festtag wird hier eine hl. Messe gelesen. 9. Die Stadt nordwestlich durchwandernd, begegnen wir in dem bereits erwähnten alten Ansitz Stillen dors wieder einer Kapelle, zu Ehren Maria Opferung, benediciert 22. November 1886. Ein zimmersörmiger Raum hat schon in früherer Zeit als Haus- . kapelle gedient.^) 10. Die Kapelle zu Maria Hils im Hause des Baron Georg v. Eyrl in der Wanger-(Maurei>)Gasse

). In der gegenwärtigen Hauskapelle findet sich ein wertvoller Flügelaltar aus Durnholz mit der Inschrift; àno ài 1513 iar. ZamdxàF vor siartàlvMLV ist às vorà vn Fkmaài: voràgK àrà mavstvr — die Fortsetzung der Inschrift steht auf einem der gemalten, nun im Ferdinandeum zu Innsbruck befindlichen Flügel — àilrv Seller UkUsr Drixen. Im Schreine steht Maria mit dem Kinde und zwei Heilige; in der Predella die Geburt Christi; auf den ursprünglichen Flügeln sind dargestellt: Rochus und Sebastian und die Heimsuchung (Abb

. und Beschreibung i. I. c. Jnnsb. 1891) auf den gegenwärtigen Flügeln aus Heuling stammend, Wolfgang und Egidius, Katharina und Barbara. — Am nahen Kofler'sch en Hause ist ein älteres „Marmorrelief' erwähnenswert, darstellend Maria auf dem Halbmond (ohne das göttliche Kind) in seiner realistischen Behandlung verwandt mit dem verehrten Bilde in der alten „Klosterkirche Wessobrunn' in Baiern, das ursprünglich das Porträt einer Fürstin war, um 17YY aber durch Weglassen oer Krone und Anbringen eines Kranzes

von Blumen um das schöne Haupt und des Halbmonds als unteren Abschluss des Brustbildes in ein Andachtsbild verwandelt wurde. Die Krone ist noch über dem Haupt mehr mechanisch angebracht. Ähnliche Versuche finden wir in Meran an Häusern (Hotel zum Grafen von Meran und am Thal- gueterhause in den Berglauben) sowie an ben Kapellen: „Maria Hilf zu Latsch und der 14 Nothhelfer in Mals.' Wahrscheinlich kamen diese und andere derartige Bilder durch den Einfluss der ehemaligen Besitzungen des oben genannten

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1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 317 di 343

Pfarre Terlan, Filialkirchen und Kapellen. 311 über dem heutigen Gewölbe sieht man noch das Monogramm des Erbauers oder des Bemalers angemalt. Die Nordseite war bemalt. 2. Das Kirchlein zu Maria der unbefleckt Empfan genen am Gratlhof im Viertl „Unterkräut', eine Viertelstunde nördlich von der Pfarrkirche, an der Straße nach Meran gelegen, ein außen etwas schwerfälliger, innen Keffer entsprechender Bau neueren Stils. Der Altar ist geweiht; wann jedoch, ist unbekannt, vielleicht erst nach 1721

, wo laut Inschrift die Hofbesitzer Paul Prantl und Johanna Prantlin, geb. Velderin, welche den Bau auf führten, auch das Innere bemalen ließen, an den Wänden mit größeren Gemälden: „Maria Geburt und ihrem Tode, am Gewölbe mit Christi Himmelfahrt und der hl. Familie', alles in hellen Maria mit dem Kinde und wiederum ein Erbärmebild, alles in Ver bindung mit reicher Dekoration und dem Wappen des Stifters (Herrn von Niederthor). Auch das Nebenschiff war an den Wänden und über dem Altar auch am Gewölbe

bemalt; auf ersteren erhielten sich mehrere Bifchofsgestalten und der Tod des hl. Alexius, wie seine Beisetzung erfolgt. Hinter dem Altare die eherne Schlange, auf die Moses hinweist u. dgl. Darüber wieder die Evangelisten und Kirchenväter. Das Hauptbild des Altares bildet Maria mit dem Heiland auf dem Schöße, aus Marmor, vielleicht noch ins 14. Jahrhundert zurückreichend, woran die weichen, vollen Falten des ur sprünglich weiß bemalten Mantels und rothen Kleides erinnern. Von alten

dem Tabernakel sind von Bildhauer Blaas in Innsbruck, die Statue des Auferstandenen von Jos. Schmid, Architekt aus Bozen. — Ein Bild stellt den Kamps des hl. Michael mit dem Teufel um einen entseelten Leichnam dar, vielleicht eine Anspielung auf.Vers 9 im kath. Brief des hl. Ap. Judas; ferner „Maria mit dem Kinde und St. Michael als Ritter mit der Kreuzes- fahne'. Dazwischen am Fenster die Inschrift von 1405, dafs N. Niederthor und Felix von Billanders dieß zu frommer Gedächtnis malen ließen, nebst

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1904

¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)

Pagina 250 di 280

Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol, Dekanat> ; g.Kaltern <Dekanat>

eine hl. Messe in Gaid zu lefen, deren Applikation jedoch freigelassen wird. Für Maria Ursula v. Wagmeister muß die Messe jeden Sonn- und Festtag gelesen werden, ausgenommen am Palmsonntag und Maria Verkündigung. — Das Patronatsrecht steht der Seel- sorgsgemeinde (Nachbarschaft Perdonig) zu, nur sind bei einer Bene- fiziatenwahl gewisse Familien nach dem Stiftbrief zu berücksichtigen; so steht auch im alten Schematismus von 1333, nach dem neuesten hätten das Vorfchlagsrecht zugleich der Pfarrer von St. Pauls

Priester Hieronymus v. Vintschger in einer Zusammenkunft, daß er Kirche und Widum nach dem vorgelegten Plan herstellen werde, ohne baß man auch anderweitige Beiträge zu decken hätte. Johann Petermayer hielt Wort und gab den Baugrund, wie bereits bemerkt ward, unentgeltlich her. Die Gemeinde versprach die. Fuhren zu leisten. Am 8. Dezember 17ì)9, am Feste der unbefleckten Empfängnis Maria, war der Bau fertig und konnte vom Pfarrer Sterzinger „zur Ehre der allerheiligsten Dreifaltigkeit

unter der Fürbitte der seligsten Jungfrau Maria, des hl. Vigilius und Ulrich' einge segnet werden. Das Vermögen der alten seither abgebrochenen Kirche (so heißt es im Stiftbrief), wurde auf die neue übertragen. — -) Am 10. Juni 1804 segnete Pfarrer Sterzinger den Tabernakel ein und erlaubte von diesem Tage an „das Allerheiligste aufzubewahren'» Franz Josef Milser, Goldschmied in Bozen, verfertigte das Ziborium. An demselben Tage fand auch die Einseg nung des neuerrichteten „Friedhofs' statt. Im Kircheninventare

vom 13. Oktober 1807 heißt es: ein „Altar von Holz, schwarz und vergoldet', war aufgestellt worden. — Zu 4 Quatembermessen vermachte dann 13. Februar 1809 Felix Maria v. Vintschger und Alber die Summe von 125 fl. — Im Jahre 1824/25 gab es Reibungen wegen einer Mesnerwohnung. Die Nachbarschaft wollte, der Mesner sollte im Widum untergebracht werden, der Expositus meinte.

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1904

¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)

Pagina 112 di 280

Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol, Dekanat> ; g.Kaltern <Dekanat>

Anfange des Mitterdorfes. Die Ordensschwestern berief auch hier der Eifer des 17. Jahrhunderts geeignete Lehrerinnen für die Mädchen zu besitzen. Das Kloster verdankt verschiedenen Wohl tätern sein Entstehen, vorzugsweise einer frommen Frau v. Pach: ein Herr v. Wohlgemuth zu Oberplamtzing schenkte sein Haus her. Ins Leben trat diese Stiftung 1730 und erhielt von der Kaiserin Maria Theresia aus 8 Schwestern die Bestätigung. Im folgenden Jahre erteilte der Bischof die Erlaubnis im Oratorium die Messe

, S. 94. Die Klosterkirche zur unbefleckten Empfängnis Maria, gegen Süden schauend, erscheint als ein schmuckloser Bau in Form der Franziskanerkirche mit drei einfachen Altären und unbedeutenden Bildern in blassen Farben. Auf den Seitenaltären ruhen in Glas- schränken größere Gebeine von heiligen Leibern. Über die Ein weihung dieser Kirche wurde uns bisher nichts bekannt. i) Hoch oben aus der Epistelseite des Presbyteriums öffnet sich ein größeres Fenster in ein Gemach. Dort starb im Rufe der Heiligkeit 1370 das st-omme

Fräulein Maria von Mörl zu Mühlen und Sichelburg, Haller-- Stiftsdame, ihrerzeit genannt die „hl. Jungfrau von Kaltern', eine ebenso liebliche als verehrungswürdige Erscheinung. Sie gehörte in die Klasse der Ekstatischen. Ihr Name gelangte zu einer fast europäischen Berühmtheit. Viele Wusend Fremde besuchten sie, wie sie noch in ihres Vaters Hause im Markte wohnte; schon gegen Ende des Jahres 1833 ward deren Zahl aus 40.000 be rechnet, welche sie leer bewunderten oder um ihr Gebet in den verschiedenen

v. Morl, Güter- Mschers und der Maria Solva. Das Leben ihrer Kindheit floß still und unbe merkt dahin. In Gottesfurcht erzogen, nahm sie wie an Alter so auch an Tugend und Frömmigkeit zu. Vom Oktober 1830—1833 prüfte sie Gott durch

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1905

¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)

Pagina 216 di 312

Descrizione fisica: 307 S.

Soggetto: g.Sarntal <Dekanat> ; g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; g.Kastelruth <Dekanat>

Segnatura: II 5.562/3

ID interno: 105516

Pfarre Barbian, Filialkirchen und Kapellen. 213 des Netzgewölbes erheben sich im Schiffe von Wandsäulen, im Chore von Konsolen, von denen aus einer ein Wappenschild mit zwei Fischen, umrankt von einem Rebzweige, erscheint. Das Ganze macht einen sehr gefälligen Eindruck, welcher besonders durch die „drei erhaltenen Flügelaltäre' erhöht wird. Diese dürften vermöge Übereinstimmung einzelner Teilformen fast gleichzeitig entstanden sein. Der Mittelschrein des Hochaltares zeigt Maria Krönung

zu Ehren der genannten Schutzheiligen der Kirche und des hl. Ägidius (?), zeigt der eine nur Gemälde; links erscheint die Darstellung von Maria Verkün digung mit Christus am Kreuze (zwischen der Gottesmutter und dem Engel). Mancher hat dies fast lächerlich gesunden und den Kopf geschüttelt, aber die Alten dachten anders und wollten den Anfang und das Ende des Erlösungswerkes an einem und dem-' selben Bilde darstellen; dieses sonderbare Gemälde hat wohl noch eine andere Begründnng, nämlich

das aus dem Altare kirchlich vorgeschriebene Kruzifix bei Darbringung des hl. Opfers an zu- bringen. Ein längeres Verweilen bei diesem Bilde macht einen großen Eindruck auf den Beschauer. Auf den Flügeltüren: die Heimsuchung. Die Predella schmückt die Grablegung Christi, welche großes Lob verdient. Den anderen Nebenaliar zur Rechten von 1514 schmücken solgende Darstellungen, als: Maria mit dem Kinde, umgeben von Barbara und Margaret; auf den Flügeln ist St. Rochus und ein anderer Heiliger in der Gestalt

eines Edel mannes (St. Sebastian) abgebildet. Die Predella enthält St. Anna und Maria sitzend und das Christkind steht Zwischen ihnen, von beiden gehalten. Der Aufsatz ist mit der Statue des hl. Nikolaus und zwei kleineren Statuen besetzt und wie am anderen Altare sehr ärmlich (Abbildung in Paukert, Altäre I, 3—8). — Auf der größten Glocke steht folgende Inschrift: ihs nafarenus rex judeorum 1423 jar (mit Christns am Kreuze und den 12 Aposteln), auf der

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Anno:

1907

¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)

Pagina 21 di 399

Pfarre Lana, öffentliche Anstalten. 17 4 Gottesdienste abgehalten, darunter drei mit Predigt und Amt; jede Abteilung darf nur 250 Mitglieder zählen. — Am meisten Mitglieder (einige Tausende) zählt die 1853 errichtete „Herz Maria- Bruderschaft'; 1861 folgte jene des ..Hlst. Herzens Jesu', auch wurde die Pfarre 1865 dem Gebetsapostolat einverleibt.^) — End lich ist der Bruderschaft des aller heilig sten Altars sakramentes zu gedenken; in der St. Peterskirche wird all wöchentlich

das von der hochgebornen Frau Anna Katharina Gräsin Brandis, geb. Gräfin Kößlin, und der wohledelgebornen Frau Anna Barbara Lauser, geb. Campi, vom hl. Berg zur Sakraments-Bruder schaft gestiftete „Pfinstagamt' gehalten. — Nachdem die bei der oberen Maria-Hils-Kirche am 6. Juni 1712 errichtete Rosenkranz- Bruderschaft seit Übertragung des MirakelbildeS in die untere Maria-Hils. oder Kapuzinerkirche und seit Unterlassung mehrerer zur Gewinnung der Ablässe gesetzten Bedingungen in ihrer Existenz selber zweifelhaft

geworden ist, wurde sie am 2. Februar 1899 durch den hochw. I'. Paul Grafen v. Toggenburg, Dominikanerprior in Eppan, in der unteren Maria Hilf-Kirche errichtet. — Dazu kommen noch die vier „Standes bündn is se' und der „Berein der Kindheit Jesu'. Der Jungfrauenbund wurde im Jahre 1846 unter dem Dekan Stuefer, der Bund der christlichen Ehe weiber unter dem Dekan Werner 1877, der Jünglingsbund, der schon früher unter Dekan Stuefer bestand, dann sich auslöste, wurde 1893 neuerdings errichtet

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1907

¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)

Pagina 39 di 399

Pfarre Lana, Filialkirchen und Kapellen. 35 der Brücke über die Valschauer besser zu einer Marien-Kapelle passen würde. Er hängte nun einmal an die dem Wege zugekehrte Seite ein „Maria-Hils-Täselchen' und schrieb mit Kohle die zwei Worte „Maria Hils' darunter hin. So oft er vorüberging. Ver richtete er vor diesem Bilde ein Gebet. Dies zog auch mehrere andere Leute an und eine adelige Frau von Meran ließ aus Dank barkeit sür erhaltene Hilfe zu Ehren Mariens einen Bildstock er bauen, wozu

ein (zu Ehren Maria oder Johannes von Nepomuk ?). Zum Schmuck des Altars verehrte Herr Josef von Wolfsthurm eine „Kopie des Mariahilf-Bildnisses zu Passau'. Aber schon am 6. November 1647 riß die Valschauer den ganzen Bau vom Grnnd weg, das Marienbild jedoch wurde gerettet. Da für führte die Gemeinde gleich den heute noch dastehenden größeren Bau in etwas reicherem Renaissancestil aus und versah ihn mit allem Notwendigen. Es bildete sich bald eine förmliche Wallfahrt zu Maria-Hilf in Oberlana

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Categoria:

Religione, teologia

Anno:

1910

¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)

Pagina 206 di 344

Descrizione fisica: 334 S.

Soggetto: g.Passeier <Dekanat> ; g.Schlanders <Dekanat>

Commenti: Xerokopie

Segnatura: II 5.562/5

ID interno: 105519

198 Anhang. Zession (5. August) für die glückliche Errettung der Stadt. — Die zweite Pfarrkirche Santa Maria del Carmine wurde in der jetzigen Gestalt durch die Karmelitenpatres, deren Kloster um 1400 gegründet und 178b ausgehoben ward, um 1680 erbaut. 1787 erweitert und am 29. Juli 1830 konsekriert. Das alte, 1290 erbaute, 1333 konsekrierte Kirchlein ist nun Sakristei. Diese Kirche S. Maria zeigt eine schöne Fassade von Schiavini aus Verona, in ihrem Innern süns schöne Gemälde von Baroni

verlassen hatten, den Kapuzinern übergeben. Die Kirche wurde konsekriert am 2. Mai 1636. Auch diese Kirche enthält ein schönes Gemälde von Brussasorci.^) S. Maria Laure tana, westlich vom Bahnhose, 1688 von frommen Marienverehrern erbaut und nach deren Erweiterung am 5. Mai 1768 von Bischof Christoph Sizzo konsekriert, enthält eine hl. Philomena von Capparoni, die schmerzhaste Mutter von Udine und eine schöne Marienstatue von Bender. Außerdem befinden sich in der Psarre S. Marco die Kirche a Gesù

Redentore, 1657 - von den Sakramentsbrüdern (voààlli bianeki) erbaut; die St. Karlskirche an der alten Kirche S. Maria del Giglio er richtet und 13. Juni 1619 konsekriert, besitzt ein Altarbild des hl. Karl Borromäus von Hajez. Sie gehörte den Klarissinnen, deren schönste Zierde, bsà Wovanns, 6sUa Owes wir bereits kennen gelernt haben. Die Kirche wurde 1782 gesperrt und 1847 ihrer alten Bestimmung zurückgegeben. Für jeden Altertumsfreund an ziehend ist die alte 1197 geweihte S. Jlariokirche im Norden

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Religione, teologia

Anno:

1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 41 di 343

bestandenen Messen bündnisse von 200 Mannspersonen unter dem Titel des heiligen Papstes Pins V. und 200 Frauenspersonen unter dem Titel der heiligen Rosa von Lima, 1790 in der Pfarr kirche wieder errichtet; die Rosenkranzbruderschaft bis 1784 bei den Dominikanern bestehend, hier 1790 eingeführt; die Schützen- confö derati on, Messenbund von 150 Mitgliedern; das Messen bündnis zum heiligen Josef mit 100 männlichen Mit gliedern errichtet 1803; die Erzbrulderschast zum heiligsten Herzen Maria, 1853

eingeführt. Ferner bestehen die Marianifchen Congregationen Maria Empfängnis und Maria Verkündigung (seit 1898), beide sür Frauen und Jungfrauen, und seit 1902 die Marianische Congregation Maria Lichtmess für Herren. Gottesdienstordnung. Was diese in alter Zeit anbetrifft, wäre zu bemerken, dass 1336 auf der Synode zu Trient verordnet wurde, auch zu Bozen alle Sonn- und Festtage ein „levitiertes Amt' zu halten. Dies setzt mehrere angestellte Priester (Gesellpriester) voraus, wie heute deren drei

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Religione, teologia

Anno:

1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 233 di 343

durch Papst Innozenz XII., wurde 1697 durch den Tod des Propstes Gregor, des eifrigsten Förderers, vereitelt. Sehr beliebt beim Volke ist !)ie durch Leodegar eingeführte Herz Maria-Brudersch ast (Maria h. Siege); für sie ist jeden zweiten Sonntag im Monat vielbesuchter Beichttag, Predigt und Prozession. Die Bündnisse der Männer, Frauen, Jünglinge und Jungfrauen bringen gute Früchte. Die Predigten in der alten Pfarrkirche und die Standescommunionen finden rege Theil- nahme. Die Einführung dieser Bündnisse

verdankt Gries den seit den Fünfziger-Jahren eingeführten Missionen, die jetzt zosolge Stiftung alle 10 Jahre wiederkehren. Den Standesbündnissen reihen sich an die „150 Messenschwestern', die ihr Bundesfest den 21. Nov. (Maria Opferung) mit Predigt und feierlichem Gottesdienst begehen. Die nun gehaltenen besonderen Andachten und Gottes dienste sind: An Samstagen und Vorabenden der gebotenen Feste Segen und Rosenkranz; Sonn- und Festtagen V26 Segenmessen; um Fasching das 40stündige Gebet

durch die Benedictiner, welche hier vom 9. bis 11. Jahrhundert die Seelsorge ausübten, gegründet worden fein., Aber urkundliche Belege fehlen. In einem Reversbrief vom 10. Juli 1545 kommt bereits Lorentz Möltner, „dieser zeit schuelmaister zw Grieß' (Arch. Gries) als Zeuge vor. Vom 16. bis 18. Jahrhundert hatte aber die Volks schule mehr den Charakter einer Privatschule. Erst Kaiserin Maria Theresia gestaltete sie bekanntlich in eine öffentliche allgemeine Schule um. Die Archivalien in Gries legen dar

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Religione, teologia

Anno:

1903

¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])

Pagina 216 di 343

210 Das Deccmat Bozen. Gegenwärtig sind in dieser Kirche vier Altäre: der Hoch altar, Erasmus-, St. Anna und Altar in der Einsiedlerkapelle. Das Bild des St. Anna-Altars, eine gefällige Gruppe von fünf Figuren, übermalte I. Süß und setzte es aus Goldgrund; es soll ursprünglich von Psenner gemalt sein; unterhalb: Maria, sitzend mit dem Kinde, das segnend dargestellt wird, das Gesicht des Mondes unter den Füßen der hl. Jungfrau, ist eine interessante Gruppe, etwa aus der Mitte des 15 Jahrhunderts

hat diese Kirche sieben und sind heute so benannt: 1. Hoch altar zu Ehren des heil. Augustin, 2. „Maria Keller', Gnadenbild, Maria sitzend mit dem Kinde 1-i. Jahrh., kam von der alten Pfarr kirche hieher, 3. St. Sebastian, 4. Herz Jesu, 5. Herz Maria, 6. St. Aloistus. 7. St. Benedictus?) Hinter dem Hochaltare im Betchor der Conventualen ist ein achter Altar, Christus im Schöße Mariens, ebenfalls von Knoller zu sehen. Der Convent hat noch drei Kapellen: „die Prälaten-, Kapitels- und Todtenkapell

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Religione, teologia

Anno:

1904

¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)

Pagina 49 di 280

Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol, Dekanat> ; g.Kaltern <Dekanat>

'. — Am Sonntag nach dem hl. Ulrichstage ist das Kirchweihfest in Branzoll. — Am Sonntag vor Jakobi ist bei St. Nikolaus zu Reumarkt Kirchweih; mit fürstbischöflicher Bewilligung wurde auf Bitten der Gemeinde Neumarkt dieses Fest auf den 2. Sonntag im Oktober verlegt. — Der Maria Heimsuchungstag ist Verlobter Feiertag und werden die Gottesdienst? in der Vill gehalten; in Auer aber zugleich die verlobte Prozession mit dem Allerheiligsten bei dem Bach. — Am St. Margarethentag (20. Juli) wurde bei St. Peter

in der Totengrust ein Amt gehalten. — Der Maria Magdalenen- tag (22. Juli) ist Verlobter Feiertag. — Der Portiunkulatag (2. August) ist wieder ein Verlobter Feiertag. — Am St. Stephans-..Er findungstag' (Z. August) ist Kreuzgang nach Pinzon und dort eine hl. Messe, er ist Verlobter Feiertag. — Der St. Lorenzitag (10. August) wird durch einen Kreuzgang nach Castellfeder gefeiert, später wurde derselbe auf den vierten Sonntag nach Ostern ver» legt, wo zugleich das Kirchweihfest dafelbst einfiel. — Am Vorabende

von Maria Himmelfahrt ist in der Vill von Neumarkt aus Vesper; am Festtage selbst ist vor Alters von Auer aus ein Kreuzgang in die Kill gewesen, später wurden nur die Gottesdienste alldorten gehalten. — Der St. Rochustag ist Verlobter Feiertag. (Seit dem Cholerajahr 1836 wird jetzt in Auer das lOstündige Gebet ge- halten.) — Am Feste des hl. Apostels Bartholomäus war ein Kreuzgang nach Montan und dort Amt und Predigt. — Das Maria GeburtSsest wird in der Bill mit vorausgehender Vesper am Vorabende

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Religione, teologia

Anno:

1904

¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)

Pagina 13 di 280

Soggetto: g.Neumarkt <Südtirol, Dekanat> ; g.Kaltern <Dekanat>

Pfarre Neumarkt, Filialkirchen und Kapellen. 7 kehrt. Die leicht bemerkbaren Renaissance-Formen am Knauf dürften vielleicht infolge einer Erneuerung desselben herrühren. Auf dem Fuße treffen wir Wappen: den Tiroler Adler, den österreichischen Bindeschild und das Marktzeichen nebst Maria mit dem Kinde. Altäre sind fünf. Auf dem Hochaltar ist dargestellt zu oberst Maria mit dem Kinde, wie sie sich huldvoll zu den Kirchenpatronen Niko laus und Gallus herabneigt ; letzterer hat eine Teufelsfratze

zu den Füßen. Auf dem einen Seitenaltar erscheint die Anbetung der Hirten, ein in Komposition und Farbenstimmung geschätztes Gemälde, besser als das gegenüberstehende: Maria mit Vitus, Valentin Bischof und Johannes der Täufer. Alle drei Gemälde sind von Ant. Vicenzi aus Cavalese, einem Schwestersohne der beiden Unterberger Michael und Franz; er starb dort 1753. Der einsach gochische Auf bau der zwei Altäre in den Nebenschiffen zeigt die Statuen Herz Jesu und Maria. 2. Filialkirchen der Pfarre Neumarkt

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Categoria:

Religione, teologia

Anno:

1910

Pagina 324 di 344

Descrizione fisica: 334 S.